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Thomasius, Christian: Ausübung Der SittenLehre. Halle (Saale), 1696.

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Das 6. H. Ob die Gemüths-Neigung.
Das 6. Hauptstück.
Ob die Gemüths-Neigungen et-
was Gutes oder Böses
sind?

Jnnhalt.
Connexion n. 1. Streit der Stoiker und Aristoteliker von die-
ser Frage n. 2. Es muß ein Unterscheid unter denen
Gemühts-Neigungen überhaupt/ und unter deren un-
terschiedenen Arten gemacht werden. n. 3. Ursachen/
warum die Gemüths-Neigungen überhaupt böse zu
seyn scheinen. n. 4. Der Mensch hänget von Jugend
auff durch das Vorurtheil der Ungedult und Nachah-
mung am bösen/ n. 5. und durch die drauff folgende
Gewohnheit wird solches bey ihm zur andern Natur.
n. 6. Von dieser Unruhe kan er ordentlicher Weise nicht
wieder anders als durch wenlgere Unruhe zurücke. n. 7.
Die Gemüths-Neigungen sind überhaupt indifferent;
Die Arten aber sind entweder gut oder böse. n. 8. Die
guten Gemüths-Neigungen sind ausserordentlich gut/
n. 9. und die vernünfflige Liebe ist nicht allemahl eine
Gemüths-Neigung. n. 10. Man muß auch trachten/
die guten Gemüths-Neigungen zu vermindern/ und
gar auszutilgen. n. 11. Doch ist ein mercklicher Unter-
scheid unter Austilgung guter und böser Affecten. n. 12.
Die indifferenz der Gemühts-Neigungen überhaupt ist
dem Bösen etwas näher als dem Guten. n. 13. Jn der
Erkäntuüs der guten und bösen Affecten muß man auf
das Ziel und die proportion ihrer Bewegung sehen.
n. 14. Gleichuüs von zweyerley Bewegung in einem
Creysse. n 15. Jn Beurtheilung der guten und bösen
Assecten siehet man nur auff den Ort wohin/ n. 16. nicht

wo-
Das 6. H. Ob die Gemuͤths-Neigung.
Das 6. Hauptſtuͤck.
Ob die Gemuͤths-Neigungen et-
was Gutes oder Boͤſes
ſind?

Jnnhalt.
Connexion n. 1. Streit der Stoiker und Ariſtoteliker von die-
ſer Frage n. 2. Es muß ein Unterſcheid unter denen
Gemuͤhts-Neigungen uͤberhaupt/ und unter deren un-
terſchiedenen Arten gemacht werden. n. 3. Urſachen/
warum die Gemuͤths-Neigungen uͤberhaupt boͤſe zu
ſeyn ſcheinen. n. 4. Der Menſch haͤnget von Jugend
auff durch das Vorurtheil der Ungedult und Nachah-
mung am boͤſen/ n. 5. und durch die drauff folgende
Gewohnheit wird ſolches bey ihm zur andern Natur.
n. 6. Von dieſer Unruhe kan er ordentlicher Weiſe nicht
wieder anders als durch wenlgere Unruhe zuruͤcke. n. 7.
Die Gemuͤths-Neigungen ſind uͤberhaupt indifferent;
Die Arten aber ſind entweder gut oder boͤſe. n. 8. Die
guten Gemuͤths-Neigungen ſind auſſerordentlich gut/
n. 9. und die vernuͤnfflige Liebe iſt nicht allemahl eine
Gemuͤths-Neigung. n. 10. Man muß auch trachten/
die guten Gemuͤths-Neigungen zu vermindern/ und
gar auszutilgen. n. 11. Doch iſt ein mercklicher Unter-
ſcheid unter Austilgung guter und boͤſer Affecten. n. 12.
Die indifferenz der Gemuͤhts-Neigungẽ uͤberhaupt iſt
dem Boͤſen etwas naͤher als dem Guten. n. 13. Jn der
Erkaͤntuuͤs der guten und boͤſen Affecten muß man auf
das Ziel und die proportion ihrer Bewegung ſehen.
n. 14. Gleichuuͤs von zweyerley Bewegung in einem
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[142/0154] Das 6. H. Ob die Gemuͤths-Neigung. Das 6. Hauptſtuͤck. Ob die Gemuͤths-Neigungen et- was Gutes oder Boͤſes ſind? Jnnhalt. Connexion n. 1. Streit der Stoiker und Ariſtoteliker von die- ſer Frage n. 2. Es muß ein Unterſcheid unter denen Gemuͤhts-Neigungen uͤberhaupt/ und unter deren un- terſchiedenen Arten gemacht werden. n. 3. Urſachen/ warum die Gemuͤths-Neigungen uͤberhaupt boͤſe zu ſeyn ſcheinen. n. 4. Der Menſch haͤnget von Jugend auff durch das Vorurtheil der Ungedult und Nachah- mung am boͤſen/ n. 5. und durch die drauff folgende Gewohnheit wird ſolches bey ihm zur andern Natur. n. 6. Von dieſer Unruhe kan er ordentlicher Weiſe nicht wieder anders als durch wenlgere Unruhe zuruͤcke. n. 7. Die Gemuͤths-Neigungen ſind uͤberhaupt indifferent; Die Arten aber ſind entweder gut oder boͤſe. n. 8. Die guten Gemuͤths-Neigungen ſind auſſerordentlich gut/ n. 9. und die vernuͤnfflige Liebe iſt nicht allemahl eine Gemuͤths-Neigung. n. 10. Man muß auch trachten/ die guten Gemuͤths-Neigungen zu vermindern/ und gar auszutilgen. n. 11. Doch iſt ein mercklicher Unter- ſcheid unter Austilgung guter und boͤſer Affecten. n. 12. Die indifferenz der Gemuͤhts-Neigungẽ uͤberhaupt iſt dem Boͤſen etwas naͤher als dem Guten. n. 13. Jn der Erkaͤntuuͤs der guten und boͤſen Affecten muß man auf das Ziel und die proportion ihrer Bewegung ſehen. n. 14. Gleichuuͤs von zweyerley Bewegung in einem Creyſſe. n 15. Jn Beurtheilung der guten und boͤſen Aſſecten ſiehet man nur auff den Ort wohin/ n. 16. nicht wo-

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Zitationshilfe: Thomasius, Christian: Ausübung Der SittenLehre. Halle (Saale), 1696, S. 142. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thomasius_ausuebungsittenlehre_1696/154>, abgerufen am 29.03.2024.