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Sanders, Daniel: Brief an Hermann Rollett. Altstrelitz, 11. Dezember 1887.

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Höchst geehrter Herr
Archivar
,



Ihr freundlich liebevolles Schreiben ist das erste, das mir über die zweite
Auflage meines kleinen Konversations-Lexikons zugeht, und ich erblicke darin
ein glücklichverheißendes Zeichen, das ich jetzt - mitten im Winter - als eine
doppelt erfreuliche und willkommene "Frühlingsbotschaft aus Österreich" be-
grüße. Ich fühle mich gedrungen, Ihnen dafür sofort meinen herzlichen und
verbindlichen Dank auszusprechen, an den ich gleich zwei Bitten zu knüpfen
so frei bin. Es versteht sich, daß ich die ausgesprochenen und die angedeuteten
Verbesserungsvorschläge sogleich in mein Handexemplar eingetragen habe und bei d[er]
nächsten Auflage nach Möglichkeit benutzen werde; meine Bitte geht dahin, daß
Sie auch weiterhin, was Sie sonst in den Büchlein zu berichtigen und zu verbessern
finden, mir nicht vorenthalten wollen; nur wenn alle dazu Berufenen mich
auf solche Weise unterstützen, kann ich hoffen, das Büchlein, das auf dem
so viel und so gut bestellten Feld, doch eine wirkliche Lücke ausfüllt, so zu
gestalten, wie ich es wünsche und wie Sie zu meiner Freude nach seiner
Anlage für möglich halten. Weil Ihr Urtheil ein so günstiges ist und Sie
das Buch der weitesten Verbreitung für werth erachten, wage ich auch noch
offen und rückhaltslos die zweite Bitte, daß Sie durch Besprechung in
der österreichischen Presse für das Bekanntwerden des Büchleins in
Österreich sorgen wollen.

Für dasen Ihrem Briefe beigefügten Lebensabriß sage ich
Ihnen noch meinen ganz besondern Dank; er sagt freilich mir,

Ihrem
Höchst geehrter Herr
Archivar
,



Ihr freundlich liebevolles Schreiben ist das erste, das mir über die zweite
Auflage meines kleinen Konversations-Lexikons zugeht, und ich erblicke darin
ein glücklichverheißendes Zeichen, das ich jetzt – mitten im Winter – als eine
doppelt erfreuliche und willkom̃ene „Frühlingsbotschaft aus Österreich“ be-
grüße. Ich fühle mich gedrungen, Ihnen dafür sofort meinen herzlichen und
verbindlichen Dank auszusprechen, an den ich gleich zwei Bitten zu knüpfen
so frei bin. Es versteht sich, daß ich die ausgesprochenen und die angedeuteten
Verbesserungsvorschläge sogleich in mein Handexemplar eingetragen habe und bei d[er]
nächsten Auflage nach Möglichkeit benutzen werde; meine Bitte geht dahin, daß
Sie auch weiterhin, was Sie sonst in den Büchlein zu berichtigen und zu verbessern
finden, mir nicht vorenthalten wollen; nur weñ alle dazu Berufenen mich
auf solche Weise unterstützen, kañ ich hoffen, das Büchlein, das auf dem
so viel und so gut bestellten Feld, doch eine wirkliche Lücke ausfüllt, so zu
gestalten, wie ich es wünsche und wie Sie zu meiner Freude nach seiner
Anlage für möglich halten. Weil Ihr Urtheil ein so günstiges ist und Sie
das Buch der weitesten Verbreitung für werth erachten, wage ich auch noch
offen und rückhaltslos die zweite Bitte, daß Sie durch Besprechung in
der österreichischen Presse für das Bekañtwerden des Büchleins in
Österreich sorgen wollen.

Für dasen Ihrem Briefe beigefügten Lebensabriß sage ich
Ihnen noch meinen ganz besondern Dank; er sagt freilich mir,

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Zitationshilfe: Sanders, Daniel: Brief an Hermann Rollett. Altstrelitz, 11. Dezember 1887, S. [1r]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sanders_rollet_1887/1>, abgerufen am 28.03.2024.