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Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 2,1. Nürnberg, 1679.

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Söhne/ und drey Töchter. Philosophische Erklärung des Aesculapii. Aesculapius hat Todten auferwecket. Sprichwort von den Jüdischen Aertzten. Widerlegung derjenigen Abgötterey: aus den alten Kirchen-Lehrern.

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Plat. 3.DIe Heidnischen Römer waren Val. Max. lib. 1. c. 8. ex. 2.Ovid. lib 15. Metam Liv. lib. 10 Oros. l. 3. cap. 22. mit der Menge ihrer Hülflosen Abgötter nicht zu frieden/ sondern bemüheten sich eiferigst dahin/ wie sie auch von andern Orten/ fremde Götter in ihre Stadt bringen/ und deren eingebildete Gunst erlangen möchten. Denn nachdem Dreyjährige Pest zu Rom. sie gantzer drey Jahre lang/ eine fast unaufhörliche Pest erlitten/ und mit grossem Verlust ihrer Burgerschafft ausgestanden/ und das Ende eines so langwierigen Ubels/ weder durch göttliche/ noch menschliche Hülffe erwarten können; erkundigten sich dero Priester in den Sibyllinischen Büchern: Woraus sie endlich so viel erlernt/ die vormalige gesunde Lufft könne auf keine andere Weis/ noch Weg/ wieder gebracht werden; als wofern der Abgott Aesculapius, von Epidauro aus/ anhero entboten und dahin gebracht würde.

Dreyerley Städte/ Epidaurus gedannt. Es befanden sich aber dazumal in Europa drey unterschiedliche Städte/ dieses Namens: Ein Epidaurus war in Dalmatien gelegen/ heutiges Tages Ragusa, von den Türcken/ (wie vermuthlich) Dobronicha genannt: Die andere Stadt/ Epidaurus, war in der Peloponnesischen Landschafft Argia, an dem Saronischen Seebusen; welche wegen des Aesculapii und seines ausser der Stadt befindlichen Tempels/ einen grossen Beruff und Zulauff hatte: Die dritte Stadt/ gleiches Namens/ war zwar auch in der erst-besagten Landschafft/ aber Laconischen Gebiets/ nächst dem Argolischen Seebusen gelegen; und hatte einen berühmten und denen Seefahrern sehr dienstlichen Hafen; weswegen sie Limera beygenamt wurde.

Der Röme Begehren/ an die Stadt Epidaurum. Derohalben die Römer/ wie zuvor gedacht/ eine sonderbare Gesandschafft/ an diejenige Stadt/ Epidaurum, allwo Aesculapius, wegen seiner abgöttischen Genesung/ höchst berühmt war/ abgehen lassen: Worauf sich die Burger daselbst/ ihrer Bitte zu willfahren/ alsobald erbietig gemacht/ und die Römischen Gesandten in des Aesculapii Tempel/ (welcher fünf kleine Meilen von der Stadt abgelegen) schleunig geführet. Mit Vermeldung/ daß denselben zugelassen seyn solte/ alles dasjenige/ was zum Heil und Wolfahrt ihres Vatterlandes in solchem Tempel anständig seyn möchte die Schlange AEsculapii./ kecklich daraus zu nehmen/ und mit sich zuführen. Da dann diejenige Schlange/ welche die zu Epidauro zwar selten/ iedoch niemals ohne ihren sonderbaren Nutzen gesehen/ und an statt des Aesculapii geehret hatten/ sich allgemählich/ durch die vornehmsten Strassen und Plätze derselbigen Stadt/ mit einem freundlichen Anblick hervor gethan/ sich gantzer drey Tage lang also anschauen lassen/ und alsdann nach dem Römischen Ruder-Schiff zugegangen. Worüber sich die Schiffleute zwar sehr entsetzet/ allein die Schlange begab sich [Spaltenumbruch] eben an denjenigen Ort/ allda des Gesandten Q. Ogulnii Auffenthalt sonst zu seyn pflegte; in welchem sie sich in einen Ring vielfältig zusammen gewickelt/ und also geruhet.

