Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Siebold, Carl Theodor Ernst von: Die Süsswasserfische von Mitteleuropa. Leipzig, 1863.

Bild:
<< vorherige Seite

Gattung: Tinca.
Grunde des Teichs tief im Schlamme verborgen und liessen sich mit einer
Stange aus ihrem Verstecke hervorgraben, ohne dass sie sich rührten; sie
blieben, nachdem sie zu Tage gebracht waren, fast wie todt auf der Seite lie-
gen, bis sie nach mehreren unsanften Stössen mit der Stange endlich aus ihrem
betäubten Zustande erwachten, worauf sie davonschwammen, um sich wieder
in der Tiefe des Schlammes zu verbergen. Sollte dieses Benehmen der Schlei-
hen nicht als eine Art Tagschlaf oder Sommerschlaf bezeichnet werden können?

V. Gattung: Barbus (nach Cuvier).

Gattungscharakter: Mund unterständig mit vier Bartfäden an der
Oberkinnlade. Schlundzähne jederseits in 3 Reihen zu 2. 3
u. 5 gestellt, mit conischer, nach hinten hakenförmig um-
gebogener Spitze, die beiden hinteren Zähne aller drei Rei-
hen auf der hinteren Seite der Hakenkrone mit einer löffel-
artigen Aushöhlung unter dem Haken. Rücken- und After-
flosse mit kurzer Basis, erstere mit einem starken Knochen-
strahl beginnend.

1. Art. B. fluviatilis Agass. Barbe.

Syn. u. Citate.

Baldner Nr. 42: pag. 151. Taf. 6. Barben.

Artedi Nr. 1: Gen. pisc. pag. 4. n. 11, Syn. nom. pisc. pag. 8. n. 14.

Linne Nr. 2: pag. 525. n. 1. Cyprinus Barbus.

Bloch Nr. 3 a: Th. I. pag. 109. Taf. 18. Cyprinus Barbus, Barbe.

Schrank Nr. 23 a: pag. 327. n. 301. Barbe.

Hartmann Nr. 38 b: pag. 184. Cyprinus barbus, Barbe.

Gloger Nr. 88: pag. 73. n. 11. Cyprinus barbus, Barbe.

Bujack Nr. 97: pag. 334. Cyprinus Barbus, Barbe.

Valenciennes Nr. 5: T. XVI. pag. 125. Barbus fluviatilis, le Barbeau commun.

Selys-Longchamps Nr. 58: pag. 194. Barbus fluviatilis.

Kröyer Nr. 82: Bd. III. pag. 321. Barbus fluviatilis, Barbe.

Günther Nr. 47: pag. 40. Barbus fluviatilis, Barbe.

Leiblein Nr. 51: pag. 118. Barbus fluviatilis, Flussbarbe.

Rapp Nr. 41: pag. 5. Barbus fluviatilis, Barbe.

Heckel und Kner Nr. 13. pag. 79. Fig. 36 u. 37. Barbus fluviatilis, Barbe.

Fritsch Nr. 75: pag. 201. Barbus fluviatilis, Barbe.

Artcharakter: Lippen sehr wulstig, Bart fäden sehr dick; Körper
lang gestreckt und cylindrisch, Augen klein, Knochen-
strahl der Rückenflosse rückwärts grob gesägt
1).

D. 3/8--9, P. 1/15--17, V. 2/8, A. 3/5, C. 19, Squ. 11--12/58--60/7--8.


1) Vergl. Heckel's Fische Syriens. pag. 1002. Taf. I. Barbus communis, Hohlzähne.

Gattung: Tinca.
Grunde des Teichs tief im Schlamme verborgen und liessen sich mit einer
Stange aus ihrem Verstecke hervorgraben, ohne dass sie sich rührten; sie
blieben, nachdem sie zu Tage gebracht waren, fast wie todt auf der Seite lie-
gen, bis sie nach mehreren unsanften Stössen mit der Stange endlich aus ihrem
betäubten Zustande erwachten, worauf sie davonschwammen, um sich wieder
in der Tiefe des Schlammes zu verbergen. Sollte dieses Benehmen der Schlei-
hen nicht als eine Art Tagschlaf oder Sommerschlaf bezeichnet werden können?

