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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 5. Leipzig, 1839.

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49.
Sieh, mit den Füßen steht der Reis im Wasserbade,
Daß auf dem Haupte nicht der Sonnenbrand ihm schade.
Wenn du Besinnung kühl mit Glutgefühl vereinst,
Auch reife Segensfrucht trägst du villeicht dereinst.

50.
Schenk' in dein Glas nicht mehr, als auf einmal zu trinken!
Gestandnes stehet ab und wird im Preise sinken.
Kein andrer wird von dir die Neige trinken wollen;
Laß jeden trinken und trink immer selbst vom vollen!

49.
Sieh, mit den Fuͤßen ſteht der Reis im Waſſerbade,
Daß auf dem Haupte nicht der Sonnenbrand ihm ſchade.
Wenn du Beſinnung kuͤhl mit Glutgefuͤhl vereinſt,
Auch reife Segensfrucht traͤgſt du villeicht dereinſt.

50.
Schenk' in dein Glas nicht mehr, als auf einmal zu trinken!
Geſtandnes ſtehet ab und wird im Preiſe ſinken.
Kein andrer wird von dir die Neige trinken wollen;
Laß jeden trinken und trink immer ſelbſt vom vollen!

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[152/0162] 49. Sieh, mit den Fuͤßen ſteht der Reis im Waſſerbade, Daß auf dem Haupte nicht der Sonnenbrand ihm ſchade. Wenn du Beſinnung kuͤhl mit Glutgefuͤhl vereinſt, Auch reife Segensfrucht traͤgſt du villeicht dereinſt. 50. Schenk' in dein Glas nicht mehr, als auf einmal zu trinken! Geſtandnes ſtehet ab und wird im Preiſe ſinken. Kein andrer wird von dir die Neige trinken wollen; Laß jeden trinken und trink immer ſelbſt vom vollen!

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Zitationshilfe: Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 5. Leipzig, 1839, S. 152. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane05_1839/162>, abgerufen am 29.03.2024.