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Schlegel, Friedrich von: Ueber die Sprache und Weisheit der Indier. Heidelberg, 1808.

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vortute -- vertitur, svonoh -- sonus,
nidhih -- nidus, sorpoh -- serpens,
navyon -- navis, danon -- donum,
dinon -- der Tag, dies, vidhova -- vidua,
podon -- pes, pedis; asyon -- das Antlitz,
os, yauvonoh -- iuvenis, modhyoh --
medius, yugon -- jugum, von yunkte --
iungit und iungitur; eine sehr weitverbreitete
Wurzel, welche in den abgeleiteten Bedeutungen
auch in der philosophischen Terminologie der In-
dier eine wichtige Stelle einnimmt. Ferner
rosoh -- der Saft, ros; viroh -- der Held,
vir; dontah -- dentes, Persisch [ - Zeichen fehlt];
soroh -- series; keshoh -- das Haar, fin-
det sich noch in caesa-ries, wovon Caesar so
viel als crinitus wohl besser abgeleitet wird, als
auf die gewöhnliche Weise; ognih -- das
Feuer, ignis: potih -- der Gebieter oder et-
was besitzend, dessen mächtig -- wird zur Bil-
dung zusammengesetzter Worte grade eben so
gebraucht wie das römische potens. Worte die
man für schallnachbildend halten dürfte, wie
shushyoti sugit, mormoroh -- murmur,
tumuloh -- tumultus, übergehe ich so wie

vortutevertitur, ſvonohſonus,
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dinon — der Tag, dies, vidhovavidua,
podonpes, pedis; aſyon — das Antlitz,
os, yauvonohiuvenis, modhyoh
medius, yugonjugum, von yunkte
iungit und iungitur; eine ſehr weitverbreitete
Wurzel, welche in den abgeleiteten Bedeutungen
auch in der philoſophiſchen Terminologie der In-
dier eine wichtige Stelle einnimmt. Ferner
roſoh — der Saft, ros; viroh — der Held,
vir; dontahdentes, Perſiſch [ – Zeichen fehlt];
ſorohſeries; keſhoh — das Haar, fin-
det ſich noch in caeſa-ries, wovon Caeſar ſo
viel als crinitus wohl beſſer abgeleitet wird, als
auf die gewoͤhnliche Weiſe; ognih — das
Feuer, ignis: potih — der Gebieter oder et-
was beſitzend, deſſen maͤchtig — wird zur Bil-
dung zuſammengeſetzter Worte grade eben ſo
gebraucht wie das roͤmiſche potens. Worte die
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[12/0031] vortute — vertitur, ſvonoh — ſonus, nidhih — nidus, ſorpoh — ſerpens, navyon — navis, danon — donum, dinon — der Tag, dies, vidhova — vidua, podon — pes, pedis; aſyon — das Antlitz, os, yauvonoh — iuvenis, modhyoh — medius, yugon — jugum, von yunkte — iungit und iungitur; eine ſehr weitverbreitete Wurzel, welche in den abgeleiteten Bedeutungen auch in der philoſophiſchen Terminologie der In- dier eine wichtige Stelle einnimmt. Ferner roſoh — der Saft, ros; viroh — der Held, vir; dontah — dentes, Perſiſch _ ; ſoroh — ſeries; keſhoh — das Haar, fin- det ſich noch in caeſa-ries, wovon Caeſar ſo viel als crinitus wohl beſſer abgeleitet wird, als auf die gewoͤhnliche Weiſe; ognih — das Feuer, ignis: potih — der Gebieter oder et- was beſitzend, deſſen maͤchtig — wird zur Bil- dung zuſammengeſetzter Worte grade eben ſo gebraucht wie das roͤmiſche potens. Worte die man fuͤr ſchallnachbildend halten duͤrfte, wie ſhuſhyoti ſugit, mormoroh — murmur, tumuloh — tumultus, uͤbergehe ich ſo wie

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Zitationshilfe: Schlegel, Friedrich von: Ueber die Sprache und Weisheit der Indier. Heidelberg, 1808, S. 12. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schlegel_indier_1808/31>, abgerufen am 19.04.2024.