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St. Galler Volksblatt. Nr. 7, Uznach, 24. 01. 1894.

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[Spaltenumbruch] Tapetenhändler Bommer aus Romanshorn, der das Geleise
überschreiten wollte, wurde von der Maschine eines einfahrenden
Zuges erfaßt und so schwer verletzt, daß er nach kurzer Zeit
den Geist aufgab.

-- Aarburg, 20. Jan. Die Wirtschaft zum Scheide-
wege ist vollständig niedergebrannt. Eine Frau, die noch im
letzten Momente etwas aus dem brennenden Hause holen wollte,
soll in den Flammen geblieben sein. Die Brandursache
ist noch unbekannt.

-- Wallis.

Auf eine Eingabe der Gemeindebehörde von
Ried-Brig erklärte der Staatsrat, die Schließung der Wirt-
schaften in dieser Gemeinde während der sechs Wintermonate zu
gestatten.




Volkswirthschaftliches.
* Babylonische Verwirrungen in der Zuchtstier-Initiative.

In verschiedenen Zeitungen -- auch im "Volksblatt" --
habe ich gelesen, daß 5000 Unterschriften beisammen seien und
somit eine Volksabstimmung stattfinden müsse. Die "Ostschweiz"
dagegen hat erklärt, daß diese Meldung einer Telegraphen-
agentur falsch sei. Wer hat Recht?

Weiter wurde von kompetenter Seite nachgewiesen, daß das auf
den Unterschriftenbogen abgedruckte Initiativbegehren unsinnig
und verfassungswidrig sei; denn erstens werde da die
Initiative auch gegen die Vollzugsverordnung verlangt, wäh-
rend diesem Volksrechte doch nur Verfassung oder Gesetze unter-
liegen. Zweitens sei im Initiativbegehren nur vom 1885er
Gesetze die Rede, und haben die Herren Initianten vergessen,
auch die Abänderung des 1883er Gesetzes zu verlangen, welches
gerade den Eckstein enthalte, den die Goßauer verwerfen, näm-
lich die gemeindeweise Organisation der Zuchtstierhaltung. Drit-
tens sei das Begehren ungeschickterweise in doppelter Form ge-
stellt, nämlich für zwei Paragraphen als "ausgearbeiteter Ent-
wurf" (sogenannte formulierte Initiative) und für die übrigen
als bloße "Anregung". Das sei aber verfassungs- und gesetz-
widrig; denn die Verfassung gestatte nur Entwurf oder An-
regung, nicht aber beides zugleich, und das Einführungsgesetz
vom 9. Januar 1893 schreibe für beide Arten auch ein ganz
verschiedenes Verfahren vor und erlaube nicht, Kraut und
Rüben durcheinander zu werfen. Das Begehren werde deshalb in
den großrätlichen Papierkorb wandern.

Später meldete dann das "Volksblatt" und andere Zei-
tungen, daß die Goßauer, die gemachten Fehler einsehend, die
schon unterschriebenen Bogen zurückziehen und neue versenden,
d. h. das Lied wieder von vorne anfangen wollen.

Das stimmt auch mit der Depesche in der letzten Nummer
des "Volksblattes", daß nämlich das Komitee sich am 18. dies
versammelt, aber wegen "Beschluß-Unfähigkeit" seine Sitzung
auf nächste Woche verschoben habe und daß es nun einen voll-
ständigen
Gesetzesentwurf auszuarbeiten und der Regierung
einzureichen gedenke.

Hingegen berichten andere Blätter doch wieder, daß das
Geschäft mit den alten (fehlerhaften) Bogen fortgesetzt und
10,000 Unterschriften gesammelt werden sollen. Kurz -- es
herrscht in der ganzen Geschichte eine babylonische Verwirrung,
und möchten wir dem unbekannten Initiativkomitee raten, ent-
weder die Arbeiten an seinem Turmbau einzustellen, oder dann
wirklich einen vollständigen Gesetzesentwurf auszuarbeiten,
damit man weiß, was die Herren eigentlich wollen und wie sie
sich die Sache denken.

Sodann wäre es auch erwünscht, das Initiativkomitee ein-
mal mit Vor- und Geschlechtsnamen kennen zu lernen, damit
man auch erfahre, mit wem man es zu tun hat und an der
"Beschlußfähigkeit" niemand zweifle.

Zur Einschleppung von Viehseuchen.
(Correspondenz.)

An der am 26. Dez. abhin im Casino in Bern zur Be-
kämpfung und Verhinderung der weitern Verbreitung der Maul-
und Klauenseuche abgehaltenen, 200 Mann starken Versammlung
wurde eine Fünfer-Kommission gewählt. Dieselbe hat unter Ein-
ladung von noch andern Interessenten, Viehbesitzern und Vieh-
züchtern, in ihrer ersten Sitzung am 16. dies im "Bären" in
Bern beschlossen: Es sei zum Zwecke der Besprechung der zu
erweiternden Maßnahmen gegen das Einschleppen von Viehseuchen
eine interkantonale Versammlung einzuberufen. Es seien hiezu
die in der Schweiz bestehenden alp- und landwirtschaftlichen Vereine
und Viehzuchtgenossenschaften durch Zirkular einzuladen, diese
Versammlung mit Delegierten zu beschicken, ebenso sollen Vieh-
besitzer und Viehzüchter, welche keinem Verein angehören, durch
Zirkulare und durch die Zeitungen eingeladen werden, an dieser
Versammlung Teil zu nehmen.

Die Versammlung findet Dienstag den 6. Februar, nachmit-
tags 11/2 Uhr, im Kasino in Bern statt.

Dieses Vorgehen wird dadurch begründet:

1. daß trotz dem fortwährenden Umsichgreifen der Maul-
und Klauenseuche und trotz den vielen neuen Erkrankungen von
glaubwürdiger Seite gemunkelt wurde: Es müsse der vielen beim
hohen Bundesrate eingelangten Petitionen wegen, die gegen das
italienische Klauenvieh erst verhängte, durch die Versammlung im
Casino heraufbeschworene Sperre wieder aufgehoben werden.