Abreise der Röm. Gesandten. Auf solchen/ wol-erhaltenen Bescheid/ machten sich die Gesandten/ nach abgelegtem Danck/ und eingenommen Bericht/ worinnen dessen Götzendienst bestünde/ wiederum reisfertig; und giengen also voller Freuden/ zu Schiffe. Sie hatten gut Wetter und Wind/ also daß sie/ in weniger Zeit/ bey Antio, welche nunmehr gantz zerstörte Stadt eine Tagreise von Rom gelegen war/ glücklich einlieffen/ und daselbst anlegten: Da dann die Schlange/ so zuvor immer im Schiff verblieben/ sich in den Vorhoff des Tempels Aesculapii, welcher mit vielen Myrten-Zweigen dicht umgeben war/ heraus begeben/ und sich allda um einen hohen die Schlang verbleibt drey Tage zu Antio. Palmbaum geschlungen. Nachdem sich nun die Schlange gantzer drey Tage lang an diesem Ort aufgehalten/ und sich der vorgesetzten Speisen bedient hatte; stunden die Röm. Gesandten in keiner geringen Furcht/ sie dürffte vielleicht dasjenige Götzenhaus nicht mehr verlassen/ sondern solches gar bewohnen wollen; jedoch bequemte sie sich endlich wieder zu Schiff: Und da die Gesandten am Ufer der Tiber ausgestiegen/ ist solche auch in diejenige Insel/ woselbst ihr ein Tempel gewidmet war/ endlich hinüber geschwommen: Bey welcher Ankunfft die grosse Pest sich gelegt/ und aller Sterb (durch des Satans/ als der höllischen Schlangen/ Betrug) zu Rom aufgehöret.

Wo die Schiff-Insel gelegen/ und wie solche entstanden? Diejenige Insel aber war LXXX. Schritte über die Palatinische Brucke hinaus/ zwischen der Stadt/ und dem gegen der Tiber gelegenem Land; welche ihren Ursprung daher bekommen: Nachdem der letzte Römische König/ Tarquinius Superbus, wegen der Lucretiae zugefügten Unehre/ aus der Stadt Rom gejagt wurde; gab der Rath all dessen Güter dem gemeinem Mann preis; ausgenommen dasjenige Getreid/ auf dem an der Tiber gelegenem Feld/ welches Tarquinius selbst angebauet hatte: Denn solches lag theils schon auf der Tennen/ theils aber war noch ungeschnitten: Solches Getreid nun/ als verflucht/ wurde auf Befehl des Raths/ in die Tiber geworffen; und Niemand etwas davon zu nehmen dazumal gestattet. Nachdem aber solcher Fluß/ im Sommer/ wegen der grossen Hitz/ etwas eingetrucknet/ und seichter worden; henckten sich die Halmen auf dessen Grund an/ welche den durch die Wellen zusamm-geführten Leimen also auffiengen/ bis allgemach eine gantze Insel daraus erwachsen. Endlich wurde dieser Ort/ wie Livius dafür hält/ durch menschlichen Fleiß also zugerichtet/ daß dessen Grund befestiget/ und ein Götzen-Tempel darauf erbauet werden kunte.

Insel/ gleich einem Schiff gestellet. Es ist aber diese Insel/ der äusserlichen Gestalt nach/ wie ein vollständiges Schiff/ mit seinem Vorder- und Hinder-Theil/ geformt: In die

Söhne/ und drey Töchter. Philosophische Erklärung des Aesculapii. Aesculapius hat Todten auferwecket. Sprichwort von den Jüdischen Aertzten. Widerlegung derjenigen Abgötterey: aus den alten Kirchen-Lehrern.

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Plat. 3.DIe Heidnischen Römer waren Val. Max. lib. 1. c. 8. ex. 2.Ovid. lib 15. Metam Liv. lib. 10 Oros. l. 3. cap. 22. mit der Menge ihrer Hülflosen Abgötter nicht zu frieden/ sondern bemüheten sich eiferigst dahin/ wie sie auch von andern Orten/ fremde Götter in ihre Stadt bringen/ und deren eingebildete Gunst erlangen möchten. Denn nachdem Dreyjährige Pest zu Rom. sie gantzer drey Jahre lang/ eine fast unaufhörliche Pest erlitten/ und mit grossem Verlust ihrer Burgerschafft ausgestanden/ und das Ende eines so langwierigen Ubels/ weder durch göttliche/ noch menschliche Hülffe erwarten können; erkundigten sich dero Priester in den Sibyllinischen Büchern: Woraus sie endlich so viel erlernt/ die vormalige gesunde Lufft könne auf keine andere Weis/ noch Weg/ wieder gebracht werden; als wofern der Abgott Aesculapius, von Epidauro aus/ anhero entboten und dahin gebracht würde.

