Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Platen, August von: Gedichte. Stuttgart, 1828.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>
Wolltest du mit deinem Dufte warten,
Bis ich käm' an diesen stillen Ort?
Blühtest ohne Beet und Garten
Hier im Wald bis in den Winter fort?
Werth ist wohl die spat gefundne Blume,
Daß ein Jüngling in sein Lied sie mischt,
Sie vergleichend einem Ruhme,
Der noch wächst, da schon so viel erlischt.
Wollteſt du mit deinem Dufte warten,
Bis ich kaͤm' an dieſen ſtillen Ort?
Bluͤhteſt ohne Beet und Garten
Hier im Wald bis in den Winter fort?
Werth iſt wohl die ſpat gefundne Blume,
Daß ein Juͤngling in ſein Lied ſie miſcht,
Sie vergleichend einem Ruhme,
Der noch waͤchſt, da ſchon ſo viel erliſcht.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <lg type="poem">
              <pb facs="#f0016" n="6"/>
              <lg n="4">
                <l>Wollte&#x017F;t du mit deinem Dufte warten,</l><lb/>
                <l>Bis ich ka&#x0364;m' an die&#x017F;en &#x017F;tillen Ort?</l><lb/>
                <l>Blu&#x0364;hte&#x017F;t ohne Beet und Garten</l><lb/>
                <l>Hier im Wald bis in den Winter fort?</l><lb/>
              </lg>
              <lg n="5">
                <l>Werth i&#x017F;t wohl die &#x017F;pat gefundne Blume,</l><lb/>
                <l>Daß ein Ju&#x0364;ngling in &#x017F;ein Lied &#x017F;ie mi&#x017F;cht,</l><lb/>
                <l>Sie vergleichend einem Ruhme,</l><lb/>
                <l>Der noch wa&#x0364;ch&#x017F;t, da &#x017F;chon &#x017F;o viel erli&#x017F;cht.</l><lb/>
              </lg>
            </lg>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[6/0016] Wollteſt du mit deinem Dufte warten, Bis ich kaͤm' an dieſen ſtillen Ort? Bluͤhteſt ohne Beet und Garten Hier im Wald bis in den Winter fort? Werth iſt wohl die ſpat gefundne Blume, Daß ein Juͤngling in ſein Lied ſie miſcht, Sie vergleichend einem Ruhme, Der noch waͤchſt, da ſchon ſo viel erliſcht.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/platen_gedichte_1828
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/platen_gedichte_1828/16
Zitationshilfe: Platen, August von: Gedichte. Stuttgart, 1828, S. 6. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/platen_gedichte_1828/16>, abgerufen am 23.04.2024.