Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Uhse, Erdmann: Wohl-informirter Poët. 2. Aufl. Leipzig, 1719.

Bild:
<< vorherige Seite
Das I. Capitul

J und JE. haben bey manchen einerley Thon: z. e.

Weil ich werd auf Erden leben,
Will ich alle Schuld vergeben,
Demnach weist du, wie ich bin,
Der ich dir sonst zornig schien.

O. sprechen einige in folgenden Worten mit einem
Thone aus: z. e.

Unterweise meinen Sohn,
Denn du hast den Ruhm davon.

U. klinget bey etlichen in nachgesetzten Worten auf ei-
nerley Art:

Jhr Vögel seyd munter und nehmet die Flucht,
Jhr werdet von vielen gar eifrig gesucht.

AU. und O. wird von einigen auf einerley Art ausge-
sprochen. z. e.

Ach wie pflegt man zu dem Ofen,
Jn dem Winter zu zu lauffen.
(Jn diesem Exempel siehet man zugleich, daß das
einfache und doppelte F. gleichfalls bey etlichen ei-
nerley Thon habe.)

EJ. und OE. oder E. klingen in mancher Ohren einer-
ley. z. e.

Ein Meister im Lügen kan alles beschönen,
Jch aber will lieber das falsche verneinen.

OE. und J. reimen sich bey einigen sehr wohl. z. e.

Stets auf etwas kluges sinnen,
Und den Menschen dienen können,
Jst ein Schatz dem keiner gleicht
Und wodurch man Glück erreicht.

D. und T. giebt bey manchen einen guten Reim ab.
z. e.

Es
Das I. Capitul

J und JE. haben bey manchen einerley Thon: z. e.

Weil ich werd auf Erden leben,
Will ich alle Schuld vergeben,
Demnach weiſt du, wie ich bin,
Der ich dir ſonſt zornig ſchien.

O. ſprechen einige in folgenden Worten mit einem
Thone aus: z. e.

Unterweiſe meinen Sohn,
Denn du haſt den Ruhm davon.

U. klinget bey etlichen in nachgeſetzten Worten auf ei-
nerley Art:

Jhr Voͤgel ſeyd munter und nehmet die Flucht,
Jhr werdet von vielen gar eifrig geſucht.

AU. und O. wird von einigen auf einerley Art ausge-
ſprochen. z. e.

Ach wie pflegt man zu dem Ofen,
Jn dem Winter zu zu lauffen.
(Jn dieſem Exempel ſiehet man zugleich, daß das
einfache und doppelte F. gleichfalls bey etlichen ei-
nerley Thon habe.)

EJ. und OE. oder E. klingen in mancher Ohren einer-
ley. z. e.

Ein Meiſter im Luͤgen kan alles beſchoͤnen,
Jch aber will lieber das falſche verneinen.

OE. und J. reimen ſich bey einigen ſehr wohl. z. e.

Stets auf etwas kluges ſinnen,
Und den Menſchen dienen koͤnnen,
Jſt ein Schatz dem keiner gleicht
Und wodurch man Gluͤck erreicht.

