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Wilamowitz-Moellendorff, Ulrich von: Aristoteles und Athen. Bd. 1. Berlin, 1893.

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I. 10. Zweck und bedeutung des aristotelischen buches.
tiefer. das reich, das Alexandros gründen wollte, erschien dem Aristo-
teles, der die Politik geschrieben hat, notwendigerweise chimärisch, und
wo es sich um die wahrheit handelte, kannte er keine rücksicht. er
mag seine bedenken in privatbriefen geäussert haben; davon wissen wir
nichts: er hat sie aber auch vor dem publicum in einem offenen briefe
dargelegt. da sprach der, der nunmehr unbestritten der erste schrift-
steller der nation war, die forderung des vorranges der Hellenen vor
den barbaren, den protest gegen die auf eine verschmelzung der nationen
gerichteten plane des königs aus, und er sprach der weitaus über-
wiegenden majorität von Hellenen und Makedonen aus der seele. aber
dem grossen könige war es auch um die sache zu tun, und so sehr er
geneigt sein mochte, die person davon zu sondern, musste er um so

aner wird zum theos aner, der schritt ist klein genug. es ist ja keine kluft be-
festigt zwischen gott und mensch, theon genesthai ist kein adunaton, so wenig wie
eudaimona genesthai. der träger der cultur, der Hellene, gegenüber den barbaren
erscheint als theos en theriois; er selbst wird einem sterblichen, den er durch gött-
liche eigenschaften sich überlegen sieht, gegenüber die empfindung haben, dies
göttliche verehren zu müssen. gott ist der vater dem kinde, der lehrer dem schüler,
der könig dem volke: denn die autorität in ihnen allen ist gott. ob heute jemand so
empfinden kann oder mag, ist seine sache, denn gefühl ist alles; aber wenn er ver-
kennt, dass die Hellenen so empfunden haben, so soll er über sie nicht mitreden.
Lysandros hat sich notorisch von den samischen oligarchen als gott verehren lassen.
der praecedenzfall ist wenig schmeichelhaft für Alexander, aber es ist doch einer.
und schmeichelhafter ist, dass Eudemos dem Platon bomon idrusato: Platon erschien
keinem geringeren als dem Aristoteles als gott. die erzeugungsgeschichte, die
Speusippos erzählt hat, tut nichts dazu noch nimmt sie etwas davon. erst wenn
der glaube an die wirkliche, d. h. wirkende göttlichkeit verloren ist, klammern
sich die menschen an die angeblichen facta, die sie beweisen sollen, und gesetzt
sie wären wahr, nur eine gewesene gottheit beweisen könnten. also nicht in dem
was er verlangte, liegt die ubris Alexanders, sondern darin dass er etwas verlangte,
was kein könig erzwingen kann, gefühl, glauben. doch darüber wird er sich keine
illusionen gemacht haben; er brauchte die form des gefühls für sein einiges reich.
so kluge und so mächtige und wahrlich ihrer freiheit eingedenke männer wie die
Rhodier fanden auch nichts dabei; die phrasen der attischen patrioten erzielten auch
nichts als einen momentanen beifall bei dem pöbel und eine verstimmung des königs
gegen Athen, die diesem teuer zu stehen gekommen sein würde. die weitsichtigeren
staatsmänner selbst der demokratenpartei waren keinesweges gewillt, die glaubens-
bedenken der ekklesie zu respectiren. der cultus des herrschers ist bald darauf
anstandslos überall die staatsreligion geworden; das christentum, gebaut auf den ächt-
hellenischen glauben an die göttlichkeit eines menschen, weil er göttliches wirkte
und wirkt, hat daran nur wenig geändert, in gutem und in schlimmem. und viele,
die wider Alexanders oder Caesars göttlichkeit hochtönend geredet haben, haben den
königscult, der von einer wirklichen monarchie nicht zu trennen ist, mit dem herzen
und den lippen bekannt.

