Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Storm, Theodor: Gedichte. Kiel, 1852.

Bild:
<< vorherige Seite
Der Nebel steigt, es fällt das Laub;
Schenk' ein den Wein, den holden!
Wir wollen uns den grauen Tag
Vergolden, ja vergolden.
Wohl ist es Herbst; doch warte nur,
Doch warte nur ein Weilchen!
Der Frühling kommt, der Himmel lacht,
Es steht die Welt in Veilchen.
Die blauen Tage brechen an;
Und ehe sie verfließen,
Wir wollen sie, mein wackrer Freund,
Genießen, ja genießen!

Der Nebel ſteigt, es fällt das Laub;
Schenk' ein den Wein, den holden!
Wir wollen uns den grauen Tag
Vergolden, ja vergolden.
Wohl iſt es Herbſt; doch warte nur,
Doch warte nur ein Weilchen!
Der Frühling kommt, der Himmel lacht,
Es ſteht die Welt in Veilchen.
Die blauen Tage brechen an;
Und ehe ſie verfließen,
Wir wollen ſie, mein wackrer Freund,
Genießen, ja genießen!

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <lg type="poem">
            <pb facs="#f0012" n="2"/>
            <lg n="4">
              <l>Der Nebel &#x017F;teigt, es fällt das Laub;</l><lb/>
              <l>Schenk' ein den Wein, den holden!</l><lb/>
              <l>Wir wollen uns den grauen Tag</l><lb/>
              <l>Vergolden, ja vergolden.</l><lb/>
            </lg>
            <lg n="5">
              <l>Wohl i&#x017F;t es Herb&#x017F;t; doch warte nur,</l><lb/>
              <l>Doch warte nur ein Weilchen!</l><lb/>
              <l>Der Frühling kommt, der Himmel lacht,</l><lb/>
              <l>Es &#x017F;teht die Welt in Veilchen.</l><lb/>
            </lg>
            <lg n="6">
              <l>Die blauen Tage brechen an;</l><lb/>
              <l>Und ehe &#x017F;ie verfließen,</l><lb/>
              <l>Wir wollen &#x017F;ie, mein wackrer Freund,</l><lb/>
              <l>Genießen, ja genießen!</l><lb/>
            </lg>
          </lg>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[2/0012] Der Nebel ſteigt, es fällt das Laub; Schenk' ein den Wein, den holden! Wir wollen uns den grauen Tag Vergolden, ja vergolden. Wohl iſt es Herbſt; doch warte nur, Doch warte nur ein Weilchen! Der Frühling kommt, der Himmel lacht, Es ſteht die Welt in Veilchen. Die blauen Tage brechen an; Und ehe ſie verfließen, Wir wollen ſie, mein wackrer Freund, Genießen, ja genießen!

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/storm_gedichte_1852
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/storm_gedichte_1852/12
Zitationshilfe: Storm, Theodor: Gedichte. Kiel, 1852, S. 2. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storm_gedichte_1852/12>, abgerufen am 28.03.2024.