Dreyerley Städte/ Epidaurus gedannt. Es befanden sich aber dazumal in Europa drey unterschiedliche Städte/ dieses Namens: Ein Epidaurus war in Dalmatien gelegen/ heutiges Tages Ragusa, von den Türcken/ (wie vermuthlich) Dobronicha genannt: Die andere Stadt/ Epidaurus, war in der Peloponnesischen Landschafft Argia, an dem Saronischen Seebusen; welche wegen des Aesculapii und seines ausser der Stadt befindlichen Tempels/ einen grossen Beruff und Zulauff hatte: Die dritte Stadt/ gleiches Namens/ war zwar auch in der erst-besagten Landschafft/ aber Laconischen Gebiets/ nächst dem Argolischen Seebusen gelegen; und hatte einen berühmten und denen Seefahrern sehr dienstlichen Hafen; weswegen sie Limera beygenamt wurde.

Der Röme Begehren/ an die Stadt Epidaurum. Derohalben die Römer/ wie zuvor gedacht/ eine sonderbare Gesandschafft/ an diejenige Stadt/ Epidaurum, allwo Aesculapius, wegen seiner abgöttischen Genesung/ höchst berühmt war/ abgehen lassen: Worauf sich die Burger daselbst/ ihrer Bitte zu willfahren/ alsobald erbietig gemacht/ und die Römischen Gesandten in des Aesculapii Tempel/ (welcher fünf kleine Meilen von der Stadt abgelegen) schleunig geführet. Mit Vermeldung/ daß denselben zugelassen seyn solte/ alles dasjenige/ was zum Heil und Wolfahrt ihres Vatterlandes in solchem Tempel anständig seyn möchte die Schlange AEsculapii./ kecklich daraus zu nehmen/ und mit sich zuführen. Da dann diejenige Schlange/ welche die zu Epidauro zwar selten/ iedoch niemals ohne ihren sonderbaren Nutzen gesehen/ und an statt des Aesculapii geehret hatten/ sich allgemählich/ durch die vornehmsten Strassen und Plätze derselbigen Stadt/ mit einem freundlichen Anblick hervor gethan/ sich gantzer drey Tage lang also anschauen lassen/ und alsdann nach dem Römischen Ruder-Schiff zugegangen. Worüber sich die Schiffleute zwar sehr entsetzet/ allein die Schlange begab sich [Spaltenumbruch] eben an denjenigen Ort/ allda des Gesandten Q. Ogulnii Auffenthalt sonst zu seyn pflegte; in welchem sie sich in einen Ring vielfältig zusammen gewickelt/ und also geruhet.

Abreise der Röm. Gesandten. Auf solchen/ wol-erhaltenen Bescheid/ machten sich die Gesandten/ nach abgelegtem Danck/ und eingenommen Bericht/ worinnen dessen Götzendienst bestünde/ wiederum reisfertig; und giengen also voller Freuden/ zu Schiffe. Sie hatten gut Wetter und Wind/ also daß sie/ in weniger Zeit/ bey Antio, welche nunmehr gantz zerstörte Stadt eine Tagreise von Rom gelegen war/ glücklich einlieffen/ und daselbst anlegten: Da dann die Schlange/ so zuvor immer im Schiff verblieben/ sich in den Vorhoff des Tempels Aesculapii, welcher mit vielen Myrten-Zweigen dicht umgeben war/ heraus begeben/ und sich allda um einen hohen die Schlang verbleibt drey Tage zu Antio. Palmbaum geschlungen. Nachdem sich nun die Schlange gantzer drey Tage lang an diesem Ort aufgehalten/ und sich der vorgesetzten Speisen bedient hatte; stunden die Röm. Gesandten in keiner geringen Furcht/ sie dürffte vielleicht dasjenige Götzenhaus nicht mehr verlassen/ sondern solches gar bewohnen wollen; jedoch bequemte sie sich endlich wieder zu Schiff: Und da die Gesandten am Ufer der Tiber ausgestiegen/ ist solche auch in diejenige Insel/ woselbst ihr ein Tempel gewidmet war/ endlich hinüber geschwommen: Bey welcher Ankunfft die grosse Pest sich gelegt/ und aller Sterb (durch des Satans/ als der höllischen Schlangen/ Betrug) zu Rom aufgehöret.

