Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Tschirnhaus, Ehrenfried Walther von: Getreuer Hofmeister auf Academien und Reisen. Hrsg. v. Wolfgang Bernhard von Tschirnhaus. Hannover, 1727.

Bild:
<< vorherige Seite
Die XXVIII. Anmerckung. (rr)
nassen und trockenen Lufft, ist höchst schäd-
lich. Nach der Erhitzung muß man sich
nach und nach abzukühlen, und nach der Er-
kältung nach und nach zu erwärmen su-
chen.
Jn Ansehung der Gemüths-Re-der Ge-
müths-
Regungen.

gungen ist zu erinnern: Daß diejenigen,
welche in des Menschen Gewalt sind, am
besten durch die Vernunfft und die Regeln
eines thätigen Christenthums nach und nach
gebändiget werden können. Jndessen wenn
diese gleichwohl ausgebrochen sind, so müs-
sen sie, wie diejenigen, die nicht mehr in des
Menschen Gewalt stehen, und entweder an
sich selbst schon Kranckheiten sind, oder der-
gleichen verursachen können, allerdings de-
rer Medicorum Hülffe und ihrer Curae über-
lassen werden. Endlich kan man durch
schlechte Hauß-Mittel, gelinde Abführun-
gen, Fasten, Schwitzen, Bewegung, Ru-
he und Gedult, viel Kranckheiten praecavi-
ren.
Wer nun weiter DN. D. Stahlii Theo-Einige gu-
te medici-
ni
sche Bü-
cher wer-
den recom-
mendi
ret.

riam medicam veram, Physiologiam & Pa-
thologiam sistentem it.
Hoffmans Anwei-
sung, durch ordentliche Lebens-Art sich vor
dem frühzeitigen Tod und allerhand Arten
Kranckheiten zu verwahren; Ferner Abelii
Leib-Medicum derer Studenten; Grataro-
lum de regimine iter agentium;
weiter; des
Herrn D. Carls Diaet vor gesunde und Kran-
Die XXVIII. Anmerckung. (rr)
naſſen und trockenen Lufft, iſt hoͤchſt ſchaͤd-
lich. Nach der Erhitzung muß man ſich
nach und nach abzukuͤhlen, und nach der Er-
kaͤltung nach und nach zu erwaͤrmen ſu-
chen.
Jn Anſehung der Gemuͤths-Re-der Ge-
muͤths-
Regungen.

gungen iſt zu erinnern: Daß diejenigen,
welche in des Menſchen Gewalt ſind, am
beſten durch die Vernunfft und die Regeln
eines thaͤtigen Chriſtenthums nach und nach
gebaͤndiget werden koͤnnen. Jndeſſen wenn
dieſe gleichwohl ausgebrochen ſind, ſo muͤſ-
ſen ſie, wie diejenigen, die nicht mehr in des
Menſchen Gewalt ſtehen, und entweder an
ſich ſelbſt ſchon Kranckheiten ſind, oder der-
gleichen verurſachen koͤnnen, allerdings de-
rer Medicorum Huͤlffe und ihrer Curæ uͤber-
laſſen werden. Endlich kan man durch
ſchlechte Hauß-Mittel, gelinde Abfuͤhrun-
gen, Faſten, Schwitzen, Bewegung, Ru-
he und Gedult, viel Kranckheiten præcavi-
ren.
Wer nun weiter DN. D. Stahlii Theo-Einige gu-
te medici-
ni
ſche Buͤ-
cher wer-
den recom-
mendi
ret.

