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Treitschke, Heinrich von: Deutsche Geschichte im Neunzehnten Jahrhundert. Bd. 1: Bis zum zweiten Pariser Frieden. Leipzig, 1879.

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Der siebenjährige Krieg.
boshafte Laune eines tückischen Schicksals, wie ein Trauerspiel ohne
Gerechtigkeit und Abschluß. Dennoch lag ein ungeheurer Erfolg in dem
Ergebniß des scheinbar so unfruchtbaren Kampfes: die neue Ordnung der
deutschen Dinge, die mit der Begründung der preußischen Macht begonnen,
hatte sich in der denkbar schwersten Prüfung als eine unwiderrufliche
Nothwendigkeit erwiesen. Hundert Jahre zuvor vermochte Deutschland
nur durch die Kämpfe eines vollen Menschenalters sich der habsburgischen
Herrschaft zu erwehren und mußte dann ausländischen Bundesgenossen
schmählichen Helferlohn zahlen; jetzt genügten den ärmsten Gebieten des
Reichs sieben Jahre um den Ansturm einer Welt in Waffen abzuschlagen,
und deutsche Kraft allein entschied den Sieg, denn die einzige fremde
Macht, die dem Könige zur Seite stand, gab ihn treulos preis. Deutsch-
lands Stern war wieder im Aufsteigen; es galt den Deutschen was in
allen Kirchen Preußens frohlockend gebetet ward: "Sie haben mich oft be-
dränget von meiner Jugend auf, aber sie haben mich nicht übermocht."

Beim Beginne des zweiten Feldzugs hat Friedrich die stolze Hoffnung
gehegt, die Schlacht von Pharsalus gegen das Haus Oesterreich zu schlagen
und vor den Mauern Wiens den Frieden zu dictiren, wie denn diese
reiche Zeit überall die ersten Keime der großen Neubildungen einer fernen
Zukunft erkennen läßt und auch ein Bund Preußens mit Oesterreichs
anderem Nebenbuhler, mit Piemont, schon versucht wurde. Dann warf
die Schlacht von Kollin den König in die Vertheidigung zurück, er kämpfte
nur noch für das Dasein seines Staates. Was er versuchte um einen
Gegen-Reichstag zu berufen, eine norddeutsche Union der kaiserlichen Liga
entgegenzustellen, ward zu nichte an der unbesieglichen Eifersucht der
kleinen Höfe und vornehmlich an dem hochmüthigen Widerwillen des
welfischen Bundesgenossen. Für die Beseitigung des deutschen Dualismus,
für einen Neubau des Reichs war die Stunde noch immer nicht gekommen;
aber durch die furchtbare Wahrhaftigkeit dieses Krieges wurden die ver-
lebten alten Formen des deutschen Gemeinwesens sittlich vernichtet, der
letzte Schleier hinweggerissen von der großen Lüge des heiligen Reichs.
So hirnlos hatte noch nie ein Kaiser an dem Vaterlande gefrevelt, wie
dieser lothringische Mehrer des Reichs, der alle Thore Deutschlands den
fremden Plünderern aufthat, die Niederlande den Bourbonen, die Ost-
marken den Moskowitern preisgab. Und derweil der Kaiser seinen Eid
mit Füßen trat, seinem Hause jedes Anrecht auf die deutsche Krone ver-
wirkte, spielte zu Regensburg die freche Posse des reichsrechtlichen Straf-
verfahrens. Der Reichstag rief dem Eroberer Schlesiens sein "darnach hat
Er, Kurfürst, Sich zu richten" zu, der brandenburgische Gesandte warf den
Boten der erlauchten Versammlung die Treppe hinunter, die eilende
Reichsarmee sammelte sich unter den Fahnen des bourbonischen Reichs-
feindes um sofort vor Seydlitz's Reitergeschwadern wie Spreu im Winde zu
zerstieben. Die deutsche Nation aber feierte mit hellem Jubel den Sieger