2. wurde allgemein angenommen, daß nur einzig durch ein
allgemeines Vorgehen der ganzen schweizerischen Bauernsame,
welche ihr Nationalvermögen, das bereits ausschließlich im Vich-
stande besteht, dem Nuin der Seuchen nicht preisgeben will, der
richtige Erfolg zu erzielen sei.

Viehverkehr, Viehzucht und Viehexport nach dem Auslande,
liegen in Folge der vielen seuchigen Viehherden, seit einiger Zeit
ganz gelähmt darnieder. Letzterer verliert auf längere Zeiten
hinaus alles Zutrauen im Ausland. Der direkte und indirekte
Schaden beläuft sich auf unschätzbare Summen. Es ist daher
unbegreiflich, wie man jetzt schon wieder von Aufheben der Grenz-
sperre reden kann, jetzt wo das Inland für längere Zeiten noch
den Fleischbedarf genügend decken kann. Und wenn auch das
inländische Fleisch nicht so fett ist, so ist es ebenso genießbar,
gesund und nahrhaft, wie das fette Fleisch eines verseuchten, fieb-
rigen Italienerochsen und sollte endlich ein kleiner Fleischaufschlag
kommen, so ist dieser die Folge der Zeit und Verhältnisse und
ist niemals der Grenzsperre zuzuschreiben. Wir erhalten von
andern Ländern, die in ihrem Innern die Seuchenpolizei besser
handhaben, als die Italiener, gesunde Ware zur Genüge. Es
sind uns auch die vielen Petitionen um Aufhebung der Grenz-
sperre unerklärlich, diese berücksichtigen einzig nur das Schlacht-
[Spaltenumbruch] vieh, beruben auf irrtümlichen Ansichten, auf einseitigen Interessen,
nehmen keine Rücksicht auf unsere Viehzucht, Viehverkehr und
Viehexport nach dem Auslande.

Wir haben gar nichts gegen den Import von Schlachtvieh,
wir verlangen blos Schutz für unsere Viehherden und unsern
Viehverkehr und dieser kann uns einzig durch gute Obacht im
Inlande und hauptsächlich durch bessere Ordnung und Erweiterung
der bestehenden Grenz-Maßregeln zu teil werden. Wenn uns
der Feind bekriegen will, so müssen wir ihn auf der Grenze
bekämpfen, wenn er einmal ins Herz des Vaterlandes eingedrungen
ist, so ist die Bekämpfung sehr schwer, sie erfordert viel Zeit
und massenhafte Opfer. Gerade so verhält es sich mit dem Ein-
schleppen von Viehseuchen.

Gewiß sind Mittel und Wege zu finden (später werden
passende Ansichten geäußert werden) die Seuchen dem Inlande
fern zu halten und dadurch die Landwirtschaft vor dem Nuin zu
schützen.

Halten wir, wie es Pflicht jedes schweizer. Landwirtes ist,
fest und treu zusammen, denn nur Eintracht macht stark und
bringt uns den längst ersehnten Erfolg.

Kreisschreiben
des Volkswirtschaftsdepartement des Kt. St. Gallen
an die Gemeinderäte und landwirtschaftl. Vereine desselben.

Mit Kreisschreiben vom 7. Nov. 1893 haben wir Ihnen
zur Kenntnis gebracht, daß der Bundesrat die Zollrückvergütungen
nur für solche Sendungen von Futtermitteln bewilligte, welche
bis Ende Februar 1894 zur Einfuhrverzollung gelangen.

Mit Bundesbeschluß vom 22. Dez. abhin hat nun die
Bundesversammlung jenen Termin bis Ende März 1894
verlängert, hingegen zur weitern Verhütung mißbräuchlicher Aus-
nützung der Zollrückvergütungen festgesetzt, daß diese nur für
solche Bezüge bewilligt werden sollen, welche während der
gegenwärtigen Dürrfutterperiode verwendet
werden.

Im übrigen bleiben die bezüglichen Vorschriften und Be-
dingungen wie sie im Kreisschreiben vom 7. Nov. aufgeführt sind,
fortbestehen.

Auf Zollrückvergütungen haben jedoch nur Anspruch:
Mais, Roggen und Futtermehle; für Hafer, Weizen und
Gerste usw. werden dieselben nicht bewilligt.

St. Gallen, 20. Januar 1894.

Das Volkswirtschaftsdepartement.




Ausland.



Italien.