V. Gattung: Barbus (nach Cuvier).

Gattungscharakter: Mund unterständig mit vier Bartfäden an der
Oberkinnlade. Schlundzähne jederseits in 3 Reihen zu 2. 3
u. 5 gestellt, mit conischer, nach hinten hakenförmig um-
gebogener Spitze, die beiden hinteren Zähne aller drei Rei-
hen auf der hinteren Seite der Hakenkrone mit einer löffel-
artigen Aushöhlung unter dem Haken. Rücken- und After-
flosse mit kurzer Basis, erstere mit einem starken Knochen-
strahl beginnend.

1. Art. B. fluviatilis Agass. Barbe.

Syn. u. Citate.

Baldner Nr. 42: pag. 151. Taf. 6. Barben.

Artedi Nr. 1: Gen. pisc. pag. 4. n. 11, Syn. nom. pisc. pag. 8. n. 14.

Linné Nr. 2: pag. 525. n. 1. Cyprinus Barbus.

Bloch Nr. 3 a: Th. I. pag. 109. Taf. 18. Cyprinus Barbus, Barbe.

Schrank Nr. 23 a: pag. 327. n. 301. Barbe.

Hartmann Nr. 38 b: pag. 184. Cyprinus barbus, Barbe.

Gloger Nr. 88: pag. 73. n. 11. Cyprinus barbus, Barbe.

Bujack Nr. 97: pag. 334. Cyprinus Barbus, Barbe.

Valenciennes Nr. 5: T. XVI. pag. 125. Barbus fluviatilis, le Barbeau commun.

Selys-Longchamps Nr. 58: pag. 194. Barbus fluviatilis.

Krøyer Nr. 82: Bd. III. pag. 321. Barbus fluviatilis, Barbe.

Günther Nr. 47: pag. 40. Barbus fluviatilis, Barbe.

Leiblein Nr. 51: pag. 118. Barbus fluviatilis, Flussbarbe.

Rapp Nr. 41: pag. 5. Barbus fluviatilis, Barbe.

Heckel und Kner Nr. 13. pag. 79. Fig. 36 u. 37. Barbus fluviatilis, Barbe.

Fritsch Nr. 75: pag. 201. Barbus fluviatilis, Barbe.

Artcharakter: Lippen sehr wulstig, Bart fäden sehr dick; Körper
lang gestreckt und cylindrisch, Augen klein, Knochen-
strahl der Rückenflosse rückwärts grob gesägt
1).

