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Wilamowitz-Moellendorff, Ulrich von: Aristoteles und Athen. Bd. 2. Berlin, 1893.

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II. 7. Der athenische name.
mochte gerade in der ersten zeit nach der vertreibung der tyrannen
oder auch nach der schlacht von Marathon, wo der polemarch Kalli-
machos von Aphidna commandirt hatte und gefallen war, dieser ortsname
einen besondern klang haben. 10) sehen wir dann folgende grabschriften
IV p. 117 Aristeas Iphistiades, Timariste Theophontos Lamptreos,
Aristonumos Aristaiou Iphistiadou, Aristomakhos Aristeou Iphi-
stiades, vater, mutter und söhne, aus dem ende des fünften jahrhun-
derts. II 1685 Ksenoklees Aggelethen, Polukhares Ksenokleous Aggelethen,
Aristoklees Ksenokleous Aggelethen, anfang des vierten jahrhunderts.
II 2002 Aikhmeas Eleusinios, Euphron Aikhmeou Eleusinios, Arkhippe
Stesippiou (d. i. Stesippou oder Stesippidou) Akharneos. II 2330
Alkippos Meliteus, Diophanes Alkippou Melite(us) und vier nur
mit dem eigennamen bezeichnete töchter. in diesen vier fällen führt der
vater nur den demos, der sohn folgt der sitte des vierten jahrhunderts:
entweder also, der vater war neubürger, oder aber die sitte hatte mit dieser
generation gewechselt; so viel ich sehe, würden wir dann bei dem
vater eher das fehlen des demos erwarten.

Grabsteine von fremden mit vater und vaterland sind im fünften
Metöken
und fremde.
jahrhundert nicht selten. die metöken verschmähen die officielle be-
zeichnung nach dem demos so gut wie ganz 11). die isotelen nennen sich
im vierten jahrhundert mit stolz so auf den steinen; etwa ein drittel fügt
den vater zu: darin liegt, dass der vater bereits diesem bevorzugten stande
angehört hat. 12) für dieselbe zeit darf man als eine regel, von der es aus-
nahmen geben wird, aber doch als eine regel, an die wir uns zunächst
halten, aufstellen, dass die grabsteine, die nur den vater nennen ohne
vaterland und demos, von metöken herrühren. äusserst merkwürdig
sind folgende grabsteine des fünften jahrhunderts IV p. 115 Arkhias
Nebro Andrio; Euphrantides Mandronos Astupalaieos; Atheno-
dotos Iatrokleos Phaselito; die leute haben das vaterland ihrer väter

10) IV p. 153. es ist kaum auszudenken, wie der bei Marathon gefallene
polemarch Kallimachos ein weihgeschenk darbringen sollte, das der Meder erwähnte.
11) Herm. 22, 251.
12) CIA II 2723--2734. die amme einer Hippostrate erhält von dieser ihr grab
und den namen in der form Apollodorou isotelou thugater Melitta titthe; 2729.
Gerys, der einen sclavennamen führt wie Dromon und Pataikos, ist zusammen be-
graben mit Niko seiner frau, die er als solche bezeichnet, und Theophilos isoteles,
dem sohne, der den eltern den stein setzt, denn beide erhalten einen entsetzlichen
vers. die mutter geht an (was Köhler verkannt hat) kai ega toud andros ephun
kai panta omoia gerai kai phrontidi eusebias eneka, wo das letzte stammelnd be-
zeichnet, dass sie aus frömmigkeit im alter den alten gut gepflegt hat.

