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Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 2. Leipzig, 1784.

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12) Das sogenannte Korallenerz, d. h. Quecksil-
bererz, das Erbsenförmig in anderes Gestein eingesprengt
ist.
13) Eine schöne Sammlung von Zinkstuffen und
krystallisirten Blenden. -- Auch ein ganz weisser Zink.
14) Koboldblüthen. a) Ein Stück, wo vom
Kobold der Quarz, und b) Eins, wo der Spat roth
gefärbt worden ist. Beide aus Sachsen.
15) Herrl. Nadelförmiges Antimonium, von
Kremnitz.
16) Antimon. plumosum, ein gar wohl konservir-
tes Stück. Die weissen oben aufliegenden Körperchen
sind kleine Quarzkrystalle, die mit doppelten Endspitzen
gleichsam in der Luft hängen.
17) Eine herrliche Edelstein-Sammlung. --
Das Wenigste liegt in den Glasschränken, das Meiste
unten in 2. Schubladen, wo eine Menge silberner vergolde-
ter Schüsseln ihre Einschnitte im Boden haben, und dar-
über ein Glas, das herabgenommen und beschlossen wer-
den kan. Viele Steine sind auch schon in Ringe ge-
faßt vorhanden gewesen, aber au jour ohne Folie. Man
kan den Stein von oben und unten sehen. a) In der
Mutter hat man nach Hr. Heydingers Versicherung
keinen, als einen Smaragd in Kalkspat, und einen in
Quarz. Beide sind sehr gros, aus Brasilien. b) Ein
Quarz, völlig wie eine Zitrone; an beiden Enden hat
er platte Warzen. Aus Böhmen. c) Viele Kry-
stalle
mit allerlei eingeschlossenen Körpern. d) Ro-
he Diamanten
von verschiedenen Krystallisationen.
e) Eine natürliche Dublette, Chrysolith auf der einen
Seite, und Saphyr auf der andern Seite. f) Ein ku-
bischkrystalli
sirter Topas. g) Ein Stein, der Hya-
einth,
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12) Das ſogenannte Korallenerz, d. h. Queckſil-
bererz, das Erbſenfoͤrmig in anderes Geſtein eingeſprengt
iſt.
13) Eine ſchoͤne Sammlung von Zinkſtuffen und
kryſtalliſirten Blenden. — Auch ein ganz weiſſer Zink.
14) Koboldbluͤthen. a) Ein Stuͤck, wo vom
Kobold der Quarz, und b) Eins, wo der Spat roth
gefaͤrbt worden iſt. Beide aus Sachſen.
15) Herrl. Nadelfoͤrmiges Antimonium, von
Kremnitz.
16) Antimon. plumoſum, ein gar wohl konſervir-
tes Stuͤck. Die weiſſen oben aufliegenden Koͤrperchen
ſind kleine Quarzkryſtalle, die mit doppelten Endſpitzen
gleichſam in der Luft haͤngen.
17) Eine herrliche Edelſtein-Sammlung.
Das Wenigſte liegt in den Glasſchraͤnken, das Meiſte
unten in 2. Schubladen, wo eine Menge ſilberner vergolde-
ter Schuͤſſeln ihre Einſchnitte im Boden haben, und dar-
uͤber ein Glas, das herabgenommen und beſchloſſen wer-
den kan. Viele Steine ſind auch ſchon in Ringe ge-
faßt vorhanden geweſen, aber au jour ohne Folie. Man
kan den Stein von oben und unten ſehen. a) In der
Mutter hat man nach Hr. Heydingers Verſicherung
keinen, als einen Smaragd in Kalkſpat, und einen in
Quarz. Beide ſind ſehr gros, aus Braſilien. b) Ein
Quarz, voͤllig wie eine Zitrone; an beiden Enden hat
er platte Warzen. Aus Boͤhmen. c) Viele Kry-
ſtalle
mit allerlei eingeſchloſſenen Koͤrpern. d) Ro-
he Diamanten
von verſchiedenen Kryſtalliſationen.
e) Eine natuͤrliche Dublette, Chryſolith auf der einen
Seite, und Saphyr auf der andern Seite. f) Ein ku-
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ſirter Topas. g) Ein Stein, der Hya-
einth,
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[499/0537] 12) Das ſogenannte Korallenerz, d. h. Queckſil- bererz, das Erbſenfoͤrmig in anderes Geſtein eingeſprengt iſt. 13) Eine ſchoͤne Sammlung von Zinkſtuffen und kryſtalliſirten Blenden. — Auch ein ganz weiſſer Zink. 14) Koboldbluͤthen. a) Ein Stuͤck, wo vom Kobold der Quarz, und b) Eins, wo der Spat roth gefaͤrbt worden iſt. Beide aus Sachſen. 15) Herrl. Nadelfoͤrmiges Antimonium, von Kremnitz. 16) Antimon. plumoſum, ein gar wohl konſervir- tes Stuͤck. Die weiſſen oben aufliegenden Koͤrperchen ſind kleine Quarzkryſtalle, die mit doppelten Endſpitzen gleichſam in der Luft haͤngen. 17) Eine herrliche Edelſtein-Sammlung. — Das Wenigſte liegt in den Glasſchraͤnken, das Meiſte unten in 2. Schubladen, wo eine Menge ſilberner vergolde- ter Schuͤſſeln ihre Einſchnitte im Boden haben, und dar- uͤber ein Glas, das herabgenommen und beſchloſſen wer- den kan. Viele Steine ſind auch ſchon in Ringe ge- faßt vorhanden geweſen, aber au jour ohne Folie. Man kan den Stein von oben und unten ſehen. a) In der Mutter hat man nach Hr. Heydingers Verſicherung keinen, als einen Smaragd in Kalkſpat, und einen in Quarz. Beide ſind ſehr gros, aus Braſilien. b) Ein Quarz, voͤllig wie eine Zitrone; an beiden Enden hat er platte Warzen. Aus Boͤhmen. c) Viele Kry- ſtalle mit allerlei eingeſchloſſenen Koͤrpern. d) Ro- he Diamanten von verſchiedenen Kryſtalliſationen. e) Eine natuͤrliche Dublette, Chryſolith auf der einen Seite, und Saphyr auf der andern Seite. f) Ein ku- biſchkryſtalliſirter Topas. g) Ein Stein, der Hya- einth, J i 2

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Zitationshilfe: Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 2. Leipzig, 1784, S. 499. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sander_beschreibung02_1784/537>, abgerufen am 24.04.2024.