Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Soemmerring, Samuel Thomas von: Über einen elektrischen Telegraphen. In: Denkschriften der Königlichen Akademie der Wissenschaften. Classe der Mathematik und Physik. 1809/1810 (1811), S. 401-414.

Bild:
<< vorherige Seite

Nun stehen die Spitzen, Fig. 2, A--9, volle 7 1integral2 Zoll weit von
einander, da die Spitzen, Fig. 2, R und S, hingegen nur 1integral4 Zoll
von einander stehen. Folglich entbinden die sich 30mal näheren
Spitzen, Fig. 2, R und S, noch nicht einmal doppelt so viel Gas,
als die entferntesten Spitzen, Fig. 2, A u. 9.

Auf die Schnelligkeit des Anfangens der Gas-Entbindung
scheint übrigens dieser Unterschied der Entfernung der Spitzen von
einander keinen merklichen Einfluss zu äussern. Wenigstens konnte
ich keinen Unterschied finden, ich mochte die Gas-Entbindung durch
die einander nächsten, oder durch die von einander entferntesten
Spitzen beginnen lassen. In einem, wie in dem andern Falle, er-
scheint die Gas-Entbindung gleichzeitig, nicht früher, nicht später.

Bemerkungen über die Communications-Drähte.

Tafel IV u. V, Fig. 2, 4, 7, 8, 9, 10, 11.

Zu Leitungs- oder Communications-Fäden zwischen den
Spitzen im Wasserbehälter und den Schlussstiften bediente ich mich
blos messingener, oder kupferner Drähte, weil sie mir nie ihren
Dienst versagten, überall zu haben sind, nicht sobald, als die ohne-
hin weniger geschmeidigen eisernen oxydirt werden, auch nicht so
gar leicht, wie gleich dicke bleyerne zerbrechen oder zerreissen.
Indessen verdiente es noch genauere Prüfung, ob irgend ein Metall
und welches unter den Metallen schneller, als das andere, das elek-
trische Agens durch grosse Strecken leite.

Zur Berechnung der Geschwindigkeit, mit welcher sich das
elektrische Agens bewegt, reichten freylich meine beschränkten Ver-
suche nicht hin, bis jetzt noch einen Unterschied zu bemerken, die
Communications-Drähte mochten nur einen, oder mehrere tausend
Fuss Länge haben.

Es

Nun stehen die Spitzen, Fig. 2, A—9, volle 7 1∫2 Zoll weit von
einander, da die Spitzen, Fig. 2, R und S, hingegen nur 1∫4 Zoll
von einander stehen. Folglich entbinden die sich 30mal näheren
Spitzen, Fig. 2, R und S, noch nicht einmal doppelt so viel Gas,
als die entferntesten Spitzen, Fig. 2, A u. 9.

Auf die Schnelligkeit des Anfangens der Gas-Entbindung
scheint übrigens dieser Unterschied der Entfernung der Spitzen von
einander keinen merklichen Einfluſs zu äuſsern. Wenigstens konnte
ich keinen Unterschied finden, ich mochte die Gas-Entbindung durch
die einander nächsten, oder durch die von einander entferntesten
Spitzen beginnen lassen. In einem, wie in dem andern Falle, er-
scheint die Gas-Entbindung gleichzeitig, nicht früher, nicht später.

Bemerkungen über die Communications-Drähte.

Tafel IV u. V, Fig. 2, 4, 7, 8, 9, 10, 11.

Zu Leitungs- oder Communications-Fäden zwischen den
Spitzen im Wasserbehälter und den Schluſsstiften bediente ich mich
blos messingener, oder kupferner Drähte, weil sie mir nie ihren
Dienst versagten, überall zu haben sind, nicht sobald, als die ohne-
hin weniger geschmeidigen eisernen oxydirt werden, auch nicht so
gar leicht, wie gleich dicke bleyerne zerbrechen oder zerreiſsen.
Indessen verdiente es noch genauere Prüfung, ob irgend ein Metall
und welches unter den Metallen schneller, als das andere, das elek-
trische Agens durch groſse Strecken leite.

Zur Berechnung der Geschwindigkeit, mit welcher sich das
elektrische Agens bewegt, reichten freylich meine beschränkten Ver-
suche nicht hin, bis jetzt noch einen Unterschied zu bemerken, die
Communications-Drähte mochten nur einen, oder mehrere tausend
Fuſs Länge haben.

