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Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 2,2. Nürnberg, 1679.

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[Spaltenumbruch] aus blossem Neid gegeneinander/ 140 offentliche Kornhäuser in Brand/ da dann gemeiner Stadt Vorraht völlig in die Asche gelegt worden/ und bey so grosser Mänge Volks notwendig eine Theurung und Hungersnoht erfolgen müssen. Also starbe eine unglaubliche Anzahl Menschen/ die/ aus Mangel anderer Speise/ Esel/ Hunde/ Katzen/ Mäuse und dergleichen unreine Thiere/ endlich gar das Leder von Gürteln/ Schuhen und Schilden/ gefressen. Bey etlichen fande man noch das Heu im Munde/ welches sie geschlucket. Man suchte überall hervor den Taubenkoht/ den sie gedörret und für Salz theur verkaufet/ auch anderen Unflat. Es wurden die Cloaken ausgeleeret/ und die Leichname der Todten zerstücket. Die Hausgenossen raufften sich darum/ wann sie etwan ein Stück Brod oder Fleisch gefunden/ und rissen es die Kinder den Eltern/ die Brüder den Schwestern aus den Mäulern. Um dieser Noht willen/ liefen ihrer viele aus der Stadt in des Feinds Lager/ die ihr Gold verschlucket/ daß man es ihnen nicht abnehmen möchte/ und es nachmals im Lager aus ihren Koth wieder hervorgesuchet. Als man dieses an einem ersehen/ und darauf das Geschrey durch das Lager liefe/ die Uberläufer wären Gold-schwanger/ wurden in einer Nacht über 3000 Juden die Bäuche aufgeschnitten: und halfe nichts dawider/ daß Titus solches verbieten lassen. Als man endlich nichts mehr in ihnen fande/ wurden die Uberlaufer wieder zuruck in die Stadt gejaget/ und/ als sie nicht fortwolten/ vor dem Lager gekreutziget. Aber der Hunger war so groß/ daß sie auch diese Hinrichtung nicht scheueten: Daher es endlich am Creutzen/ und an Richtplätzen manglete/ und liesse er ihnen endlich die Hände abhauen/ womit er sie zurücke gehalten. Eines edlen Juden Weib nahme ihren Sohn/ und als sie ihm die Gurgel abschneiden wolte/ sagte sie: mein Kind! wem soll ich dich aufbehalten/ in diesem Kriegsjammer/ in der Hungersnoht/ in soviel zweyspälten? Wirst du dann den Römern zu theil/ so must du ein Slave werden. Bleibst du hier/ so must du Hungers sterben. So sey dann meine Speise! ich wil dich in meinem Leib begraben/ darinn ich dich zur Welt getragen habe. Darauf hat sie das Kind geschlachtet und gebraten: Da der Geruch die Soldaten herbey gelocket/ die ihr das Fleisch wieder zum Theil aus dem Mund gerissen. Titus/ als er solches mit Bestürzung vernommen/ sagte hiervon: Wir sind zu streiten gekommen/ nicht mit Menschen/ sondern mit wilden Thieren. Aber die Bestien sind noch gelinder/ die/ ob sie schon von geraubtem Fleische sich nehren/ doch ihrer Jungen verschonen. Hier fressen die Mütter die Glieder/ die sie gebohren haben. Ich bin unschuldig an dieser Ubelthat/ und also stehe ich vor dir/ du himmlische Macht/ wer du auch seyn magst. Du weist/ wie ich von innigstem Herzengrund ihnen den Frieden angeboten: ja/ das ich fast schäme zu sagen/ ich der Uberwinder habe sie darum gebeten. Ich hätte auch/ wiewol sie so grosse Unruhe angerichtet/ ihrer gern verschonet: Ich hätte gern die Nation/ und die Stadt/ erhalten. Aber was habe ich anders thun können/ da sie keinen Frieden annehmen wollen?

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und grausame Pestilenz. Auf diese erbärmliche Hungersnoht/ folgte eine grausame Infection von der Pestilenz: an welcher in der Stadt/ wie ein Uberläufer ausgesagt/ 115080 Personen gestorben. Egesippus berichtet/ man habe/ in Zeit der Belägerung/ 600000 todte Körper vor die Stadt hinaus geworfen: und die/ so in der Stadt bergraben worden/ seyen nicht zu zehlen gewesen. Josephus schreibet/ es seyen/ in solcher Zeit/ 110000 Leichname gefunden worden. Daher Titus, als man ihn hiervon ümständlich berichtet/ mit innerster Betaurung aufgeruffen: O Gott/ du sihest ja/ daß ich diß alles nicht thue. Er hätte bässer gethan/ wann er von den Christen sich hätte berichten und belehren lassen/ wie die Juden allen diesen unerhörten Jammer an dem Sohn Gottes JEsu Christo verdienet/ und wann er daraus gestudirt und erkennet hätte/ was für ein mächtiger grosser Gott von den Christen verehrt und angebetet würde.

