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Thomasius, Christian: Außübung Der Vernunfft-Lehre. Halle (Saale), [1691].

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Warheit durch eigenes Nachd. zu erl.
u. 63. Nutzen dieses Zweiffels n. 64. Was man für ei-
ne Ordnung in dem Zweiffel an conclusionibus remo-
tis
halten solle n. 65. Zweiffeln heist fragen und suchen
n. 66. nicht aber dasjenige daran man zweiffelt für
falsch halten n. 67. weil unter diesen beyden Dingen ei-
ne contradictio ist. n. 68. die Sceptici selbst auch nicht
so weit gegangen n. 69. ferner ein grosser Unterscheid
ist unter: etwas nicht für wahr/ und: solches für falsch
halten n. 70. anderer Unförmligkeiten zu geschweigen
n. 71. 75. die dadurch nicht gehoben werden/ wenn man
sich entschuldiget/ es geschehe dieses nicht aus Ernst/
sondern nur ad interim n. 72. 73. 74. Nach unserer Er-
klärung treffen uns die meisten Argumenta derer
nicht/ die da behaupten/ man solle nicht zweiffeln n.
76. aber wohl dasjenige/ daß man wider uns urgi-
ren
kan/ es sey nicht recht an Gott zu zweiffeln n. 77.
Beantwortung dieses Einwurffs. Der Kinder ih-
re Meinungen von GOtt gründen sich mehr anff
menschliche autorität/ als auff rechte Grund-Warhei-
ten n. 78. Was das heisse/ daß die Versicherung von
Gottes existenz u. s. w. den Heyden ins Hertz geschrie-
ben sey n. 79. Deutliche Erweisung/ daß der von uns be-
gehrte Z[w]eiffel von GOtt und Göttlicher Versehung
mit nichten dahin führe/ daß ein Mensch auch nur auff
einen Augenblick ein Atheiste seyn solle n. 80. 81. 82.
sondern vielmehr daß er sich von der Atheisterey ent-
ferne n. 83. Die Scripta Anti-Atheistica und Theologia
naturalis
derer die dem Zweiffel zuwider seyn/ be-
weisen in der That unsere Meinung n. 84. 85. 86.
(2.) insonderheit das praejudicium autoritatis. ver-
traue auf keines Menschen
autorität n. 87.
88. wovon auch die Obern/ Eltern und praeceptores
nicht ausgenommen sind n. 89. 90. Woher es komme/
daß die Pflicht gegen die Praeceptores der Pflicht gegen
die Eltern gleich geachtet oder ihr wohl gar vorgezo-

gen
A 2

Warheit durch eigenes Nachd. zu erl.
u. 63. Nutzen dieſes Zweiffels n. 64. Was man fuͤr ei-
ne Ordnung in dem Zweiffel an concluſionibus remo-
tis
halten ſolle n. 65. Zweiffeln heiſt fragen und ſuchen
n. 66. nicht aber dasjenige daran man zweiffelt fuͤr
falſch halten n. 67. weil unter dieſen beyden Dingen ei-
ne contradictio iſt. n. 68. die Sceptici ſelbſt auch nicht
ſo weit gegangen n. 69. ferner ein groſſer Unterſcheid
iſt unter: etwas nicht fuͤr wahr/ und: ſolches fuͤr falſch
halten n. 70. anderer Unfoͤrmligkeiten zu geſchweigen
n. 71. 75. die dadurch nicht gehoben werden/ wenn man
ſich entſchuldiget/ es geſchehe dieſes nicht aus Ernſt/
ſondern nur ad interim n. 72. 73. 74. Nach unſerer Er-
klaͤrung treffen uns die meiſten Argumenta derer
nicht/ die da behaupten/ man ſolle nicht zweiffeln n.
76. aber wohl dasjenige/ daß man wider uns urgi-
ren
kan/ es ſey nicht recht an Gott zu zweiffeln n. 77.
Beantwortung dieſes Einwurffs. Der Kinder ih-
re Meinungen von GOtt gruͤnden ſich mehr anff
menſchliche autoritaͤt/ als auff rechte Grund-Warhei-
ten n. 78. Was das heiſſe/ daß die Verſicherung von
Gottes exiſtenz u. ſ. w. den Heyden ins Hertz geſchrie-
ben ſey n. 79. Deutliche Erweiſung/ daß der von uns be-
gehrte Z[w]eiffel von GOtt und Goͤttlicher Verſehung
mit nichten dahin fuͤhre/ daß ein Menſch auch nur auff
einen Augenblick ein Atheiſte ſeyn ſolle n. 80. 81. 82.
ſondern vielmehr daß er ſich von der Atheiſterey ent-
ferne n. 83. Die Scripta Anti-Atheiſtica und Theologia
naturalis
derer die dem Zweiffel zuwider ſeyn/ be-
weiſen in der That unſere Meinung n. 84. 85. 86.
(2.) inſonderheit das præjudicium autoritatis. ver-
traue auf keines Menſchen
autoritaͤt n. 87.
88. wovon auch die Obern/ Eltern und præceptores
nicht ausgenommen ſind n. 89. 90. Woher es komme/
daß die Pflicht gegen die Præceptores der Pflicht gegen
die Eltern gleich geachtet oder ihr wohl gar vorgezo-

