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Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758.

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Fleckinbad, Fleckenbad genennet, (z. E. der N. im Bad, der N. im Fleckenbad, item: der N. zum Bad, der N. zum Fleckinbad) und also dadurch von dem andern Bad oder Bad-Gegend unterschieden. In den Schriften das 16 und 17 Jahrhundert heisset es gemeiniglich: Stadt und uf den Bädern, oder Stadt und im Sauerland. Z. E. wenn zwey Wächter vor die Stadt geordnet worden sind, so heisset es: dem einen sey sein Loos gefallen auf die Stadt, dem andern auf die Bäder oder auf das Sauerland etc. Man siehet also aus allem diesem angeführten, wenn man es kurtz fassen soll, so viel: Die Gegend unseres Wißbads, welche von dem Uhr-Thurn an bis an das Stadt-Thor mit Einschliessung des Herrschaftlichen Schlosses, sich erstrecket, ist eigentlich die Festungs-Stadt; was von dem Uhr-Thurn bis an das Heidnische Thor lieget, die Kirch-Stadt; und was von dem Heidnischen Thor bis an das Sonnenberger Thor sich erstrecket, die Bad-Stadt unseres vormaligen Nassauischen Wißbads gewesen. Oft werden diese verschiedene Stadt-Theile in den alten Wißbadischen Schriften kenntlich genug von einander unterschieden. Oft aber werden sie auch unter dem Nahmen der Stadt oder des Fleckens zusammen gezogen, und mit einander verknüpfet, wie dessen unten, in der Beschreibung des grossen Brandes unserer Stadt, einige Exempel zu finden sind. Uebrigens sind zwar, wie schon berühret ist, diese verschiedene

Fleckinbad, Fleckenbad genennet, (z. E. der N. im Bad, der N. im Fleckenbad, item: der N. zum Bad, der N. zum Fleckinbad) und also dadurch von dem andern Bad oder Bad-Gegend unterschieden. In den Schriften das 16 und 17 Jahrhundert heisset es gemeiniglich: Stadt und uf den Bädern, oder Stadt und im Sauerland. Z. E. wenn zwey Wächter vor die Stadt geordnet worden sind, so heisset es: dem einen sey sein Loos gefallen auf die Stadt, dem andern auf die Bäder oder auf das Sauerland etc. Man siehet also aus allem diesem angeführten, wenn man es kurtz fassen soll, so viel: Die Gegend unseres Wißbads, welche von dem Uhr-Thurn an bis an das Stadt-Thor mit Einschliessung des Herrschaftlichen Schlosses, sich erstrecket, ist eigentlich die Festungs-Stadt; was von dem Uhr-Thurn bis an das Heidnische Thor lieget, die Kirch-Stadt; und was von dem Heidnischen Thor bis an das Sonnenberger Thor sich erstrecket, die Bad-Stadt unseres vormaligen Nassauischen Wißbads gewesen. Oft werden diese verschiedene Stadt-Theile in den alten Wißbadischen Schriften kenntlich genug von einander unterschieden. Oft aber werden sie auch unter dem Nahmen der Stadt oder des Fleckens zusammen gezogen, und mit einander verknüpfet, wie dessen unten, in der Beschreibung des grossen Brandes unserer Stadt, einige Exempel zu finden sind. Uebrigens sind zwar, wie schon berühret ist, diese verschiedene

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[214/0250] Fleckinbad, Fleckenbad genennet, (z. E. der N. im Bad, der N. im Fleckenbad, item: der N. zum Bad, der N. zum Fleckinbad) und also dadurch von dem andern Bad oder Bad-Gegend unterschieden. In den Schriften das 16 und 17 Jahrhundert heisset es gemeiniglich: Stadt und uf den Bädern, oder Stadt und im Sauerland. Z. E. wenn zwey Wächter vor die Stadt geordnet worden sind, so heisset es: dem einen sey sein Loos gefallen auf die Stadt, dem andern auf die Bäder oder auf das Sauerland etc. Man siehet also aus allem diesem angeführten, wenn man es kurtz fassen soll, so viel: Die Gegend unseres Wißbads, welche von dem Uhr-Thurn an bis an das Stadt-Thor mit Einschliessung des Herrschaftlichen Schlosses, sich erstrecket, ist eigentlich die Festungs-Stadt; was von dem Uhr-Thurn bis an das Heidnische Thor lieget, die Kirch-Stadt; und was von dem Heidnischen Thor bis an das Sonnenberger Thor sich erstrecket, die Bad-Stadt unseres vormaligen Nassauischen Wißbads gewesen. Oft werden diese verschiedene Stadt-Theile in den alten Wißbadischen Schriften kenntlich genug von einander unterschieden. Oft aber werden sie auch unter dem Nahmen der Stadt oder des Fleckens zusammen gezogen, und mit einander verknüpfet, wie dessen unten, in der Beschreibung des grossen Brandes unserer Stadt, einige Exempel zu finden sind. Uebrigens sind zwar, wie schon berühret ist, diese verschiedene

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Zitationshilfe: Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758, S. 214. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758/250>, abgerufen am 29.03.2024.