Die traurigen ökonomischen Zustände, welche
die Unruhen in Sizilien verursacht haben, bestehen im allgemeinen
in fast ganz Italien, so in Calabrien und in Apulien, im
Neapolitanischen und in der Romagna, auch in der Emilia, in
der Lombardei und in Sardinien. Fast einzig das Elend der
Schwefelbergwerke ist sozusagen Sizilien eigen. Schon vor zehn
Jahren sagte ein italienischer Statistiker und ehemaliger Minister,
der Graf Jacini: "Das italienische Steuerwesen ist
das reinste Raubsystem
." Nach der Staatsrechnung von
1892 -- 93 beliefen sich die gesamten Staatseinnahmen Italiens
auf 1595 Millionen Lire, von welchen 1325 Mill. durch direkte
und indirekte Abgaben bestritten wurden. Die erstern belaufen
sich auf 426 Millionen. Der Rest mit 899 Millionen wird
durch indirekte Steuern beschafft: 38 Mill. Erbsteuer, 72 Mill.
Stempelsteuer, 60 Mill. Registrirungssteuer, 27 Mill. Verschleiß-
steuern, 252 Mill. Zölle, 62 Mill. Salzsteuer, 192 Millionen
Tabakmonopol und 69 Mill. Lottospiel. Das macht alles in
allem auf den Kopf der Bevölkerung 42 Lire und 75 Centesimi
Staatssteuer. Auch die Provinzen und die Gemeinden verstehen
sich meisterhaft auf die Kunst des Steuereintreibens; sie nehmen
Abgaben auf den Hausstand 20 Mill., auf die Dienerschaft 11
Millionen, auf den Viehstand 11 Millionen, auf Zug-, Reit-
und Lasttiere 3 Millionen, auf die Mietzinse 11/2 Millionen.
Populärer gesprochen, -- bemerkt der Korrespondent des "St.
Galler Tagbl." -- "Im Lande der Orangen zahlt der, welcher
ein Pferd besitzt, eine Steuer, für jede Kuh eine Steuer, für
jeden Esel eine Steuer; wer einen eigenen Wagen besitzt, Güllen-
wagen oder Landauer, eine Steuer, wer eine Magd halten kann,
bezahlt diesen Luxus mit einer Abgabe. Von jedem Eisenbahn-
billet fließen 5 Centesimi in die Tasche des Staates. Ich könnte
weiter fahren mit der Aufzählung, eine ganze Spalte lang.
Die Verbrauchssteuer, welche von allen italienischen Städten er-
hoben wird, hat die Preise der notwendigsten Lebensmittel und
täglichen Verbrauchsgegenstände verdoppelt. Ein Kilo Kaffee
kostet 5 Lire 20 Cts., 1 Kilo Zucker 1 Lire 70 Cts., 1 Liter
Petroleum 75 Cts., Brod, Fleisch, Früchte, Gemüse die Hälfte
mehr als in der Schweiz. Im "Giornale degli economisti"
wurde letzthin von kompetenter Seite ausgerechnet, daß ein
italienischer Taglöhner, der im Jahre 1892 nach genauen Auf-
zeichnungen 586 Lire 72 Cts. verdient hatte, 57 Lire 90 Cts.
Abgaben bezahlen mußte."

-- Italien hat nun schon das dritte Jahr bis weit in
seinen südlichen Teil strenge Winterwitterung. Der Mangel
an Heizvorrichtungen verursacht der Bevölkerung große Unan-
nehmlichkeiten, zumal die Kälte von scharfen Stürmen begleitet
war. In Mittelitalien ist der Fluß Arno zugefroren, ebenso
in Oberitalien der Gareasee.

Oesterreich-Ungarn.

Ueber den ungarischen
Katholikentag in Pest
wird geschrieben: "Der erste unga-
rische Katholikentag nahm einen großartigen Verlauf. Der ge-
samte Episkopat, soweit er nicht durch Krankheit verhindert war,
die Spitzen der kalholischen Aristokratie, ein ansehnlicher Teil der
Abgeordneten, die Mittelklasse und die reiche Bauernschaft und der
Klerus waren zahlreich vertreten. Es war eine kolossale Menge
von Personen anwesend. -- Fürstprimas Vaszary eröffnete die
Beratungen mit einer Ansprache, in welcher er die patriotischen
Gefühle der Anwesenden schilderte und zur Treue gegen Gott
und die Kiache mahnte. Hauptredner waren Graf Moriz Esterhazy,
die Domherren Poda und Rainer, Dr. Haidin, Dr. Otoska und
Graf Johann Zichy. Das Ende der Verhandlung bildeten des
Grafen Ferdinand Zichy Schlußworte, ein bis zu Tränen rühr-
endes, die großartigsten Kundgebungen hervorrufendes, meister-
haftes Resume, das von zündenster Wirkung war. Gebe Gott,
sagte er, daß das die letzte Versammlung sei, welche die Katho-
liken zu ihrer Verteidigung veranstalten mußten. Er beantragte
sodann noch die Bevollmächtigung eines Hunderter-Komitees zur
Veranstaltung etwa nötiger weiterer Versammlungen. -- Die an
den Papst, den Kaiser, den Nuntius und Kardinal Schlauch ge-
sandten Huldigungstelegramme wurden sofort herzlich beantwortet.
[Spaltenumbruch] Das Telegramm des Kaisers trug keine Gegenzeichnung. Der
Tag nahm 4 Resolutionen an, eine über die Pflichten der Katho-
liken, eine über die Autonomie der Kirche, eine weitere über die
Schulen und die 4. über die Ehe. Die Begeisterung in der
Versammlung übertraf alles bisher Dagewesene, zumal als Graf
Ferdinand Zichy mitteilte, 475 Gemeinden mit 120 000 Unter-
schriften hätten ihre Zustimmung zu den Beschlüssen des Katho-
likentages gegeben. Eine Depesche der "Frankf. Ztg." meldet:
Der soeben geschlossene große Katholikentag war von 20 000
Menschen besucht; die Stimmung war eine gehobene, fast fanatische.
Liberale Blätter geben zu, daß 25 -- 30 000 Delegierte in Budapest
waren, von denen indes nur 6000 Raum im Versammlungs-
saal hatten.

Oesterreich-Ungarn.

Budapest, 18. Jan. Die
katholischen Blätter sind des Lobes voll über den glänzenden
Verlauf des Katholikentages. Was Ungarn an Glanz und
Stärle auszeichnet, war hier versammelt. Die Mitglieder des
Magnatenhauses waren in großer Zahl anwesend; aufgezählt
wurden u. a. 34 Grafen. Der Fürstprimas erschien im Ordin-
ariatskleide. Seine Nede elektrisierte und ward mit gewaltigem,
Minuten andauerndem Beifall aufgenommen. Die Anwesenheit
sämtlicher Bischöfe rief einer gehobenen Stimmung.




