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Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758.

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einige Grafen von Nassau, wie er sehr richtige Geschicht-Schreiber Peucerus in dem Chron. Car. in der Lebens-Beschreibung des Kaysers Adolphs vor gewiß, und also auch vermuthlich aus gewissen, obgleich ungenannten, Schriften berichtet, sich würcklich bekannt gemacht, und den Römer-Zügen nach Italien, unter den Kaysern Henrichen, mehrmals sehr rühmlich beygewohnet haben. In dem zwölften Jahrhundert kommen diese Grafen nicht nur in unverwerflichen Archiv-Zeugnüssen vor, sondern es wird ihrer auch von den damaligen Geschicht-Schreibern ausdrücklich und nahmentlich gedacht, und zwar sonderlich bey Beschreibung der mancherley Creutz-Zügen, welche die meiste Europäische Christen damals in das gelobte Land vorgenommen, und denen einige dieser Grafen persönlich beygewohnet haben. Absonderlich hat sich einer, Nahmens Robert oder Rupert, (Ruprecht) im Jahr 1189 bey einem solchen Creutz-Zug in das gelobte Land, unter dem Kayser Friedrich I (wie der damalige Geschicht-Schreiber Arnold von Lübeck, der ihn einen Grafen von Assau, und der Creutz-Zugs-Beschreiber bey dem Canisio in L. A. der ihn einen Grafen von Massau nennet, berichten) sehr hervorgethan. Er hat aber nicht nur dabey eine Zeitlang in Constantinopel bey den untreuen Griechen gefangen sitzen müssen, sondern er soll auch, nach dem Zeugnüß einiger Urkunden, (denen jedoch

einige Grafen von Nassau, wie er sehr richtige Geschicht-Schreiber Peucerus in dem Chron. Car. in der Lebens-Beschreibung des Kaysers Adolphs vor gewiß, und also auch vermuthlich aus gewissen, obgleich ungenannten, Schriften berichtet, sich würcklich bekannt gemacht, und den Römer-Zügen nach Italien, unter den Kaysern Henrichen, mehrmals sehr rühmlich beygewohnet haben. In dem zwölften Jahrhundert kommen diese Grafen nicht nur in unverwerflichen Archiv-Zeugnüssen vor, sondern es wird ihrer auch von den damaligen Geschicht-Schreibern ausdrücklich und nahmentlich gedacht, und zwar sonderlich bey Beschreibung der mancherley Creutz-Zügen, welche die meiste Europäische Christen damals in das gelobte Land vorgenommen, und denen einige dieser Grafen persönlich beygewohnet haben. Absonderlich hat sich einer, Nahmens Robert oder Rupert, (Ruprecht) im Jahr 1189 bey einem solchen Creutz-Zug in das gelobte Land, unter dem Kayser Friedrich I (wie der damalige Geschicht-Schreiber Arnold von Lübeck, der ihn einen Grafen von Assau, und der Creutz-Zugs-Beschreiber bey dem Canisio in L. A. der ihn einen Grafen von Massau nennet, berichten) sehr hervorgethan. Er hat aber nicht nur dabey eine Zeitlang in Constantinopel bey den untreuen Griechen gefangen sitzen müssen, sondern er soll auch, nach dem Zeugnüß einiger Urkunden, (denen jedoch

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[171/0207] einige Grafen von Nassau, wie er sehr richtige Geschicht-Schreiber Peucerus in dem Chron. Car. in der Lebens-Beschreibung des Kaysers Adolphs vor gewiß, und also auch vermuthlich aus gewissen, obgleich ungenannten, Schriften berichtet, sich würcklich bekannt gemacht, und den Römer-Zügen nach Italien, unter den Kaysern Henrichen, mehrmals sehr rühmlich beygewohnet haben. In dem zwölften Jahrhundert kommen diese Grafen nicht nur in unverwerflichen Archiv-Zeugnüssen vor, sondern es wird ihrer auch von den damaligen Geschicht-Schreibern ausdrücklich und nahmentlich gedacht, und zwar sonderlich bey Beschreibung der mancherley Creutz-Zügen, welche die meiste Europäische Christen damals in das gelobte Land vorgenommen, und denen einige dieser Grafen persönlich beygewohnet haben. Absonderlich hat sich einer, Nahmens Robert oder Rupert, (Ruprecht) im Jahr 1189 bey einem solchen Creutz-Zug in das gelobte Land, unter dem Kayser Friedrich I (wie der damalige Geschicht-Schreiber Arnold von Lübeck, der ihn einen Grafen von Assau, und der Creutz-Zugs-Beschreiber bey dem Canisio in L. A. der ihn einen Grafen von Massau nennet, berichten) sehr hervorgethan. Er hat aber nicht nur dabey eine Zeitlang in Constantinopel bey den untreuen Griechen gefangen sitzen müssen, sondern er soll auch, nach dem Zeugnüß einiger Urkunden, (denen jedoch

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Zitationshilfe: Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758, S. 171. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758/207>, abgerufen am 29.03.2024.