Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Szentiványi, Márton: Strittige Abhandlungen Der Ketzerey-Lehren. Tyrnau, 1703.

Bild:
<< vorherige Seite

ter homines sint certi, morti devoti, qui suo exi-
tio ipsius nomen glorificent
GOtt nach seinen
Will/ und Wincker/ macht solche Anstalt/ und Ver-
ordnung/ daß unter denen Menschen gewisse seyn/
die zum todt geneigt/ seinen Nahmen mit ihren
Verderben ehren. Und letzlich L. 3. c. 23. Num. 16.
Non pari conditione creantur omnes, in alteru-
trum finem quisque conditus est, vel ad vitam, vel
ad mortem.
Nicht alle werden auf gleiche Bedin-
gung erschaffen/ jeder ist zu entwedern Zill/ und
Ende gebildet/ entweder zum Leben/ oder zum Todt.
welche Text die Remonstratenser ohne grossen Ge-
walt/ und augenscheinliche Zwang/ auf gesund/ und
bessern Verstand zu ziehen keines wegs vermögen Und
hingegen die Contra-Remonstratenser die Text der
H: Schrifft/ die denen Texten Calvini gantz zugegen
seynd/ eben so wenig auflösen/ und ableinen können.
Dann der Schrifft nach Deus omnes homines vult
salvos fieri, 1. Tim. 2. v.
4 Will GOtt alle Menschen
selig haben. Und aus Gezeugnus des H. Apostels
Petri 2. c. 3. v. 9. Nolens aliquos perire, sed om-
nes ad poenitentiam reverti.
Er will nicht/ daß je-
mand verlohren werde/ sondern daß sich alle Men-
schen zur Buß wenden. Und im Büchel Tobiae 3.
v. 22. Non enim delectaris in perditionibus nostris.

Du hast nicht Lust an unsern Verderben. Und bey
Ezechiele 18. v. 23. Nunquid voluntas mea est
mors impij dicit Dominus, & non magis, ut con-
vertatur a vijs suis, & vivat.
Solt ich dann ein
Wohlgefallen haben an den Todt des Gottlosen/
spricht GOtt der HErr/ und nicht vielmehr daran/
daß er sich von seinen Wegen bekehre/ und ewig lebe?
Also dann/ spricht der HErr. Ezech. 33. v. 11. No-
lo mortem impij, sed ut convertatur Impius a via

sua,

ter homines ſint certi, morti devoti, qui ſuo exi-
tio ipſius nomen glorificent
GOtt nach ſeinen
Will/ und Wincker/ macht ſolche Anſtalt/ und Ver-
ordnung/ daß unter denen Menſchen gewiſſe ſeyn/
die zum todt geneigt/ ſeinen Nahmen mit ihren
Verderben ehren. Und letzlich L. 3. c. 23. Num. 16.
Non pari conditione creantur omnes, in alteru-
trum finem quisquè conditus eſt, vel ad vitam, vel
ad mortem.
Nicht alle werden auf gleiche Bedin-
gung erſchaffen/ jeder iſt zu entwedern Zill/ und
Ende gebildet/ entweder zum Leben/ oder zum Todt.
welche Text die Remonſtratenſer ohne groſſen Ge-
walt/ und augenſcheinliche Zwang/ auf geſund/ und
beſſern Verſtand zu ziehen keines wegs vermoͤgen Und
hingegen die Contra-Remonſtratenſer die Text der
H: Schrifft/ die denen Texten Calvini gantz zugegen
ſeynd/ eben ſo wenig aufloͤſen/ und ableinen koͤnnen.
Dann der Schrifft nach Deus omnes homines vult
ſalvos fieri, 1. Tim. 2. v.
4 Will GOtt alle Menſchen
ſelig haben. Und aus Gezeugnus des H. Apoſtels
Petri 2. c. 3. v. 9. Nolens aliquos perire, ſed om-
nes ad pœnitentiam reverti.
Er will nicht/ daß je-
mand verlohren werde/ ſondern daß ſich alle Men-
ſchen zur Buß wenden. Und im Buͤchel Tobiæ 3.
v. 22. Non enim delectaris in perditionibus noſtris.

Du haſt nicht Luſt an unſern Verderben. Und bey
Ezechiele 18. v. 23. Nunquid voluntas mea eſt
mors impij dicit Dominus, & non magis, ut con-
vertatur à vijs ſuis, & vivat.
Solt ich dann ein
Wohlgefallen haben an den Todt des Gottloſen/
ſpricht GOtt der HErꝛ/ und nicht vielmehr daran/
daß er ſich von ſeinen Wegen bekehre/ und ewig lebe?
Alſo dann/ ſpricht der HErr. Ezech. 33. v. 11. No-
lo mortem impij, ſed ut convertatur Impius à via