Benefizium Inventarii.
Joh. Epp, Wurster, in St. Gallen. Eingaben bis zum 9. Februar
dem Herrn Rechtsagent Ebneter, Vadianstraße, St. Gallen.
Joseph Bösch, Privatier, von Ebnat, in St. Gallen. Eingaben
bis zum 9. Februar dem Herrn Stäheli-Bäumlin, Leonhardstraße 47,
St. Gallen.
J. Link, Mechaniker, in St. Gallen. Eingaben bis zum 9. Febr.
dem Herrn Rechtsagent Ebneter, Vadianstraße, St. Gallen.
Joh. Bapt. Baumgartner, von Mörschwil. Eingaben bis zum 4.
Febr. dem Bezirksamt Norschach.
Witwe Maria Burtscher, geb. Schiele, von Thüringen, Vorarlberg,
in Norschach. Eingaben bis zum 8. Febr. dem Herrn Gemeinderat
Otto Cgloff in Norschach.
Jakob Eugfier, Wirt, von Teufen, in St. Margrethen. Eingaben
bis zum 9. Februar dem Gemeindeamt in St. Margrethen.
Alt Gemeinderat Josef Rechsteiner, Wirt, von Eichberg. Eingaben
bis zum 12. Februar dem Gemeindeamt Eichberg.
Elisabetha Gschwend, von Altstätten, in Hard-Oberriet. Eingaben
bis zum 5. Febr. dem Gemeindeamt Oberriet.
Johann Jakob Litscher, von Sevelen. Eingaben bis zum 26. Jan.
dem Gemeindeamt Sevelen.
Johann Lichtensteiger, von Henau, Alt-Konsumverkäufer, in Flawil.
Eingaben bis zum 31. Januar dem Gemeindeamt Flawil.
Johann Jakob Weber-Mühlemann, Kaufmann, von Oberuzwil, in
Niederuzwil. Eingaben bis zum 31. Januar dem Gemeindeamt Henau.
Johann Gräser-Sutter, Privatier, von Basadingen, Thurgau, in
St. Gallen. Eingaben bis zum 3. Februar dem Bezirksamt St. Gallen.
Cäsar Zai, Maurer, in Nagaz. Eingaben bis zum 20. Jan. dem
Gemeindeamt Ragaz.
Christian Egert, in Plons, Gmde. Mels. Eingaben bis zum 27.
Januar dem Gemeindeamt Mels.
Michael Anton Hardegger, Kochsmichels, von Gams. Eingaben
bis zum 3. Februar dem Gemeindeamt Gams.
Peter Alois Schmucki, Schneider, von Eschenbach, in St. Mar-
grethen. Eingaben bis zum 20. Jan. dem Bezirksamt Unterrheintal
in Rheineck.
Witwe Rosa Kolb geb. Kühnis, von Oberriet. Eingaben bis zum
20. Januar dem Gemeindeamt Oberriet.
Konrad Pfeiffer, Schreiner, von Oberzell-Thaldorf, Württemberg,
in Norschach. Eingaben bis zum 20. Jan. dem Gemeindeamt Rorschach.
Konkurseröffnungen.
Konkursamt St. Gallen. Gemeinschuldner: Ivhann Ulrich Kobel,
von Lauperswil, Bern, gewes. Wirth zum Grütli, St. Gallen. Eingabe-
frist bis 26. Jannar.
Konkursamt Rorschach. Gemeinschuldner: Paul Maier, Uhrmacher,
von Cannstatt, landesflüchtig, gewesen in Unterstaad. Eingabefrist bis
10. Januar.
Konkursamt Werdenberg. Gemeinschuldner: Gotthard Kindsvater,
von Burtenbach, Baiern, zur Bierhalle in Gams. Eingabefrist bis
30. Januar.
Konkursamt Untertoggenburg. Gemeinschuldner: Albert Uehlinger,
Metzger, von Neunkirch, Schaffhausen, in Degersheim. Eingabefrist
bis 31. Januar.



-- Käsehandel.

Die Käsereigesellschaft in Hochdorf
verkaufte ihr schweres, fettes Mulchen zu Fr. 82 an die Firma
Moritz Lustenberger in Cham, Kt. Zug.

-- Viehpreise.

Beim Monatsmarkt in Escholzmatt
vom 15. dies galten 4--5-wöchige Ferkel 15 bis 17 Fr., 6 bis
7-wöchige Ferkel 20 -- 22 Fr. Springer 30 -- 35 Fr.

-- Getreidehandel.

Die Nachrichten über die Getreide-
ernten in Argentinien, La Plata und Indien lauten so günstig,
daß ein Sinken der Preise in Aussicht steht. In Antwerpen
wurden die ersten ankommenden Schiffsladungen Weizen zu so
billigem Preise wie nie bisher verkauft.

-- Angesichts der jetzt wieder die Runde machenden Krank-
heit Influenza behandelk das 1893er statistische Jahrbuch
der Schweiz das Auftreten der gleichen Epidemie in dem Jahre
1889 -- 90. Diese zeitigte sich damals in der Woche vom 10.
bis 16. November 1889 zuerst in Neuenburg. Zuletzt kam ein
Neu-Auftreten derselben vor in der Woche vom 16.--22. Febr.
1890 in der Ortschaft Binn, Bezirk Goms, Wallis, und im
Kloster Gubel, Zug; es war dies also in der 15. Woche seit
deren Einwanderung.




Butterpreis in Uzuach, den 20. Januar.

Fr. 1. 25, 1. 28, 1. 30 per Halbkilo.

Markt in Herisan, den 19. Jan.

Butter, zollenweise Fr. 1. 25 bis --. --. pfundweise Fr. 1.40.

Kartoffeln, ztrw, Fr. 4. -- bis 4. 50, pfdw. 5--6 Cts.

Aepfel, ztrw. 5. --. bis 6. -- Fr., psdw. 6--8 Cts.

Kälberpreis: per Pfund 54--60 Cts.

Marktbericht von Altstätten vom 19. Januar.

