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Wilamowitz-Moellendorff, Ulrich von: Einleitung in die attische Tragödie (Euripides Herakles erklärt, Bd. 1). Berlin, 1889.

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Mythographie. dritte periode der textgeschichte.
finden; aber die anhaltspunkte sind bisher zu schwache, so dass es ge-
raten scheint von ihnen abzusehen 104).

Die lexikographie, wie sie bei Hesychius, die anthologie, wie sie beiDritte
periode der
text-
geschichte.

Stobaeus vorliegt, beweist für die zeit dieser compilatoren weder die
kenntnis noch den besitz der citirten tragödien. aber für das erste jahr-
hundert nach Christo sind allerdings beide beweisend. doch dafür würde
schon ein hinweis auf die beiden trefflichen männer genügen, in denen
die cultur dieses jahrhunderts culminirt, Plutarchos und Dion. wer bei
ihnen nach den spuren einer auswahl von tragödien suchen wollte, oder
ihre kenntnis auf etliche meisterwerke beschränkt glauben, würde sich
lächerlich machen. die schätze des dramas, wie überhaupt der classischen
litteratur, sind nicht nur vorhanden, sondern werden auch genutzt 105).
das bezweifelt auch niemand. aber den seltsamen gegensatz, den schon das
zweite jahrhundert hierzu zeigt, pflegt man zu vergessen. in wahrheit
beginnt mit der hadrianischen zeit die letzte und längste periode der
antiken grammatik, und so auch der tragikerkritik, welche bis auf die
uns erhaltenen handschriften reicht. es ist ein jahrtausend, das sich mit
dem excerpiren und noch viel mehr mit dem verlieren beschäftigt; wenn

104) Ich gebe nur proben, da sich die sache ohne einsicht in die überlieferung
nicht erledigen lässt und im vorbeigehen überhaupt nicht. flor. 7 BA, AD, EO. 22, 1
Eur. Glauko falsch; es ist ein komikervers, fgm. 644 zu tilgen, wol der name
des Euripides mit Eubulos zu vertauschen; dann drei bruchstücke ohne tragödien-
name (eins aus Ixion), dann AA, AAABE, später noch A und T. 34:?A, AA. 35 : A.
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(adesp. 450) ist also in Eur. Ph -- zu ergänzen. 47 PhPhAA. 49 IIA? AAP. das
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105) Seneca verachtete die grammatik und hatte als Römer minister und
stoiker für die classische poesie der Griechen nicht viel übrig. seine sonstigen
schriften zeigen keine spur von solchen studien. aber als er tragödien dichten wollte,
griff er nach Elektra Oidipus Trachinierinnen Polyxena Thyestes von Sophokles, Medeia
beiden Hippolytos Hekabe Troerinnen Phoenissen Phaethon Kresphontes Herakles von
Euripides, Agamemnon von Aischylos. wahrscheinlich hat er noch viel mehr gelesen.
von römischen tragödien natürlich nur die beiden der augusteischen zeit, nicht die
barbarischen übersetzungen des 2. jahrhunderts. dass damals keine auswahl von
musterstücken in den händen des publicums war, liegt auf der hand. nicht einmal
die berühmheit hat mehr als eine erste anregung zur lecture gegeben.

Mythographie. dritte periode der textgeschichte.
finden; aber die anhaltspunkte sind bisher zu schwache, so daſs es ge-
raten scheint von ihnen abzusehen 104).

Die lexikographie, wie sie bei Hesychius, die anthologie, wie sie beiDritte
periode der
text-
geschichte.

Stobaeus vorliegt, beweist für die zeit dieser compilatoren weder die
kenntnis noch den besitz der citirten tragödien. aber für das erste jahr-
hundert nach Christo sind allerdings beide beweisend. doch dafür würde
schon ein hinweis auf die beiden trefflichen männer genügen, in denen
die cultur dieses jahrhunderts culminirt, Plutarchos und Dion. wer bei
ihnen nach den spuren einer auswahl von tragödien suchen wollte, oder
ihre kenntnis auf etliche meisterwerke beschränkt glauben, würde sich
lächerlich machen. die schätze des dramas, wie überhaupt der classischen
litteratur, sind nicht nur vorhanden, sondern werden auch genutzt 105).
das bezweifelt auch niemand. aber den seltsamen gegensatz, den schon das
zweite jahrhundert hierzu zeigt, pflegt man zu vergessen. in wahrheit
beginnt mit der hadrianischen zeit die letzte und längste periode der
antiken grammatik, und so auch der tragikerkritik, welche bis auf die
uns erhaltenen handschriften reicht. es ist ein jahrtausend, das sich mit
dem excerpiren und noch viel mehr mit dem verlieren beschäftigt; wenn