Gefangenschafft der Jüden. Sonsten hat man/ diese Zeit über/ 97000 Juden gefangen: unter denen Simon/ der eine von den Hauptleuten/ sich selbst ergeben. Aber der andere/ Johannes genannt/ ist mit 2000 seinen Leuten in einer Cloak schändlich verdorben. Die ansehnlichsten unter den Gefangenen/ wurden/ neben ernenntem Simon/ aufbehalten/ daß sie im Triumf in Rom mit einzögen. Derer/ die über 17 Jahre alt waren/ wurden 17000 nach Alexandria gesendet/ alda (gleichwie auch vor uralters ihre VorEltern in Egypten haben thun müssen) allerley Last zu tragen. Andere 3000 wurden zu Cäsarea den wilden Thieren fürgeworfen/ oder musten miteinander sich zu todt kämpfen/ als Titus daselbst seines Bruders Domitiani, und wiederum etliche tausend/ als er zu Berytho seines Vatters/ des Kaisers/ Geburts Fest begienge. Die übrigen wurden/ als Knechte/ in alle Länder zerstreuet: damit dieses erschreckliche Straff-Exempel aller Welt vor Augen möchte gestellt werden. Und ist sehr merkwürdig/ daß die soviel tausend übrige/ so das 17 Jahr noch nicht überlebet/ ihrer dreissig um einen Silberling verkaufet worden: Da sie vorher/ dem Verrähter Judae, eben soviel für den unschuldigen JEsum gegeben.

Verwüstung der Stadt Jerusalem. Nachdem die Stodt Jerusalem erobert worden/ ließe sie Titus bis auf den Boden schleiffen/ daß kein Stein auf dem andern bliebe/ wie ihnen Christus geweissaget hatte: Damit die aufrührische Juden solche nicht wieder aufbauen könten. Sie war aber so groß/ vest und wolbesetzt gewesen/ daß Titus sich verwundert/ wie er sie erobern können/ und daher zu seinen Freunden gesagt: Ach ihr lieben! an diesem Ort haben wir mit Gott gesieget. Als man ihme auch nachmals/ auf der Ruckreise nach Rom/ in Egypten Siegskränze aussetzen wolte/ widersagte er solchem/ mit diesen Worten: Ich habe diesen Krieg nicht ausgeführet/ sondern allein Gott meine Hände geliehen/ der diß Volk wegen ihrer Verschuldung züchtigen wollen. Diese Verwüstung/ hat ihnen/ erstlich der Profet Daniel vorverkündet/ indem er aufgeschrieben/ wie es beschlossen sey/ daß solche Verwüstung bis ans Ende