[Spaltenumbruch]

Gewogen wurden:

Erdäpfel -- Kilo a -- Rp.

Butter 350 Kilo a Fr. 2.40--2. 60

Käse 1500 Kilo a 80--100 und 140--180 Cts.


[Spaltenumbruch]

Aufgeführt wurden:
Hornvieh 150 Stück
Schmalvieh 155 Stück
Pferde 16 Stück

[irrelevantes Material]

[Spaltenumbruch] Tapetenhändler Bommer aus Romanshorn, der das Geleiſe
überſchreiten wollte, wurde von der Maſchine eines einfahrenden
Zuges erfaßt und ſo ſchwer verletzt, daß er nach kurzer Zeit
den Geiſt aufgab.

Aarburg, 20. Jan. Die Wirtſchaft zum Scheide-
wege iſt vollſtändig niedergebrannt. Eine Frau, die noch im
letzten Momente etwas aus dem brennenden Hauſe holen wollte,
ſoll in den Flammen geblieben ſein. Die Brandurſache
iſt noch unbekannt.

Wallis.

Auf eine Eingabe der Gemeindebehörde von
Ried-Brig erklärte der Staatsrat, die Schließung der Wirt-
ſchaften in dieſer Gemeinde während der ſechs Wintermonate zu
geſtatten.




Volkswirthſchaftliches.
* Babyloniſche Verwirrungen in der Zuchtſtier-Initiative.

In verſchiedenen Zeitungen — auch im „Volksblatt“ —
habe ich geleſen, daß 5000 Unterſchriften beiſammen ſeien und
ſomit eine Volksabſtimmung ſtattfinden müſſe. Die „Oſtſchweiz“
dagegen hat erklärt, daß dieſe Meldung einer Telegraphen-
agentur falſch ſei. Wer hat Recht?

Weiter wurde von kompetenter Seite nachgewieſen, daß das auf
den Unterſchriftenbogen abgedruckte Initiativbegehren unſinnig
und verfaſſungswidrig ſei; denn erſtens werde da die
Initiative auch gegen die Vollzugsverordnung verlangt, wäh-
rend dieſem Volksrechte doch nur Verfaſſung oder Geſetze unter-
liegen. Zweitens ſei im Initiativbegehren nur vom 1885er
Geſetze die Rede, und haben die Herren Initianten vergeſſen,
auch die Abänderung des 1883er Geſetzes zu verlangen, welches
gerade den Eckſtein enthalte, den die Goßauer verwerfen, näm-
lich die gemeindeweiſe Organiſation der Zuchtſtierhaltung. Drit-
tens ſei das Begehren ungeſchickterweiſe in doppelter Form ge-
ſtellt, nämlich für zwei Paragraphen als „ausgearbeiteter Ent-
wurf“ (ſogenannte formulierte Initiative) und für die übrigen
als bloße „Anregung“. Das ſei aber verfaſſungs- und geſetz-
widrig; denn die Verfaſſung geſtatte nur Entwurf oder An-
regung, nicht aber beides zugleich, und das Einführungsgeſetz
vom 9. Januar 1893 ſchreibe für beide Arten auch ein ganz
verſchiedenes Verfahren vor und erlaube nicht, Kraut und
Rüben durcheinander zu werfen. Das Begehren werde deshalb in
den großrätlichen Papierkorb wandern.

Später meldete dann das „Volksblatt“ und andere Zei-
tungen, daß die Goßauer, die gemachten Fehler einſehend, die
ſchon unterſchriebenen Bogen zurückziehen und neue verſenden,
d. h. das Lied wieder von vorne anfangen wollen.

Das ſtimmt auch mit der Depeſche in der letzten Nummer
des „Volksblattes“, daß nämlich das Komitee ſich am 18. dies
verſammelt, aber wegen „Beſchluß-Unfähigkeit“ ſeine Sitzung
auf nächſte Woche verſchoben habe und daß es nun einen voll-
ſtändigen
Geſetzesentwurf auszuarbeiten und der Regierung
einzureichen gedenke.

Hingegen berichten andere Blätter doch wieder, daß das
Geſchäft mit den alten (fehlerhaften) Bogen fortgeſetzt und
10,000 Unterſchriften geſammelt werden ſollen. Kurz — es
herrſcht in der ganzen Geſchichte eine babyloniſche Verwirrung,
und möchten wir dem unbekannten Initiativkomitee raten, ent-
weder die Arbeiten an ſeinem Turmbau einzuſtellen, oder dann
wirklich einen vollſtändigen Geſetzesentwurf auszuarbeiten,
damit man weiß, was die Herren eigentlich wollen und wie ſie
ſich die Sache denken.

Sodann wäre es auch erwünſcht, das Initiativkomitee ein-
mal mit Vor- und Geſchlechtsnamen kennen zu lernen, damit
man auch erfahre, mit wem man es zu tun hat und an der
„Beſchlußfähigkeit“ niemand zweifle.

Zur Einſchleppung von Viehſeuchen.
(Correſpondenz.)

An der am 26. Dez. abhin im Caſino in Bern zur Be-
kämpfung und Verhinderung der weitern Verbreitung der Maul-
und Klauenſeuche abgehaltenen, 200 Mann ſtarken Verſammlung
wurde eine Fünfer-Kommiſſion gewählt. Dieſelbe hat unter Ein-
ladung von noch andern Intereſſenten, Viehbeſitzern und Vieh-
züchtern, in ihrer erſten Sitzung am 16. dies im „Bären“ in
Bern beſchloſſen: Es ſei zum Zwecke der Beſprechung der zu
erweiternden Maßnahmen gegen das Einſchleppen von Viehſeuchen
eine interkantonale Verſammlung einzuberufen. Es ſeien hiezu
die in der Schweiz beſtehenden alp- und landwirtſchaftlichen Vereine
und Viehzuchtgenoſſenſchaften durch Zirkular einzuladen, dieſe
Verſammlung mit Delegierten zu beſchicken, ebenſo ſollen Vieh-
beſitzer und Viehzüchter, welche keinem Verein angehören, durch
Zirkulare und durch die Zeitungen eingeladen werden, an dieſer
Verſammlung Teil zu nehmen.

