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Der allerneuesten Europäischen Welt- und Staats-Geschichte II. Theil. Nr. XXXVII, 19. Woche, Erfurt (Thüringen), 8. Mai 1744.

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allein vor einen Sohn, sondern vor jede andere Person, die in einiger Verbin-
dung mit dem hohen Bourbonischen Hause steht. Dennoch konte nichts die Stand-
haftigkeit Sr. Maj. überwiegen, und wolten vielmehr eine strenge Unpartheilich-
keit beybehalten, zu einer Zeit, worinne ohne diesem Betragen die Staaten und
Macht des Hauses Oesterreich einen tödtlichen Streich von der Armee, unter dem
General Gages, würde bekommen haben, wenn sie nur eine mittelmäßige Verstär-
ckung erhalten hätte. Nach so öffentlich geschehenen Aufopferungen, nach so merck-
lich in die Augen fallenden Treu und Glauben, wovon die Exempel eben so rar
sind, als die Ausübung höchst schätzbar ist; konte gewißlich einen Hertzen, wie sei-
ne Sicilianische Maj. besitzen, nichts höher zu stehen kommen. Sie glaubten also,
die interessirten Mächte würden zurück gehen, einige Dancknehmigkeit bezeigen,
und der Unveränderlichkeit und Ehre des Königs, als der eintzigen Regul Sr.
Maj. Gerechtigkeit wiederfahren lassen. Aber so unwandelbahr diese Tugend in
sich selbst ist, so unterschiedlich sind die Wege derselben. Sie verliert ihren Werth,
sie hört auf eine Tugend zu seyn, und wird ein würcklich Laster, wenn sie sich nicht
der Gelegenheit nach einer vernünftigen Uberlegung bedient, und ihre Maaß Re-
geln nicht eben so oft ändert, als oft die Sachen einen wiedrigen Lauff nehmen.
Aus diesen Grund hat der König beyder Sicilien nicht geglaubt, daß die neuerliche
Beschaffenheit der Affairen in Teutschland, vornehmlich aber in Jtalien ihm erlaub-
ten, es länger anstehen zu lassen, theils als ein Landes-Vater, theils als ein Mo-
narch die nöthigen Vorsichtigkeiten zu nehmen, da sich das Kriegs Feuer in denen
Grentzen, die uns GOtt zur Nachbarschaft gegeben, immer mehr und mehr ent-
zündet; und solchem noch alle nöthige Mittel anzuwenden, die Ruhe in seinen Staa-
ten zu erhalten, ohne das man nöthig hatte, bis auf den äussersten Fall ein Fried-
liebender Fürst zu bleiben, der gantz keinen Antheil an denen Anforderungen so
grosser Potentaten mache. Se. Maj. werden, ohne schmertzlich gerührt zu seyn,
nicht ansehen können, daß die Kriegs Fluth bis in ihre Länder dringe, daß sie damit
heimgesucht, und ihre Unterthanen der Discretion derjenigen Grausamkeiten und
Raubereyen überlassen würden, die gemeiniglich die traurigen Würckungen sind,
wenn Armeen in ein Land einrücken, und sich darinne herum schmeissen. Nein, sie
würden es nicht ansehen können, als nur wenn sie sich gegenwärtig bemühet, ihren
lieben und getreuen Unterthanen persöhnlich beyzuspringen. Diese Beyhülfe aber
würde wenig sagen wollen, wenn sie nicht mit einer abtreibenden Gewalt verknüpft;
zumahl zu einer Zeit, wo die Waffen Gesetz und Vernunft ausmachen, und die
alleinigen Ausleger der Gerechtigkeit sind. Uber diese Nothwendigkeit, welche Se.
Maj. mit allen Souverainen gemein haben, wenn sie das Kriegs Feuer ihren Staa-
ten sich nähern sehen; kan man noch eine andere Bewegungs Ursache anführen. Die
Ministers des Wienerischen Hofs haben sich in Jtalien deutlich genug mercken las-
sen, was sie vor Absichten wider die Staaten von beyden Sicilien führen. Sie ha-
ben sich so wenig Mühe gegeben, ihr Dessein zu bemänteln, so, das gantz Europa
gar leicht die gemeine Sage mit ihren Vorhaben zusammen räumen kan, ohner-
achtet es gar sehr der Versicherung dieses Hofs zuwider laufft, indem er verspricht,
eine genaue Neutralitaet zu halten. Man kan leicht aus diesen allen schliessen, was
den König vor ein Mistrauen bewogen, die Waffen zu ergreiffen. Dieser Ent-
schluß Sr. Maj. ist die Würckung der wohlgegründeten Betrachtungen über dasje-
nige, was von einer Seite die Regeln und Gewohnheiten der Neutralitaet, die man
versprochen, erfordern, und was andern theils die Schuldigkeiten auferlegen, wel-
che Göttliche und Menschliche Rechte zu Beschützung dero Unterthanen haben wol-

allein vor einen Sohn, sondern vor jede andere Person, die in einiger Verbin-
dung mit dem hohen Bourbonischen Hause steht. Dennoch konte nichts die Stand-
haftigkeit Sr. Maj. überwiegen, und wolten vielmehr eine strenge Unpartheilich-
keit beybehalten, zu einer Zeit, worinne ohne diesem Betragen die Staaten und
Macht des Hauses Oesterreich einen tödtlichen Streich von der Armee, unter dem
General Gages, würde bekommen haben, wenn sie nur eine mittelmäßige Verstär-
ckung erhalten hätte. Nach so öffentlich geschehenen Aufopferungen, nach so merck-
lich in die Augen fallenden Treu und Glauben, wovon die Exempel eben so rar
sind, als die Ausübung höchst schätzbar ist; konte gewißlich einen Hertzen, wie sei-
ne Sicilianische Maj. besitzen, nichts höher zu stehen kommen. Sie glaubten also,
die intereſſirten Mächte würden zurück gehen, einige Dancknehmigkeit bezeigen,
und der Unveränderlichkeit und Ehre des Königs, als der eintzigen Regul Sr.
Maj. Gerechtigkeit wiederfahren lassen. Aber so unwandelbahr diese Tugend in
sich selbst ist, so unterschiedlich sind die Wege derselben. Sie verliert ihren Werth,
sie hört auf eine Tugend zu seyn, und wird ein würcklich Laster, wenn sie sich nicht
der Gelegenheit nach einer vernünftigen Uberlegung bedient, und ihre Maaß Re-
geln nicht eben so oft ändert, als oft die Sachen einen wiedrigen Lauff nehmen.
Aus diesen Grund hat der König beyder Sicilien nicht geglaubt, daß die neuerliche
Beschaffenheit der Affairen in Teutschland, vornehmlich aber in Jtalien ihm erlaub-
ten, es länger anstehen zu lassen, theils als ein Landes-Vater, theils als ein Mo-
narch die nöthigen Vorsichtigkeiten zu nehmen, da sich das Kriegs Feuer in denen
Grentzen, die uns GOtt zur Nachbarschaft gegeben, immer mehr und mehr ent-
zündet; und solchem noch alle nöthige Mittel anzuwenden, die Ruhe in seinen Staa-
ten zu erhalten, ohne das man nöthig hatte, bis auf den äussersten Fall ein Fried-
liebender Fürst zu bleiben, der gantz keinen Antheil an denen Anforderungen so
grosser Potentaten mache. Se. Maj. werden, ohne schmertzlich gerührt zu seyn,
nicht ansehen können, daß die Kriegs Fluth bis in ihre Länder dringe, daß sie damit
heimgesucht, und ihre Unterthanen der Diſcretion derjenigen Grausamkeiten und
Raubereyen überlassen würden, die gemeiniglich die traurigen Würckungen sind,
wenn Armeen in ein Land einrücken, und sich darinne herum schmeissen. Nein, sie
würden es nicht ansehen können, als nur wenn sie sich gegenwärtig bemühet, ihren
lieben und getreuen Unterthanen persöhnlich beyzuspringen. Diese Beyhülfe aber
würde wenig sagen wollen, wenn sie nicht mit einer abtreibenden Gewalt verknüpft;
zumahl zu einer Zeit, wo die Waffen Gesetz und Vernunft ausmachen, und die
alleinigen Ausleger der Gerechtigkeit sind. Uber diese Nothwendigkeit, welche Se.