Der ſiebenjährige Krieg.
boshafte Laune eines tückiſchen Schickſals, wie ein Trauerſpiel ohne
Gerechtigkeit und Abſchluß. Dennoch lag ein ungeheurer Erfolg in dem
Ergebniß des ſcheinbar ſo unfruchtbaren Kampfes: die neue Ordnung der
deutſchen Dinge, die mit der Begründung der preußiſchen Macht begonnen,
hatte ſich in der denkbar ſchwerſten Prüfung als eine unwiderrufliche
Nothwendigkeit erwieſen. Hundert Jahre zuvor vermochte Deutſchland
nur durch die Kämpfe eines vollen Menſchenalters ſich der habsburgiſchen
Herrſchaft zu erwehren und mußte dann ausländiſchen Bundesgenoſſen
ſchmählichen Helferlohn zahlen; jetzt genügten den ärmſten Gebieten des
Reichs ſieben Jahre um den Anſturm einer Welt in Waffen abzuſchlagen,
und deutſche Kraft allein entſchied den Sieg, denn die einzige fremde
Macht, die dem Könige zur Seite ſtand, gab ihn treulos preis. Deutſch-
lands Stern war wieder im Aufſteigen; es galt den Deutſchen was in
allen Kirchen Preußens frohlockend gebetet ward: „Sie haben mich oft be-
dränget von meiner Jugend auf, aber ſie haben mich nicht übermocht.“

Beim Beginne des zweiten Feldzugs hat Friedrich die ſtolze Hoffnung
gehegt, die Schlacht von Pharſalus gegen das Haus Oeſterreich zu ſchlagen
und vor den Mauern Wiens den Frieden zu dictiren, wie denn dieſe
reiche Zeit überall die erſten Keime der großen Neubildungen einer fernen
Zukunft erkennen läßt und auch ein Bund Preußens mit Oeſterreichs
anderem Nebenbuhler, mit Piemont, ſchon verſucht wurde. Dann warf
die Schlacht von Kollin den König in die Vertheidigung zurück, er kämpfte
nur noch für das Daſein ſeines Staates. Was er verſuchte um einen
Gegen-Reichstag zu berufen, eine norddeutſche Union der kaiſerlichen Liga
entgegenzuſtellen, ward zu nichte an der unbeſieglichen Eiferſucht der
kleinen Höfe und vornehmlich an dem hochmüthigen Widerwillen des
welfiſchen Bundesgenoſſen. Für die Beſeitigung des deutſchen Dualismus,
für einen Neubau des Reichs war die Stunde noch immer nicht gekommen;
aber durch die furchtbare Wahrhaftigkeit dieſes Krieges wurden die ver-
lebten alten Formen des deutſchen Gemeinweſens ſittlich vernichtet, der
letzte Schleier hinweggeriſſen von der großen Lüge des heiligen Reichs.
So hirnlos hatte noch nie ein Kaiſer an dem Vaterlande gefrevelt, wie
dieſer lothringiſche Mehrer des Reichs, der alle Thore Deutſchlands den
fremden Plünderern aufthat, die Niederlande den Bourbonen, die Oſt-
marken den Moskowitern preisgab. Und derweil der Kaiſer ſeinen Eid
mit Füßen trat, ſeinem Hauſe jedes Anrecht auf die deutſche Krone ver-
wirkte, ſpielte zu Regensburg die freche Poſſe des reichsrechtlichen Straf-
verfahrens. Der Reichstag rief dem Eroberer Schleſiens ſein „darnach hat
Er, Kurfürſt, Sich zu richten“ zu, der brandenburgiſche Geſandte warf den
Boten der erlauchten Verſammlung die Treppe hinunter, die eilende
Reichsarmee ſammelte ſich unter den Fahnen des bourboniſchen Reichs-
feindes um ſofort vor Seydlitz’s Reitergeſchwadern wie Spreu im Winde zu
zerſtieben. Die deutſche Nation aber feierte mit hellem Jubel den Sieger