Die Verſammlung findet Dienſtag den 6. Februar, nachmit-
tags 1½ Uhr, im Kaſino in Bern ſtatt.

Dieſes Vorgehen wird dadurch begründet:

1. daß trotz dem fortwährenden Umſichgreifen der Maul-
und Klauenſeuche und trotz den vielen neuen Erkrankungen von
glaubwürdiger Seite gemunkelt wurde: Es müſſe der vielen beim
hohen Bundesrate eingelangten Petitionen wegen, die gegen das
italieniſche Klauenvieh erſt verhängte, durch die Verſammlung im
Caſino heraufbeſchworene Sperre wieder aufgehoben werden.

2. wurde allgemein angenommen, daß nur einzig durch ein
allgemeines Vorgehen der ganzen ſchweizeriſchen Bauernſame,
welche ihr Nationalvermögen, das bereits ausſchließlich im Vich-
ſtande beſteht, dem Nuin der Seuchen nicht preisgeben will, der
richtige Erfolg zu erzielen ſei.

Viehverkehr, Viehzucht und Viehexport nach dem Auslande,
liegen in Folge der vielen ſeuchigen Viehherden, ſeit einiger Zeit
ganz gelähmt darnieder. Letzterer verliert auf längere Zeiten
hinaus alles Zutrauen im Ausland. Der direkte und indirekte
Schaden beläuft ſich auf unſchätzbare Summen. Es iſt daher
unbegreiflich, wie man jetzt ſchon wieder von Aufheben der Grenz-
ſperre reden kann, jetzt wo das Inland für längere Zeiten noch
den Fleiſchbedarf genügend decken kann. Und wenn auch das
inländiſche Fleiſch nicht ſo fett iſt, ſo iſt es ebenſo genießbar,
geſund und nahrhaft, wie das fette Fleiſch eines verſeuchten, fieb-
rigen Italienerochſen und ſollte endlich ein kleiner Fleiſchaufſchlag
kommen, ſo iſt dieſer die Folge der Zeit und Verhältniſſe und
iſt niemals der Grenzſperre zuzuſchreiben. Wir erhalten von
andern Ländern, die in ihrem Innern die Seuchenpolizei beſſer
handhaben, als die Italiener, geſunde Ware zur Genüge. Es
ſind uns auch die vielen Petitionen um Aufhebung der Grenz-
ſperre unerklärlich, dieſe berückſichtigen einzig nur das Schlacht-
[Spaltenumbruch] vieh, beruben auf irrtümlichen Anſichten, auf einſeitigen Intereſſen,
nehmen keine Rückſicht auf unſere Viehzucht, Viehverkehr und
Viehexport nach dem Auslande.

Wir haben gar nichts gegen den Import von Schlachtvieh,
wir verlangen blos Schutz für unſere Viehherden und unſern
Viehverkehr und dieſer kann uns einzig durch gute Obacht im
Inlande und hauptſächlich durch beſſere Ordnung und Erweiterung
der beſtehenden Grenz-Maßregeln zu teil werden. Wenn uns
der Feind bekriegen will, ſo müſſen wir ihn auf der Grenze
bekämpfen, wenn er einmal ins Herz des Vaterlandes eingedrungen
iſt, ſo iſt die Bekämpfung ſehr ſchwer, ſie erfordert viel Zeit
und maſſenhafte Opfer. Gerade ſo verhält es ſich mit dem Ein-
ſchleppen von Viehſeuchen.

Gewiß ſind Mittel und Wege zu finden (ſpäter werden
paſſende Anſichten geäußert werden) die Seuchen dem Inlande
fern zu halten und dadurch die Landwirtſchaft vor dem Nuin zu
ſchützen.

Halten wir, wie es Pflicht jedes ſchweizer. Landwirtes iſt,
feſt und treu zuſammen, denn nur Eintracht macht ſtark und
bringt uns den längſt erſehnten Erfolg.

Kreisſchreiben
des Volkswirtſchaftsdepartement des Kt. St. Gallen
an die Gemeinderäte und landwirtſchaftl. Vereine desſelben.

Mit Kreisſchreiben vom 7. Nov. 1893 haben wir Ihnen
zur Kenntnis gebracht, daß der Bundesrat die Zollrückvergütungen
nur für ſolche Sendungen von Futtermitteln bewilligte, welche
bis Ende Februar 1894 zur Einfuhrverzollung gelangen.

Mit Bundesbeſchluß vom 22. Dez. abhin hat nun die
Bundesverſammlung jenen Termin bis Ende März 1894
verlängert, hingegen zur weitern Verhütung mißbräuchlicher Aus-
nützung der Zollrückvergütungen feſtgeſetzt, daß dieſe nur für
ſolche Bezüge bewilligt werden ſollen, welche während der
gegenwärtigen Dürrfutterperiode verwendet
werden.

Im übrigen bleiben die bezüglichen Vorſchriften und Be-
dingungen wie ſie im Kreisſchreiben vom 7. Nov. aufgeführt ſind,
fortbeſtehen.

Auf Zollrückvergütungen haben jedoch nur Anſpruch:
Mais, Roggen und Futtermehle; für Hafer, Weizen und
Gerſte uſw. werden dieſelben nicht bewilligt.

St. Gallen, 20. Januar 1894.

Das Volkswirtſchaftsdepartement.




Ausland.



Italien.

