Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wilamowitz-Moellendorff, Ulrich von: Aristoteles und Athen. Bd. 1. Berlin, 1893.

Bild:
<< vorherige Seite

I. 6. Die demagogen des fünften jahrhunderts.
nicht müde die würdelose haltung und die polternde und kreischende
beredsamkeit des Kleon zu geisseln, wenn auch die vernachlässigung der
tracht nicht gerügt wird. auch andere verstösse gegen die gute sitte hat
man dem Kleon aufgemutzt 12), und ein artiges stückchen, wie er die
sitzung des volkes aufheben lässt, weil er bei sich gesellschaft geladen
hätte, erzählt Theopompos 13): darin weht dieselbe luft wie in der
aristotelischen schilderung.

Die geschichte von Kleophon 14), der gewappnet in die volksver-
sammlung kommt und erklärt, er werde die annahme des friedens unter
den angebotenen bedingungen nicht gestatten, erzählt auch Aischines
(2, 76) mit der kräftigeren wendung, dass Kleophon jedem den hals mit
dem säbel abschneiden will, während er bei Aristoteles nur den harnisch
an hat. 15) aber Aischines verlegt die scene auf die ersten verhandlungen
nach der schlacht am Ziegenflusse, wo Kleophon in der tat die bürger-
schaft zum ausharren vermocht hat. 16) dasselbe hat er nach der schlacht
bei Kyzikos getan, und damals standen dieselben friedensbedingungen

12) Er wandte in seinem berichte über den erfolg von Sphakteria als stratege
die form des privatbriefes an, die später allgemein üblich ward (Moeris Suidas khai-
rein aus Eupolis). wie war wol die ältere? den brief des Nikias stilisirt Thuky-
dides als rede an das volk mit der anrede o Athenaioi. aber der schreibende
musste sich doch nennen. so muss man ein Nikias Kudantides tade legei ergänzen;
d. h. ganz wie ode legei basileus Kserxes Pausania Thuk. I 129. basileus basi-
leon Dareios o `Ustaspeo Gadata doulo tade legei (Bull. Corr. Hell. XIII 531).
Oreste Agamemnonos epistellei tade Iphigeneia (Eur. I. T. 769). ganz so waren
die überschriften archaischer bücher gehalten, sind es die des Herodotos und Thu-
kydides eigentlich auch.
13) Plut. Nik. 7, schol. Lucian. Tim. 29. die torheit, hierin komoedie ge-
wittert zu haben, bereue ich schon viele jahre.
14) Statt des vatersnamens, den Aristoteles selbst dem Kleon nicht versagt,
führt Kleophon ständig das handwerk, o luropoios; ein solcher mensch ist eben
von gar keiner herkunft. ähnlich steht es mit Hyperbolos, dessen vater Antiphanes
wir nur durch Androtion (schol. Lucian Tim. 30) kennen; Demades Demeou ist uns
von den steinen geläufig: diese drei nennt im kataloge der agenneis Aelian (V. H.
12, 43) als solche, deren väter niemand kennt. insofern also, als er den 'menschen
ohne familie' charakterisirt, ist der zusatz o luropoios bedeutsam.
15) Aristoteles gibt das als zeichen seiner frechheit, und Cobet hat es sogar
als misverständnis von thorekhtheis gefasst, das, aber nur bei Ioniern, sowol 'ge-
wappnet' wie 'betrunken' bedeutet; in wahrheit ist dies der beste beweis dafür, dass
ein zeitgenosse erzählt. Kleophon gehörte zur besatzung der mauer, und es konnte
den Athenern wol imponiren, dass er von der wache auf die pnyx kam und in
uniform die räumung von Dekeleia, also seine eigene befreiung vom wachdienst, als
entehrend zurückwies (Lysias 13, 12).
16) Lysias 13, 7. 30, 10.