I. 10. Zweck und bedeutung des aristotelischen buches.
tiefer. das reich, das Alexandros gründen wollte, erschien dem Aristo-
teles, der die Politik geschrieben hat, notwendigerweise chimärisch, und
wo es sich um die wahrheit handelte, kannte er keine rücksicht. er
mag seine bedenken in privatbriefen geäuſsert haben; davon wissen wir
nichts: er hat sie aber auch vor dem publicum in einem offenen briefe
dargelegt. da sprach der, der nunmehr unbestritten der erste schrift-
steller der nation war, die forderung des vorranges der Hellenen vor
den barbaren, den protest gegen die auf eine verschmelzung der nationen
gerichteten plane des königs aus, und er sprach der weitaus über-
wiegenden majorität von Hellenen und Makedonen aus der seele. aber
dem groſsen könige war es auch um die sache zu tun, und so sehr er
geneigt sein mochte, die person davon zu sondern, muſste er um so

ἀνήϱ wird zum ϑεὸς ἀνήϱ, der schritt ist klein genug. es ist ja keine kluft be-
festigt zwischen gott und mensch, ϑεὸν γενέσϑαι ist kein ἀδύνατον, so wenig wie
εὐδαίμονα γενέσϑαι. der träger der cultur, der Hellene, gegenüber den barbaren
erscheint als ϑεὸς ἐν ϑηϱίοις; er selbst wird einem sterblichen, den er durch gött-
liche eigenschaften sich überlegen sieht, gegenüber die empfindung haben, dies
göttliche verehren zu müssen. gott ist der vater dem kinde, der lehrer dem schüler,
der könig dem volke: denn die autorität in ihnen allen ist gott. ob heute jemand so
empfinden kann oder mag, ist seine sache, denn gefühl ist alles; aber wenn er ver-
kennt, daſs die Hellenen so empfunden haben, so soll er über sie nicht mitreden.
Lysandros hat sich notorisch von den samischen oligarchen als gott verehren lassen.
der praecedenzfall ist wenig schmeichelhaft für Alexander, aber es ist doch einer.
und schmeichelhafter ist, daſs Eudemos dem Platon βωμὸν ἱδϱύσατο: Platon erschien
keinem geringeren als dem Aristoteles als gott. die erzeugungsgeschichte, die
Speusippos erzählt hat, tut nichts dazu noch nimmt sie etwas davon. erst wenn
der glaube an die wirkliche, d. h. wirkende göttlichkeit verloren ist, klammern
sich die menschen an die angeblichen facta, die sie beweisen sollen, und gesetzt
sie wären wahr, nur eine gewesene gottheit beweisen könnten. also nicht in dem
was er verlangte, liegt die ὕβϱις Alexanders, sondern darin daſs er etwas verlangte,
was kein könig erzwingen kann, gefühl, glauben. doch darüber wird er sich keine
illusionen gemacht haben; er brauchte die form des gefühls für sein einiges reich.
so kluge und so mächtige und wahrlich ihrer freiheit eingedenke männer wie die
Rhodier fanden auch nichts dabei; die phrasen der attischen patrioten erzielten auch
nichts als einen momentanen beifall bei dem pöbel und eine verstimmung des königs
gegen Athen, die diesem teuer zu stehen gekommen sein würde. die weitsichtigeren
staatsmänner selbst der demokratenpartei waren keinesweges gewillt, die glaubens-
bedenken der ekklesie zu respectiren. der cultus des herrschers ist bald darauf
anstandslos überall die staatsreligion geworden; das christentum, gebaut auf den ächt-
hellenischen glauben an die göttlichkeit eines menschen, weil er göttliches wirkte
und wirkt, hat daran nur wenig geändert, in gutem und in schlimmem. und viele,
die wider Alexanders oder Caesars göttlichkeit hochtönend geredet haben, haben den
königscult, der von einer wirklichen monarchie nicht zu trennen ist, mit dem herzen
und den lippen bekannt.