ſua,
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0170" n="158"/><hi rendition="#aq">ter homines &#x017F;int certi, morti devoti, qui &#x017F;uo exi-<lb/>
tio ip&#x017F;ius nomen glorificent</hi> GOtt nach &#x017F;einen<lb/>
Will/ und Wincker/ macht &#x017F;olche An&#x017F;talt/ und Ver-<lb/>
ordnung/ daß unter denen Men&#x017F;chen gewi&#x017F;&#x017F;e &#x017F;eyn/<lb/>
die zum todt geneigt/ &#x017F;einen Nahmen mit ihren<lb/>
Verderben ehren. Und letzlich <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">L. 3. c. 23. Num. 16.</hi><lb/>
Non pari conditione creantur omnes, in alteru-<lb/>
trum finem quisquè conditus e&#x017F;t, vel ad vitam, vel<lb/>
ad mortem.</hi> Nicht alle werden auf gleiche Bedin-<lb/>
gung er&#x017F;chaffen/ jeder i&#x017F;t zu entwedern Zill/ und<lb/>
Ende gebildet/ entweder zum Leben/ oder zum Todt.<lb/>
welche Text die <hi rendition="#aq">Remon&#x017F;trat</hi>en&#x017F;er ohne gro&#x017F;&#x017F;en Ge-<lb/>
walt/ und augen&#x017F;cheinliche Zwang/ auf ge&#x017F;und/ und<lb/>
be&#x017F;&#x017F;ern Ver&#x017F;tand zu ziehen keines wegs vermo&#x0364;gen Und<lb/>
hingegen die <hi rendition="#aq">Contra-Remon&#x017F;tra</hi>ten&#x017F;er die Text der<lb/>
H: Schrifft/ die denen Texten Calvini gantz zugegen<lb/>
&#x017F;eynd/ eben &#x017F;o wenig auflo&#x0364;&#x017F;en/ und ableinen ko&#x0364;nnen.<lb/>
Dann der Schrifft nach <hi rendition="#aq">Deus omnes homines vult<lb/>
&#x017F;alvos fieri, 1. <hi rendition="#i">Tim. 2. v.</hi></hi> 4 Will GOtt alle Men&#x017F;chen<lb/>
&#x017F;elig haben. Und aus Gezeugnus des H. Apo&#x017F;tels<lb/><hi rendition="#aq">Petri 2. <hi rendition="#i">c.</hi> 3. <hi rendition="#i">v. 9.</hi> Nolens aliquos perire, &#x017F;ed om-<lb/>
nes ad p&#x0153;nitentiam reverti.</hi> Er will nicht/ daß je-<lb/>
mand verlohren werde/ &#x017F;ondern daß &#x017F;ich alle Men-<lb/>
&#x017F;chen zur Buß wenden. Und im Bu&#x0364;chel <hi rendition="#aq">Tobiæ 3.<lb/><hi rendition="#i">v.</hi> 22. Non enim delectaris in perditionibus no&#x017F;tris.</hi><lb/>
Du ha&#x017F;t nicht Lu&#x017F;t an un&#x017F;ern Verderben. Und bey<lb/><hi rendition="#aq">Ezechiele 18. <hi rendition="#i">v.</hi> 23. Nunquid voluntas mea e&#x017F;t<lb/>
mors impij dicit Dominus, &amp; non magis, ut con-<lb/>
vertatur à vijs &#x017F;uis, &amp; vivat.</hi> Solt ich dann ein<lb/>
Wohlgefallen haben an den Todt des Gottlo&#x017F;en/<lb/>
&#x017F;pricht GOtt der HEr&#xA75B;/ und nicht vielmehr daran/<lb/>
daß er &#x017F;ich von &#x017F;einen Wegen bekehre/ und ewig lebe?<lb/>
Al&#x017F;o dann/ &#x017F;pricht der HErr. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ezech.</hi> 33. <hi rendition="#i">v.</hi> 1<hi rendition="#i">1.</hi> No-<lb/>
lo mortem impij, &#x017F;ed ut convertatur Impius à via</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">&#x017F;ua,</hi></fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[158/0170] ter homines ſint certi, morti devoti, qui ſuo exi- tio ipſius nomen glorificent GOtt nach ſeinen Will/ und Wincker/ macht ſolche Anſtalt/ und Ver- ordnung/ daß unter denen Menſchen gewiſſe ſeyn/ die zum todt geneigt/ ſeinen Nahmen mit ihren Verderben ehren. Und letzlich L. 3. c. 23. Num. 16. Non pari conditione creantur omnes, in alteru- trum finem quisquè conditus eſt, vel ad vitam, vel ad mortem. Nicht alle werden auf gleiche Bedin- gung erſchaffen/ jeder iſt zu entwedern Zill/ und Ende gebildet/ entweder zum Leben/ oder zum Todt. welche Text die Remonſtratenſer ohne groſſen Ge- walt/ und augenſcheinliche Zwang/ auf geſund/ und beſſern Verſtand zu ziehen keines wegs vermoͤgen Und hingegen die Contra-Remonſtratenſer die Text der H: Schrifft/ die denen Texten Calvini gantz zugegen ſeynd/ eben ſo wenig aufloͤſen/ und ableinen koͤnnen. Dann der Schrifft nach Deus omnes homines vult ſalvos fieri, 1. Tim. 2. v. 4 Will GOtt alle Menſchen ſelig haben. Und aus Gezeugnus des H. Apoſtels Petri 2. c. 3. v. 9. Nolens aliquos perire, ſed om- nes ad pœnitentiam reverti. Er will nicht/ daß je- mand verlohren werde/ ſondern daß ſich alle Men- ſchen zur Buß wenden. Und im Buͤchel Tobiæ 3. v. 22. Non enim delectaris in perditionibus noſtris. Du haſt nicht Luſt an unſern Verderben. Und bey Ezechiele 18. v. 23. Nunquid voluntas mea eſt mors impij dicit Dominus, & non magis, ut con- vertatur à vijs ſuis, & vivat. Solt ich dann ein Wohlgefallen haben an den Todt des Gottloſen/ ſpricht GOtt der HErꝛ/ und nicht vielmehr daran/ daß er ſich von ſeinen Wegen bekehre/ und ewig lebe? Alſo dann/ ſpricht der HErr. Ezech. 33. v. 11. No- lo mortem impij, ſed ut convertatur Impius à via ſua,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/szentivanyi_ketzereylehren_1703
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/szentivanyi_ketzereylehren_1703/170
Zitationshilfe: Szentiványi, Márton: Strittige Abhandlungen Der Ketzerey-Lehren. Tyrnau, 1703, S. 158. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/szentivanyi_ketzereylehren_1703/170>, abgerufen am 18.04.2024.