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Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758.

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3, daß auch die ehemalige Saal- oder Pfaltz-Stadt Trebur in unserer Nachbarschaft ebenfalls vormals drey Lilien in ihrem Wappen, nach dem Zeugnüß des Sauers in seinem Städte-Buch in Beschreibung des Ortes Trebur, geführet hat; wie denn an den öffentlichen Gebäuden desselben diese drey Lilien vormals, eingehauen, sind zu sehen gewesen. Woraus wenigstens so viel abzunehmen ist, daß dergleichen Lilien-Wappen in den ehemaligen Fränckischen Zeiten (darin Trebur in seinem Flor gestanden) bey solcherley Städten nicht ungewöhnlich gewesen ist. 4, ist dieses Lilien-Wappen der Stadt Wißbaden in den vorigen Zeiten, L. U. verschiedene malen von den Teutschen Kaysern bekräftiget worden; welches eine starcke Anzeige giebet, daß dieses Wappen von alten Königlichen und Kayserlichen Begnadigungen seinen Ursprung bekommen habe. 5, ist würcklich bey der Stadt Wißbaden ein schriftlicher, in dem Jahr 1562 aufgesetzter, Bericht vorhanden, des Inhalts, daß die Stadt ihr Lilien-Wappen, nebst andern Freyheiten, sonderlich vor die dasigen Bäder, ehemals nahmentlich von dem Fränckischen Könige und Teutschen Kayser, Carl dem Grossen, überkommen habe, der selbst-händige Schenckungs-Brief desselben auch bey der Stadt vorhanden gewesen, in dem grossen Brand aber, welchen dieselbe 1547 erlitten (davon unten weitere Nachricht

3, daß auch die ehemalige Saal- oder Pfaltz-Stadt Trebur in unserer Nachbarschaft ebenfalls vormals drey Lilien in ihrem Wappen, nach dem Zeugnüß des Sauers in seinem Städte-Buch in Beschreibung des Ortes Trebur, geführet hat; wie denn an den öffentlichen Gebäuden desselben diese drey Lilien vormals, eingehauen, sind zu sehen gewesen. Woraus wenigstens so viel abzunehmen ist, daß dergleichen Lilien-Wappen in den ehemaligen Fränckischen Zeiten (darin Trebur in seinem Flor gestanden) bey solcherley Städten nicht ungewöhnlich gewesen ist. 4, ist dieses Lilien-Wappen der Stadt Wißbaden in den vorigen Zeiten, L. U. verschiedene malen von den Teutschen Kaysern bekräftiget worden; welches eine starcke Anzeige giebet, daß dieses Wappen von alten Königlichen und Kayserlichen Begnadigungen seinen Ursprung bekommen habe. 5, ist würcklich bey der Stadt Wißbaden ein schriftlicher, in dem Jahr 1562 aufgesetzter, Bericht vorhanden, des Inhalts, daß die Stadt ihr Lilien-Wappen, nebst andern Freyheiten, sonderlich vor die dasigen Bäder, ehemals nahmentlich von dem Fränckischen Könige und Teutschen Kayser, Carl dem Grossen, überkommen habe, der selbst-händige Schenckungs-Brief desselben auch bey der Stadt vorhanden gewesen, in dem grossen Brand aber, welchen dieselbe 1547 erlitten (davon unten weitere Nachricht

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[161/0197] 3, daß auch die ehemalige Saal- oder Pfaltz-Stadt Trebur in unserer Nachbarschaft ebenfalls vormals drey Lilien in ihrem Wappen, nach dem Zeugnüß des Sauers in seinem Städte-Buch in Beschreibung des Ortes Trebur, geführet hat; wie denn an den öffentlichen Gebäuden desselben diese drey Lilien vormals, eingehauen, sind zu sehen gewesen. Woraus wenigstens so viel abzunehmen ist, daß dergleichen Lilien-Wappen in den ehemaligen Fränckischen Zeiten (darin Trebur in seinem Flor gestanden) bey solcherley Städten nicht ungewöhnlich gewesen ist. 4, ist dieses Lilien-Wappen der Stadt Wißbaden in den vorigen Zeiten, L. U. verschiedene malen von den Teutschen Kaysern bekräftiget worden; welches eine starcke Anzeige giebet, daß dieses Wappen von alten Königlichen und Kayserlichen Begnadigungen seinen Ursprung bekommen habe. 5, ist würcklich bey der Stadt Wißbaden ein schriftlicher, in dem Jahr 1562 aufgesetzter, Bericht vorhanden, des Inhalts, daß die Stadt ihr Lilien-Wappen, nebst andern Freyheiten, sonderlich vor die dasigen Bäder, ehemals nahmentlich von dem Fränckischen Könige und Teutschen Kayser, Carl dem Grossen, überkommen habe, der selbst-händige Schenckungs-Brief desselben auch bey der Stadt vorhanden gewesen, in dem grossen Brand aber, welchen dieselbe 1547 erlitten (davon unten weitere Nachricht

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Zitationshilfe: Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758, S. 161. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758/197>, abgerufen am 28.03.2024.