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[338/0352] I. 10. Zweck und bedeutung des aristotelischen buches. tiefer. das reich, das Alexandros gründen wollte, erschien dem Aristo- teles, der die Politik geschrieben hat, notwendigerweise chimärisch, und wo es sich um die wahrheit handelte, kannte er keine rücksicht. er mag seine bedenken in privatbriefen geäuſsert haben; davon wissen wir nichts: er hat sie aber auch vor dem publicum in einem offenen briefe dargelegt. da sprach der, der nunmehr unbestritten der erste schrift- steller der nation war, die forderung des vorranges der Hellenen vor den barbaren, den protest gegen die auf eine verschmelzung der nationen gerichteten plane des königs aus, und er sprach der weitaus über- wiegenden majorität von Hellenen und Makedonen aus der seele. aber dem groſsen könige war es auch um die sache zu tun, und so sehr er geneigt sein mochte, die person davon zu sondern, muſste er um so 38) 38) ἀνήϱ wird zum ϑεὸς ἀνήϱ, der schritt ist klein genug. es ist ja keine kluft be- festigt zwischen gott und mensch, ϑεὸν γενέσϑαι ist kein ἀδύνατον, so wenig wie εὐδαίμονα γενέσϑαι. der träger der cultur, der Hellene, gegenüber den barbaren erscheint als ϑεὸς ἐν ϑηϱίοις; er selbst wird einem sterblichen, den er durch gött- liche eigenschaften sich überlegen sieht, gegenüber die empfindung haben, dies göttliche verehren zu müssen. gott ist der vater dem kinde, der lehrer dem schüler, der könig dem volke: denn die autorität in ihnen allen ist gott. ob heute jemand so empfinden kann oder mag, ist seine sache, denn gefühl ist alles; aber wenn er ver- kennt, daſs die Hellenen so empfunden haben, so soll er über sie nicht mitreden. Lysandros hat sich notorisch von den samischen oligarchen als gott verehren lassen. der praecedenzfall ist wenig schmeichelhaft für Alexander, aber es ist doch einer. und schmeichelhafter ist, daſs Eudemos dem Platon βωμὸν ἱδϱύσατο: Platon erschien keinem geringeren als dem Aristoteles als gott. die erzeugungsgeschichte, die Speusippos erzählt hat, tut nichts dazu noch nimmt sie etwas davon. erst wenn der glaube an die wirkliche, d. h. wirkende göttlichkeit verloren ist, klammern sich die menschen an die angeblichen facta, die sie beweisen sollen, und gesetzt sie wären wahr, nur eine gewesene gottheit beweisen könnten. also nicht in dem was er verlangte, liegt die ὕβϱις Alexanders, sondern darin daſs er etwas verlangte, was kein könig erzwingen kann, gefühl, glauben. doch darüber wird er sich keine illusionen gemacht haben; er brauchte die form des gefühls für sein einiges reich. so kluge und so mächtige und wahrlich ihrer freiheit eingedenke männer wie die Rhodier fanden auch nichts dabei; die phrasen der attischen patrioten erzielten auch nichts als einen momentanen beifall bei dem pöbel und eine verstimmung des königs gegen Athen, die diesem teuer zu stehen gekommen sein würde. die weitsichtigeren staatsmänner selbst der demokratenpartei waren keinesweges gewillt, die glaubens- bedenken der ekklesie zu respectiren. der cultus des herrschers ist bald darauf anstandslos überall die staatsreligion geworden; das christentum, gebaut auf den ächt- hellenischen glauben an die göttlichkeit eines menschen, weil er göttliches wirkte und wirkt, hat daran nur wenig geändert, in gutem und in schlimmem. und viele, die wider Alexanders oder Caesars göttlichkeit hochtönend geredet haben, haben den königscult, der von einer wirklichen monarchie nicht zu trennen ist, mit dem herzen und den lippen bekannt.

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Zitationshilfe: Wilamowitz-Moellendorff, Ulrich von: Aristoteles und Athen. Bd. 1. Berlin, 1893, S. 338. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wilamowitz_aristoteles01_1893/352>, abgerufen am 16.04.2024.