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Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758.

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mit der Römischen Aufschrift: Apollini Grano Mogouno Q. Licinius Trio D. S. D. Das ist: Der Q. Licinius Trio hat diesen Stein dem Bad-Gott der Aachischen und Maintzischen Gegend zu Ehren aufgerichtet. Weil nun in dem agro Mogouno, oder in der nahen Gegend der Stadt Maintz, keine andere Haupt-Bäder vorhanden sind, als in Wißbaden, so haben einige Gelehrte, bey angestellter Untersuchung und Erklärung dieser Aufschrift, sonderlich Eccard in seiner Dissertat. de Apoll. Granno Mogouno, davor gehalten, daß dieser Römer Licinius sich etwan ehemals der Bäder zu Aachen (welche in lateinischer Sprache Grannenses genennet werden) und der Bäder zu Wißbaden in der Maintzischen Gegend, bedienet, und nach erlangter Gesundheit dem Bad-Gott Apollo, welcher die Kranckheiten, nach der Meynung der damaligen Heidnischen Völcker (Siehe den Caesar B. G. L. 6. c. 17.) geheilet, diesen Stein, nach der Gewohnheit der damaligen Zeiten, bey seiner Zurückkunft, im Elsaß, zu Ehren aufgerichtet habe. Diejenige, welche einige Kundschaft in den alten Römischen Aufschriften haben, finden an dieser Muthmassung nichts sonderliches auszusetzen. Es hat übrigens in der alten Römischen Zeit, und zwar, nahmentlich, zu der Zeit des Römischen Kaysers Augusti, ein Römischer Landpfleger in Gallien, welcher den Nahmen Licinius

mit der Römischen Aufschrift: Apollini Grano Mogouno Q. Licinius Trio D. S. D. Das ist: Der Q. Licinius Trio hat diesen Stein dem Bad-Gott der Aachischen und Maintzischen Gegend zu Ehren aufgerichtet. Weil nun in dem agro Mogouno, oder in der nahen Gegend der Stadt Maintz, keine andere Haupt-Bäder vorhanden sind, als in Wißbaden, so haben einige Gelehrte, bey angestellter Untersuchung und Erklärung dieser Aufschrift, sonderlich Eccard in seiner Dissertat. de Apoll. Granno Mogouno, davor gehalten, daß dieser Römer Licinius sich etwan ehemals der Bäder zu Aachen (welche in lateinischer Sprache Grannenses genennet werden) und der Bäder zu Wißbaden in der Maintzischen Gegend, bedienet, und nach erlangter Gesundheit dem Bad-Gott Apollo, welcher die Kranckheiten, nach der Meynung der damaligen Heidnischen Völcker (Siehe den Caesar B. G. L. 6. c. 17.) geheilet, diesen Stein, nach der Gewohnheit der damaligen Zeiten, bey seiner Zurückkunft, im Elsaß, zu Ehren aufgerichtet habe. Diejenige, welche einige Kundschaft in den alten Römischen Aufschriften haben, finden an dieser Muthmassung nichts sonderliches auszusetzen. Es hat übrigens in der alten Römischen Zeit, und zwar, nahmentlich, zu der Zeit des Römischen Kaysers Augusti, ein Römischer Landpfleger in Gallien, welcher den Nahmen Licinius

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[63/0099] mit der Römischen Aufschrift: Apollini Grano Mogouno Q. Licinius Trio D. S. D. Das ist: Der Q. Licinius Trio hat diesen Stein dem Bad-Gott der Aachischen und Maintzischen Gegend zu Ehren aufgerichtet. Weil nun in dem agro Mogouno, oder in der nahen Gegend der Stadt Maintz, keine andere Haupt-Bäder vorhanden sind, als in Wißbaden, so haben einige Gelehrte, bey angestellter Untersuchung und Erklärung dieser Aufschrift, sonderlich Eccard in seiner Dissertat. de Apoll. Granno Mogouno, davor gehalten, daß dieser Römer Licinius sich etwan ehemals der Bäder zu Aachen (welche in lateinischer Sprache Grannenses genennet werden) und der Bäder zu Wißbaden in der Maintzischen Gegend, bedienet, und nach erlangter Gesundheit dem Bad-Gott Apollo, welcher die Kranckheiten, nach der Meynung der damaligen Heidnischen Völcker (Siehe den Caesar B. G. L. 6. c. 17.) geheilet, diesen Stein, nach der Gewohnheit der damaligen Zeiten, bey seiner Zurückkunft, im Elsaß, zu Ehren aufgerichtet habe. Diejenige, welche einige Kundschaft in den alten Römischen Aufschriften haben, finden an dieser Muthmassung nichts sonderliches auszusetzen. Es hat übrigens in der alten Römischen Zeit, und zwar, nahmentlich, zu der Zeit des Römischen Kaysers Augusti, ein Römischer Landpfleger in Gallien, welcher den Nahmen Licinius

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Zitationshilfe: Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758, S. 63. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758/99>, abgerufen am 24.04.2024.