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Wilamowitz-Moellendorff, Ulrich von: Aristoteles und Athen. Bd. 1. Berlin, 1893.

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I. 7. Die verfassung.
hafte besuch der volksversammlungen war, der zu der erteilung von
diaeten zwang und sogar nicht eher nachliess, als bis die diaeten eine
halbe drachme betrugen. da diese auf den finanzen schwer lastende
ausgabe gerade in der ärmsten zeit Athens, dem jahrzehnt nach 4034),

pagiten auf dem umwege über die archontenwahl, und ihre lebenslängliche stellung
haben sie nicht ex arkhaias metaboles, sondern ex arkhes, aber ihren einfluss sollen
sie ek metaboles gehabt haben (3, 6. 41, 2. 25, 2). durch diese paraphrase wird
die athetese der beiden letzten abschnitte, die einem abstracten unhistorischen blicke
scheinbar sein kann, erledigt sein. es sei aber gestattet, kurz anzugeben, was
gegen Bekker (zweite kleine ausgabe) am texte zu ändern ist: von ihm gehe ich
aus, um die fehler der schlechten überlieferung vorab los zu sein. 1317b 1 steht
eine der in dem buche häufigen dittographien; beide fassungen der begründung
touto gar -- eleuther -- ias und toutou gar -- demokratian sind an sich gut, und es
verschlägt wenig, welche man vorzieht. 6 oti an doxe tois pleiosin, tout ekhein
(einai codd.) kai telos, kai tout einai to dikaion. das zweite touto steht nicht
anaphorisch, sondern es heisst 'und in diesem prinzipe liege die gleichheit'. 23 me
dis ton arkhein medemian [e oligakis] e oligas exo ton kata polemon.
das ist eine dittographie, nicht eine andere fassung, sondern schreibfehler neben
der verbesserung. wenn Aristoteles auch jene möglichkeit hätte bezeichnen wollen,
so würde es heissen medemian e oligas exo t. k. p. e oligakis ten auten. aber
jene möglichkeit hat in Athen nicht existirt. 26 dikazein pantas kai ek panton
[kai] peri panton e peri ton pleiston. wer jenes kai einschob, verstand nicht,
dass Aristoteles sagen will dikazousi pantes en merei klerotoi ontes ex apanton
Athenaion peri panton ton pragmaton. 28 ten ekklesian kurian einai panton
e tan megiston, arkhen de medemian medenos e oti oligiston [kurian], so nach
anderer vorgang; e ton megiston ist vor dem falschen kurian überliefert, d. h.
was ausgefallen war, war am rande notirt, und die zeile, in der es stand, schloss
mit dem oberen kurian.
4) Das triobolon besteht in den Ekklesiazusen, und die einführung des
soldes durch Agyrrhios ist bezeugt, in den scholien zu ihnen 102. aber den immer
noch kümmerlichen besuch der volksversammlung bezeugt jenes drama eben so wie
die durch diese diaeten erzeugte finanznot. an den Herakleides der inschrift BCH
XII 164 hatten wir auch gedacht, auch A. Wilhelm hatte an sie erinnert; aber es
gelang uns weder die ergänzung noch die deutung, die Köhler (Herm. 27, 68) ge-
liefert hat. (z. 16 wol zu schreiben es te tas spondas [tas genomenas kai eis]
allo oti epagge[leian; die verschiedene schreibung des hybriden e hat in der in-
schrift selbst belege). danach fällt die inschrift (d. h. die bürgerrechtserteilung)
einige zeit vor 391; Herakleides wird im gefolge des Konon erschienen sein. der
dialog Ion, der den Herakleides als strategen erwähnt, kann um dessentwillen vor
anfang der achtziger jahre nicht verfasst sein. mit der jugend des Platon könnte
man also seine plumpheit nicht entschuldigen, die Goethe mit ehrlicher entschieden-
heit gekennzeichnet hat. aber Apollodoros von Kyzikos, der mit Herakleides als
athenischer stratege erwähnt wird, rückt den dialog sehr viel tiefer. denn wer ist
er anders, als der Athener Apollodoros, der 340 in den diensten des persischen
satrapen, in dessen provinz Kyzikos lag, Perinthos entsetzt hat und der ehre eines

