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Thumbshirn, Wilhelm Abraham von; Jugel, Caspar: Oeconomia. Leipzig, 1616.

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Vorrede.
zeucht sich Gottes gebot vnd straffe/ fellet darbey in
Kranckheit vnd sünde.

Zwar von der Gottesfurcht handeln der Theolo-
gen
Bücher vnd die Prediger in der Kirchen/ von der
Arbeit/ vnnd Feldbawhandel/ Weltweiser Leute
schafften/ vnter welche mit guten rechte dieses Tra-
ctätlein oder Oeconomia zu zehlen. Denn ob es schon
kurtz von Worten/ dennoch fasset eine richte bestal-
lunge einer gantzen Haußhaltung/ so genaw vnnd
richtig/ daß sich ein verständiger Haußvater darüber
verwundern müsse/ Es ist vor vielen Jaren auff gnä-
digstes anbefehlen Churf. Augusti Christseliger ge-
dechtnüß/ S. Churf. Gnaden forberge zum besten/
von Weiland dem Edelen/ Gestrengen vnd Ehren ve-
sten Abraham von Thumbshirn/ auff Francken hau-
sen Ponitz/ Kauffungen/ etc.

Weil aber solch Büchlein bißhero von vielen
Vornehmen Leuten vnsers Landes offt abgeschrie-
ben/ vnd hoch gehalten/ auch wol damit gedienet ge-
wesen/ weil es kurtz vnd eigentlich auff vnser Land-
art gestellet.

Es hat aber diesen Tractat auch wie sonsten
manchen guten Buche gangen/ daß es nemlich/
durch das vielfeltige abschreiben/ so sehr vorfelschet

wor-
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Vorrede.
zeucht ſich Gottes gebot vnd ſtraffe/ fellet darbey in
Kranckheit vnd ſuͤnde.

Zwar von der Gottesfurcht handeln der Theolo-
gen
Buͤcher vnd die Prediger in der Kirchen/ von der
Arbeit/ vnnd Feldbawhandel/ Weltweiſer Leute
ſchafften/ vnter welche mit guten rechte dieſes Tra-
ctaͤtlein oder Oeconomia zu zehlen. Denn ob es ſchon
kurtz von Worten/ dennoch faſſet eine richte beſtal-
lunge einer gantzen Haußhaltung/ ſo genaw vnnd
richtig/ daß ſich ein verſtaͤndiger Haußvater daruͤber
verwundern muͤſſe/ Es iſt vor vielen Jaren auff gnaͤ-
digſtes anbefehlen Churf. Auguſti Chriſtſeliger ge-
dechtnuͤß/ S. Churf. Gnaden forberge zum beſten/
von Weiland dem Edelen/ Geſtrengen vnd Ehren ve-
ſten Abraham von Thumbshirn/ auff Francken hau-
ſen Ponitz/ Kauffungen/ etc.

Weil aber ſolch Buͤchlein bißhero von vielen
Vornehmen Leuten vnſers Landes offt abgeſchrie-
ben/ vnd hoch gehalten/ auch wol damit gedienet ge-
weſen/ weil es kurtz vnd eigentlich auff vnſer Land-
art geſtellet.

Es hat aber dieſen Tractat auch wie ſonſten
manchen guten Buche gangen/ daß es nemlich/
durch das vielfeltige abſchreiben/ ſo ſehr vorfelſchet

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[0009] Vorrede. zeucht ſich Gottes gebot vnd ſtraffe/ fellet darbey in Kranckheit vnd ſuͤnde. Zwar von der Gottesfurcht handeln der Theolo- gen Buͤcher vnd die Prediger in der Kirchen/ von der Arbeit/ vnnd Feldbawhandel/ Weltweiſer Leute ſchafften/ vnter welche mit guten rechte dieſes Tra- ctaͤtlein oder Oeconomia zu zehlen. Denn ob es ſchon kurtz von Worten/ dennoch faſſet eine richte beſtal- lunge einer gantzen Haußhaltung/ ſo genaw vnnd richtig/ daß ſich ein verſtaͤndiger Haußvater daruͤber verwundern muͤſſe/ Es iſt vor vielen Jaren auff gnaͤ- digſtes anbefehlen Churf. Auguſti Chriſtſeliger ge- dechtnuͤß/ S. Churf. Gnaden forberge zum beſten/ von Weiland dem Edelen/ Geſtrengen vnd Ehren ve- ſten Abraham von Thumbshirn/ auff Francken hau- ſen Ponitz/ Kauffungen/ etc. Weil aber ſolch Buͤchlein bißhero von vielen Vornehmen Leuten vnſers Landes offt abgeſchrie- ben/ vnd hoch gehalten/ auch wol damit gedienet ge- weſen/ weil es kurtz vnd eigentlich auff vnſer Land- art geſtellet. Es hat aber dieſen Tractat auch wie ſonſten manchen guten Buche gangen/ daß es nemlich/ durch das vielfeltige abſchreiben/ ſo ſehr vorfelſchet wor- A iij

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Zitationshilfe: Thumbshirn, Wilhelm Abraham von; Jugel, Caspar: Oeconomia. Leipzig, 1616, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thumbshirn_oeconomia_1616/9>, abgerufen am 28.03.2024.