Wo die Schiff-Insel gelegen/ und wie solche entstanden? Diejenige Insel aber war LXXX. Schritte über die Palatinische Brucke hinaus/ zwischen der Stadt/ und dem gegen der Tiber gelegenem Land; welche ihren Ursprung daher bekommen: Nachdem der letzte Römische König/ Tarquinius Superbus, wegen der Lucretiae zugefügten Unehre/ aus der Stadt Rom gejagt wurde; gab der Rath all dessen Güter dem gemeinem Mann preis; ausgenommen dasjenige Getreid/ auf dem an der Tiber gelegenem Feld/ welches Tarquinius selbst angebauet hatte: Denn solches lag theils schon auf der Tennen/ theils aber war noch ungeschnitten: Solches Getreid nun/ als verflucht/ wurde auf Befehl des Raths/ in die Tiber geworffen; und Niemand etwas davon zu nehmen dazumal gestattet. Nachdem aber solcher Fluß/ im Sommer/ wegen der grossen Hitz/ etwas eingetrucknet/ und seichter worden; henckten sich die Halmen auf dessen Grund an/ welche den durch die Wellen zusamm-geführten Leimen also auffiengen/ bis allgemach eine gantze Insel daraus erwachsen. Endlich wurde dieser Ort/ wie Livius dafür hält/ durch menschlichen Fleiß also zugerichtet/ daß dessen Grund befestiget/ und ein Götzen-Tempel darauf erbauet werden kunte.