riam medicam veram, Phyſiologiam & Pa-
thologiam ſiſtentem it.
Hoffmans Anwei-
ſung, durch ordentliche Lebens-Art ſich vor
dem fruͤhzeitigen Tod und allerhand Arten
Kranckheiten zu verwahren; Ferner Abelii
Leib-Medicum derer Studenten; Grataro-
lum de regimine iter agentium;
weiter; des
Herrn D. Carls Diæt vor geſunde und Kran-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <note xml:id="nrr" prev="#zrr" place="end" n="(rr)"><pb facs="#f0227" n="205"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Die <hi rendition="#aq">XXVIII.</hi> Anmerckung. (<hi rendition="#aq">rr</hi>)</hi></fw><lb/>
na&#x017F;&#x017F;en und trockenen Lufft, i&#x017F;t ho&#x0364;ch&#x017F;t &#x017F;cha&#x0364;d-<lb/>
lich. Nach der Erhitzung muß man &#x017F;ich<lb/>
nach und nach abzuku&#x0364;hlen, und nach der Er-<lb/>
ka&#x0364;ltung nach und nach zu erwa&#x0364;rmen &#x017F;u-<lb/>
chen.<lb/><hi rendition="#fr">Jn An&#x017F;ehung der Gemu&#x0364;ths-Re-</hi><note place="right">der Ge-<lb/>
mu&#x0364;ths-<lb/>
Regungen.</note><lb/><hi rendition="#fr">gungen</hi> i&#x017F;t zu erinnern: Daß diejenigen,<lb/>
welche in des Men&#x017F;chen Gewalt &#x017F;ind, am<lb/>
be&#x017F;ten durch die Vernunfft und die Regeln<lb/>
eines tha&#x0364;tigen Chri&#x017F;tenthums nach und nach<lb/>
geba&#x0364;ndiget werden ko&#x0364;nnen. Jnde&#x017F;&#x017F;en wenn<lb/>
die&#x017F;e gleichwohl ausgebrochen &#x017F;ind, &#x017F;o mu&#x0364;&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en &#x017F;ie, wie diejenigen, die nicht mehr in des<lb/>
Men&#x017F;chen Gewalt &#x017F;tehen, und entweder an<lb/>
&#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;t &#x017F;chon Kranckheiten &#x017F;ind, oder der-<lb/>
gleichen verur&#x017F;achen ko&#x0364;nnen, allerdings de-<lb/>
rer <hi rendition="#aq">Medicorum</hi> Hu&#x0364;lffe und ihrer <hi rendition="#aq">Curæ</hi> u&#x0364;ber-<lb/>
la&#x017F;&#x017F;en werden. Endlich kan man durch<lb/>
&#x017F;chlechte Hauß-Mittel, gelinde Abfu&#x0364;hrun-<lb/>
gen, Fa&#x017F;ten, Schwitzen, Bewegung, Ru-<lb/>
he und Gedult, viel Kranckheiten <hi rendition="#aq">præcavi-</hi><lb/>
ren.<lb/>
Wer nun weiter <hi rendition="#aq">DN. D. <hi rendition="#i">Stahlii</hi> Theo-</hi><note place="right">Einige gu-<lb/>
te <hi rendition="#aq">medici-<lb/>
ni</hi>&#x017F;che Bu&#x0364;-<lb/>
cher wer-<lb/>
den <hi rendition="#aq">recom-<lb/>
mendi</hi>ret.</note><lb/><hi rendition="#aq">riam medicam veram, Phy&#x017F;iologiam &amp; Pa-<lb/>
thologiam &#x017F;i&#x017F;tentem it.</hi> <hi rendition="#fr">Hoffmans</hi> Anwei-<lb/>
&#x017F;ung, durch ordentliche Lebens-Art &#x017F;ich vor<lb/>
dem fru&#x0364;hzeitigen Tod und allerhand Arten<lb/>
Kranckheiten zu verwahren; Ferner <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Abelii</hi></hi><lb/>
Leib-<hi rendition="#aq">Medicum</hi> derer Studenten; <hi rendition="#aq">Grataro-<lb/>
lum de regimine iter agentium;</hi> weiter; des<lb/>
Herrn <hi rendition="#aq">D. <hi rendition="#i">Carls</hi> Diæt</hi> vor ge&#x017F;unde und Kran-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">cke,</fw><lb/></note>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[205/0227] Die XXVIII. Anmerckung. (rr) ⁽rr⁾ naſſen und trockenen Lufft, iſt hoͤchſt ſchaͤd- lich. Nach der Erhitzung muß man ſich nach und nach abzukuͤhlen, und nach der Er- kaͤltung nach und nach zu erwaͤrmen ſu- chen. Jn Anſehung der Gemuͤths-Re- gungen iſt zu erinnern: Daß diejenigen, welche in des Menſchen Gewalt ſind, am beſten durch die Vernunfft und die Regeln eines thaͤtigen Chriſtenthums nach und nach gebaͤndiget werden koͤnnen. Jndeſſen wenn dieſe gleichwohl ausgebrochen ſind, ſo muͤſ- ſen ſie, wie diejenigen, die nicht mehr in des Menſchen Gewalt ſtehen, und entweder an ſich ſelbſt ſchon Kranckheiten ſind, oder der- gleichen verurſachen koͤnnen, allerdings de- rer Medicorum Huͤlffe und ihrer Curæ uͤber- laſſen werden. Endlich kan man durch ſchlechte Hauß-Mittel, gelinde Abfuͤhrun- gen, Faſten, Schwitzen, Bewegung, Ru- he und Gedult, viel Kranckheiten præcavi- ren. Wer nun weiter DN. D. Stahlii Theo- riam medicam veram, Phyſiologiam & Pa- thologiam ſiſtentem it. Hoffmans Anwei- ſung, durch ordentliche Lebens-Art ſich vor dem fruͤhzeitigen Tod und allerhand Arten Kranckheiten zu verwahren; Ferner Abelii Leib-Medicum derer Studenten; Grataro- lum de regimine iter agentium; weiter; des Herrn D. Carls Diæt vor geſunde und Kran- cke,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/tschirnhaus_anleitung_1727
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/tschirnhaus_anleitung_1727/227
Zitationshilfe: Tschirnhaus, Ehrenfried Walther von: Getreuer Hofmeister auf Academien und Reisen. Hrsg. v. Wolfgang Bernhard von Tschirnhaus. Hannover, 1727, S. 205. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tschirnhaus_anleitung_1727/227>, abgerufen am 20.04.2024.