I. 7. Die verfassung.
hafte besuch der volksversammlungen war, der zu der erteilung von
diaeten zwang und sogar nicht eher nachlieſs, als bis die diaeten eine
halbe drachme betrugen. da diese auf den finanzen schwer lastende
ausgabe gerade in der ärmsten zeit Athens, dem jahrzehnt nach 4034),

pagiten auf dem umwege über die archontenwahl, und ihre lebenslängliche stellung
haben sie nicht ἐξ ἀϱχαίας μεταβολῆς, sondern ἐξ ἀϱχῆς, aber ihren einfluſs sollen
sie ἐκ μεταβολῆς gehabt haben (3, 6. 41, 2. 25, 2). durch diese paraphrase wird
die athetese der beiden letzten abschnitte, die einem abstracten unhistorischen blicke
scheinbar sein kann, erledigt sein. es sei aber gestattet, kurz anzugeben, was
gegen Bekker (zweite kleine ausgabe) am texte zu ändern ist: von ihm gehe ich
aus, um die fehler der schlechten überlieferung vorab los zu sein. 1317b 1 steht
eine der in dem buche häufigen dittographien; beide fassungen der begründung
τοῦτο γὰϱ — ἐλευϑεϱ — ίας und τούτου γὰϱ — δημοκϱατίαν sind an sich gut, und es
verschlägt wenig, welche man vorzieht. 6 ὅτι ἂν δόξῃ τοῖς πλείοσιν, τοῦτ̕ ἔχειν
(εἶναι codd.) καὶ τέλος, καὶ τοῦτ̕ εἶναι τὸ δίκαιον. das zweite τοῦτο steht nicht
anaphorisch, sondern es heiſst ‘und in diesem prinzipe liege die gleichheit’. 23 μὴ
δὶς τὸν ἄϱχειν μηδεμίαν [ἢ ὀλιγάκις] ἢ ὀλίγας ἔξω τῶν κατὰ πόλεμον.
das ist eine dittographie, nicht eine andere fassung, sondern schreibfehler neben
der verbesserung. wenn Aristoteles auch jene möglichkeit hätte bezeichnen wollen,
so würde es heiſsen μηδεμίαν ἢ ὀλίγας ἔξω τ. κ. π. ἢ ὀλιγάκις τὴν αὐτήν. aber
jene möglichkeit hat in Athen nicht existirt. 26 δικάζειν πάντας καὶ ἐκ πάντων
[καὶ] πεϱὶ πάντων ἢ πεϱὶ τῶν πλείστων. wer jenes καὶ einschob, verstand nicht,
daſs Aristoteles sagen will δικάζουσι πάντες ἐν μέϱει κληϱωτοὶ ὄντες ἐξ ἁπάντων
Ἀϑηναίων πεϱὶ πάντων τῶν πϱαγμάτων. 28 τὴν ἐκκλησίαν κυϱίαν εἶναι πάντων
ἢ τᾶν μεγίστων, ἀϱχὴν δὲ μηδεμίαν μηδενὸς ἢ ὅτι ὀλιγίστων [κυϱίαν], so nach
anderer vorgang; ἢ τῶν μεγίστων ist vor dem falschen κυϱίαν überliefert, d. h.
was ausgefallen war, war am rande notirt, und die zeile, in der es stand, schloſs
mit dem oberen κυϱίαν.
4) Das τϱιώβολον besteht in den Ekklesiazusen, und die einführung des
soldes durch Agyrrhios ist bezeugt, in den scholien zu ihnen 102. aber den immer
noch kümmerlichen besuch der volksversammlung bezeugt jenes drama eben so wie
die durch diese diaeten erzeugte finanznot. an den Herakleides der inschrift BCH
XII 164 hatten wir auch gedacht, auch A. Wilhelm hatte an sie erinnert; aber es
gelang uns weder die ergänzung noch die deutung, die Köhler (Herm. 27, 68) ge-
liefert hat. (z. 16 wol zu schreiben ἔς τε τὰς σπονδὰς [τάς γενομένας καὶ εἰς]
ἄλλο ὅτι ἐπαγγέ[λειαν; die verschiedene schreibung des hybriden ε hat in der in-
schrift selbst belege). danach fällt die inschrift (d. h. die bürgerrechtserteilung)
einige zeit vor 391; Herakleides wird im gefolge des Konon erschienen sein. der
dialog Ion, der den Herakleides als strategen erwähnt, kann um dessentwillen vor
anfang der achtziger jahre nicht verfaſst sein. mit der jugend des Platon könnte
man also seine plumpheit nicht entschuldigen, die Goethe mit ehrlicher entschieden-
heit gekennzeichnet hat. aber Apollodoros von Kyzikos, der mit Herakleides als
athenischer stratege erwähnt wird, rückt den dialog sehr viel tiefer. denn wer ist
er anders, als der Athener Apollodoros, der 340 in den diensten des persischen