Es
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0020" n="408"/>
          <p>Nun stehen die Spitzen, Fig. 2, A&#x2014;9, volle 7 1&#x222B;2 Zoll weit von<lb/>
einander, da die Spitzen, Fig. 2, R und S, hingegen nur 1&#x222B;4 Zoll<lb/>
von einander stehen. Folglich entbinden die sich 30mal näheren<lb/>
Spitzen, Fig. 2, R und S, noch nicht einmal doppelt so viel Gas,<lb/>
als die entferntesten Spitzen, Fig. 2, A u. 9.</p><lb/>
          <p>Auf die Schnelligkeit des Anfangens der Gas-Entbindung<lb/>
scheint übrigens dieser Unterschied der Entfernung der Spitzen von<lb/>
einander keinen merklichen Einflu&#x017F;s zu äu&#x017F;sern. Wenigstens konnte<lb/>
ich keinen Unterschied finden, ich mochte die Gas-Entbindung durch<lb/>
die einander nächsten, oder durch die von einander entferntesten<lb/>
Spitzen beginnen lassen. In einem, wie in dem andern Falle, er-<lb/>
scheint die Gas-Entbindung gleichzeitig, nicht früher, nicht später.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#g">Bemerkungen über die Communications-Drähte</hi>.</head><lb/>
          <p> <hi rendition="#c">Tafel IV u. V, Fig. 2, 4, 7, 8, 9, 10, 11.</hi> </p><lb/>
          <p>Zu Leitungs- oder Communications-Fäden zwischen den<lb/>
Spitzen im Wasserbehälter und den Schlu&#x017F;sstiften bediente ich mich<lb/>
blos messingener, oder kupferner Drähte, weil sie mir nie ihren<lb/>
Dienst versagten, überall zu haben sind, nicht sobald, als die ohne-<lb/>
hin weniger geschmeidigen eisernen oxydirt werden, auch nicht so<lb/>
gar leicht, wie gleich dicke bleyerne zerbrechen oder zerrei&#x017F;sen.<lb/>
Indessen verdiente es noch genauere Prüfung, <hi rendition="#i">ob</hi> irgend ein Metall<lb/>
und <hi rendition="#i">welches</hi> unter den Metallen schneller, als das andere, das elek-<lb/>
trische Agens durch gro&#x017F;se Strecken leite.</p><lb/>
          <p>Zur Berechnung der <hi rendition="#i">Geschwindigkeit</hi>, mit welcher sich das<lb/>
elektrische Agens bewegt, reichten freylich meine beschränkten Ver-<lb/>
suche nicht hin, bis jetzt noch einen Unterschied zu bemerken, die<lb/>
Communications-Drähte mochten nur einen, oder mehrere tausend<lb/>
Fu&#x017F;s Länge haben.</p><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">Es</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[408/0020] Nun stehen die Spitzen, Fig. 2, A—9, volle 7 1∫2 Zoll weit von einander, da die Spitzen, Fig. 2, R und S, hingegen nur 1∫4 Zoll von einander stehen. Folglich entbinden die sich 30mal näheren Spitzen, Fig. 2, R und S, noch nicht einmal doppelt so viel Gas, als die entferntesten Spitzen, Fig. 2, A u. 9. Auf die Schnelligkeit des Anfangens der Gas-Entbindung scheint übrigens dieser Unterschied der Entfernung der Spitzen von einander keinen merklichen Einfluſs zu äuſsern. Wenigstens konnte ich keinen Unterschied finden, ich mochte die Gas-Entbindung durch die einander nächsten, oder durch die von einander entferntesten Spitzen beginnen lassen. In einem, wie in dem andern Falle, er- scheint die Gas-Entbindung gleichzeitig, nicht früher, nicht später. Bemerkungen über die Communications-Drähte. Tafel IV u. V, Fig. 2, 4, 7, 8, 9, 10, 11. Zu Leitungs- oder Communications-Fäden zwischen den Spitzen im Wasserbehälter und den Schluſsstiften bediente ich mich blos messingener, oder kupferner Drähte, weil sie mir nie ihren Dienst versagten, überall zu haben sind, nicht sobald, als die ohne- hin weniger geschmeidigen eisernen oxydirt werden, auch nicht so gar leicht, wie gleich dicke bleyerne zerbrechen oder zerreiſsen. Indessen verdiente es noch genauere Prüfung, ob irgend ein Metall und welches unter den Metallen schneller, als das andere, das elek- trische Agens durch groſse Strecken leite. Zur Berechnung der Geschwindigkeit, mit welcher sich das elektrische Agens bewegt, reichten freylich meine beschränkten Ver- suche nicht hin, bis jetzt noch einen Unterschied zu bemerken, die Communications-Drähte mochten nur einen, oder mehrere tausend Fuſs Länge haben. Es

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/soemmerring_telegraphen_1811
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/soemmerring_telegraphen_1811/20
Zitationshilfe: Soemmerring, Samuel Thomas von: Über einen elektrischen Telegraphen. In: Denkschriften der Königlichen Akademie der Wissenschaften. Classe der Mathematik und Physik. 1809/1810 (1811), S. 401-414, hier S. 408. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/soemmerring_telegraphen_1811/20>, abgerufen am 28.03.2024.