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Wilamowitz-Moellendorff, Ulrich von: Aristoteles und Athen. Bd. 2. Berlin, 1893.

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III. 9. Die rede für Polystratos.
teian katestese passt unmöglich auf Oropos23), das ein castell im unter-
tanenlande war, wo es unter athenischer herrschaft niemals eine ver-
fassung geben konnte. und ton allon apanton osoi erkhon kata-
prodonton ta pragmata: das passt auf Oropos auch nicht, wo doch
keine mehrzahl von arkhontes gewesen sein kann, da doch selbst Imbros
Skyros Salamis je unter einem beamten stehen, und der phrourarkhos
in den poleis auch ein einzelposten ist. das können also nur die ar-
khontes en Euboia sein. das ergebnis ist unanfechtbar: es ist eine grössere
lücke hinter proedoke, in der mindestens die arkhe en Eretria erwähnt
war; ob das kai mehr als eine aus der wiederholung der schlusssylbe
von proedoke schlecht gefertigte verkleisterung dieser lücke ist, muss
eben so wie ihre ergänzung dahingestellt bleiben.

Auf die vielen schweren verderbnisse, unter denen die auslassungen
besonders zahlreich sind, will ich nicht näher eingehn, zumal ich be-
deutendes nicht bessern kann24), nur eine stelle fordert noch ein wort.
wie soll man ertragen "andri exaitoumeno gebt ihr selbst des unter-
schleiss geständige angeklagte frei" (19). weder steht aner jemals in-
definit, noch kann man den richtern sagen, dass sie auf die fürbitte eines
beliebigen mannes, oder auch praegnant, eines mannes, verbrecher frei

23) Blass hat daran gedacht, den namen Oropos in Oreos zu ändern. aber
wenn es auch in der attischen kleruchie vielleicht einen von Athen eingesetzten phru-
rarchen gegeben hat, so ist Oreos eben nicht verloren gegangen, und eine änderung
der politeia in den kleruchien ist schlecht denkbar. da vollends zufällig bekannt
ist, dass Oropos zwei monate vor der einsetzung der 400 verloren gieng, wird man
seine erwähnung in einer rede jener zeit nicht leicht für einen schreibfehler halten.
24) Sprachlich interessant ist 23 oson oudemias strateias apeleiphthe, denn
dass oson nur orthographisch zu verbessern ist, liegt auf der hand. selbst Cobet
hat mit neos on durch arge gedankenlosigkeit eine unwahrheit und eine dummheit
dem redner in den mund gelegt, Scheibe gar oson ouk oudemias wirklich vorgeschlagen.
oson oupo paresan heisst freilich 'sie waren nur so viel abwesend, dass man eben
sagen kann, sie waren abwesend'. aber oson oson stilen heisst 'nur so viel wie ein
tropfen'. oson brakhu 'so viel wie eine kleinigkeit'. also ist oson oudemia strateia
'so gut wie kein feldzug' e tis e oudemia würde es ionisch heissen. -- 5 all ei
tis kai oligas arxas arkhas. -- 16 outos de [en] pollois deloi umin oti -- -- ouk
an pote [en] okto emeras (rais Kh) eiselthon. -- 24 epeide de diephthare (das heer)
kai anesothen (mich zurückrettete) eis Katanen, elezomen ormomenos enteuthen
kai tous polemious kakos epoioun oste te theo te tas dekatas exairethenai
plein e triakonta mnas kai tois stratiotais eis soterian, osoi en tois pole-
miois esan, so und so viel zur auslösung geschickt werden konnte, kai epeide
Katanaioi enagkazon [ippeuein], ippeuon. -- 29 ton de presbutaton odelphon outoi
(aitoi Kh) oi sustrateuomenoi isasin oitines -- ete en Ellesponto. -- 30 e on
men o pater -- -- -- all ei dia ten toutou diabolen dei emas ti paskhein.

III. 9. Die rede für Polystratos.
τείαν κατέστησε paſst unmöglich auf Oropos23), das ein castell im unter-
tanenlande war, wo es unter athenischer herrschaft niemals eine ver-
fassung geben konnte. und τῶν ἄλλων ἁπάντων ὅσοι ἦϱχον κατα-
πϱοδόντων τὰ πϱάγματα: das paſst auf Oropos auch nicht, wo doch
keine mehrzahl von ἄϱχοντες gewesen sein kann, da doch selbst Imbros
Skyros Salamis je unter einem beamten stehen, und der φϱούϱαϱχος
in den πόλεις auch ein einzelposten ist. das können also nur die ἄϱ-
χοντες ἐν Εὐβοίᾳ sein. das ergebnis ist unanfechtbar: es ist eine gröſsere
lücke hinter πϱοέδωκε, in der mindestens die ἀϱχὴ ἐν Ἐϱετϱίᾳ erwähnt
war; ob das καὶ mehr als eine aus der wiederholung der schluſssylbe
von πϱοέδωκε schlecht gefertigte verkleisterung dieser lücke ist, muſs
eben so wie ihre ergänzung dahingestellt bleiben.