I. 6. Die demagogen des fünften jahrhunderts.
nicht müde die würdelose haltung und die polternde und kreischende
beredsamkeit des Kleon zu geiſseln, wenn auch die vernachlässigung der
tracht nicht gerügt wird. auch andere verstöſse gegen die gute sitte hat
man dem Kleon aufgemutzt 12), und ein artiges stückchen, wie er die
sitzung des volkes aufheben läſst, weil er bei sich gesellschaft geladen
hätte, erzählt Theopompos 13): darin weht dieselbe luft wie in der
aristotelischen schilderung.

Die geschichte von Kleophon 14), der gewappnet in die volksver-
sammlung kommt und erklärt, er werde die annahme des friedens unter
den angebotenen bedingungen nicht gestatten, erzählt auch Aischines
(2, 76) mit der kräftigeren wendung, daſs Kleophon jedem den hals mit
dem säbel abschneiden will, während er bei Aristoteles nur den harnisch
an hat. 15) aber Aischines verlegt die scene auf die ersten verhandlungen
nach der schlacht am Ziegenflusse, wo Kleophon in der tat die bürger-
schaft zum ausharren vermocht hat. 16) dasselbe hat er nach der schlacht
bei Kyzikos getan, und damals standen dieselben friedensbedingungen

12) Er wandte in seinem berichte über den erfolg von Sphakteria als stratege
die form des privatbriefes an, die später allgemein üblich ward (Moeris Suidas χαί-
ϱειν aus Eupolis). wie war wol die ältere? den brief des Nikias stilisirt Thuky-
dides als rede an das volk mit der anrede ὦ Ἀϑηναῖοι. aber der schreibende
muſste sich doch nennen. so muſs man ein Νικίας Κυδαντίδης τάδε λέγει ergänzen;
d. h. ganz wie ὧδε λέγει βασιλεὺς Ξέϱξης Παυσανίᾳ Thuk. I 129. βασιλεὺς βασι-
λέων Δαϱεῖος ὁ ῾ϒστάσπεω Γαδάτᾳ δούλῳ τάδε λέγει (Bull. Corr. Hell. XIII 531).
Ὀϱέστῃ Ἀγαμέμνονος ἐπιστέλλει τάδε Ἰφιγένεια (Eur. I. T. 769). ganz so waren
die überschriften archaischer bücher gehalten, sind es die des Herodotos und Thu-
kydides eigentlich auch.
13) Plut. Nik. 7, schol. Lucian. Tim. 29. die torheit, hierin komoedie ge-
wittert zu haben, bereue ich schon viele jahre.
14) Statt des vatersnamens, den Aristoteles selbst dem Kleon nicht versagt,
führt Kleophon ständig das handwerk, ὁ λυϱοποιός; ein solcher mensch ist eben
von gar keiner herkunft. ähnlich steht es mit Hyperbolos, dessen vater Antiphanes
wir nur durch Androtion (schol. Lucian Tim. 30) kennen; Δημάδης Δημέου ist uns
von den steinen geläufig: diese drei nennt im kataloge der ἀγεννεῖς Aelian (V. H.
12, 43) als solche, deren väter niemand kennt. insofern also, als er den ‘menschen
ohne familie’ charakterisirt, ist der zusatz ὁ λυϱοποιός bedeutsam.
15) Aristoteles gibt das als zeichen seiner frechheit, und Cobet hat es sogar
als misverständnis von ϑωϱηχϑείς gefaſst, das, aber nur bei Ioniern, sowol ‘ge-
wappnet’ wie ‘betrunken’ bedeutet; in wahrheit ist dies der beste beweis dafür, daſs
ein zeitgenosse erzählt. Kleophon gehörte zur besatzung der mauer, und es konnte
den Athenern wol imponiren, daſs er von der wache auf die pnyx kam und in
uniform die räumung von Dekeleia, also seine eigene befreiung vom wachdienst, als
entehrend zurückwies (Lysias 13, 12).
