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Storm, Theodor: Gedichte. Kiel, 1852.

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Sturmnacht.
Im Hinterhaus im Fliesensaal
Ueber Urgroßmutters Tisch und Bänke,
Ueber die alten Schatullen und Schränke
Wandelt der zitternde Mondenstrahl.
Vom Wald kommt der Wind,
Und fährt an die Scheiben;
Und geschwind, geschwind
Schwatzt er ein Wort,
Und dann wieder fort
Zum Wald über Föhren und Eiben.
Da wird auch das alte verzauberte Holz
Da drinnen lebendig;
Wie sonst im Walde will es stolz
Die Kronen schütteln unbändig,
Sturmnacht.
Im Hinterhaus im Flieſenſaal
Ueber Urgroßmutters Tiſch und Bänke,
Ueber die alten Schatullen und Schränke
Wandelt der zitternde Mondenſtrahl.
Vom Wald kommt der Wind,
Und fährt an die Scheiben;
Und geſchwind, geſchwind
Schwatzt er ein Wort,
Und dann wieder fort
Zum Wald über Föhren und Eiben.
Da wird auch das alte verzauberte Holz
Da drinnen lebendig;
Wie ſonſt im Walde will es ſtolz
Die Kronen ſchütteln unbändig,
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[63/0073] Sturmnacht. Im Hinterhaus im Flieſenſaal Ueber Urgroßmutters Tiſch und Bänke, Ueber die alten Schatullen und Schränke Wandelt der zitternde Mondenſtrahl. Vom Wald kommt der Wind, Und fährt an die Scheiben; Und geſchwind, geſchwind Schwatzt er ein Wort, Und dann wieder fort Zum Wald über Föhren und Eiben. Da wird auch das alte verzauberte Holz Da drinnen lebendig; Wie ſonſt im Walde will es ſtolz Die Kronen ſchütteln unbändig,

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Zitationshilfe: Storm, Theodor: Gedichte. Kiel, 1852, S. 63. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storm_gedichte_1852/73>, abgerufen am 28.03.2024.