II. 7. Der athenische name.
mochte gerade in der ersten zeit nach der vertreibung der tyrannen
oder auch nach der schlacht von Marathon, wo der polemarch Kalli-
machos von Aphidna commandirt hatte und gefallen war, dieser ortsname
einen besondern klang haben. 10) sehen wir dann folgende grabschriften
IV p. 117 Ἀϱιστέας Ἰφιστιάδης, Τιμαϱίστη Θεοφῶντος Λαμπτϱέως,
Ἀϱιστώνυμος Ἀϱισταίου Ἰφιστιάδου, Ἀϱιστόμαχος Ἀϱιστέου Ἰφι-
στιάδης, vater, mutter und söhne, aus dem ende des fünften jahrhun-
derts. II 1685 Ξενοκλέης Ἀγγελῆϑεν, Πολυχάϱης Ξενοκλέους Ἀγγελῆϑεν,
Ἀϱιστοκλέης Ξενοκλέους Ἀγγελῆϑεν, anfang des vierten jahrhunderts.
II 2002 Αἰχμέας Ἐλευσίνιος, Εὔφϱων Αἰχμέου Ἐλευσίνιος, Ἀϱχίππη
Στησιππίου (d. i. Στησίππου oder Στησιππίδου) Ἀχαϱνέως. II 2330
Ἄλκιππος Μελιτεύς, Διοφάνης Ἀλκίππου Μελιτε(ύς) und vier nur
mit dem eigennamen bezeichnete töchter. in diesen vier fällen führt der
vater nur den demos, der sohn folgt der sitte des vierten jahrhunderts:
entweder also, der vater war neubürger, oder aber die sitte hatte mit dieser
generation gewechselt; so viel ich sehe, würden wir dann bei dem
vater eher das fehlen des demos erwarten.

Grabsteine von fremden mit vater und vaterland sind im fünften
Metöken
und fremde.
jahrhundert nicht selten. die metöken verschmähen die officielle be-
zeichnung nach dem demos so gut wie ganz 11). die isotelen nennen sich
im vierten jahrhundert mit stolz so auf den steinen; etwa ein drittel fügt
den vater zu: darin liegt, daſs der vater bereits diesem bevorzugten stande
angehört hat. 12) für dieselbe zeit darf man als eine regel, von der es aus-
nahmen geben wird, aber doch als eine regel, an die wir uns zunächst
halten, aufstellen, daſs die grabsteine, die nur den vater nennen ohne
vaterland und demos, von metöken herrühren. äuſserst merkwürdig
sind folgende grabsteine des fünften jahrhunderts IV p. 115 Ἀϱχίας
Νέβϱο Ἀνδϱίο; Εὐφϱαντίδης Μάνδϱωνος Ἀστυπαλαιέως; Ἀϑηνό-
δοτος Ἰατϱοκλέος Φασηλίτο; die leute haben das vaterland ihrer väter