16) Lysias 13, 7. 30, 10.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0144" n="130"/><fw place="top" type="header">I. 6. Die demagogen des fünften jahrhunderts.</fw><lb/>
nicht müde die würdelose haltung und die polternde und kreischende<lb/>
beredsamkeit des Kleon zu gei&#x017F;seln, wenn auch die vernachlässigung der<lb/>
tracht nicht gerügt wird. auch andere verstö&#x017F;se gegen die gute sitte hat<lb/>
man dem Kleon aufgemutzt <note place="foot" n="12)">Er wandte in seinem berichte über den erfolg von Sphakteria als stratege<lb/>
die form des privatbriefes an, die später allgemein üblich ward (Moeris Suidas &#x03C7;&#x03B1;&#x03AF;-<lb/>
&#x03F1;&#x03B5;&#x03B9;&#x03BD; aus Eupolis). wie war wol die ältere? den brief des Nikias stilisirt Thuky-<lb/>
dides als rede an das volk mit der anrede &#x1F66; &#x1F08;&#x03D1;&#x03B7;&#x03BD;&#x03B1;&#x1FD6;&#x03BF;&#x03B9;. aber der schreibende<lb/>
mu&#x017F;ste sich doch nennen. so mu&#x017F;s man ein &#x039D;&#x03B9;&#x03BA;&#x03AF;&#x03B1;&#x03C2; &#x039A;&#x03C5;&#x03B4;&#x03B1;&#x03BD;&#x03C4;&#x03AF;&#x03B4;&#x03B7;&#x03C2; &#x03C4;&#x03AC;&#x03B4;&#x03B5; &#x03BB;&#x03AD;&#x03B3;&#x03B5;&#x03B9; ergänzen;<lb/>
d. h. ganz wie &#x1F67;&#x03B4;&#x03B5; &#x03BB;&#x03AD;&#x03B3;&#x03B5;&#x03B9; &#x03B2;&#x03B1;&#x03C3;&#x03B9;&#x03BB;&#x03B5;&#x1F7A;&#x03C2; &#x039E;&#x03AD;&#x03F1;&#x03BE;&#x03B7;&#x03C2; &#x03A0;&#x03B1;&#x03C5;&#x03C3;&#x03B1;&#x03BD;&#x03AF;&#x1FB3; Thuk. I 129. &#x03B2;&#x03B1;&#x03C3;&#x03B9;&#x03BB;&#x03B5;&#x1F7A;&#x03C2; &#x03B2;&#x03B1;&#x03C3;&#x03B9;-<lb/>
&#x03BB;&#x03AD;&#x03C9;&#x03BD; &#x0394;&#x03B1;&#x03F1;&#x03B5;&#x1FD6;&#x03BF;&#x03C2; &#x1F41; &#x1FFE;&#x03D2;&#x03C3;&#x03C4;&#x03AC;&#x03C3;&#x03C0;&#x03B5;&#x03C9; &#x0393;&#x03B1;&#x03B4;&#x03AC;&#x03C4;&#x1FB3; &#x03B4;&#x03BF;&#x03CD;&#x03BB;&#x1FF3; &#x03C4;&#x03AC;&#x03B4;&#x03B5; &#x03BB;&#x03AD;&#x03B3;&#x03B5;&#x03B9; (Bull. Corr. Hell. XIII 531).<lb/>
&#x1F48;&#x03F1;&#x03AD;&#x03C3;&#x03C4;&#x1FC3; &#x1F08;&#x03B3;&#x03B1;&#x03BC;&#x03AD;&#x03BC;&#x03BD;&#x03BF;&#x03BD;&#x03BF;&#x03C2; &#x1F10;&#x03C0;&#x03B9;&#x03C3;&#x03C4;&#x03AD;&#x03BB;&#x03BB;&#x03B5;&#x03B9; &#x03C4;&#x03AC;&#x03B4;&#x03B5; &#x1F38;&#x03C6;&#x03B9;&#x03B3;&#x03AD;&#x03BD;&#x03B5;&#x03B9;&#x03B1; (Eur. I. T. 769). ganz so waren<lb/>
die überschriften archaischer bücher gehalten, sind es die des Herodotos und Thu-<lb/>
kydides eigentlich auch.</note>, und ein artiges stückchen, wie er die<lb/>
sitzung des volkes aufheben lä&#x017F;st, weil er bei sich gesellschaft geladen<lb/>
hätte, erzählt Theopompos <note place="foot" n="13)">Plut. Nik. 7, schol. Lucian. Tim. 29. die torheit, hierin komoedie ge-<lb/>
wittert zu haben, bereue ich schon viele jahre.</note>: darin weht dieselbe luft wie in der<lb/>
aristotelischen schilderung.</p><lb/>
          <p>Die geschichte von Kleophon <note place="foot" n="14)">Statt des vatersnamens, den Aristoteles selbst dem Kleon nicht versagt,<lb/>
