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Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 2. Leipzig, 1784.

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1) Beutelratze, Männchen und Weibchen im Weingeist.
2) Embryones von Löwen, Bären.
3) Chinesischer Goldmaulwurf in Weingeist.
4) Mus dorsigera mit langen Schwanz.
5) Embryo von Hottentotten, schon ein wüster Mensch.
6) Raja Torpedo.
7) Colibrinest, mit 2. Jungen, ganz aus Baumwolle,
wie eine Schüssel, sehr niedlich.
8) Ein grünes Colibri mit kohlschwarzem Schwanz.
9) Ei von der Eider, lang, sehr spitzig an einem Ende,
schmutzig.
10) Embryo von einem Wallros, da sieht man an den
pedibus lobatis durch die zarte Haut noch die pha-
langes
und alle Artikulationen.
11) Chamäleon, ist nach dem Tode ganz fleischfarbig.
12) Sepia und noch eine schönere, mit dem Os sepiae.
13) Doppelter Spinnenkopf.
14) Radix Bryoniae, eine Schnecke, die Lister völlig
so abgebildet hat, mit abgestumpfter Spitze.
15) Drei Admiräle.
16) Zimmtrinde in der Holzsammlung, auf ander Holz
aufgeleimt.
17) Lignum stercoris, das abscheulich stinkt. Der
Besitzer kennt es selbst weiter nicht.
18) Kunkelsche Glasflüsse, ein violetter und ein grüner.

Nachmittags fuhr ich mit meinem Freund Jako-
bäer
nach Konnewitz, wo ein sehr gut eingerichteter
öffentlicher Lustort mit einem artigen Garten ist, der von
den besten Gesellschaften aus Leipzig häufig besucht wird,
weil er ohngefähr nur eine halbe Stunde von der Stadt
liegt, und man da sehr gute Bewirthung findet.

Auf
1) Beutelratze, Maͤnnchen und Weibchen im Weingeiſt.
2) Embryones von Loͤwen, Baͤren.
3) Chineſiſcher Goldmaulwurf in Weingeiſt.
4) Mus dorſigera mit langen Schwanz.
5) Embryo von Hottentotten, ſchon ein wuͤſter Menſch.
6) Raja Torpedo.
7) Colibrineſt, mit 2. Jungen, ganz aus Baumwolle,
wie eine Schuͤſſel, ſehr niedlich.
8) Ein gruͤnes Colibri mit kohlſchwarzem Schwanz.
9) Ei von der Eider, lang, ſehr ſpitzig an einem Ende,
ſchmutzig.
10) Embryo von einem Wallros, da ſieht man an den
pedibus lobatis durch die zarte Haut noch die pha-
langes
und alle Artikulationen.
11) Chamaͤleon, iſt nach dem Tode ganz fleiſchfarbig.
12) Sepia und noch eine ſchoͤnere, mit dem Os ſepiae.
13) Doppelter Spinnenkopf.
14) Radix Bryoniae, eine Schnecke, die Liſter voͤllig
ſo abgebildet hat, mit abgeſtumpfter Spitze.
15) Drei Admiraͤle.
16) Zimmtrinde in der Holzſammlung, auf ander Holz
aufgeleimt.
17) Lignum ſtercoris, das abſcheulich ſtinkt. Der
Beſitzer kennt es ſelbſt weiter nicht.
18) Kunkelſche Glasfluͤſſe, ein violetter und ein gruͤner.

Nachmittags fuhr ich mit meinem Freund Jako-
baͤer
nach Konnewitz, wo ein ſehr gut eingerichteter
oͤffentlicher Luſtort mit einem artigen Garten iſt, der von
den beſten Geſellſchaften aus Leipzig haͤufig beſucht wird,
weil er ohngefaͤhr nur eine halbe Stunde von der Stadt
liegt, und man da ſehr gute Bewirthung findet.

Auf
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[140/0178] 1) Beutelratze, Maͤnnchen und Weibchen im Weingeiſt. 2) Embryones von Loͤwen, Baͤren. 3) Chineſiſcher Goldmaulwurf in Weingeiſt. 4) Mus dorſigera mit langen Schwanz. 5) Embryo von Hottentotten, ſchon ein wuͤſter Menſch. 6) Raja Torpedo. 7) Colibrineſt, mit 2. Jungen, ganz aus Baumwolle, wie eine Schuͤſſel, ſehr niedlich. 8) Ein gruͤnes Colibri mit kohlſchwarzem Schwanz. 9) Ei von der Eider, lang, ſehr ſpitzig an einem Ende, ſchmutzig. 10) Embryo von einem Wallros, da ſieht man an den pedibus lobatis durch die zarte Haut noch die pha- langes und alle Artikulationen. 11) Chamaͤleon, iſt nach dem Tode ganz fleiſchfarbig. 12) Sepia und noch eine ſchoͤnere, mit dem Os ſepiae. 13) Doppelter Spinnenkopf. 14) Radix Bryoniae, eine Schnecke, die Liſter voͤllig ſo abgebildet hat, mit abgeſtumpfter Spitze. 15) Drei Admiraͤle. 16) Zimmtrinde in der Holzſammlung, auf ander Holz aufgeleimt. 17) Lignum ſtercoris, das abſcheulich ſtinkt. Der Beſitzer kennt es ſelbſt weiter nicht. 18) Kunkelſche Glasfluͤſſe, ein violetter und ein gruͤner. Nachmittags fuhr ich mit meinem Freund Jako- baͤer nach Konnewitz, wo ein ſehr gut eingerichteter oͤffentlicher Luſtort mit einem artigen Garten iſt, der von den beſten Geſellſchaften aus Leipzig haͤufig beſucht wird, weil er ohngefaͤhr nur eine halbe Stunde von der Stadt liegt, und man da ſehr gute Bewirthung findet. Auf

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Zitationshilfe: Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 2. Leipzig, 1784, S. 140. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sander_beschreibung02_1784/178>, abgerufen am 19.04.2024.