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Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683.

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Innhalt.

JAcob/ Isaacs des Ertzvaters Sohn/ hat
sich bey seinem Vetter Laban mit der Be-
dingung in Dienste eingelassen/ daß jhm die
jüngste und schönste Tochter Rahel nach sieben
Jahren möchte beygeleget werden. Allein weil
die ältere Tochter Lea mit jhren kläglichen Bit-
ten darzwischen kömmt; Weil sich auch ein Sy-
rischer Printz bey Labans Kindern/ als Rahels
Liebhaber/ angiebt; so wird die Hochzeit zwar
angefangen/ doch auf den Abend wird Lea/ an jh-
rer Schwester stat/ dem Bräutigam beygeleget.
Aufden Morgen entsteht eine wunderliche Con-
fusion,
daß auch Jacob die Flucht nehmen wil.
Laban resolvirt sich dem Flüchtigen nach zuja-
gen. Indessen erscheint dem Jacob ein Engel/
und verhindert die Flucht so weit/ biß jhm die
andere Schwester zugleich versprochen/ und
in Ansehung eines nochmahligen siebenjährigen
Dienstes beygeleget wird. Also vergnüget sich
Printz Kemuel mit einer andern Schäfferin/
und hat die gedoppelte Heyrath einen angeneh-
men Außgang.

Per-


Innhalt.

JAcob/ Iſaacs des Ertzvaters Sohn/ hat
ſich bey ſeinem Vetter Laban mit der Be-
dingung in Dienſte eingelaſſen/ daß jhm die
juͤngſte und ſchoͤnſte Tochter Rahel nach ſieben
Jahren moͤchte beygeleget werden. Allein weil
die aͤltere Tochter Lea mit jhren klaͤglichen Bit-
ten darzwiſchen koͤm̃t; Weil ſich auch ein Sy-
riſcher Printz bey Labans Kindern/ als Rahels
Liebhaber/ angiebt; ſo wird die Hochzeit zwar
angefangen/ doch auf den Abend wird Lea/ an jh-
rer Schweſter ſtat/ dem Braͤutigam beygeleget.
Aufden Morgen entſteht eine wunderliche Con-
fuſion,
daß auch Jacob die Flucht nehmen wil.
Laban reſolvirt ſich dem Fluͤchtigen nach zuja-
gen. Indeſſen erſcheint dem Jacob ein Engel/
und verhindert die Flucht ſo weit/ biß jhm die
andere Schweſter zugleich verſprochen/ und
in Anſehung eines nochmahligen ſiebenjaͤhrigen
Dienſtes beygeleget wird. Alſo vergnuͤget ſich
Printz Kemuel mit einer andern Schaͤfferin/
und hat die gedoppelte Heyrath einen angeneh-
men Außgang.

Per-
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[0017] Innhalt. JAcob/ Iſaacs des Ertzvaters Sohn/ hat ſich bey ſeinem Vetter Laban mit der Be- dingung in Dienſte eingelaſſen/ daß jhm die juͤngſte und ſchoͤnſte Tochter Rahel nach ſieben Jahren moͤchte beygeleget werden. Allein weil die aͤltere Tochter Lea mit jhren klaͤglichen Bit- ten darzwiſchen koͤm̃t; Weil ſich auch ein Sy- riſcher Printz bey Labans Kindern/ als Rahels Liebhaber/ angiebt; ſo wird die Hochzeit zwar angefangen/ doch auf den Abend wird Lea/ an jh- rer Schweſter ſtat/ dem Braͤutigam beygeleget. Aufden Morgen entſteht eine wunderliche Con- fuſion, daß auch Jacob die Flucht nehmen wil. Laban reſolvirt ſich dem Fluͤchtigen nach zuja- gen. Indeſſen erſcheint dem Jacob ein Engel/ und verhindert die Flucht ſo weit/ biß jhm die andere Schweſter zugleich verſprochen/ und in Anſehung eines nochmahligen ſiebenjaͤhrigen Dienſtes beygeleget wird. Alſo vergnuͤget ſich Printz Kemuel mit einer andern Schaͤfferin/ und hat die gedoppelte Heyrath einen angeneh- men Außgang. Per-

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Zitationshilfe: Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683/17>, abgerufen am 18.04.2024.