führt Kleophon ständig das handwerk, &#x1F41; &#x03BB;&#x03C5;&#x03F1;&#x03BF;&#x03C0;&#x03BF;&#x03B9;&#x03CC;&#x03C2;; ein solcher mensch ist eben<lb/>
von gar keiner herkunft. ähnlich steht es mit Hyperbolos, dessen vater Antiphanes<lb/>
wir nur durch Androtion (schol. Lucian Tim. 30) kennen; &#x0394;&#x03B7;&#x03BC;&#x03AC;&#x03B4;&#x03B7;&#x03C2; &#x0394;&#x03B7;&#x03BC;&#x03AD;&#x03BF;&#x03C5; ist uns<lb/>
von den steinen geläufig: diese drei nennt im kataloge der &#x1F00;&#x03B3;&#x03B5;&#x03BD;&#x03BD;&#x03B5;&#x1FD6;&#x03C2; Aelian (V. H.<lb/>
12, 43) als solche, deren väter niemand kennt. insofern also, als er den &#x2018;menschen<lb/>
ohne familie&#x2019; charakterisirt, ist der zusatz &#x1F41; &#x03BB;&#x03C5;&#x03F1;&#x03BF;&#x03C0;&#x03BF;&#x03B9;&#x03CC;&#x03C2; bedeutsam.</note>, der gewappnet in die volksver-<lb/>
sammlung kommt und erklärt, er werde die annahme des friedens unter<lb/>
den angebotenen bedingungen nicht gestatten, erzählt auch Aischines<lb/>
(2, 76) mit der kräftigeren wendung, da&#x017F;s Kleophon jedem den hals mit<lb/>
dem säbel abschneiden will, während er bei Aristoteles nur den harnisch<lb/>
an hat. <note place="foot" n="15)">Aristoteles gibt das als zeichen seiner frechheit, und Cobet hat es sogar<lb/>
als misverständnis von &#x03D1;&#x03C9;&#x03F1;&#x03B7;&#x03C7;&#x03D1;&#x03B5;&#x03AF;&#x03C2; gefa&#x017F;st, das, aber nur bei Ioniern, sowol &#x2018;ge-<lb/>
wappnet&#x2019; wie &#x2018;betrunken&#x2019; bedeutet; in wahrheit ist dies der beste beweis dafür, da&#x017F;s<lb/>
ein zeitgenosse erzählt. Kleophon gehörte zur besatzung der mauer, und es konnte<lb/>
den Athenern wol imponiren, da&#x017F;s er von der wache auf die pnyx kam und in<lb/>
uniform die räumung von Dekeleia, also seine eigene befreiung vom wachdienst, als<lb/>
entehrend zurückwies (Lysias 13, 12).</note> aber Aischines verlegt die scene auf die ersten verhandlungen<lb/>
nach der schlacht am Ziegenflusse, wo Kleophon in der tat die bürger-<lb/>
schaft zum ausharren vermocht hat. <note place="foot" n="16)">Lysias 13, 7. 30, 10.</note> dasselbe hat er nach der schlacht<lb/>
bei Kyzikos getan, und damals standen dieselben friedensbedingungen<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[130/0144] I. 6. Die demagogen des fünften jahrhunderts. nicht müde die würdelose haltung und die polternde und kreischende beredsamkeit des Kleon zu geiſseln, wenn auch die vernachlässigung der tracht nicht gerügt wird. auch andere verstöſse gegen die gute sitte hat man dem Kleon aufgemutzt 12), und ein artiges stückchen, wie er die sitzung des volkes aufheben läſst, weil er bei sich gesellschaft geladen hätte, erzählt Theopompos 13): darin weht dieselbe luft wie in der aristotelischen schilderung. Die geschichte von Kleophon 14), der gewappnet in die volksver- sammlung kommt