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[188/0202] I. 7. Die verfassung. hafte besuch der volksversammlungen war, der zu der erteilung von diaeten zwang und sogar nicht eher nachlieſs, als bis die diaeten eine halbe drachme betrugen. da diese auf den finanzen schwer lastende ausgabe gerade in der ärmsten zeit Athens, dem jahrzehnt nach 403 4), 3) 4) Das τϱιώβολον besteht in den Ekklesiazusen, und die einführung des soldes durch Agyrrhios ist bezeugt, in den scholien zu ihnen 102. aber den immer noch kümmerlichen besuch der volksversammlung bezeugt jenes drama eben so wie die durch diese diaeten erzeugte finanznot. an den Herakleides der inschrift BCH XII 164 hatten wir auch gedacht, auch A. Wilhelm hatte an sie erinnert; aber es gelang uns weder die ergänzung noch die deutung, die Köhler (Herm. 27, 68) ge- liefert hat. (z. 16 wol zu schreiben ἔς τε τὰς σπονδὰς [τάς γενομένας καὶ εἰς] ἄλλο ὅτι ἐπαγγέ[λειαν; die verschiedene schreibung des hybriden ε hat in der in- schrift selbst belege). danach fällt die inschrift (d. h. die bürgerrechtserteilung) einige zeit vor 391; Herakleides wird im gefolge des Konon erschienen sein. der dialog Ion, der den Herakleides als strategen erwähnt, kann um dessentwillen vor anfang der achtziger jahre nicht verfaſst sein. mit der jugend des Platon könnte man also seine plumpheit nicht entschuldigen, die Goethe mit ehrlicher entschieden- heit gekennzeichnet hat. aber Apollodoros von Kyzikos, der mit Herakleides als athenischer stratege erwähnt wird, rückt den dialog sehr viel tiefer. denn wer ist er anders, als der Athener Apollodoros, der 340 in den diensten des persischen satrapen, in dessen provinz Kyzikos lag, Perinthos entsetzt hat und der ehre eines 3) pagiten auf dem umwege über die archontenwahl, und ihre lebenslängliche stellung haben sie nicht ἐξ ἀϱχαίας μεταβολῆς, sondern ἐξ ἀϱχῆς, aber ihren einfluſs sollen sie ἐκ μεταβολῆς gehabt haben (3, 6. 41, 2. 25, 2). durch diese paraphrase wird die athetese der beiden letzten abschnitte, die einem abstracten unhistorischen blicke scheinbar sein kann, erledigt sein. es sei aber gestattet, kurz anzugeben, was gegen Bekker (zweite kleine ausgabe) am texte zu ändern ist: von ihm gehe ich aus, um die fehler der schlechten überlieferung vorab los zu sein. 1317b 1 steht eine der in dem buche häufigen dittographien; beide fassungen der begründung τοῦτο γὰϱ — ἐλευϑεϱ — ίας und τούτου γὰϱ — δημοκϱατίαν sind an sich gut, und es verschlägt wenig, welche man vorzieht. 6 ὅτι ἂν δόξῃ τοῖς πλείοσιν, τοῦτ̕ ἔχειν (εἶναι codd.) καὶ τέλος, καὶ τοῦτ̕ εἶναι τὸ δίκαιον. das zweite τοῦτο steht nicht anaphorisch, sondern es heiſst ‘und in diesem prinzipe liege die gleichheit’. 23 μὴ δὶς τὸν ἄϱχειν μηδεμίαν [ἢ ὀλιγάκις] ἢ ὀλίγας ἔξω τῶν κατὰ πόλεμον. das ist eine dittographie, nicht eine andere fassung, sondern schreibfehler neben der verbesserung. wenn Aristoteles auch jene möglichkeit hätte bezeichnen wollen, so würde es heiſsen μηδεμίαν ἢ ὀλίγας ἔξω τ. κ. π. ἢ ὀλιγάκις τὴν αὐτήν. aber jene möglichkeit hat in Athen nicht existirt. 26 δικάζειν πάντας καὶ ἐκ πάντων [καὶ] πεϱὶ πάντων ἢ πεϱὶ τῶν πλείστων. wer jenes καὶ einschob, verstand nicht, daſs Aristoteles sagen will δικάζουσι πάντες ἐν μέϱει κληϱωτοὶ ὄντες ἐξ ἁπάντων Ἀϑηναίων πεϱὶ πάντων τῶν πϱαγμάτων. 28 τὴν ἐκκλησίαν κυϱίαν εἶναι πάντων ἢ τᾶν μεγίστων, ἀϱχὴν δὲ μηδεμίαν μηδενὸς ἢ ὅτι ὀλιγίστων [κυϱίαν], so nach anderer vorgang; ἢ τῶν μεγίστων ist vor dem falschen κυϱίαν überliefert, d. h. was ausgefallen war, war am rande notirt, und die zeile, in der es stand, schloſs mit dem oberen κυϱίαν.

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Zitationshilfe: Wilamowitz-Moellendorff, Ulrich von: Aristoteles und Athen. Bd. 1. Berlin, 1893, S. 188. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wilamowitz_aristoteles01_1893/202>, abgerufen am 28.03.2024.