10) IV p. 153. es ist kaum auszudenken, wie der bei Marathon gefallene
polemarch Kallimachos ein weihgeschenk darbringen sollte, das der Meder erwähnte.
11) Herm. 22, 251.
12) CIA II 2723—2734. die amme einer Hippostrate erhält von dieser ihr grab
und den namen in der form Ἀπολλοδώϱου ἰσοτέλου ϑυγάτηϱ Μέλιττα τίτϑη; 2729.
Gerys, der einen sclavennamen führt wie Δϱόμων und Πάταικος, ist zusammen be-
graben mit Νικώ seiner frau, die er als solche bezeichnet, und Θεόφιλος ἰσοτέλης,
dem sohne, der den eltern den stein setzt, denn beide erhalten einen entsetzlichen
vers. die mutter geht an (was Köhler verkannt hat) καὶ ἐγὰ τοῦδ̕ ἀνδϱὸς ἔφυν
καὶ πάντα ὁμοία γήϱαι καὶ φϱοντίδι εὐσεβίας ἕνεκα, wo das letzte stammelnd be-
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[174/0184] II. 7. Der athenische name. mochte gerade in der ersten zeit nach der vertreibung der tyrannen oder auch nach der schlacht von Marathon, wo der polemarch Kalli- machos von Aphidna commandirt hatte und gefallen war, dieser ortsname einen besondern klang haben. 10) sehen wir dann folgende grabschriften IV p. 117 Ἀϱιστέας Ἰφιστιάδης, Τιμαϱίστη Θεοφῶντος Λαμπτϱέως, Ἀϱιστώνυμος Ἀϱισταίου Ἰφιστιάδου, Ἀϱιστόμαχος Ἀϱιστέου Ἰφι- στιάδης, vater, mutter und söhne, aus dem ende des fünften jahrhun- derts. II 1685 Ξενοκλέης Ἀγγελῆϑεν, Πολυχάϱης Ξενοκλέους Ἀγγελῆϑεν, Ἀϱιστοκλέης Ξενοκλέους Ἀγγελῆϑεν, anfang des vierten jahrhunderts. II 2002 Αἰχμέας Ἐλευσίνιος, Εὔφϱων Αἰχμέου Ἐλευσίνιος, Ἀϱχίππη Στησιππίου (d. i. Στησίππου oder Στησιππίδου) Ἀχαϱνέως. II 2330 Ἄλκιππος Μελιτεύς, Διοφάνης Ἀλκίππου Μελιτε(ύς) und vier nur mit dem eigennamen bezeichnete töchter. in diesen vier fällen führt der vater nur den demos, der sohn folgt der sitte des vierten jahrhunderts: entweder also, der vater war neubürger, oder aber die sitte hatte mit dieser generation gewechselt; so viel ich sehe, würden wir dann bei dem vater eher das fehlen des demos erwarten. Grabsteine von fremden mit vater und vaterland sind im fünften jahrhundert nicht selten. die metöken verschmähen die officielle be- zeichnung nach dem demos so gut wie ganz 11). die isotelen nennen sich im vierten jahrhundert mit stolz so auf den steinen; etwa ein drittel fügt den vater zu: darin liegt, daſs der vater bereits diesem bevorzugten stande angehört hat. 12) für dieselbe zeit darf man als eine regel, von der es aus- nahmen geben wird, aber doch als eine regel, an die wir uns zunächst halten, aufstellen, daſs die grabsteine, die nur den vater nennen ohne vaterland und demos, von metöken herrühren. äuſserst merkwürdig sind folgende grabsteine des fünften jahrhunderts IV p. 115 Ἀϱχίας Νέβϱο Ἀνδϱίο; Εὐφϱαντίδης Μάνδϱωνος Ἀστυπαλαιέως; Ἀϑηνό- δοτος Ἰατϱοκλέος Φασηλίτο; die leute haben das vaterland ihrer väter Metöken und fremde. 10) IV p. 153. es ist kaum auszudenken, wie der bei Marathon gefallene polemarch Kallimachos ein weihgeschenk darbringen sollte, das der Meder erwähnte. 11) Herm. 22, 251. 12) CIA II 2723—2734. die amme einer Hippostrate erhält von dieser ihr grab und den namen in der form Ἀπολλοδώϱου ἰσοτέλου ϑυγάτηϱ Μέλιττα τίτϑη; 2729. Gerys, der einen sclavennamen führt wie Δϱόμων und Πάταικος, ist zusammen be- graben mit Νικώ seiner frau, die er als solche bezeichnet, und Θεόφιλος ἰσοτέλης, dem sohne, der den eltern den stein setzt, denn beide erhalten einen entsetzlichen vers. die mutter geht an (was Köhler verkannt hat) καὶ ἐγὰ τοῦδ̕ ἀνδϱὸς ἔφυν καὶ πάντα ὁμοία γήϱαι καὶ φϱοντίδι εὐσεβίας ἕνεκα, wo das letzte stammelnd be- zeichnet, daſs sie aus frömmigkeit im alter den alten gut gepflegt hat.

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Zitationshilfe: Wilamowitz-Moellendorff, Ulrich von: Aristoteles und Athen. Bd. 2. Berlin, 1893, S. 174. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wilamowitz_aristoteles02_1893/184>, abgerufen am 20.04.2024.