[Spaltenumbruch] aus blossem Neid gegeneinander/ 140 offentliche Kornhäuser in Brand/ da dann gemeiner Stadt Vorraht völlig in die Asche gelegt worden/ und bey so grosser Mänge Volks notwendig eine Theurung und Hungersnoht erfolgen müssen. Also starbe eine unglaubliche Anzahl Menschen/ die/ aus Mangel anderer Speise/ Esel/ Hunde/ Katzen/ Mäuse und dergleichen unreine Thiere/ endlich gar das Leder von Gürteln/ Schuhen und Schilden/ gefressen. Bey etlichen fande man noch das Heu im Munde/ welches sie geschlucket. Man suchte überall hervor den Taubenkoht/ den sie gedörret und für Salz theur verkaufet/ auch anderen Unflat. Es wurden die Cloaken ausgeleeret/ und die Leichname der Todten zerstücket. Die Hausgenossen raufften sich darum/ wann sie etwan ein Stück Brod oder Fleisch gefunden/ und rissen es die Kinder den Eltern/ die Brüder den Schwestern aus den Mäulern. Um dieser Noht willen/ liefen ihrer viele aus der Stadt in des Feinds Lager/ die ihr Gold verschlucket/ daß man es ihnen nicht abnehmen möchte/ und es nachmals im Lager aus ihren Koth wieder hervorgesuchet. Als man dieses an einem ersehen/ und darauf das Geschrey durch das Lager liefe/ die Uberläufer wären Gold-schwanger/ wurden in einer Nacht über 3000 Juden die Bäuche aufgeschnitten: und halfe nichts dawider/ daß Titus solches verbieten lassen. Als man endlich nichts mehr in ihnen fande/ wurden die Uberlaufer wieder zuruck in die Stadt gejaget/ und/ als sie nicht fortwolten/ vor dem Lager gekreutziget. Aber der Hunger war so groß/ daß sie auch diese Hinrichtung nicht scheueten: Daher es endlich am Creutzen/ und an Richtplätzen manglete/ und liesse er ihnen endlich die Hände abhauen/ womit er sie zurücke gehalten. Eines edlen Juden Weib nahme ihren Sohn/ und als sie ihm die Gurgel abschneiden wolte/ sagte sie: mein Kind! wem soll ich dich aufbehalten/ in diesem Kriegsjammer/ in der Hungersnoht/ in soviel zweyspälten? Wirst du dann den Römern zu theil/ so must du ein Slave werden. Bleibst du hier/ so must du Hungers sterben. So sey dann meine Speise! ich wil dich in meinem Leib begraben/ darinn ich dich zur Welt getragen habe. Darauf hat sie das Kind geschlachtet und gebraten: Da der Geruch die Soldaten herbey gelocket/ die ihr das Fleisch wieder zum Theil aus dem Mund gerissen. Titus/ als er solches mit Bestürzung vernommen/ sagte hiervon: Wir sind zu streiten gekommen/ nicht mit Menschen/ sondern mit wilden Thieren. Aber die Bestien sind noch gelinder/ die/ ob sie schon von geraubtem Fleische sich nehren/ doch ihrer Jungen verschonen. Hier fressen die Mütter die Glieder/ die sie gebohren haben. Ich bin unschuldig an dieser Ubelthat/ und also stehe ich vor dir/ du himmlische Macht/ wer du auch seyn magst. Du weist/ wie ich von innigstem Herzengrund ihnen den Frieden angeboten: ja/ das ich fast schäme zu sagen/ ich der Uberwinder habe sie darum gebeten. Ich hätte auch/ wiewol sie so grosse Unruhe angerichtet/ ihrer gern verschonet: Ich hätte gern die Nation/ und die Stadt/ erhalten. Aber was habe ich anders thun können/ da sie keinen Frieden annehmen wollen?

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und grausame Pestilenz. Auf diese erbärmliche Hungersnoht/ folgte eine grausame Infection von der Pestilenz: an welcher in der Stadt/ wie ein Uberläufer ausgesagt/ 115080 Personen gestorben. Egesippus berichtet/ man habe/ in Zeit der Belägerung/ 600000 todte Körper vor die Stadt hinaus geworfen: und die/ so in der Stadt bergraben worden/ seyen nicht zu zehlen gewesen. Josephus schreibet/ es seyen/ in solcher Zeit/ 110000 Leichname gefunden worden. Daher Titus, als man ihn hiervon ümständlich berichtet/ mit innerster Betaurung aufgeruffen: O Gott/ du sihest ja/ daß ich diß alles nicht thue. Er hätte bässer gethan/ wann er von den Christen sich hätte berichten und belehren lassen/ wie die Juden allen diesen unerhörten Jammer an dem Sohn Gottes JEsu Christo verdienet/ und wann er daraus gestudirt und erkennet hätte/ was für ein mächtiger grosser Gott von den Christen verehrt und angebetet würde.

Gefangenschafft der Jüden. Sonsten hat man/ diese Zeit über/ 97000 Juden gefangen: unter denen Simon/ der eine von den Hauptleuten/ sich selbst ergeben. Aber der andere/ Johannes genannt/ ist mit 2000 seinen Leuten in einer Cloak schändlich verdorben. Die ansehnlichsten unter den Gefangenen/ wurden/ neben ernenntem Simon/ aufbehalten/ daß sie im Triumf in Rom mit einzögen. Derer/ die über 17 Jahre alt waren/ wurden 17000 nach Alexandria gesendet/ alda (gleichwie auch vor uralters ihre VorEltern in Egypten haben thun müssen) allerley Last zu tragen. Andere 3000 wurden zu Cäsarea den wilden Thieren fürgeworfen/ oder musten miteinander sich zu todt kämpfen/ als Titus daselbst seines Bruders Domitiani, und wiederum etliche tausend/ als er zu Berytho seines Vatters/ des Kaisers/ Geburts Fest begienge. Die übrigen wurden/ als Knechte/ in alle Länder zerstreuet: damit dieses erschreckliche Straff-Exempel aller Welt vor Augen möchte gestellt werden. Und ist sehr merkwürdig/ daß die soviel tausend übrige/ so das 17 Jahr noch nicht überlebet/ ihrer dreissig um einen Silberling verkaufet worden: Da sie vorher/ dem Verrähter Judae, eben soviel für den unschuldigen JEsum gegeben.