und erklärt, er werde die annahme des friedens unter den angebotenen bedingungen nicht gestatten, erzählt auch Aischines (2, 76) mit der kräftigeren wendung, daſs Kleophon jedem den hals mit dem säbel abschneiden will, während er bei Aristoteles nur den harnisch an hat. 15) aber Aischines verlegt die scene auf die ersten verhandlungen nach der schlacht am Ziegenflusse, wo Kleophon in der tat die bürger- schaft zum ausharren vermocht hat. 16) dasselbe hat er nach der schlacht bei Kyzikos getan, und damals standen dieselben friedensbedingungen 12) Er wandte in seinem berichte über den erfolg von Sphakteria als stratege die form des privatbriefes an, die später allgemein üblich ward (Moeris Suidas χαί- ϱειν aus Eupolis). wie war wol die ältere? den brief des Nikias stilisirt Thuky- dides als rede an das volk mit der anrede ὦ Ἀϑηναῖοι. aber der schreibende muſste sich doch nennen. so muſs man ein Νικίας Κυδαντίδης τάδε λέγει ergänzen; d. h. ganz wie ὧδε λέγει βασιλεὺς Ξέϱξης Παυσανίᾳ Thuk. I 129. βασιλεὺς βασι- λέων Δαϱεῖος ὁ ῾ϒστάσπεω Γαδάτᾳ δούλῳ τάδε λέγει (Bull. Corr. Hell. XIII 531). Ὀϱέστῃ Ἀγαμέμνονος ἐπιστέλλει τάδε Ἰφιγένεια (Eur. I. T. 769). ganz so waren die überschriften archaischer bücher gehalten, sind es die des Herodotos und Thu- kydides eigentlich auch. 13) Plut. Nik. 7, schol. Lucian. Tim. 29. die torheit, hierin komoedie ge- wittert zu haben, bereue ich schon viele jahre. 14) Statt des vatersnamens, den Aristoteles selbst dem Kleon nicht versagt, führt Kleophon ständig das handwerk, ὁ λυϱοποιός; ein solcher mensch ist eben von gar keiner herkunft. ähnlich steht es mit Hyperbolos, dessen vater Antiphanes wir nur durch Androtion (schol. Lucian Tim. 30) kennen; Δημάδης Δημέου ist uns von den steinen geläufig: diese drei nennt im kataloge der ἀγεννεῖς Aelian (V. H. 12, 43) als solche, deren väter niemand kennt. insofern also, als er den ‘menschen ohne familie’ charakterisirt, ist der zusatz ὁ λυϱοποιός bedeutsam. 15) Aristoteles gibt das als zeichen seiner frechheit, und Cobet hat es sogar als misverständnis von ϑωϱηχϑείς gefaſst, das, aber nur bei Ioniern, sowol ‘ge- wappnet’ wie ‘betrunken’ bedeutet; in wahrheit ist dies der beste beweis dafür, daſs ein zeitgenosse erzählt. Kleophon gehörte zur besatzung der mauer, und es konnte den Athenern wol imponiren, daſs er von der wache auf die pnyx kam und in uniform die räumung von Dekeleia, also seine eigene befreiung vom wachdienst, als entehrend zurückwies (Lysias 13, 12). 16) Lysias 13, 7. 30, 10.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wilamowitz_aristoteles01_1893
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wilamowitz_aristoteles01_1893/144
Zitationshilfe: Wilamowitz-Moellendorff, Ulrich von: Aristoteles und Athen. Bd. 1. Berlin, 1893, S. 130. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wilamowitz_aristoteles01_1893/144>, abgerufen am 19.04.2024.