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Wilamowitz-Moellendorff, Ulrich von: Aristoteles und Athen. Bd. 2. Berlin, 1893.

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II. 7. Der athenische name.
schen Dareios, oder Gobruas, einen aegyptischen Amasis, einen phry-
gischen Midas, einen thrakischen Teres, eine karische sclavin Arte-
misia (wie die bordellmutter in den Thesmophoriazusen heisst). Das
allerdings bin ich gezwungen zuzugeben, dass ich die dem lateinischen
Quintipor entsprechende terminologie nicht belegen kann. die attische
humanität hat ihnen gestattet auf den grabsteinen als menschen aufzu-
treten, einerlei ob sie noch sclaven oder freigelassen waren. und den
sclavenstand merken wir am deutlichsten durch das freundliche zeugnis
des herrn, der das grab bezahlt, khrestos: es ist für die socialen ver-
hältnisse wahrlich ein hübscher zug, dass in Athen 'der brave' für 'den
sclaven' auf dem friedhofe die bezeichnung ist. oft tritt, namentlich bei
den ammen (titthe und mammia), aber auch bei den paedagogen die
stellung des sclaven hinzu, die in diesen fällen ein persönliches ver-
hältnis herbeiführt; die tragoedie mehr als die komoedie und dann die epi-
gramme der Anthologie geben weitere illustrationen. aber das rechtliche
verhältnis ist dadurch wol gelockert, nicht gelöst. sclaven, die nicht
brav waren, sind ohne grab und gedächtnis geblieben. natürlich ist das
sclavengrab nicht anders zu beurteilen als das von hunden und pferden.
und der sclavenname ist auch mit nichten mit dem menschennamen ver-
gleichbarer als mit denen von tieren, in denen ihr herr eine gewisse
individualität sieht. Ksanthias Melas Simos Dromon Paramonos Epi-
ktetos15) Pistos Thranion (bei Plautus, der rudersclave) Mammia Mam-
marion Krios Lamia Moskhos sind nicht anders gebildet als die pferde-
namen Ksanthos Balios Korax oppatias Kullaros ('lahmfüsschen',
eigentlich kein compliment für ein pferd, das Hera schenkt), oder die
hundenamen auf der Francoisvase und bei Xenophon. dazu treten die
bezeichnungen der herkunft Phrux Kilissa Getes Daos Karion Lude16),
oder ein par gewöhnliche barbarische fremdnamen wie Tibeios Manes

bei Aristophanes Wesp. 1221 für Khruse herzustellen, was weder überhaupt noch
für einen sclaven ein name ist: pai pai, to deipnon Kroise suskeuaze non.
15) Das hindert nicht, dass eine Epikteta auf Thera in einem hochadlichen
geschlechte erscheint: so wenig die Sulpicii sich des namens Servius geschämt haben,
und doch zeugen beide für das sclavenblut eines vorfahren. in dem geschlechte, für
das Epikteta ihr testament macht, erscheint Imertos Imerophontos, an den ich erinnere,
weil der in Boeotien und in Athen (hier bei dem bruder des Phalereers Demetrios)
vorkommende name Imeraios auf Himera gedeutet worden ist. es ist aber ein kurz-
name von Imero-kles etwa, wie Theaios Diaios Euphraios u. dgl.
16) Dahin gehört auch Mus, höchstens im scherze vom Myser an die maus
angeähnelt, und Bithus, ganz ebenso den Bithyner bezeichnend.

II. 7. Der athenische name.
schen Δαϱεῖος, oder Γωβϱύας, einen aegyptischen Ἄμασις, einen phry-
gischen Μίδας, einen thrakischen Τήϱης, eine karische sclavin Ἀϱτε-
μισία (wie die bordellmutter in den Thesmophoriazusen heiſst). Das
allerdings bin ich gezwungen zuzugeben, daſs ich die dem lateinischen
Quintipor entsprechende terminologie nicht belegen kann. die attische
humanität hat ihnen gestattet auf den grabsteinen als menschen aufzu-
treten, einerlei ob sie noch sclaven oder freigelassen waren. und den
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des herrn, der das grab bezahlt, χϱηστός: es ist für die socialen ver-
hältnisse wahrlich ein hübscher zug, daſs in Athen ‘der brave’ für ‘den
sclaven’ auf dem friedhofe die bezeichnung ist. oft tritt, namentlich bei
den ammen (τίτϑη und μαμμία), aber auch bei den paedagogen die
stellung des sclaven hinzu, die in diesen fällen ein persönliches ver-
hältnis herbeiführt; die tragoedie mehr als die komoedie und dann die epi-
gramme der Anthologie geben weitere illustrationen. aber das rechtliche
verhältnis ist dadurch wol gelockert, nicht gelöst. sclaven, die nicht
brav waren, sind ohne grab und gedächtnis geblieben. natürlich ist das
sclavengrab nicht anders zu beurteilen als das von hunden und pferden.
und der sclavenname ist auch mit nichten mit dem menschennamen ver-
gleichbarer als mit denen von tieren, in denen ihr herr eine gewisse
individualität sieht. Ξανϑίας Μέλας Σῖμος Δϱόμων Παϱάμονος Ἐπί-
κτητος15) Πίστος Θϱανίων (bei Plautus, der rudersclave) Μαμμία Μαμ-
μάϱιον Κϱῖος Λαμία Μόσχος sind nicht anders gebildet als die pferde-
namen Ξάνϑος Βαλίος Κόϱαξ Ϙοππατίας Κύλλαϱος (‘lahmfüſschen’,
eigentlich kein compliment für ein pferd, das Hera schenkt), oder die
hundenamen auf der Françoisvase und bei Xenophon. dazu treten die
bezeichnungen der herkunft Φϱύξ Κίλισσα Γέτης Δᾷος Καϱίων Λυδή16),
oder ein par gewöhnliche barbarische fremdnamen wie Τίβειος Μάνης

