Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schreiner, Olive (Übers. Helene Lobedan): Peter Halket im Mashonalande. Berlin, 1898.

Bild:
<< vorherige Seite

mit dem Wert eines Mannes nichts zu thun, was er hat oder nicht hat; aber in den Augen der anderen Leute gilt er doch nicht soviel."

"Es hat Könige gegeben, die im Stall geboren sind," erwiderte der Fremde.

Peter meinte, er scherze und versetzte lachend: "Das muß lange her sein; jetzt kommt es jedenfalls nicht vor. Ja, selbst wenn der liebe Gott hier her käme, und er hätte nicht wenigstens eine halbe Million in Minenwerten, würden die Leute nicht viel von ihm halten."

Peter hatte wieder das Feuer angeschürt, als er plötzlich die Augen des Fremden auf sich gerichtet fühlte.

"Wer hat Ihnen Ihr Stück Land gegeben?" fragte er.

"Meines? Nun die Chartered Company," versetzte Peter erstaunt.

Der Fremde blickte ins Feuer und fragte mit sanfter Stimme: "Und wer gab dieser das Land?"

"Wer denn sonst als England? England hat der Company das Land bis weit über den Zambesi hinaus gegeben, um damit nach Belieben zu schalten, soviel Geld als möglich daraus zu gewinnen, und es hat versprochen der Company Vorschub zu leisten."

"Und wer hatte den Engländern das Land gegeben?" fragte der Fremde in demselben milden Ton weiter.

mit dem Wert eines Mannes nichts zu thun, was er hat oder nicht hat; aber in den Augen der anderen Leute gilt er doch nicht soviel.“

„Es hat Könige gegeben, die im Stall geboren sind,“ erwiderte der Fremde.

Peter meinte, er scherze und versetzte lachend: „Das muß lange her sein; jetzt kommt es jedenfalls nicht vor. Ja, selbst wenn der liebe Gott hier her käme, und er hätte nicht wenigstens eine halbe Million in Minenwerten, würden die Leute nicht viel von ihm halten.“

Peter hatte wieder das Feuer angeschürt, als er plötzlich die Augen des Fremden auf sich gerichtet fühlte.

„Wer hat Ihnen Ihr Stück Land gegeben?“ fragte er.

„Meines? Nun die Chartered Company,“ versetzte Peter erstaunt.

Der Fremde blickte ins Feuer und fragte mit sanfter Stimme: „Und wer gab dieser das Land?“

„Wer denn sonst als England? England hat der Company das Land bis weit über den Zambesi hinaus gegeben, um damit nach Belieben zu schalten, soviel Geld als möglich daraus zu gewinnen, und es hat versprochen der Company Vorschub zu leisten.“

„Und wer hatte den Engländern das Land gegeben?“ fragte der Fremde in demselben milden Ton weiter.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0041" n="41"/>
mit dem Wert eines Mannes nichts zu thun, was er hat oder nicht hat; aber in den Augen der anderen Leute gilt er doch nicht soviel.&#x201C;</p>
        <p>&#x201E;Es hat Könige gegeben, die im Stall geboren sind,&#x201C; erwiderte der Fremde.</p>
        <p>Peter meinte, er scherze und versetzte lachend: &#x201E;Das muß lange her sein; jetzt kommt es jedenfalls nicht vor. Ja, selbst wenn der liebe Gott hier her käme, und er hätte nicht wenigstens eine halbe Million in Minenwerten, würden die Leute nicht viel von ihm halten.&#x201C;</p>
        <p>Peter hatte wieder das Feuer angeschürt, als er plötzlich die Augen des Fremden auf sich gerichtet fühlte.</p>
        <p>&#x201E;Wer hat Ihnen Ihr Stück Land gegeben?&#x201C; fragte er.</p>
        <p>&#x201E;Meines? Nun die Chartered Company,&#x201C; versetzte Peter erstaunt.</p>
        <p>Der Fremde blickte ins Feuer und fragte mit sanfter Stimme: &#x201E;Und wer gab dieser das Land?&#x201C;</p>
        <p>&#x201E;Wer denn sonst als England? England hat der Company das Land bis weit über den Zambesi hinaus gegeben, um damit nach Belieben zu schalten, soviel Geld als möglich daraus zu gewinnen, und es hat versprochen der Company Vorschub zu leisten.&#x201C;</p>
        <p>&#x201E;Und wer hatte den Engländern das Land gegeben?&#x201C; fragte der Fremde in demselben milden Ton weiter.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[41/0041] mit dem Wert eines Mannes nichts zu thun, was er hat oder nicht hat; aber in den Augen der anderen Leute gilt er doch nicht soviel.“ „Es hat Könige gegeben, die im Stall geboren sind,“ erwiderte der Fremde. Peter meinte, er scherze und versetzte lachend: „Das muß lange her sein; jetzt kommt es jedenfalls nicht vor. Ja, selbst wenn der liebe Gott hier her käme, und er hätte nicht wenigstens eine halbe Million in Minenwerten, würden die Leute nicht viel von ihm halten.“ Peter hatte wieder das Feuer angeschürt, als er plötzlich die Augen des Fremden auf sich gerichtet fühlte. „Wer hat Ihnen Ihr Stück Land gegeben?“ fragte er. „Meines? Nun die Chartered Company,“ versetzte Peter erstaunt. Der Fremde blickte ins Feuer und fragte mit sanfter Stimme: „Und wer gab dieser das Land?“ „Wer denn sonst als England? England hat der Company das Land bis weit über den Zambesi hinaus gegeben, um damit nach Belieben zu schalten, soviel Geld als möglich daraus zu gewinnen, und es hat versprochen der Company Vorschub zu leisten.“ „Und wer hatte den Engländern das Land gegeben?“ fragte der Fremde in demselben milden Ton weiter.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2013-01-21T10:10:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-01-21T10:10:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat. (2013-01-21T10:10:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schreiner_halket_1898
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schreiner_halket_1898/41
Zitationshilfe: Schreiner, Olive (Übers. Helene Lobedan): Peter Halket im Mashonalande. Berlin, 1898, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schreiner_halket_1898/41>, abgerufen am 29.03.2024.