Die traurigen ökonomiſchen Zuſtände, welche
die Unruhen in Sizilien verurſacht haben, beſtehen im allgemeinen
in faſt ganz Italien, ſo in Calabrien und in Apulien, im
Neapolitaniſchen und in der Romagna, auch in der Emilia, in
der Lombardei und in Sardinien. Faſt einzig das Elend der
Schwefelbergwerke iſt ſozuſagen Sizilien eigen. Schon vor zehn
Jahren ſagte ein italieniſcher Statiſtiker und ehemaliger Miniſter,
der Graf Jacini: „Das italieniſche Steuerweſen iſt
das reinſte Raubſyſtem
.“ Nach der Staatsrechnung von
1892 — 93 beliefen ſich die geſamten Staatseinnahmen Italiens
auf 1595 Millionen Lire, von welchen 1325 Mill. durch direkte
und indirekte Abgaben beſtritten wurden. Die erſtern belaufen
ſich auf 426 Millionen. Der Reſt mit 899 Millionen wird
durch indirekte Steuern beſchafft: 38 Mill. Erbſteuer, 72 Mill.
Stempelſteuer, 60 Mill. Regiſtrirungsſteuer, 27 Mill. Verſchleiß-
ſteuern, 252 Mill. Zölle, 62 Mill. Salzſteuer, 192 Millionen
Tabakmonopol und 69 Mill. Lottoſpiel. Das macht alles in
allem auf den Kopf der Bevölkerung 42 Lire und 75 Centeſimi
Staatsſteuer. Auch die Provinzen und die Gemeinden verſtehen
ſich meiſterhaft auf die Kunſt des Steuereintreibens; ſie nehmen
Abgaben auf den Hausſtand 20 Mill., auf die Dienerſchaft 11
Millionen, auf den Viehſtand 11 Millionen, auf Zug-, Reit-
und Laſttiere 3 Millionen, auf die Mietzinſe 1½ Millionen.
Populärer geſprochen, — bemerkt der Korreſpondent des „St.
Galler Tagbl.“ — „Im Lande der Orangen zahlt der, welcher
ein Pferd beſitzt, eine Steuer, für jede Kuh eine Steuer, für
jeden Eſel eine Steuer; wer einen eigenen Wagen beſitzt, Güllen-
wagen oder Landauer, eine Steuer, wer eine Magd halten kann,
bezahlt dieſen Luxus mit einer Abgabe. Von jedem Eiſenbahn-
billet fließen 5 Centeſimi in die Taſche des Staates. Ich könnte
weiter fahren mit der Aufzählung, eine ganze Spalte lang.
Die Verbrauchsſteuer, welche von allen italieniſchen Städten er-
hoben wird, hat die Preiſe der notwendigſten Lebensmittel und
täglichen Verbrauchsgegenſtände verdoppelt. Ein Kilo Kaffee
koſtet 5 Lire 20 Cts., 1 Kilo Zucker 1 Lire 70 Cts., 1 Liter
Petroleum 75 Cts., Brod, Fleiſch, Früchte, Gemüſe die Hälfte
mehr als in der Schweiz. Im „Giornale degli economiſti
wurde letzthin von kompetenter Seite ausgerechnet, daß ein
italieniſcher Taglöhner, der im Jahre 1892 nach genauen Auf-
zeichnungen 586 Lire 72 Cts. verdient hatte, 57 Lire 90 Cts.
Abgaben bezahlen mußte.“

Italien hat nun ſchon das dritte Jahr bis weit in
ſeinen ſüdlichen Teil ſtrenge Winterwitterung. Der Mangel
an Heizvorrichtungen verurſacht der Bevölkerung große Unan-
nehmlichkeiten, zumal die Kälte von ſcharfen Stürmen begleitet
war. In Mittelitalien iſt der Fluß Arno zugefroren, ebenſo
in Oberitalien der Gareaſee.

Oeſterreich-Ungarn.

Ueber den ungariſchen
Katholikentag in Peſt
wird geſchrieben: „Der erſte unga-
riſche Katholikentag nahm einen großartigen Verlauf. Der ge-
ſamte Epiſkopat, ſoweit er nicht durch Krankheit verhindert war,
die Spitzen der kalholiſchen Ariſtokratie, ein anſehnlicher Teil der
Abgeordneten, die Mittelklaſſe und die reiche Bauernſchaft und der
Klerus waren zahlreich vertreten. Es war eine koloſſale Menge
von Perſonen anweſend. — Fürſtprimas Vaszary eröffnete die
Beratungen mit einer Anſprache, in welcher er die patriotiſchen
Gefühle der Anweſenden ſchilderte und zur Treue gegen Gott
und die Kiache mahnte. Hauptredner waren Graf Moriz Eſterhazy,
die Domherren Poda und Rainer, Dr. Haidin, Dr. Otoska und
Graf Johann Zichy. Das Ende der Verhandlung bildeten des
Grafen Ferdinand Zichy Schlußworte, ein bis zu Tränen rühr-
endes, die großartigſten Kundgebungen hervorrufendes, meiſter-
haftes Reſume, das von zündenſter Wirkung war. Gebe Gott,
ſagte er, daß das die letzte Verſammlung ſei, welche die Katho-
liken zu ihrer Verteidigung veranſtalten mußten. Er beantragte
ſodann noch die Bevollmächtigung eines Hunderter-Komitees zur
Veranſtaltung etwa nötiger weiterer Verſammlungen. — Die an
den Papſt, den Kaiſer, den Nuntius und Kardinal Schlauch ge-
ſandten Huldigungstelegramme wurden ſofort herzlich beantwortet.
[Spaltenumbruch] Das Telegramm des Kaiſers trug keine Gegenzeichnung. Der
Tag nahm 4 Reſolutionen an, eine über die Pflichten der Katho-
liken, eine über die Autonomie der Kirche, eine weitere über die
Schulen und die 4. über die Ehe. Die Begeiſterung in der
Verſammlung übertraf alles bisher Dageweſene, zumal als Graf
Ferdinand Zichy mitteilte, 475 Gemeinden mit 120 000 Unter-
ſchriften hätten ihre Zuſtimmung zu den Beſchlüſſen des Katho-
likentages gegeben. Eine Depeſche der „Frankf. Ztg.“ meldet:
Der ſoeben geſchloſſene große Katholikentag war von 20 000
Menſchen beſucht; die Stimmung war eine gehobene, faſt fanatiſche.
Liberale Blätter geben zu, daß 25 — 30 000 Delegierte in Budapeſt
waren, von denen indes nur 6000 Raum im Verſammlungs-
ſaal hatten.