Verwüstung der Stadt Jerusalem. Nachdem die Stodt Jerusalem erobert worden/ ließe sie Titus bis auf den Boden schleiffen/ daß kein Stein auf dem andern bliebe/ wie ihnen Christus geweissaget hatte: Damit die aufrührische Juden solche nicht wieder aufbauen könten. Sie war aber so groß/ vest und wolbesetzt gewesen/ daß Titus sich verwundert/ wie er sie erobern können/ und daher zu seinen Freunden gesagt: Ach ihr lieben! an diesem Ort haben wir mit Gott gesieget. Als man ihme auch nachmals/ auf der Ruckreise nach Rom/ in Egypten Siegskränze aussetzen wolte/ widersagte er solchem/ mit diesen Worten: Ich habe diesen Krieg nicht ausgeführet/ sondern allein Gott meine Hände geliehen/ der diß Volk wegen ihrer Verschuldung züchtigen wollen. Diese Verwüstung/ hat ihnen/ erstlich der Profet Daniel vorverkündet/ indem er aufgeschrieben/ wie es beschlossen sey/ daß solche Verwüstung bis ans Ende

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[[II (Skulptur), S. 64]/0092] aus blossem Neid gegeneinander/ 140 offentliche Kornhäuser in Brand/ da dann gemeiner Stadt Vorraht völlig in die Asche gelegt worden/ und bey so grosser Mänge Volks notwendig eine Theurung und Hungersnoht erfolgen müssen. Also starbe eine unglaubliche Anzahl Menschen/ die/ aus Mangel anderer Speise/ Esel/ Hunde/ Katzen/ Mäuse und dergleichen unreine Thiere/ endlich gar das Leder von Gürteln/ Schuhen und Schilden/ gefressen. Bey etlichen fande man noch das Heu im Munde/ welches sie geschlucket. Man suchte überall hervor den Taubenkoht/ den sie gedörret und für Salz theur verkaufet/ auch anderen Unflat. Es wurden die Cloaken ausgeleeret/ und die Leichname der Todten zerstücket. Die Hausgenossen raufften sich darum/ wann sie etwan ein Stück Brod oder Fleisch gefunden/ und rissen es die Kinder den Eltern/ die Brüder den Schwestern aus den Mäulern. Um dieser Noht willen/ liefen ihrer viele aus der Stadt in des Feinds Lager/ die ihr Gold verschlucket/ daß man es ihnen nicht abnehmen möchte/ und es nachmals im Lager aus ihren Koth wieder hervorgesuchet. Als man dieses an einem ersehen/ und darauf das Geschrey durch das Lager liefe/ die Uberläufer wären Gold-schwanger/ wurden in einer Nacht über 3000 Juden die Bäuche aufgeschnitten: und halfe nichts dawider/ daß Titus solches verbieten lassen. Als man endlich nichts mehr in ihnen fande/ wurden die Uberlaufer wieder zuruck in die Stadt gejaget/ und/ als sie nicht fortwolten/ vor dem Lager gekreutziget. Aber der Hunger war so groß/ daß sie auch diese Hinrichtung nicht scheueten: Daher es endlich am Creutzen/ und an Richtplätzen manglete/ und liesse er ihnen endlich die Hände abhauen/ womit er sie zurücke gehalten. Eines edlen Juden Weib nahme ihren Sohn/ und als sie ihm die Gurgel abschneiden wolte/ sagte sie: mein Kind! wem soll ich dich aufbehalten/ in diesem Kriegsjammer/ in der Hungersnoht/ in soviel zweyspälten? Wirst du dann den Römern zu theil/ so must du ein Slave werden. Bleibst du hier/ so must du Hungers sterben. So sey dann meine Speise! ich wil dich in meinem Leib begraben/ darinn ich dich zur Welt getragen habe. Darauf hat sie das Kind geschlachtet und gebraten: Da der Geruch die Soldaten herbey gelocket/ die ihr das Fleisch wieder zum Theil aus dem Mund gerissen. Titus/ als er solches mit Bestürzung vernommen/ sagte hiervon: Wir sind zu streiten gekommen/ nicht mit Menschen/ sondern mit wilden Thieren. Aber die Bestien sind noch gelinder/ die/ ob sie schon von geraubtem Fleische sich nehren/ doch ihrer Jungen verschonen. Hier fressen die Mütter die Glieder/ die sie gebohren haben. Ich bin unschuldig an dieser Ubelthat/ und also stehe ich vor dir/ du himmlische Macht/ wer du auch seyn magst. Du weist/ wie ich von innigstem Herzengrund ihnen den Frieden angeboten: ja/ das ich fast schäme zu sagen/ ich der Uberwinder habe sie darum gebeten. Ich hätte auch/ wiewol sie so grosse Unruhe angerichtet/ ihrer gern verschonet: Ich hätte gern die Nation/ und die Stadt/ erhalten. Aber was habe ich anders thun können/ da sie keinen Frieden annehmen wollen? Auf diese erbärmliche Hungersnoht/ folgte eine grausame Infection von der Pestilenz: an welcher in der Stadt/ wie ein Uberläufer ausgesagt/ 115080 Personen gestorben. Egesippus berichtet/ man habe/ in Zeit der Belägerung/ 600000 todte Körper vor die Stadt hinaus geworfen: und die/ so in der Stadt bergraben worden/ seyen nicht zu zehlen gewesen. Josephus schreibet/ es seyen/ in solcher Zeit/ 110000 Leichname gefunden worden. Daher Titus, als man ihn hiervon ümständlich berichtet/ mit innerster Betaurung aufgeruffen: O Gott/ du sihest ja/ daß ich diß alles nicht thue. Er hätte bässer gethan/ wann er von den Christen sich hätte berichten und belehren lassen/ wie die Juden allen diesen unerhörten Jammer an dem Sohn Gottes JEsu Christo verdienet/ und wann er daraus gestudirt und erkennet hätte/ was für ein mächtiger grosser Gott von den Christen verehrt und angebetet würde. und grausame Pestilenz. Sonsten hat man/ diese Zeit über/ 97000 Juden gefangen: unter denen Simon/ der eine von den Hauptleuten/ sich selbst ergeben. Aber der andere/ Johannes genannt/ ist mit 2000 seinen Leuten in einer Cloak schändlich verdorben. Die ansehnlichsten unter den Gefangenen/ wurden/ neben ernenntem Simon/ aufbehalten/ daß sie im Triumf in Rom mit einzögen. Derer/ die über 17 Jahre alt waren/ wurden 17000 nach Alexandria gesendet/ alda (gleichwie auch vor uralters ihre VorEltern in Egypten haben thun müssen) allerley Last zu tragen. Andere 3000 wurden zu Cäsarea den wilden Thieren fürgeworfen/ oder musten miteinander sich zu todt kämpfen/ als Titus daselbst seines Bruders Domitiani, und wiederum etliche tausend/ als er zu Berytho seines Vatters/ des Kaisers/ Geburts Fest begienge. Die übrigen wurden/ als Knechte/ in alle Länder zerstreuet: damit dieses erschreckliche Straff-Exempel aller Welt vor Augen möchte gestellt werden. Und ist sehr merkwürdig/ daß die soviel tausend übrige/ so das 17 Jahr noch nicht überlebet/ ihrer dreissig um einen Silberling verkaufet worden: Da sie vorher/ dem Verrähter Judae, eben soviel für den unschuldigen JEsum gegeben. Gefangenschafft der Jüden. Nachdem die Stodt Jerusalem erobert worden/ ließe sie Titus bis auf den Boden schleiffen/ daß kein Stein auf dem andern bliebe/ wie ihnen Christus geweissaget hatte: Damit die aufrührische Juden solche nicht wieder aufbauen könten. Sie war aber so groß/ vest und wolbesetzt gewesen/ daß Titus sich verwundert/ wie er sie erobern können/ und daher zu seinen Freunden gesagt: Ach ihr lieben! an diesem Ort haben wir mit Gott gesieget. Als man ihme auch nachmals/ auf der Ruckreise nach Rom/ in Egypten Siegskränze aussetzen wolte/ widersagte er solchem/ mit diesen Worten: Ich habe diesen Krieg nicht ausgeführet/ sondern allein Gott meine Hände geliehen/ der diß Volk wegen ihrer Verschuldung züchtigen wollen. Diese Verwüstung/ hat ihnen/ erstlich der Profet Daniel vorverkündet/ indem er aufgeschrieben/ wie es beschlossen sey/ daß solche Verwüstung bis ans Ende Verwüstung der Stadt Jerusalem.

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Zitationshilfe: Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 2,2. Nürnberg, 1679, S. [II (Skulptur), S. 64]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sandrart_academie0202_1679/92>, abgerufen am 28.03.2024.