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[[I (Architektur), S. 46]/0243] Söhne/ und drey Töchter. Philosophische Erklärung des Aesculapii. Aesculapius hat Todten auferwecket. Sprichwort von den Jüdischen Aertzten. Widerlegung derjenigen Abgötterey: aus den alten Kirchen-Lehrern. DIe Heidnischen Römer waren mit der Menge ihrer Hülflosen Abgötter nicht zu frieden/ sondern bemüheten sich eiferigst dahin/ wie sie auch von andern Orten/ fremde Götter in ihre Stadt bringen/ und deren eingebildete Gunst erlangen möchten. Denn nachdem sie gantzer drey Jahre lang/ eine fast unaufhörliche Pest erlitten/ und mit grossem Verlust ihrer Burgerschafft ausgestanden/ und das Ende eines so langwierigen Ubels/ weder durch göttliche/ noch menschliche Hülffe erwarten können; erkundigten sich dero Priester in den Sibyllinischen Büchern: Woraus sie endlich so viel erlernt/ die vormalige gesunde Lufft könne auf keine andere Weis/ noch Weg/ wieder gebracht werden; als wofern der Abgott Aesculapius, von Epidauro aus/ anhero entboten und dahin gebracht würde. Plat. 3. Val. Max. lib. 1. c. 8. ex. 2.Ovid. lib 15. Metam Liv. lib. 10 Oros. l. 3. cap. 22. Dreyjährige Pest zu Rom. Es befanden sich aber dazumal in Europa drey unterschiedliche Städte/ dieses Namens: Ein Epidaurus war in Dalmatien gelegen/ heutiges Tages Ragusa, von den Türcken/ (wie vermuthlich) Dobronicha genannt: Die andere Stadt/ Epidaurus, war in der Peloponnesischen Landschafft Argia, an dem Saronischen Seebusen; welche wegen des Aesculapii und seines ausser der Stadt befindlichen Tempels/ einen grossen Beruff und Zulauff hatte: Die dritte Stadt/ gleiches Namens/ war zwar auch in der erst-besagten Landschafft/ aber Laconischen Gebiets/ nächst dem Argolischen Seebusen gelegen; und hatte einen berühmten und denen Seefahrern sehr dienstlichen Hafen; weswegen sie Limera beygenamt wurde. Dreyerley Städte/ Epidaurus gedannt. Derohalben die Römer/ wie zuvor gedacht/ eine sonderbare Gesandschafft/ an diejenige Stadt/ Epidaurum, allwo Aesculapius, wegen seiner abgöttischen Genesung/ höchst berühmt war/ abgehen lassen: Worauf sich die Burger daselbst/ ihrer Bitte zu willfahren/ alsobald erbietig gemacht/ und die Römischen Gesandten in des Aesculapii Tempel/ (welcher fünf kleine Meilen von der Stadt abgelegen) schleunig geführet. Mit Vermeldung/ daß denselben zugelassen seyn solte/ alles dasjenige/ was zum Heil und Wolfahrt ihres Vatterlandes in solchem Tempel anständig seyn möchte / kecklich daraus zu nehmen/ und mit sich zuführen. Da dann diejenige Schlange/ welche die zu Epidauro zwar selten/ iedoch niemals ohne ihren sonderbaren Nutzen gesehen/ und an statt des Aesculapii geehret hatten/ sich allgemählich/ durch die vornehmsten Strassen und Plätze derselbigen Stadt/ mit einem freundlichen Anblick hervor gethan/ sich gantzer drey Tage lang also anschauen lassen/ und alsdann nach dem Römischen Ruder-Schiff zugegangen. Worüber sich die Schiffleute zwar sehr entsetzet/ allein die Schlange begab sich eben an denjenigen Ort/ allda des Gesandten Q. Ogulnii Auffenthalt sonst zu seyn pflegte; in welchem sie sich in einen Ring vielfältig zusammen gewickelt/ und also geruhet. Der Röme Begehren/ an die Stadt Epidaurum. die Schlange AEsculapii. Auf solchen/ wol-erhaltenen Bescheid/ machten sich die Gesandten/ nach abgelegtem Danck/ und eingenommen Bericht/ worinnen dessen Götzendienst bestünde/ wiederum reisfertig; und giengen also voller Freuden/ zu Schiffe. Sie hatten gut Wetter und Wind/ also daß sie/ in weniger Zeit/ bey Antio, welche nunmehr gantz zerstörte Stadt eine Tagreise von Rom gelegen war/ glücklich einlieffen/ und daselbst anlegten: Da dann die Schlange/ so zuvor immer im Schiff verblieben/ sich in den Vorhoff des Tempels Aesculapii, welcher mit vielen Myrten-Zweigen dicht umgeben war/ heraus begeben/ und sich allda um einen hohen Palmbaum geschlungen. Nachdem sich nun die Schlange gantzer drey Tage lang an diesem Ort aufgehalten/ und sich der vorgesetzten Speisen bedient hatte; stunden die Röm. Gesandten in keiner geringen Furcht/ sie dürffte vielleicht dasjenige Götzenhaus nicht mehr verlassen/ sondern solches gar bewohnen wollen; jedoch bequemte sie sich endlich wieder zu Schiff: Und da die Gesandten am Ufer der Tiber ausgestiegen/ ist solche auch in diejenige Insel/ woselbst ihr ein Tempel gewidmet war/ endlich hinüber geschwommen: Bey welcher Ankunfft die grosse Pest sich gelegt/ und aller Sterb (durch des Satans/ als der höllischen Schlangen/ Betrug) zu Rom aufgehöret. Abreise der Röm. Gesandten. die Schlang verbleibt drey Tage zu Antio. Diejenige Insel aber war LXXX. Schritte über die Palatinische Brucke hinaus/ zwischen der Stadt/ und dem gegen der Tiber gelegenem Land; welche ihren Ursprung daher bekommen: Nachdem der letzte Römische König/ Tarquinius Superbus, wegen der Lucretiae zugefügten Unehre/ aus der Stadt Rom gejagt wurde; gab der Rath all dessen Güter dem gemeinem Mann preis; ausgenommen dasjenige Getreid/ auf dem an der Tiber gelegenem Feld/ welches Tarquinius selbst angebauet hatte: Denn solches lag theils schon auf der Tennen/ theils aber war noch ungeschnitten: Solches Getreid nun/ als verflucht/ wurde auf Befehl des Raths/ in die Tiber geworffen; und Niemand etwas davon zu nehmen dazumal gestattet. Nachdem aber solcher Fluß/ im Sommer/ wegen der grossen Hitz/ etwas eingetrucknet/ und seichter worden; henckten sich die Halmen auf dessen Grund an/ welche den durch die Wellen zusamm-geführten Leimen also auffiengen/ bis allgemach eine gantze Insel daraus erwachsen. Endlich wurde dieser Ort/ wie Livius dafür hält/ durch menschlichen Fleiß also zugerichtet/ daß dessen Grund befestiget/ und ein Götzen-Tempel darauf erbauet werden kunte. Wo die Schiff-Insel gelegen/ und wie solche entstanden? Es ist aber diese Insel/ der äusserlichen Gestalt nach/ wie ein vollständiges Schiff/ mit seinem Vorder- und Hinder-Theil/ geformt: In die Insel/ gleich einem Schiff gestellet.

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Zitationshilfe: Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 2,1. Nürnberg, 1679, S. [I (Architektur), S. 46]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sandrart_academie0201_1679/243>, abgerufen am 25.04.2024.