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Tulla, Johann Gottfried: Der Rhein von Basel bis Mannheim mit Begründung der Nothwendigkeit, diesen Strom zu regulieren. Leipzig, 1822.

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Der Ort Graben, hat wahrscheinlich seinen Namen von dem Graben erhalten, der aus dem deutschen Rhein in den großen angelegt wurde.

Daß die Leitungen der Wasser des Schwarzwald-Gebirgs in den Rhein künstlich sind, beweist auch noch insbesondere die Wahrnehmung, daß die Mündungen an den Hochgestaden des großen Rheins, größtentheils da sind, wo sich diese Hochgestade (gewöhnlich Hamme auch Raine) dem deutschen Rhein am meisten nähern, zum Theil könnte dieses auch Zufall seyn, aber es ist unwahrscheinlich. Ein weiterer Beweis ergiebt sich aus der Beobachtung, daß in der Regel, die Flüsse bey ihren Austretungen noch den alten Lauf nehmen, und daß einige aus beträchliche Längen im Bett des deutschen Rheins fließen, wie z. B. die Undiz, die Schutter, der Giesbach (die alte Pfinz) von Grözingen abwärts.

Der Name Brurhein dürfte wohl ursprünglich Bruch-Rhein geheißen haben und nur wegen der Härte der Aussprache, in Bru-Rhein übergegangen seyn.

Eine Geographie und Geschichte der an dem deutschen Rhein gelegenen Orte, würde sehr interessant seyn. Hier nur einiges.

Karlsruhe liegt an dem linken Ufer des deutschen Rheins. Das Bild eines Armes dieses Stromes, stellt sich bey den Ueberschwemmungen zwischen Beyertheim

Der Ort Graben, hat wahrscheinlich seinen Namen von dem Graben erhalten, der aus dem deutschen Rhein in den großen angelegt wurde.

Daß die Leitungen der Wasser des Schwarzwald-Gebirgs in den Rhein künstlich sind, beweist auch noch insbesondere die Wahrnehmung, daß die Mündungen an den Hochgestaden des großen Rheins, größtentheils da sind, wo sich diese Hochgestade (gewöhnlich Hamme auch Raine) dem deutschen Rhein am meisten nähern, zum Theil könnte dieses auch Zufall seyn, aber es ist unwahrscheinlich. Ein weiterer Beweis ergiebt sich aus der Beobachtung, daß in der Regel, die Flüsse bey ihren Austretungen noch den alten Lauf nehmen, und daß einige aus beträchliche Längen im Bett des deutschen Rheins fließen, wie z. B. die Undiz, die Schutter, der Giesbach (die alte Pfinz) von Grözingen abwärts.

Der Name Brurhein dürfte wohl ursprünglich Bruch-Rhein geheißen haben und nur wegen der Härte der Aussprache, in Bru-Rhein übergegangen seyn.

Eine Geographie und Geschichte der an dem deutschen Rhein gelegenen Orte, würde sehr interessant seyn. Hier nur einiges.

Karlsruhe liegt an dem linken Ufer des deutschen Rheins. Das Bild eines Armes dieses Stromes, stellt sich bey den Ueberschwemmungen zwischen Beyertheim

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[19/0020] Der Ort Graben, hat wahrscheinlich seinen Namen von dem Graben erhalten, der aus dem deutschen Rhein in den großen angelegt wurde. Daß die Leitungen der Wasser des Schwarzwald-Gebirgs in den Rhein künstlich sind, beweist auch noch insbesondere die Wahrnehmung, daß die Mündungen an den Hochgestaden des großen Rheins, größtentheils da sind, wo sich diese Hochgestade (gewöhnlich Hamme auch Raine) dem deutschen Rhein am meisten nähern, zum Theil könnte dieses auch Zufall seyn, aber es ist unwahrscheinlich. Ein weiterer Beweis ergiebt sich aus der Beobachtung, daß in der Regel, die Flüsse bey ihren Austretungen noch den alten Lauf nehmen, und daß einige aus beträchliche Längen im Bett des deutschen Rheins fließen, wie z. B. die Undiz, die Schutter, der Giesbach (die alte Pfinz) von Grözingen abwärts. Der Name Brurhein dürfte wohl ursprünglich Bruch-Rhein geheißen haben und nur wegen der Härte der Aussprache, in Bru-Rhein übergegangen seyn. Eine Geographie und Geschichte der an dem deutschen Rhein gelegenen Orte, würde sehr interessant seyn. Hier nur einiges. Karlsruhe liegt an dem linken Ufer des deutschen Rheins. Das Bild eines Armes dieses Stromes, stellt sich bey den Ueberschwemmungen zwischen Beyertheim

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Zitationshilfe: Tulla, Johann Gottfried: Der Rhein von Basel bis Mannheim mit Begründung der Nothwendigkeit, diesen Strom zu regulieren. Leipzig, 1822, S. 19. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tulla_rhein_1822/20>, abgerufen am 19.03.2024.