D. 3/8—9, P. 1/15—17, V. 2/8, A. 3/5, C. 19, Squ. 11—12/58—60/7—8.


1) Vergl. Heckel’s Fische Syriens. pag. 1002. Taf. I. Barbus communis, Hohlzähne.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <p><pb facs="#f0122" n="109"/><fw place="top" type="header">Gattung: Tinca.</fw><lb/>
Grunde des Teichs tief im Schlamme verborgen und liessen sich mit einer<lb/>
Stange aus ihrem Verstecke hervorgraben, ohne dass sie sich rührten; sie<lb/>
blieben, nachdem sie zu Tage gebracht waren, fast wie todt auf der Seite lie-<lb/>
gen, bis sie nach mehreren unsanften Stössen mit der Stange endlich aus ihrem<lb/>
betäubten Zustande erwachten, worauf sie davonschwammen, um sich wieder<lb/>
in der Tiefe des Schlammes zu verbergen. Sollte dieses Benehmen der Schlei-<lb/>
hen nicht als eine Art Tagschlaf oder Sommerschlaf bezeichnet werden können?</p>
              </div>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>V. Gattung: <hi rendition="#b">Barbus</hi> (nach <hi rendition="#k">Cuvier</hi>).</head><lb/>
              <p> <hi rendition="#b">Gattungscharakter:</hi> <hi rendition="#g">Mund unterständig mit vier Bartfäden an der<lb/>
Oberkinnlade. Schlundzähne jederseits in 3 Reihen zu 2. 3<lb/>
u. 5 gestellt, mit conischer, nach hinten hakenförmig um-<lb/>
gebogener Spitze, die beiden hinteren Zähne aller drei Rei-<lb/>
hen auf der hinteren Seite der Hakenkrone mit einer löffel-<lb/>
artigen Aushöhlung unter dem Haken. Rücken- und After-<lb/>
flosse mit kurzer Basis, erstere mit einem starken Knochen-<lb/>
strahl beginnend.</hi> </p><lb/>
              <div n="5">
                <head> <hi rendition="#b">1. Art. B. fluviatilis <hi rendition="#g">Agass.</hi> <hi rendition="#i">Barbe.</hi></hi> </head><lb/>
                <p> <hi rendition="#b">Syn. u. Citate.</hi> </p><lb/>
                <p><hi rendition="#k">Baldner</hi> Nr. 42: pag. 151. Taf. 6. <hi rendition="#g">Barben.</hi></p><lb/>
                <p><hi rendition="#k">Artedi</hi> Nr. 1: Gen. pisc. pag. 4. n. 11, Syn. nom. pisc. pag. 8. n. 14.</p><lb/>
                <p><hi rendition="#k">Linné</hi> Nr. 2: pag. 525. n. 1. <hi rendition="#i">Cyprinus Barbus.</hi></p><lb/>
                <p><hi rendition="#k">Bloch</hi> Nr. 3 a: Th. I. pag. 109. Taf. 18. <hi rendition="#i">Cyprinus Barbus,</hi> <hi rendition="#g">Barbe.</hi></p><lb/>
                <p><hi rendition="#k">Schrank</hi> Nr. 23 a: pag. 327. n. 301. <hi rendition="#g">Barbe.</hi></p><lb/>
                <p><hi rendition="#k">Hartmann</hi> Nr. 38 b: pag. 184. <hi rendition="#i">Cyprinus barbus,</hi> <hi rendition="#g">Barbe.</hi></p><lb/>
                <p><hi rendition="#k">Gloger</hi> Nr. 88: pag. 73. n. 11. <hi rendition="#i">Cyprinus barbus,</hi> <hi rendition="#g">Barbe.</hi></p><lb/>
                <p><hi rendition="#k">Bujack</hi> Nr. 97: pag. 334. <hi rendition="#i">Cyprinus Barbus,</hi> <hi rendition="#g">Barbe.</hi></p><lb/>
                <p><hi rendition="#k">Valenciennes</hi> Nr. 5: T. XVI. pag. 125. <hi rendition="#i">Barbus fluviatilis, le Barbeau commun.</hi></p><lb/>
                <p><hi rendition="#k">Selys-Longchamps</hi> Nr. 58: pag. 194. <hi rendition="#i">Barbus fluviatilis.</hi></p><lb/>
                <p><hi rendition="#k">Krøyer</hi> Nr. 82: Bd. III. pag. 321. <hi rendition="#i">Barbus fluviatilis,</hi> <hi rendition="#g">Barbe.</hi></p><lb/>
                <p><hi rendition="#k">Günther</hi> Nr. 47: pag. 40. <hi rendition="#i">Barbus fluviatilis,</hi> <hi rendition="#g">Barbe.</hi></p><lb/>
                <p><hi rendition="#k">Leiblein</hi> Nr. 51: pag. 118. <hi rendition="#i">Barbus fluviatilis,</hi> <hi rendition="#g">Flussbarbe.</hi></p><lb/>
                <p><hi rendition="#k">Rapp</hi> Nr. 41: pag. 5. <hi rendition="#i">Barbus fluviatilis,</hi> <hi rendition="#g">Barbe.</hi></p><lb/>
