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Schiller, Friedrich: Wilhelm Tell. Tübingen, 1804.

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Und wie er erwachet in seliger Lust,
Da spühlen die Wasser ihm um die Brust,
Und es ruft aus den Tiefen:
Lieb Knabe, bist mein!
Ich locke den Schläfer,
Ich zieh ihn herein.

Hirte (auf dem Berge)
(Variation des Kuhreihens)
Ihr Matten lebt wohl,
Ihr sonnigen Weiden!
Der Senne muß scheiden,
Der Sommer ist hin.
Wir fahren zu Berg, wir kommen wieder,
Wenn der Kukuk ruft, wenn erwachen die Lieder,
Wenn mit Blumen die Erde sich kleidet neu,
Wenn die Brünnlein fließen im lieblichen May.
Ihr Matten lebt wohl,
Ihr sonnigen Weiden!
Der Senne muß scheiden,
Der Sommer ist hin.

Und wie er erwachet in ſeliger Luſt,
Da ſpuͤhlen die Waſſer ihm um die Bruſt,
Und es ruft aus den Tiefen:
Lieb Knabe, biſt mein!
Ich locke den Schlaͤfer,
Ich zieh ihn herein.

Hirte (auf dem Berge)
(Variation des Kuhreihens)
Ihr Matten lebt wohl,
Ihr ſonnigen Weiden!
Der Senne muß ſcheiden,
Der Sommer iſt hin.
Wir fahren zu Berg, wir kommen wieder,
Wenn der Kukuk ruft, wenn erwachen die Lieder,
Wenn mit Blumen die Erde ſich kleidet neu,
Wenn die Bruͤnnlein fließen im lieblichen May.
Ihr Matten lebt wohl,
Ihr ſonnigen Weiden!
Der Senne muß ſcheiden,
Der Sommer iſt hin.

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[2/0016] Und wie er erwachet in ſeliger Luſt, Da ſpuͤhlen die Waſſer ihm um die Bruſt, Und es ruft aus den Tiefen: Lieb Knabe, biſt mein! Ich locke den Schlaͤfer, Ich zieh ihn herein. Hirte (auf dem Berge) (Variation des Kuhreihens) Ihr Matten lebt wohl, Ihr ſonnigen Weiden! Der Senne muß ſcheiden, Der Sommer iſt hin. Wir fahren zu Berg, wir kommen wieder, Wenn der Kukuk ruft, wenn erwachen die Lieder, Wenn mit Blumen die Erde ſich kleidet neu, Wenn die Bruͤnnlein fließen im lieblichen May. Ihr Matten lebt wohl, Ihr ſonnigen Weiden! Der Senne muß ſcheiden, Der Sommer iſt hin.

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Zitationshilfe: Schiller, Friedrich: Wilhelm Tell. Tübingen, 1804, S. 2. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_tell_1804/16>, abgerufen am 29.03.2024.