bei Aristophanes Wesp. 1221 für Χϱυσέ herzustellen, was weder überhaupt noch
für einen sclaven ein name ist: παῖ παῖ, τὸ δεῖπνον Κϱοῖσε συσκεύαζε νῷν.
15) Das hindert nicht, daſs eine Ἐπικτήτα auf Thera in einem hochadlichen
geschlechte erscheint: so wenig die Sulpicii sich des namens Servius geschämt haben,
und doch zeugen beide für das sclavenblut eines vorfahren. in dem geschlechte, für
das Epikteta ihr testament macht, erscheint Ἵμεϱτος Ἱμεϱοφῶντος, an den ich erinnere,
weil der in Boeotien und in Athen (hier bei dem bruder des Phalereers Demetrios)
vorkommende name Ἱμεϱαῖος auf Himera gedeutet worden ist. es ist aber ein kurz-
name von Ἱμεϱο-κλῆς etwa, wie Θεαῖος Διαῖος Εὐφϱαῖος u. dgl.
16) Dahin gehört auch Μῦς, höchstens im scherze vom Myser an die maus
angeähnelt, und Βῖϑυς, ganz ebenso den Bithyner bezeichnend.
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[176/0186] II. 7. Der athenische name. schen Δαϱεῖος, oder Γωβϱύας, einen aegyptischen Ἄμασις, einen phry- gischen Μίδας, einen thrakischen Τήϱης, eine karische sclavin Ἀϱτε- μισία (wie die bordellmutter in den Thesmophoriazusen heiſst). Das allerdings bin ich gezwungen zuzugeben, daſs ich die dem lateinischen Quintipor entsprechende terminologie nicht belegen kann. die attische humanität hat ihnen gestattet auf den grabsteinen als menschen aufzu- treten, einerlei ob sie noch sclaven oder freigelassen waren. und den sclavenstand merken wir am deutlichsten durch das freundliche zeugnis des herrn, der das grab bezahlt, χϱηστός: es ist für die socialen ver- hältnisse wahrlich ein hübscher zug, daſs in Athen ‘der brave’ für ‘den sclaven’ auf dem friedhofe die bezeichnung ist. oft tritt, namentlich bei den ammen (τίτϑη und μαμμία), aber auch bei den paedagogen die stellung des sclaven hinzu, die in diesen fällen ein persönliches ver- hältnis herbeiführt; die tragoedie mehr als die komoedie und dann die epi- gramme der Anthologie geben weitere illustrationen. aber das rechtliche verhältnis ist dadurch wol gelockert, nicht gelöst. sclaven, die nicht brav waren, sind ohne grab und gedächtnis geblieben. natürlich ist das sclavengrab nicht anders zu beurteilen als das von hunden und pferden. und der sclavenname ist auch mit nichten mit dem menschennamen ver- gleichbarer als mit denen von tieren, in denen ihr herr eine gewisse individualität sieht. Ξανϑίας Μέλας Σῖμος Δϱόμων Παϱάμονος Ἐπί- κτητος 15) Πίστος Θϱανίων (bei Plautus, der rudersclave) Μαμμία Μαμ- μάϱιον Κϱῖος Λαμία Μόσχος sind nicht anders gebildet als die pferde- namen Ξάνϑος Βαλίος Κόϱαξ Ϙοππατίας Κύλλαϱος (‘lahmfüſschen’, eigentlich kein compliment für ein pferd, das Hera schenkt), oder die hundenamen auf der Françoisvase und bei Xenophon. dazu treten die bezeichnungen der herkunft Φϱύξ Κίλισσα Γέτης Δᾷος Καϱίων Λυδή 16), oder ein par gewöhnliche barbarische fremdnamen wie Τίβειος Μάνης 14) 15) Das hindert nicht, daſs eine Ἐπικτήτα auf Thera in einem hochadlichen geschlechte erscheint: so wenig die Sulpicii sich des namens Servius geschämt haben, und doch zeugen beide für das sclavenblut eines vorfahren. in dem geschlechte, für das Epikteta ihr testament macht, erscheint Ἵμεϱτος Ἱμεϱοφῶντος, an den ich erinnere, weil der in Boeotien und in Athen (hier bei dem bruder des Phalereers Demetrios) vorkommende name Ἱμεϱαῖος auf Himera gedeutet worden ist. es ist aber ein kurz- name von Ἱμεϱο-κλῆς etwa, wie Θεαῖος Διαῖος Εὐφϱαῖος u. dgl. 16) Dahin gehört auch Μῦς, höchstens im scherze vom Myser an die maus angeähnelt, und Βῖϑυς, ganz ebenso den Bithyner bezeichnend. 14) bei Aristophanes Wesp. 1221 für Χϱυσέ herzustellen, was weder überhaupt noch für einen sclaven ein name ist: παῖ παῖ, τὸ δεῖπνον Κϱοῖσε συσκεύαζε νῷν.

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Zitationshilfe: Wilamowitz-Moellendorff, Ulrich von: Aristoteles und Athen. Bd. 2. Berlin, 1893, S. 176. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wilamowitz_aristoteles02_1893/186>, abgerufen am 20.04.2024.