                <p><hi rendition="#k">Heckel</hi> und <hi rendition="#k">Kner</hi> Nr. 13. pag. 79. Fig. 36 u. 37. <hi rendition="#i">Barbus fluviatilis,</hi> <hi rendition="#g">Barbe.</hi></p><lb/>
                <p><hi rendition="#k">Fritsch</hi> Nr. 75: pag. 201. <hi rendition="#i">Barbus fluviatilis,</hi> <hi rendition="#g">Barbe.</hi></p><lb/>
                <p><hi rendition="#b">Artcharakter:</hi><hi rendition="#g">Lippen sehr wulstig, Bart fäden sehr dick; Körper<lb/>
lang gestreckt und cylindrisch, Augen klein, Knochen-<lb/>
strahl der Rückenflosse rückwärts grob gesägt</hi><note place="foot" n="1)">Vergl. <hi rendition="#k">Heckel</hi>&#x2019;s Fische Syriens. pag. 1002. Taf. I. <hi rendition="#i">Barbus communis,</hi> Hohlzähne.</note>.</p><lb/>
                <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#i">D.</hi> 3/8&#x2014;9, <hi rendition="#i">P.</hi> 1/15&#x2014;17, <hi rendition="#i">V.</hi> 2/8, <hi rendition="#i">A.</hi> 3/5, <hi rendition="#i">C.</hi> 19, <hi rendition="#i">Squ.</hi> 11&#x2014;12/58&#x2014;60/7&#x2014;8.</hi> </p><lb/>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[109/0122] Gattung: Tinca. Grunde des Teichs tief im Schlamme verborgen und liessen sich mit einer Stange aus ihrem Verstecke hervorgraben, ohne dass sie sich rührten; sie blieben, nachdem sie zu Tage gebracht waren, fast wie todt auf der Seite lie- gen, bis sie nach mehreren unsanften Stössen mit der Stange endlich aus ihrem betäubten Zustande erwachten, worauf sie davonschwammen, um sich wieder in der Tiefe des Schlammes zu verbergen. Sollte dieses Benehmen der Schlei- hen nicht als eine Art Tagschlaf oder Sommerschlaf bezeichnet werden können? V. Gattung: Barbus (nach Cuvier). Gattungscharakter: Mund unterständig mit vier Bartfäden an der Oberkinnlade. Schlundzähne jederseits in 3 Reihen zu 2. 3 u. 5 gestellt, mit conischer, nach hinten hakenförmig um- gebogener Spitze, die beiden hinteren Zähne aller drei Rei- hen auf der hinteren Seite der Hakenkrone mit einer löffel- artigen Aushöhlung unter dem Haken. Rücken- und After- flosse mit kurzer Basis, erstere mit einem starken Knochen- strahl beginnend. 1. Art. B. fluviatilis Agass. Barbe. Syn. u. Citate. Baldner Nr. 42: pag. 151. Taf. 6. Barben. Artedi Nr. 1: Gen. pisc. pag. 4. n. 11, Syn. nom. pisc. pag. 8. n. 14. Linné Nr. 2: pag. 525. n. 1. Cyprinus Barbus. Bloch Nr. 3 a: Th. I. pag. 109. Taf. 18. Cyprinus Barbus, Barbe. Schrank Nr. 23 a: pag. 327. n. 301. Barbe. Hartmann Nr. 38 b: pag. 184. Cyprinus barbus, Barbe. Gloger Nr. 88: pag. 73. n. 11. Cyprinus barbus, Barbe. Bujack Nr. 97: pag. 334. Cyprinus Barbus, Barbe. Valenciennes Nr. 5: T. XVI. pag. 125. Barbus fluviatilis, le Barbeau commun. Selys-Longchamps Nr. 58: pag. 194. Barbus fluviatilis. Krøyer Nr. 82: Bd. III. pag. 321. Barbus fluviatilis, Barbe. Günther Nr. 47: pag. 40. Barbus fluviatilis, Barbe. Leiblein Nr. 51: pag. 118. Barbus fluviatilis, Flussbarbe. Rapp Nr. 41: pag. 5. Barbus fluviatilis, Barbe. Heckel und Kner Nr. 13. pag. 79. Fig. 36 u. 37. Barbus fluviatilis, Barbe. Fritsch Nr. 75: pag. 201. Barbus fluviatilis, Barbe. Artcharakter: Lippen sehr wulstig, Bart fäden sehr dick; Körper lang gestreckt und cylindrisch, Augen klein, Knochen- strahl der Rückenflosse rückwärts grob gesägt 1). D. 3/8—9, P. 1/15—17, V. 2/8, A. 3/5, C. 19, Squ. 11—12/58—60/7—8. 1) Vergl. Heckel’s Fische Syriens. pag. 1002. Taf. I. Barbus communis, Hohlzähne.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/siebold_suesswasserfische_1863
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/siebold_suesswasserfische_1863/122
Zitationshilfe: Siebold, Carl Theodor Ernst von: Die Süsswasserfische von Mitteleuropa. Leipzig, 1863, S. 109. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siebold_suesswasserfische_1863/122>, abgerufen am 29.03.2024.