Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Storm, Theodor: Gedichte. Kiel, 1852.

Bild:
<< vorherige Seite
5.
Nun geht der Mond durch Wolkennacht,
Nun ist der Tag herum;
Da schweigen alle Vögel bald
Im Walde um und um.
Die Drossel pfeift ihr letztes Stück,
Ein Stück zu Allerbest;
Die Amsel schlägt den letzten Ton,
Und fliegt zu Nest, zu Nest.
Da nehm' auch ich zu guter Nacht
Zur Hand die Geige mein;
Das ist ein klingend' Nachtgebet,
Und steigt zum Himmel ein.

5.
Nun geht der Mond durch Wolkennacht,
Nun iſt der Tag herum;
Da ſchweigen alle Vögel bald
Im Walde um und um.
Die Droſſel pfeift ihr letztes Stück,
Ein Stück zu Allerbeſt;
Die Amſel ſchlägt den letzten Ton,
Und fliegt zu Neſt, zu Neſt.
Da nehm' auch ich zu guter Nacht
Zur Hand die Geige mein;
Das iſt ein klingend' Nachtgebet,
Und ſteigt zum Himmel ein.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0129" n="119"/>
            </div>
            <div n="4">
              <head><hi rendition="#b">5</hi>.<lb/></head>
              <lg type="poem">
                <lg n="1">
                  <l><hi rendition="#in">N</hi>un geht der Mond durch Wolkennacht,</l><lb/>
                  <l>Nun i&#x017F;t der Tag herum;</l><lb/>
                  <l>Da &#x017F;chweigen alle Vögel bald</l><lb/>
                  <l>Im Walde um und um.</l><lb/>
                </lg>
                <lg n="2">
                  <l>Die Dro&#x017F;&#x017F;el pfeift ihr letztes Stück,</l><lb/>
                  <l>Ein Stück zu Allerbe&#x017F;t;</l><lb/>
                  <l>Die Am&#x017F;el &#x017F;chlägt den letzten Ton,</l><lb/>
                  <l>Und fliegt zu Ne&#x017F;t, zu Ne&#x017F;t.</l><lb/>
                </lg>
                <lg n="3">
                  <l>Da nehm' auch ich zu guter Nacht</l><lb/>
                  <l>Zur Hand die Geige mein;</l><lb/>
                  <l>Das i&#x017F;t ein klingend' Nachtgebet,</l><lb/>
                  <l>Und &#x017F;teigt zum Himmel ein.</l><lb/>
                </lg>
              </lg>
              <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[119/0129] 5. Nun geht der Mond durch Wolkennacht, Nun iſt der Tag herum; Da ſchweigen alle Vögel bald Im Walde um und um. Die Droſſel pfeift ihr letztes Stück, Ein Stück zu Allerbeſt; Die Amſel ſchlägt den letzten Ton, Und fliegt zu Neſt, zu Neſt. Da nehm' auch ich zu guter Nacht Zur Hand die Geige mein; Das iſt ein klingend' Nachtgebet, Und ſteigt zum Himmel ein.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/storm_gedichte_1852
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/storm_gedichte_1852/129
Zitationshilfe: Storm, Theodor: Gedichte. Kiel, 1852, S. 119. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storm_gedichte_1852/129>, abgerufen am 28.03.2024.