104) Ich gebe nur proben, da sich die sache ohne einsicht in die überlieferung
nicht erledigen läſst und im vorbeigehen überhaupt nicht. flor. 7 ΒΑ, ΑΔ, ΗΟ. 22, 1
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Α, ΑΑΑΕΠ. 92: ΑΕ☉ΠΚΗΔΕ. 93: ΦΙΙΜΔ? ΑΠΑΑΑΑΠΦΦΤ. 98, 31 ff. ΑΑΑΑΑΒΕΙΟΠ.
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105) Seneca verachtete die grammatik und hatte als Römer minister und
stoiker für die classische poesie der Griechen nicht viel übrig. seine sonstigen
schriften zeigen keine spur von solchen studien. aber als er tragödien dichten wollte,
griff er nach Elektra Oidipus Trachinierinnen Polyxena Thyestes von Sophokles, Medeia
beiden Hippolytos Hekabe Troerinnen Phoenissen Phaethon Kresphontes Herakles von
Euripides, Agamemnon von Aischylos. wahrscheinlich hat er noch viel mehr gelesen.
von römischen tragödien natürlich nur die beiden der augusteischen zeit, nicht die
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[173/0193] Mythographie. dritte periode der textgeschichte. finden; aber die anhaltspunkte sind bisher zu schwache, so daſs es ge- raten scheint von ihnen abzusehen 104). Die lexikographie, wie sie bei Hesychius, die anthologie, wie sie bei Stobaeus vorliegt, beweist für die zeit dieser compilatoren weder die kenntnis noch den besitz der citirten tragödien. aber für das erste jahr- hundert nach Christo sind allerdings beide beweisend. doch dafür würde schon ein hinweis auf die beiden trefflichen männer genügen, in denen die cultur dieses jahrhunderts culminirt, Plutarchos und Dion. wer bei ihnen nach den spuren einer auswahl von tragödien suchen wollte, oder ihre kenntnis auf etliche meisterwerke beschränkt glauben, würde sich lächerlich machen. die schätze des dramas, wie überhaupt der classischen litteratur, sind nicht nur vorhanden, sondern werden auch genutzt 105). das bezweifelt auch niemand. aber den seltsamen gegensatz, den schon das zweite jahrhundert hierzu zeigt, pflegt man zu vergessen. in wahrheit beginnt mit der hadrianischen zeit die letzte und längste periode der antiken grammatik, und so auch der tragikerkritik, welche bis auf die uns erhaltenen handschriften reicht. es ist ein jahrtausend, das sich mit dem excerpiren und noch viel mehr mit dem verlieren beschäftigt; wenn Dritte periode der text- geschichte. 104) Ich gebe nur proben, da sich die sache ohne einsicht in die überlieferung nicht erledigen läſst und im vorbeigehen überhaupt nicht. flor. 7 ΒΑ, ΑΔ, ΗΟ. 22, 1 Εὐρ. Γλαύκῳ falsch; es ist ein komikervers, fgm. 644 zu tilgen, wol der name des Euripides mit Eubulos zu vertauschen; dann drei bruchstücke ohne tragödien- name (eins aus Ixion), dann ΑΑ, ΑΑΑΒΗ, später noch Α und Τ. 34:?Α, ΑΑ. 35 : Α. 39 Τ? Φ? ΑΑΔΦΤ, Φ, Φ, Φ. 40 ΦΦ. 43 ΦΦ? Φ, ΙΑ?, Φ, ΕΑΑΑ. das lemma von 3 (adesp. 450) ist also in Εὐρ. Φ — zu ergänzen. 47 ΦΦΑΑ. 49 ΙΙΑ? ΑΑΠ. das lemma von 4 ist in Ἠλέκτρα verdorben, fgm. 846: es ist in ἀλκμέων zu ändern: für den korinthischen paſst der sinn; doch ist auch ἀλκμήνη möglich. 54 : ΑΑΒ ΠΡΑΑΕΕΒΤΤΤΦΒΕ, Ι. 62: ΕΜΑ; ΑΑΑΑΑ, ΑΑΑΒΑΕΑΕΑΕΙ, ΜΜΦ, Α. 63: ΑΑΙΑΙ; Α, ΑΙ. 64: ΑΔΑΑΔ, Μ. 67 : ΟΟ,ΟΟ,ΑΑ,Φ. 73:?, ΙΟ,?, ΜΕΜΔΑΑΑΑΑΑΑΑΒΔΔΙΙΙΙΜΟΜΙ ΜΜΜΟΦΦ; Α; Ι, Φ. 88:? ΤΑΑΑΕΗ? (Ἱππόλ. nach Monk fgm. 1052) ΙΙ. 91 : ΦΔΗΚΠ, Φ, Α, ΑΑΑΕΠ. 92: ΑΕ☉ΠΚΗΔΕ. 93: ΦΙΙΜΔ? ΑΠΑΑΑΑΠΦΦΤ. 98, 31 ff. ΑΑΑΑΑΒΕΙΟΠ. 111 : ΑΑ, ΠΟΑΑΑΒ. 114 : Α, Α, ΑΑ. 115 : ΦΒΕΜΠ. Orion I: ΑΟΑΕΙΠΡΦ, Σ. 105) Seneca verachtete die grammatik und hatte als Römer minister und stoiker für die classische poesie der Griechen nicht viel übrig. seine sonstigen schriften zeigen keine spur von solchen studien. aber als er tragödien dichten wollte, griff er nach Elektra Oidipus Trachinierinnen Polyxena Thyestes von Sophokles, Medeia beiden Hippolytos Hekabe Troerinnen Phoenissen Phaethon Kresphontes Herakles von Euripides, Agamemnon von Aischylos. wahrscheinlich hat er noch viel mehr gelesen. von römischen tragödien natürlich nur die beiden der augusteischen zeit, nicht die barbarischen übersetzungen des 2. jahrhunderts. daſs damals keine auswahl von musterstücken in den händen des publicums war, liegt auf der hand. nicht einmal die berühmheit hat mehr als eine erste anregung zur lecture gegeben.

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Zitationshilfe: Wilamowitz-Moellendorff, Ulrich von: Einleitung in die attische Tragödie (Euripides Herakles erklärt, Bd. 1). Berlin, 1889, S. 173. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wilamowitz_tragoedie_1889/193>, abgerufen am 18.04.2024.