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[3/0029] Warheit durch eigenes Nachd. zu erl. u. 63. Nutzen dieſes Zweiffels n. 64. Was man fuͤr ei- ne Ordnung in dem Zweiffel an concluſionibus remo- tis halten ſolle n. 65. Zweiffeln heiſt fragen und ſuchen n. 66. nicht aber dasjenige daran man zweiffelt fuͤr falſch halten n. 67. weil unter dieſen beyden Dingen ei- ne contradictio iſt. n. 68. die Sceptici ſelbſt auch nicht ſo weit gegangen n. 69. ferner ein groſſer Unterſcheid iſt unter: etwas nicht fuͤr wahr/ und: ſolches fuͤr falſch halten n. 70. anderer Unfoͤrmligkeiten zu geſchweigen n. 71. 75. die dadurch nicht gehoben werden/ wenn man ſich entſchuldiget/ es geſchehe dieſes nicht aus Ernſt/ ſondern nur ad interim n. 72. 73. 74. Nach unſerer Er- klaͤrung treffen uns die meiſten Argumenta derer nicht/ die da behaupten/ man ſolle nicht zweiffeln n. 76. aber wohl dasjenige/ daß man wider uns urgi- ren kan/ es ſey nicht recht an Gott zu zweiffeln n. 77. Beantwortung dieſes Einwurffs. Der Kinder ih- re Meinungen von GOtt gruͤnden ſich mehr anff menſchliche autoritaͤt/ als auff rechte Grund-Warhei- ten n. 78. Was das heiſſe/ daß die Verſicherung von Gottes exiſtenz u. ſ. w. den Heyden ins Hertz geſchrie- ben ſey n. 79. Deutliche Erweiſung/ daß der von uns be- gehrte Zweiffel von GOtt und Goͤttlicher Verſehung mit nichten dahin fuͤhre/ daß ein Menſch auch nur auff einen Augenblick ein Atheiſte ſeyn ſolle n. 80. 81. 82. ſondern vielmehr daß er ſich von der Atheiſterey ent- ferne n. 83. Die Scripta Anti-Atheiſtica und Theologia naturalis derer die dem Zweiffel zuwider ſeyn/ be- weiſen in der That unſere Meinung n. 84. 85. 86. (2.) inſonderheit das præjudicium autoritatis. ver- traue auf keines Menſchen autoritaͤt n. 87. 88. wovon auch die Obern/ Eltern und præceptores nicht ausgenommen ſind n. 89. 90. Woher es komme/ daß die Pflicht gegen die Præceptores der Pflicht gegen die Eltern gleich geachtet oder ihr wohl gar vorgezo- gen A 2

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Zitationshilfe: Thomasius, Christian: Außübung Der Vernunfft-Lehre. Halle (Saale), [1691], S. 3. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thomasius_ausuebungvernunfftlehre_1691/29>, abgerufen am 19.04.2024.