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Schirmer, David: Erstes Rosen Gepüsche. [s. l.], 1653.

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pfinden/ daß sie dir mehr als du ihnen schaden zu fü-
gen werden. Jch gebrauche mich hier eintzig und al-
lein dessen/ daß die Rosen Jungfern/ das ist/ keusche
und reine Blumen seyn/ welche niemand zu einigen
argen veranlassen können/ unnd lasse mir diese über-
schrifft gefallen/ die an einem überaus schönen Lust-
garten in Niederland stehen sol.

MODESTAE VOLUPTATI,
NON VANITATI.

Denn wie manche den Wein zur lust trincken das
vollsauffen aber andern befehlen/ also wil ich meine
Poetische Ergetzligkeit auch gedeutet
haben.

Lebe wol.


Nach-

pfinden/ daß ſie dir mehr als du ihnen ſchaden zu fuͤ-
gen werden. Jch gebrauche mich hier eintzig und al-
lein deſſen/ daß die Roſen Jungfern/ das iſt/ keuſche
und reine Blumen ſeyn/ welche niemand zu einigen
argen veranlaſſen koͤnnen/ unnd laſſe mir dieſe uͤber-
ſchrifft gefallen/ die an einem uͤberaus ſchoͤnen Luſt-
garten in Niederland ſtehen ſol.

MODESTÆ VOLUPTATI,
NON VANITATI.

Denn wie manche den Wein zur luſt trincken das
vollſauffen aber andern befehlen/ alſo wil ich meine
Poetiſche Ergetzligkeit auch gedeutet
haben.

Lebe wol.


Nach-
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Zitationshilfe: Schirmer, David: Erstes Rosen Gepüsche. [s. l.], 1653, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schirmer_rosengepuesche_1653/20>, abgerufen am 16.04.2024.