Maj. mit allen Souverainen gemein haben, wenn sie das Kriegs Feuer ihren Staa-
ten sich nähern sehen; kan man noch eine andere Bewegungs Ursache anführen. Die
Ministers des Wienerischen Hofs haben sich in Jtalien deutlich genug mercken las-
sen, was sie vor Absichten wider die Staaten von beyden Sicilien führen. Sie ha-
ben sich so wenig Mühe gegeben, ihr Deſſein zu bemänteln, so, das gantz Europa
gar leicht die gemeine Sage mit ihren Vorhaben zusammen räumen kan, ohner-
achtet es gar sehr der Versicherung dieses Hofs zuwider laufft, indem er verspricht,
eine genaue Neutralitæt zu halten. Man kan leicht aus diesen allen schliessen, was
den König vor ein Mistrauen bewogen, die Waffen zu ergreiffen. Dieser Ent-
schluß Sr. Maj. ist die Würckung der wohlgegründeten Betrachtungen über dasje-
nige, was von einer Seite die Regeln und Gewohnheiten der Neutralitæt, die man
versprochen, erfordern, und was andern theils die Schuldigkeiten auferlegen, wel-
che Göttliche und Menschliche Rechte zu Beschützung dero Unterthanen haben wol-

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[294/0006] allein vor einen Sohn, sondern vor jede andere Person, die in einiger Verbin- dung mit dem hohen Bourbonischen Hause steht. Dennoch konte nichts die Stand- haftigkeit Sr. Maj. überwiegen, und wolten vielmehr eine strenge Unpartheilich- keit beybehalten, zu einer Zeit, worinne ohne diesem Betragen die Staaten und Macht des Hauses Oesterreich einen tödtlichen Streich von der Armee, unter dem General Gages, würde bekommen haben, wenn sie nur eine mittelmäßige Verstär- ckung erhalten hätte. Nach so öffentlich geschehenen Aufopferungen, nach so merck- lich in die Augen fallenden Treu und Glauben, wovon die Exempel eben so rar sind, als die Ausübung höchst schätzbar ist; konte gewißlich einen Hertzen, wie sei- ne Sicilianische Maj. besitzen, nichts höher zu stehen kommen. Sie glaubten also, die intereſſirten Mächte würden zurück gehen, einige Dancknehmigkeit bezeigen, und der Unveränderlichkeit und Ehre des Königs, als der eintzigen Regul Sr. Maj. Gerechtigkeit wiederfahren lassen. Aber so unwandelbahr diese Tugend in sich selbst ist, so unterschiedlich sind die Wege derselben. Sie verliert ihren Werth, sie hört auf eine Tugend zu seyn, und wird ein würcklich Laster, wenn sie sich nicht der Gelegenheit nach einer vernünftigen Uberlegung bedient, und ihre Maaß Re- geln nicht eben so oft ändert, als oft die Sachen einen wiedrigen Lauff nehmen. Aus diesen Grund hat der König beyder Sicilien nicht geglaubt, daß die neuerliche Beschaffenheit der Affairen in Teutschland, vornehmlich aber in Jtalien ihm erlaub- ten, es länger anstehen zu lassen, theils als ein Landes-Vater, theils als ein Mo- narch die nöthigen Vorsichtigkeiten zu nehmen, da sich das Kriegs Feuer in denen Grentzen, die uns GOtt zur Nachbarschaft gegeben, immer mehr und mehr ent- zündet; und solchem noch alle nöthige Mittel anzuwenden, die Ruhe in seinen Staa- ten zu erhalten, ohne das man nöthig hatte, bis auf den äussersten Fall ein Fried- liebender Fürst zu bleiben, der gantz keinen Antheil an denen Anforderungen so grosser Potentaten mache. Se. Maj. werden, ohne schmertzlich gerührt zu seyn, nicht ansehen können, daß die Kriegs Fluth bis in ihre Länder dringe, daß sie damit heimgesucht, und ihre Unterthanen der Diſcretion derjenigen Grausamkeiten und Raubereyen überlassen würden, die gemeiniglich die traurigen Würckungen sind, wenn Armeen in ein Land einrücken, und sich darinne herum schmeissen. Nein, sie würden es nicht ansehen können, als nur wenn sie sich gegenwärtig bemühet, ihren lieben und getreuen Unterthanen persöhnlich beyzuspringen. Diese Beyhülfe aber würde wenig sagen wollen, wenn sie nicht mit einer abtreibenden Gewalt verknüpft; zumahl zu einer Zeit, wo die Waffen Gesetz und Vernunft ausmachen, und die alleinigen Ausleger der Gerechtigkeit sind. Uber diese Nothwendigkeit, welche Se. Maj. mit allen Souverainen gemein haben, wenn sie das Kriegs Feuer ihren Staa- ten sich nähern sehen; kan man noch eine andere Bewegungs Ursache anführen. Die Ministers des Wienerischen Hofs haben sich in Jtalien deutlich genug mercken las- sen, was sie vor Absichten wider die Staaten von beyden Sicilien führen. Sie ha- ben sich so wenig Mühe gegeben, ihr Deſſein zu bemänteln, so, das gantz Europa gar leicht die gemeine Sage mit ihren Vorhaben zusammen räumen kan, ohner- achtet es gar sehr der Versicherung dieses Hofs zuwider laufft, indem er verspricht, eine genaue Neutralitæt zu halten. Man kan leicht aus diesen allen schliessen, was den König vor ein Mistrauen bewogen, die Waffen zu ergreiffen. Dieser Ent- schluß Sr. Maj. ist die Würckung der wohlgegründeten Betrachtungen über dasje- nige, was von einer Seite die Regeln und Gewohnheiten der Neutralitæt, die man versprochen, erfordern, und was andern theils die Schuldigkeiten auferlegen, wel- che Göttliche und Menschliche Rechte zu Beschützung dero Unterthanen haben wol-

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Zitationshilfe: Der allerneuesten Europäischen Welt- und Staats-Geschichte II. Theil. Nr. XXXVII, 19. Woche, Erfurt (Thüringen), 8. Mai 1744, S. 294. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_weltgeschichte0237_1744/6>, abgerufen am 19.04.2024.