unsre Stelle in dieser schönen Welt verdienen, laß uns auch die unsterb- lichen Früchte tragen, die der Geist und die Willkühr bildet, und laß uns eintreten in den Reigen der Menschheit. Ich will mich anbauen auf der Erde, ich will für die Zu- kunft und für die Gegenwart säen und erndten, ich will alle Kräfte brauchen, so lange es Tag ist, und mich dann am Abend in den Armen der Mutter erquicken, die mir ewig Braut seyn wird. Unser Sohn, der kleine ernsthafte Schalk wird um uns spielen, und manchen Muth- willen gegen dich mit mir aus- sinnen.
Lucinde I. P
unſre Stelle in dieſer ſchönen Welt verdienen, laß uns auch die unſterb- lichen Früchte tragen, die der Geiſt und die Willkühr bildet, und laß uns eintreten in den Reigen der Menſchheit. Ich will mich anbauen auf der Erde, ich will für die Zu- kunft und für die Gegenwart ſäen und erndten, ich will alle Kräfte brauchen, ſo lange es Tag iſt, und mich dann am Abend in den Armen der Mutter erquicken, die mir ewig Braut ſeyn wird. Unſer Sohn, der kleine ernſthafte Schalk wird um uns ſpielen, und manchen Muth- willen gegen dich mit mir aus- ſinnen.
Lucinde I. P
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unſre Stelle in dieſer ſchönen Welt
verdienen, laß uns auch die unſterb-
lichen Früchte tragen, die der Geiſt
und die Willkühr bildet, und laß
uns eintreten in den Reigen der
Menſchheit. Ich will mich anbauen
auf der Erde, ich will für die Zu-
kunft und für die Gegenwart ſäen
und erndten, ich will alle Kräfte
brauchen, ſo lange es Tag iſt, und
mich dann am Abend in den Armen
der Mutter erquicken, die mir ewig
Braut ſeyn wird. Unſer Sohn,
der kleine ernſthafte Schalk wird
um uns ſpielen, und manchen Muth-
willen gegen dich mit mir aus-
ſinnen.
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Schlegel, Friedrich von: Lucinde. Berlin, 1799, S. 225. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schlegel_lucinde_1799/230>, abgerufen am 29.03.2024.
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