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Scheuchzer, Johann Jacob: Beschreibung Der Natur-Geschichten Des Schweitzerlands. Bd. 3. Zürich, 1708.

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chen die herleitung des Worts Crystall/ krusallos, von dem Griechischen
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ja in dem immer kalten Berg-Luft/ wie oben bereits dargetahn worden/
alle Crystallen schöner und besser anschiessen. Nach diser unserer Außlegung
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auß einem reinen/ in der Kälte erharteten/ Wasser. Nicht aber Seneca,
welcher Lib. III. Quaest. Natur. cap. 25. den Crystall haltet pro Nive glacie
durata per Annos,
vor ein verjahretes/ und verhartetes Schnee- oder Eis-
wasser; anderer/ so diser Meynung auch underschrieben/ zu geschweigen.

Von denen Merkzeichen verborgen ligender Crystallen hat diß wenige
Plinius l. c. Peritis signa & Indicia nota sunt, daß denen Erfahrnen die
Anzeigen bekant seyen. Es ist denen Crystall-sucheren nicht wenig daran
gelegen; wann sie ohne unterscheid solten hier und da in die Felsen eingraben/
könten sie schlechte Beut hoffen. Sie geben deßwegen Achtung 1. auf die
weisse Quartz-Aderen/ welche sie Crystallbande heissen/ denen graben sie
nach/ und öffnen die Felsen/ bis sie hinkommen in ein Crystallvolle Höle.
2. auf die außgebogene/ gleichsam geschwullene/ überköpfige Felsen/ wel-
che gemeinlich in sich haben ein Höle. 3. und deßwegen auch/ so man daran
schlagt/ einen anderen Don von sich geben/ als die/ so durch und durch auß-
gefüllet seyn. 4. gewahren sie/ daß die Crystallen nicht bald sich finden in
dem Kalch-Gebürge/ sondern mehr in weissem/ hartem Geißberger Stein/
oder Gebürge.

So vil seye geredt von denen Crystallen; Nun ist Zeit/ daß wir unsere
Reise fortsetzen; wir wollen es aber tuhn in Begleit der

Säumeren/

mit welchen wir den Gotthard Berg ab/ ins Livinerthal/ zu gehen Vorha-
bens seyn; underwegs aber uns mit disen arbeitsamen Bergsteigeren/ ihrer
Lebensart/ Nammens/ und Gesätzen halb so sie unter sich haben/ ersprachen.
Es ist iedermann/ der unsere Schweizerische Gebirge gesehen/ oder nur dar-
von gehöret hat reden/ bekant/ daß man über dieselbe nicht kan fahren mit
Wägen; die gähe Höhe/ und enge der Wegen/ wurde solche Fuhrmännische
Art/ die Wahren auß dem Schweizerland in Jtalien/ oder von dort hieher
zu schicken nicht zu lassen. Alles wird geladen auf
Saum Roß. &c.

chen die herleitung des Worts Cryſtall/ κρύςαλλος, von dem Griechiſchen
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vor ein verjahretes/ und verhartetes Schnee- oder Eis-
waſſer; anderer/ ſo diſer Meynung auch underſchrieben/ zu geſchweigen.

Von denen Merkzeichen verborgen ligender Cryſtallen hat diß wenige
Plinius l. c. Peritis ſigna & Indicia nota ſunt, daß denen Erfahrnen die
Anzeigen bekant ſeyen. Es iſt denen Cryſtall-ſucheren nicht wenig daran
gelegen; wann ſie ohne unterſcheid ſolten hier und da in die Felſen eingraben/
koͤnten ſie ſchlechte Beut hoffen. Sie geben deßwegen Achtung 1. auf die
weiſſe Quartz-Aderen/ welche ſie Cryſtallbande heiſſen/ denen graben ſie
nach/ und oͤffnen die Felſen/ bis ſie hinkommen in ein Cryſtallvolle Hoͤle.
2. auf die außgebogene/ gleichſam geſchwullene/ überkoͤpfige Felſen/ wel-
che gemeinlich in ſich haben ein Hoͤle. 3. und deßwegen auch/ ſo man daran
ſchlagt/ einen anderen Don von ſich geben/ als die/ ſo durch und durch auß-
gefuͤllet ſeyn. 4. gewahren ſie/ daß die Cryſtallen nicht bald ſich finden in
dem Kalch-Gebürge/ ſondern mehr in weiſſem/ hartem Geißberger Stein/
oder Gebürge.

So vil ſeye geredt von denen Cryſtallen; Nun iſt Zeit/ daß wir unſere
Reiſe fortſetzen; wir wollen es aber tuhn in Begleit der

Saͤumeren/

mit welchen wir den Gotthard Berg ab/ ins Livinerthal/ zu gehen Vorha-
bens ſeyn; underwegs aber uns mit diſen arbeitſamen Bergſteigeren/ ihrer
Lebensart/ Nammens/ und Geſaͤtzen halb ſo ſie unter ſich haben/ erſprachen.
Es iſt iedermann/ der unſere Schweizeriſche Gebirge geſehen/ oder nur dar-
von gehoͤret hat reden/ bekant/ daß man uͤber dieſelbe nicht kan fahren mit
Waͤgen; die gaͤhe Hoͤhe/ und enge der Wegen/ wurde ſolche Fuhrmaͤnniſche
Art/ die Wahren auß dem Schweizerland in Jtalien/ oder von dort hieher
zu ſchicken nicht zu laſſen. Alles wird geladen auf
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Zitationshilfe: Scheuchzer, Johann Jacob: Beschreibung Der Natur-Geschichten Des Schweitzerlands. Bd. 3. Zürich, 1708, S. 80. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/scheuchzer_naturgeschichten03_1708/100>, abgerufen am 20.04.2024.