D. und T. giebt bey manchen einen guten Reim ab.
z. e.

Es
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0018" n="14"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Das <hi rendition="#aq">I.</hi> Capitul</hi> </fw><lb/>
          <p>J und JE. haben bey manchen einerley Thon: z. e.</p><lb/>
          <lg type="poem">
            <l>Weil ich werd auf Erden leben,</l><lb/>
            <l>Will ich alle Schuld vergeben,</l><lb/>
            <l>Demnach wei&#x017F;t du, wie ich <hi rendition="#fr">bin,</hi></l><lb/>
            <l>Der ich dir &#x017F;on&#x017F;t zornig <hi rendition="#fr">&#x017F;chien.</hi></l>
          </lg><lb/>
          <p>O. &#x017F;prechen einige in folgenden Worten mit einem<lb/>
Thone aus: z. e.</p><lb/>
          <lg type="poem">
            <l>Unterwei&#x017F;e meinen <hi rendition="#fr">Sohn,</hi></l><lb/>
            <l>Denn du ha&#x017F;t den Ruhm <hi rendition="#fr">davon.</hi></l>
          </lg><lb/>
          <p>U. klinget bey etlichen in nachge&#x017F;etzten Worten auf ei-<lb/>
nerley Art:</p><lb/>
          <lg type="poem">
            <l>Jhr Vo&#x0364;gel &#x017F;eyd munter und nehmet die <hi rendition="#fr">Flucht,</hi></l><lb/>
            <l>Jhr werdet von vielen gar eifrig <hi rendition="#fr">ge&#x017F;ucht.</hi></l>
          </lg><lb/>
          <p>AU. und O. wird von einigen auf einerley Art ausge-<lb/>
&#x017F;prochen. z. e.</p><lb/>
          <lg type="poem">
            <l>Ach wie pflegt man zu dem <hi rendition="#fr">Ofen,</hi></l><lb/>
            <l>Jn dem Winter zu zu <hi rendition="#fr">lauffen.</hi></l>
          </lg><lb/>
          <list>
            <item>(Jn die&#x017F;em Exempel &#x017F;iehet man zugleich, daß das<lb/>
einfache und doppelte <hi rendition="#aq">F.</hi> gleichfalls bey etlichen ei-<lb/>
nerley Thon habe.)</item>
          </list><lb/>
          <p>EJ. und OE. oder E. klingen in mancher Ohren einer-<lb/>
ley. z. e.</p><lb/>
          <lg type="poem">
            <l>Ein Mei&#x017F;ter im Lu&#x0364;gen kan alles <hi rendition="#fr">be&#x017F;cho&#x0364;nen,</hi></l><lb/>
            <l>Jch aber will lieber das fal&#x017F;che <hi rendition="#fr">verneinen.</hi></l>
          </lg><lb/>
          <p>OE. und J. reimen &#x017F;ich bey einigen &#x017F;ehr wohl. z. e.</p><lb/>
          <lg type="poem">
            <l>Stets auf etwas kluges <hi rendition="#fr">&#x017F;innen,</hi></l><lb/>
            <l>Und den Men&#x017F;chen dienen <hi rendition="#fr">ko&#x0364;nnen,</hi></l><lb/>
            <l>J&#x017F;t ein Schatz dem keiner gleicht</l><lb/>
            <l>Und wodurch man Glu&#x0364;ck erreicht.</l>
          </lg><lb/>
          <p>D. und T. giebt bey manchen einen guten Reim ab.<lb/>
z. e.</p><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">Es</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[14/0018] Das I. Capitul J und JE. haben bey manchen einerley Thon: z. e. Weil ich werd auf Erden leben, Will ich alle Schuld vergeben, Demnach weiſt du, wie ich bin, Der ich dir ſonſt zornig ſchien. O. ſprechen einige in folgenden Worten mit einem Thone aus: z. e. Unterweiſe meinen Sohn, Denn du haſt den Ruhm davon. U. klinget bey etlichen in nachgeſetzten Worten auf ei- nerley Art: Jhr Voͤgel ſeyd munter und nehmet die Flucht, Jhr werdet von vielen gar eifrig geſucht. AU. und O. wird von einigen auf einerley Art ausge- ſprochen. z. e. Ach wie pflegt man zu dem Ofen, Jn dem Winter zu zu lauffen. (Jn dieſem Exempel ſiehet man zugleich, daß das einfache und doppelte F. gleichfalls bey etlichen ei- nerley Thon habe.) EJ. und OE. oder E. klingen in mancher Ohren einer- ley. z. e. Ein Meiſter im Luͤgen kan alles beſchoͤnen, Jch aber will lieber das falſche verneinen. OE. und J. reimen ſich bey einigen ſehr wohl. z. e. Stets auf etwas kluges ſinnen, Und den Menſchen dienen koͤnnen, Jſt ein Schatz dem keiner gleicht Und wodurch man Gluͤck erreicht. D. und T. giebt bey manchen einen guten Reim ab. z. e. Es

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/uhse_poet_1719
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/uhse_poet_1719/18
Zitationshilfe: Uhse, Erdmann: Wohl-informirter Poët. 2. Aufl. Leipzig, 1719, S. 14. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/uhse_poet_1719/18>, abgerufen am 24.04.2024.