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Roquette, Otto: Die Schlangenkönigin. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 16. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 221–335. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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Otto Roquette, am 19. April 1824 zu Krotoschin geboren, besuchte das Gymnasium zu Frankfurt a. O., studirte in Heidelberg, Berlin und Halle Philosophie und Geschichte und promovirte 1851 zu Halle. Nachdem er eine Zeitlang als Lehrer am Blochmann'schen Institut zu Dresden gewirkt, wurde er 1862 als Professor der allgemeinen Geschichte an der Kriegsakademie zu Berlin angestellt, welche Stellung er schon nach Jahresfrist wieder aufgab. Seit einigen Jahren bekleidet er eine Professur der Literaturgeschichte am Polytechnikum in Darmstadt.

Das lyrisch-epische Gedicht "Waldmeisters Brautfahrt", das im Jahre 1851 erschien, begründete den Ruf des jungen Dichters schnell in den weitesten Kreisen, und das im Jahre 1852 folgende "Liederbuch" mit seiner heiteren Frische uns Anmut befestigte den ersten Erfolg, während die anderen epischen Dichtungen "Der Tag von Sanct Jacob" (1852), "Herr Heinrich" (1854,) "Hans Heidekukuk", sowie mancherlei Versuche im Drama( die "Dramatischen Dichtungen" erschienen gesammelt 1867), nicht ganz auf gleicher Höhe mit jenem ersten glücklichen Wurf sich zu halten vermochten. Auch der Künstlerroman "Heinrich Falck"(3 Bde. 1858) vermochte nicht durchgreifend zu wirken, während sich Roquette's kleine novellistische Arbeiten: Erzählungen (1859), Neue Erzählungen (1862), Susanne (1864), Luginsland (1867), eines sehr dankbaren Publicums zu erfreuen hatten.

Wir müssen darauf verzichten, in den kurzen Zügen, hier vergönnt sind, eine Charakteristik dieser Novellen zu geben, die, sämmtlich anregend, mit freier Hand und sinnigem Geist entworfen, einer wahren Dichternatur

Otto Roquette, am 19. April 1824 zu Krotoschin geboren, besuchte das Gymnasium zu Frankfurt a. O., studirte in Heidelberg, Berlin und Halle Philosophie und Geschichte und promovirte 1851 zu Halle. Nachdem er eine Zeitlang als Lehrer am Blochmann'schen Institut zu Dresden gewirkt, wurde er 1862 als Professor der allgemeinen Geschichte an der Kriegsakademie zu Berlin angestellt, welche Stellung er schon nach Jahresfrist wieder aufgab. Seit einigen Jahren bekleidet er eine Professur der Literaturgeschichte am Polytechnikum in Darmstadt.

Das lyrisch-epische Gedicht „Waldmeisters Brautfahrt“, das im Jahre 1851 erschien, begründete den Ruf des jungen Dichters schnell in den weitesten Kreisen, und das im Jahre 1852 folgende „Liederbuch“ mit seiner heiteren Frische uns Anmut befestigte den ersten Erfolg, während die anderen epischen Dichtungen „Der Tag von Sanct Jacob“ (1852), „Herr Heinrich“ (1854,) „Hans Heidekukuk“, sowie mancherlei Versuche im Drama( die „Dramatischen Dichtungen“ erschienen gesammelt 1867), nicht ganz auf gleicher Höhe mit jenem ersten glücklichen Wurf sich zu halten vermochten. Auch der Künstlerroman „Heinrich Falck“(3 Bde. 1858) vermochte nicht durchgreifend zu wirken, während sich Roquette's kleine novellistische Arbeiten: Erzählungen (1859), Neue Erzählungen (1862), Susanne (1864), Luginsland (1867), eines sehr dankbaren Publicums zu erfreuen hatten.

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[0005] Otto Roquette, am 19. April 1824 zu Krotoschin geboren, besuchte das Gymnasium zu Frankfurt a. O., studirte in Heidelberg, Berlin und Halle Philosophie und Geschichte und promovirte 1851 zu Halle. Nachdem er eine Zeitlang als Lehrer am Blochmann'schen Institut zu Dresden gewirkt, wurde er 1862 als Professor der allgemeinen Geschichte an der Kriegsakademie zu Berlin angestellt, welche Stellung er schon nach Jahresfrist wieder aufgab. Seit einigen Jahren bekleidet er eine Professur der Literaturgeschichte am Polytechnikum in Darmstadt. Das lyrisch-epische Gedicht „Waldmeisters Brautfahrt“, das im Jahre 1851 erschien, begründete den Ruf des jungen Dichters schnell in den weitesten Kreisen, und das im Jahre 1852 folgende „Liederbuch“ mit seiner heiteren Frische uns Anmut befestigte den ersten Erfolg, während die anderen epischen Dichtungen „Der Tag von Sanct Jacob“ (1852), „Herr Heinrich“ (1854,) „Hans Heidekukuk“, sowie mancherlei Versuche im Drama( die „Dramatischen Dichtungen“ erschienen gesammelt 1867), nicht ganz auf gleicher Höhe mit jenem ersten glücklichen Wurf sich zu halten vermochten. Auch der Künstlerroman „Heinrich Falck“(3 Bde. 1858) vermochte nicht durchgreifend zu wirken, während sich Roquette's kleine novellistische Arbeiten: Erzählungen (1859), Neue Erzählungen (1862), Susanne (1864), Luginsland (1867), eines sehr dankbaren Publicums zu erfreuen hatten. Wir müssen darauf verzichten, in den kurzen Zügen, hier vergönnt sind, eine Charakteristik dieser Novellen zu geben, die, sämmtlich anregend, mit freier Hand und sinnigem Geist entworfen, einer wahren Dichternatur

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Zitationshilfe: Roquette, Otto: Die Schlangenkönigin. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 16. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 221–335. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roquette_schlangenkoenigin_1910/5>, abgerufen am 29.03.2024.