Auf die vielen schweren verderbnisse, unter denen die auslassungen
besonders zahlreich sind, will ich nicht näher eingehn, zumal ich be-
deutendes nicht bessern kann24), nur eine stelle fordert noch ein wort.
wie soll man ertragen “ἀνδϱὶ ἐξαιτουμένῳ gebt ihr selbst des unter-
schleiſs geständige angeklagte frei” (19). weder steht ἀνήϱ jemals in-
definit, noch kann man den richtern sagen, daſs sie auf die fürbitte eines
beliebigen mannes, oder auch praegnant, eines mannes, verbrecher frei

23) Blaſs hat daran gedacht, den namen Oropos in Oreos zu ändern. aber
wenn es auch in der attischen kleruchie vielleicht einen von Athen eingesetzten phru-
rarchen gegeben hat, so ist Oreos eben nicht verloren gegangen, und eine änderung
der πολιτεία in den kleruchien ist schlecht denkbar. da vollends zufällig bekannt
ist, daſs Oropos zwei monate vor der einsetzung der 400 verloren gieng, wird man
seine erwähnung in einer rede jener zeit nicht leicht für einen schreibfehler halten.
24) Sprachlich interessant ist 23 ὅσον οὐδεμιᾶς στϱατείας ἀπελείφϑη, denn
daſs ὅσων nur orthographisch zu verbessern ist, liegt auf der hand. selbst Cobet
hat mit νέος ὤν durch arge gedankenlosigkeit eine unwahrheit und eine dummheit
dem redner in den mund gelegt, Scheibe gar ὅσον οὐκ οὐδεμιᾶς wirklich vorgeschlagen.
ὅσον οὔπω παϱῆσαν heiſst freilich ‘sie waren nur so viel abwesend, daſs man eben
sagen kann, sie waren abwesend’. aber ὅσον ὅσον στιλήν heiſst ‘nur so viel wie ein
tropfen’. ὅσον βϱαχύ ‘so viel wie eine kleinigkeit’. also ist ὅσον οὐδεμία στϱατεία
‘so gut wie kein feldzug’ ἤ τις ἢ οὐδεμία würde es ionisch heiſsen. — 5 ἀλλ̕ εἲ
τις 〈καὶ〉 ὀλίγας ἄϱξας ἀϱχάς. — 16 οὗτος δὲ [ἐν] πολλοῖς δηλοὶ ὑμῖν ὅτι — — οὐκ
ἄν ποτε [ἐν] ὀκτὼ ἡμέϱας (ϱαις Χ) εἰσελϑών. — 24 ἐπειδὴ δὲ διεφϑάϱη (das heer)
καὶ ἀνεσώϑην (mich zurückrettete) εἰς Κατάνην, ἐλῃζόμην ὁϱμώμενος ἐντεῦϑεν
καὶ τοὺς πολεμίους κακῶς ἐποίουν ὥστε τῇ ϑεῷ τε τὰς δεκάτας ἐξαιϱεϑῆναι
πλεῖν ἢ τϱιάκοντα μνᾶς καὶ τοῖς στϱατιώταις εἰς σωτηϱίαν, ὅσοι ἐν τοῖς πολε-
μίοις ἦσαν, 〈so und so viel zur auslösung geschickt werden konnte〉, καὶ ἐπειδὴ
Καταναῖοι ἠνάγκαζον [ἱππεύειν], ἵππευον. — 29 τὸν δὲ πϱεσβύτατον ὀδελφὸν οὗτοι
(αἰτοί Χ) οἱ συστϱατευόμενοι ἴσασιν οἵτινες — ἦτε ἐν Ἑλλησπόντῳ. — 30 〈ἢ〉 ὧν
μὲν ὁ πατήϱ — — — ἀλλ̕ εἰ διὰ τὴν τούτου διαβολὴν δεῖ ἡμᾶς 〈τι〉 πάσχειν.
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[366/0376] III. 9. Die rede für Polystratos. τείαν κατέστησε paſst unmöglich auf Oropos 23), das ein castell im unter- tanenlande war, wo es unter athenischer herrschaft niemals eine ver- fassung geben konnte. und τῶν ἄλλων ἁπάντων ὅσοι ἦϱχον κατα- πϱοδόντων τὰ πϱάγματα: das paſst auf Oropos auch nicht, wo doch keine mehrzahl von ἄϱχοντες gewesen sein kann, da doch selbst Imbros Skyros Salamis je unter einem beamten stehen, und der φϱούϱαϱχος in den πόλεις auch ein einzelposten ist. das können also nur die ἄϱ- χοντες ἐν Εὐβοίᾳ sein. das ergebnis ist unanfechtbar: es ist eine gröſsere lücke hinter πϱοέδωκε, in der mindestens die ἀϱχὴ ἐν Ἐϱετϱίᾳ erwähnt war; ob das καὶ mehr als eine aus der wiederholung der schluſssylbe von πϱοέδωκε schlecht gefertigte verkleisterung dieser lücke ist, muſs eben so wie ihre ergänzung dahingestellt bleiben. Auf die vielen schweren verderbnisse, unter denen die auslassungen besonders zahlreich sind, will ich nicht näher eingehn, zumal ich be- deutendes nicht bessern kann 24), nur eine stelle fordert noch ein wort. wie soll man ertragen “ἀνδϱὶ ἐξαιτουμένῳ gebt ihr selbst des unter- schleiſs geständige angeklagte frei” (19). weder steht ἀνήϱ jemals in- definit, noch kann man den richtern sagen, daſs sie auf die fürbitte eines beliebigen mannes, oder auch praegnant, eines mannes, verbrecher frei 23) Blaſs hat daran gedacht, den namen Oropos in Oreos zu ändern. aber wenn es auch in der attischen kleruchie vielleicht einen von Athen eingesetzten phru- rarchen gegeben hat, so ist Oreos eben nicht verloren gegangen, und eine änderung der πολιτεία in den kleruchien ist schlecht denkbar. da vollends zufällig bekannt ist, daſs Oropos zwei monate vor der einsetzung der 400 verloren gieng, wird man seine erwähnung in einer rede jener zeit nicht leicht für einen schreibfehler halten. 24) Sprachlich interessant ist 23 ὅσον οὐδεμιᾶς στϱατείας ἀπελείφϑη, denn daſs ὅσων nur orthographisch zu verbessern ist, liegt auf der hand. selbst Cobet hat mit νέος ὤν durch arge gedankenlosigkeit eine unwahrheit und eine dummheit dem redner in den mund gelegt, Scheibe gar ὅσον οὐκ οὐδεμιᾶς wirklich vorgeschlagen. ὅσον οὔπω παϱῆσαν heiſst freilich ‘sie waren nur so viel abwesend, daſs man eben sagen kann, sie waren abwesend’. aber ὅσον ὅσον στιλήν heiſst ‘nur so viel wie ein tropfen’. ὅσον βϱαχύ ‘so viel wie eine kleinigkeit’. also ist ὅσον οὐδεμία στϱατεία ‘so gut wie kein feldzug’ ἤ τις ἢ οὐδεμία würde es ionisch heiſsen. — 5 ἀλλ̕ εἲ τις 〈καὶ〉 ὀλίγας ἄϱξας ἀϱχάς. — 16 οὗτος δὲ [ἐν] πολλοῖς δηλοὶ ὑμῖν ὅτι — — οὐκ ἄν ποτε [ἐν] ὀκτὼ ἡμέϱας (ϱαις Χ) εἰσελϑών. — 24 ἐπειδὴ δὲ διεφϑάϱη (das heer) καὶ ἀνεσώϑην (mich zurückrettete) εἰς Κατάνην, ἐλῃζόμην ὁϱμώμενος ἐντεῦϑεν καὶ τοὺς πολεμίους κακῶς ἐποίουν ὥστε τῇ ϑεῷ τε τὰς δεκάτας ἐξαιϱεϑῆναι πλεῖν ἢ τϱιάκοντα μνᾶς καὶ τοῖς στϱατιώταις εἰς σωτηϱίαν, ὅσοι ἐν τοῖς πολε- μίοις ἦσαν, 〈so und so viel zur auslösung geschickt werden konnte〉, καὶ ἐπειδὴ Καταναῖοι ἠνάγκαζον [ἱππεύειν], ἵππευον. — 29 τὸν δὲ πϱεσβύτατον ὀδελφὸν οὗτοι (αἰτοί Χ) οἱ συστϱατευόμενοι ἴσασιν οἵτινες — ἦτε ἐν Ἑλλησπόντῳ. — 30 〈ἢ〉 ὧν μὲν ὁ πατήϱ — — — ἀλλ̕ εἰ διὰ τὴν τούτου διαβολὴν δεῖ ἡμᾶς 〈τι〉 πάσχειν.

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Zitationshilfe: Wilamowitz-Moellendorff, Ulrich von: Aristoteles und Athen. Bd. 2. Berlin, 1893, S. 366. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wilamowitz_aristoteles02_1893/376>, abgerufen am 24.04.2024.