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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 6. Leipzig, 1839.

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(V.)

1.
Was ist ein Sinngedicht? Wie Mann und Weib verbunden,
Ein Zeilenpaar, das sich vereint im Reim empfunden.

2.
Gewohntes wünsch' ich mir, doch mach' ich zum Bedinge,
Daß aus Gewohnheit nie Gleichgültigkeit entspringe.

3.
Ich möchte mir die Gunst der Lilie gern erwerben,
Doch ohne mit der Ros' es darum zu verderben.

(V.)

1.
Was iſt ein Sinngedicht? Wie Mann und Weib verbunden,
Ein Zeilenpaar, das ſich vereint im Reim empfunden.

2.
Gewohntes wuͤnſch' ich mir, doch mach' ich zum Bedinge,
Daß aus Gewohnheit nie Gleichguͤltigkeit entſpringe.

3.
Ich moͤchte mir die Gunſt der Lilie gern erwerben,
Doch ohne mit der Roſ' es darum zu verderben.

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[[87]/0097] (V.) 1. Was iſt ein Sinngedicht? Wie Mann und Weib verbunden, Ein Zeilenpaar, das ſich vereint im Reim empfunden. 2. Gewohntes wuͤnſch' ich mir, doch mach' ich zum Bedinge, Daß aus Gewohnheit nie Gleichguͤltigkeit entſpringe. 3. Ich moͤchte mir die Gunſt der Lilie gern erwerben, Doch ohne mit der Roſ' es darum zu verderben.

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Zitationshilfe: Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 6. Leipzig, 1839, S. [87]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane06_1839/97>, abgerufen am 28.03.2024.