gen -- das Gehen der spartischen Heere und ihre Flöten -- und die helle Trompete der Fama -- und wie unter den letzten Posaunen erstand seine Seele unter lauter glänzenden Todten aus der aufgeriegelten Erde und zog mit ihnen weiter. -- --
Wenn die Geschichte einen edlen Jüngling in die Ebene von Marathon und auf das Ka¬ pitolium führt: so will er an seiner Seite einen Freund, einen Waffenbruder haben -- aber auch weiter nichts, keine Waffenschwester; denn einem Heros schadet eine Heroine sehr. In den starken Jüngling zieht die Freundschaft eher als die Liebe ein; jene erscheint wie die Lerche im Vorfrühlinge des Lebens und geht erst im späten Herbste fort; diese kommt und fliehet wie die Wachtel, mit der warmen Zeit. Albano hörte schon diese Lerche unsichtbar in den Lüften über ihm schmettern; er fand einen Freund, nicht in Blumenbühl, nicht in der Lindenstadt, an keinem Orte, sondern in seiner -- Brust; aber diesen hieß er -- Roquairol.
Die Sache war diese: für Leute, wie ich, ist das Landleben der Honig, worin sie die
gen — das Gehen der ſpartiſchen Heere und ihre Flöten — und die helle Trompete der Fama — und wie unter den letzten Poſaunen erſtand ſeine Seele unter lauter glänzenden Todten aus der aufgeriegelten Erde und zog mit ihnen weiter. — —
Wenn die Geſchichte einen edlen Jüngling in die Ebene von Marathon und auf das Ka¬ pitolium führt: ſo will er an ſeiner Seite einen Freund, einen Waffenbruder haben — aber auch weiter nichts, keine Waffenſchweſter; denn einem Heros ſchadet eine Heroine ſehr. In den ſtarken Jüngling zieht die Freundſchaft eher als die Liebe ein; jene erſcheint wie die Lerche im Vorfrühlinge des Lebens und geht erſt im ſpäten Herbſte fort; dieſe kommt und fliehet wie die Wachtel, mit der warmen Zeit. Albano hörte ſchon dieſe Lerche unſichtbar in den Lüften über ihm ſchmettern; er fand einen Freund, nicht in Blumenbühl, nicht in der Lindenſtadt, an keinem Orte, ſondern in ſeiner — Bruſt; aber dieſen hieß er — Roquairol.
Die Sache war dieſe: für Leute, wie ich, iſt das Landleben der Honig, worin ſie die
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gen — das Gehen der ſpartiſchen Heere und
ihre Flöten — und die helle Trompete der
Fama — und wie unter den letzten Poſaunen
erſtand ſeine Seele unter lauter glänzenden
Todten aus der aufgeriegelten Erde und zog
mit ihnen weiter. — —
Wenn die Geſchichte einen edlen Jüngling
in die Ebene von Marathon und auf das Ka¬
pitolium führt: ſo will er an ſeiner Seite einen
Freund, einen Waffenbruder haben — aber
auch weiter nichts, keine Waffenſchweſter; denn
einem Heros ſchadet eine Heroine ſehr. In
den ſtarken Jüngling zieht die Freundſchaft
eher als die Liebe ein; jene erſcheint wie die
Lerche im Vorfrühlinge des Lebens und geht
erſt im ſpäten Herbſte fort; dieſe kommt und
fliehet wie die Wachtel, mit der warmen Zeit.
Albano hörte ſchon dieſe Lerche unſichtbar in
den Lüften über ihm ſchmettern; er fand einen
Freund, nicht in Blumenbühl, nicht in der
Lindenſtadt, an keinem Orte, ſondern in ſeiner
— Bruſt; aber dieſen hieß er — Roquairol.
Die Sache war dieſe: für Leute, wie ich,
iſt das Landleben der Honig, worin ſie die
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Jean Paul: Titan. Bd. 1. Berlin, 1800, S. 199. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/paul_titan01_1800/219>, abgerufen am 20.04.2024.
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