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[59/0075] Der ſiebenjährige Krieg. boshafte Laune eines tückiſchen Schickſals, wie ein Trauerſpiel ohne Gerechtigkeit und Abſchluß. Dennoch lag ein ungeheurer Erfolg in dem Ergebniß des ſcheinbar ſo unfruchtbaren Kampfes: die neue Ordnung der deutſchen Dinge, die mit der Begründung der preußiſchen Macht begonnen, hatte ſich in der denkbar ſchwerſten Prüfung als eine unwiderrufliche Nothwendigkeit erwieſen. Hundert Jahre zuvor vermochte Deutſchland nur durch die Kämpfe eines vollen Menſchenalters ſich der habsburgiſchen Herrſchaft zu erwehren und mußte dann ausländiſchen Bundesgenoſſen ſchmählichen Helferlohn zahlen; jetzt genügten den ärmſten Gebieten des Reichs ſieben Jahre um den Anſturm einer Welt in Waffen abzuſchlagen, und deutſche Kraft allein entſchied den Sieg, denn die einzige fremde Macht, die dem Könige zur Seite ſtand, gab ihn treulos preis. Deutſch- lands Stern war wieder im Aufſteigen; es galt den Deutſchen was in allen Kirchen Preußens frohlockend gebetet ward: „Sie haben mich oft be- dränget von meiner Jugend auf, aber ſie haben mich nicht übermocht.“ Beim Beginne des zweiten Feldzugs hat Friedrich die ſtolze Hoffnung gehegt, die Schlacht von Pharſalus gegen das Haus Oeſterreich zu ſchlagen und vor den Mauern Wiens den Frieden zu dictiren, wie denn dieſe reiche Zeit überall die erſten Keime der großen Neubildungen einer fernen Zukunft erkennen läßt und auch ein Bund Preußens mit Oeſterreichs anderem Nebenbuhler, mit Piemont, ſchon verſucht wurde. Dann warf die Schlacht von Kollin den König in die Vertheidigung zurück, er kämpfte nur noch für das Daſein ſeines Staates. Was er verſuchte um einen Gegen-Reichstag zu berufen, eine norddeutſche Union der kaiſerlichen Liga entgegenzuſtellen, ward zu nichte an der unbeſieglichen Eiferſucht der kleinen Höfe und vornehmlich an dem hochmüthigen Widerwillen des welfiſchen Bundesgenoſſen. Für die Beſeitigung des deutſchen Dualismus, für einen Neubau des Reichs war die Stunde noch immer nicht gekommen; aber durch die furchtbare Wahrhaftigkeit dieſes Krieges wurden die ver- lebten alten Formen des deutſchen Gemeinweſens ſittlich vernichtet, der letzte Schleier hinweggeriſſen von der großen Lüge des heiligen Reichs. So hirnlos hatte noch nie ein Kaiſer an dem Vaterlande gefrevelt, wie dieſer lothringiſche Mehrer des Reichs, der alle Thore Deutſchlands den fremden Plünderern aufthat, die Niederlande den Bourbonen, die Oſt- marken den Moskowitern preisgab. Und derweil der Kaiſer ſeinen Eid mit Füßen trat, ſeinem Hauſe jedes Anrecht auf die deutſche Krone ver- wirkte, ſpielte zu Regensburg die freche Poſſe des reichsrechtlichen Straf- verfahrens. Der Reichstag rief dem Eroberer Schleſiens ſein „darnach hat Er, Kurfürſt, Sich zu richten“ zu, der brandenburgiſche Geſandte warf den Boten der erlauchten Verſammlung die Treppe hinunter, die eilende Reichsarmee ſammelte ſich unter den Fahnen des bourboniſchen Reichs- feindes um ſofort vor Seydlitz’s Reitergeſchwadern wie Spreu im Winde zu zerſtieben. Die deutſche Nation aber feierte mit hellem Jubel den Sieger

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Zitationshilfe: Treitschke, Heinrich von: Deutsche Geschichte im Neunzehnten Jahrhundert. Bd. 1: Bis zum zweiten Pariser Frieden. Leipzig, 1879, S. 59. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treitschke_geschichte01_1879/75>, abgerufen am 20.04.2024.