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Storm, Theodor: Gedichte. Kiel, 1852.

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Zwergenältester.

Bis sie erwacht, bleibt mäuschensacht,
Das helle Glöcklein nehmt in Acht,
Bleibt ruhig in den Schühlein stehn,
Laßt leis das Zünglein ummegehn!

Zwerg 4.
Schau, schau! Die Wimper regte sich.

Zwerg 5.

Das Mündlein roth bewegte sich.

Zwerg 6.

Das blonde Köpfchen reckt sich auf,
Zwei blaue Aeuglein schlägt sie auf!

Zwerg 7.

Sie schaut sich um ein stummes Weilchen!

Zwergenältester.

Schweigt nun! ihr Mühlchen, ihr Plappermäulchen!
Erschreckt sie nicht, geht fein bei Seit!
Sie sah wohl Zwerglein nicht bis heut.

(Die Zwerge treten bis auf den Aeltesten an beiden
Seiten zurück).

Zwergenälteſter.

Bis ſie erwacht, bleibt mäuschenſacht,
Das helle Glöcklein nehmt in Acht,
Bleibt ruhig in den Schühlein ſtehn,
Laßt leis das Zünglein ummegehn!

Zwerg 4.
Schau, ſchau! Die Wimper regte ſich.

Zwerg 5.

Das Mündlein roth bewegte ſich.

Zwerg 6.

Das blonde Köpfchen reckt ſich auf,
Zwei blaue Aeuglein ſchlägt ſie auf!

Zwerg 7.

Sie ſchaut ſich um ein ſtummes Weilchen!

Zwergenälteſter.

Schweigt nun! ihr Mühlchen, ihr Plappermäulchen!
Erſchreckt ſie nicht, geht fein bei Seit!
Sie ſah wohl Zwerglein nicht bis heut.

(Die Zwerge treten bis auf den Aelteſten an beiden
Seiten zurück).

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[101/0111] Zwergenälteſter. Bis ſie erwacht, bleibt mäuschenſacht, Das helle Glöcklein nehmt in Acht, Bleibt ruhig in den Schühlein ſtehn, Laßt leis das Zünglein ummegehn! Zwerg 4. Schau, ſchau! Die Wimper regte ſich. Zwerg 5. Das Mündlein roth bewegte ſich. Zwerg 6. Das blonde Köpfchen reckt ſich auf, Zwei blaue Aeuglein ſchlägt ſie auf! Zwerg 7. Sie ſchaut ſich um ein ſtummes Weilchen! Zwergenälteſter. Schweigt nun! ihr Mühlchen, ihr Plappermäulchen! Erſchreckt ſie nicht, geht fein bei Seit! Sie ſah wohl Zwerglein nicht bis heut. (Die Zwerge treten bis auf den Aelteſten an beiden Seiten zurück).

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Zitationshilfe: Storm, Theodor: Gedichte. Kiel, 1852, S. 101. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storm_gedichte_1852/111>, abgerufen am 28.03.2024.