Oeſterreich-Ungarn.

Budapeſt, 18. Jan. Die
katholiſchen Blätter ſind des Lobes voll über den glänzenden
Verlauf des Katholikentages. Was Ungarn an Glanz und
Stärle auszeichnet, war hier verſammelt. Die Mitglieder des
Magnatenhauſes waren in großer Zahl anweſend; aufgezählt
wurden u. a. 34 Grafen. Der Fürſtprimas erſchien im Ordin-
ariatskleide. Seine Nede elektriſierte und ward mit gewaltigem,
Minuten andauerndem Beifall aufgenommen. Die Anweſenheit
ſämtlicher Biſchöfe rief einer gehobenen Stimmung.




Benefizium Inventarii.
Joh. Epp, Wurſter, in St. Gallen. Eingaben bis zum 9. Februar
dem Herrn Rechtsagent Ebneter, Vadianſtraße, St. Gallen.
Joſeph Böſch, Privatier, von Ebnat, in St. Gallen. Eingaben
bis zum 9. Februar dem Herrn Stäheli-Bäumlin, Leonhardſtraße 47,
St. Gallen.
J. Link, Mechaniker, in St. Gallen. Eingaben bis zum 9. Febr.
dem Herrn Rechtsagent Ebneter, Vadianſtraße, St. Gallen.
Joh. Bapt. Baumgartner, von Mörſchwil. Eingaben bis zum 4.
Febr. dem Bezirksamt Norſchach.
Witwe Maria Burtſcher, geb. Schiele, von Thüringen, Vorarlberg,
in Norſchach. Eingaben bis zum 8. Febr. dem Herrn Gemeinderat
Otto Cgloff in Norſchach.
Jakob Eugfier, Wirt, von Teufen, in St. Margrethen. Eingaben
bis zum 9. Februar dem Gemeindeamt in St. Margrethen.
Alt Gemeinderat Joſef Rechſteiner, Wirt, von Eichberg. Eingaben
bis zum 12. Februar dem Gemeindeamt Eichberg.
Eliſabetha Gſchwend, von Altſtätten, in Hard-Oberriet. Eingaben
bis zum 5. Febr. dem Gemeindeamt Oberriet.
Johann Jakob Litſcher, von Sevelen. Eingaben bis zum 26. Jan.
dem Gemeindeamt Sevelen.
Johann Lichtenſteiger, von Henau, Alt-Konſumverkäufer, in Flawil.
Eingaben bis zum 31. Januar dem Gemeindeamt Flawil.
Johann Jakob Weber-Mühlemann, Kaufmann, von Oberuzwil, in
Niederuzwil. Eingaben bis zum 31. Januar dem Gemeindeamt Henau.
Johann Gräſer-Sutter, Privatier, von Baſadingen, Thurgau, in
St. Gallen. Eingaben bis zum 3. Februar dem Bezirksamt St. Gallen.
Cäſar Zai, Maurer, in Nagaz. Eingaben bis zum 20. Jan. dem
Gemeindeamt Ragaz.
Chriſtian Egert, in Plons, Gmde. Mels. Eingaben bis zum 27.
Januar dem Gemeindeamt Mels.
Michael Anton Hardegger, Kochsmichels, von Gams. Eingaben
bis zum 3. Februar dem Gemeindeamt Gams.
Peter Alois Schmucki, Schneider, von Eſchenbach, in St. Mar-
grethen. Eingaben bis zum 20. Jan. dem Bezirksamt Unterrheintal
in Rheineck.
Witwe Roſa Kolb geb. Kühnis, von Oberriet. Eingaben bis zum
20. Januar dem Gemeindeamt Oberriet.
Konrad Pfeiffer, Schreiner, von Oberzell-Thaldorf, Württemberg,
in Norſchach. Eingaben bis zum 20. Jan. dem Gemeindeamt Rorſchach.
Konkurseröffnungen.
Konkursamt St. Gallen. Gemeinſchuldner: Ivhann Ulrich Kobel,
von Lauperswil, Bern, geweſ. Wirth zum Grütli, St. Gallen. Eingabe-
friſt bis 26. Jannar.
Konkursamt Rorſchach. Gemeinſchuldner: Paul Maier, Uhrmacher,
von Cannſtatt, landesflüchtig, geweſen in Unterſtaad. Eingabefriſt bis
10. Januar.
Konkursamt Werdenberg. Gemeinſchuldner: Gotthard Kindsvater,
von Burtenbach, Baiern, zur Bierhalle in Gams. Eingabefriſt bis
30. Januar.
Konkursamt Untertoggenburg. Gemeinſchuldner: Albert Uehlinger,
Metzger, von Neunkirch, Schaffhauſen, in Degersheim. Eingabefriſt
bis 31. Januar.



Käſehandel.

Die Käſereigeſellſchaft in Hochdorf
verkaufte ihr ſchweres, fettes Mulchen zu Fr. 82 an die Firma
Moritz Luſtenberger in Cham, Kt. Zug.

Viehpreiſe.

Beim Monatsmarkt in Eſcholzmatt
vom 15. dies galten 4—5-wöchige Ferkel 15 bis 17 Fr., 6 bis
7-wöchige Ferkel 20 — 22 Fr. Springer 30 — 35 Fr.

Getreidehandel.

Die Nachrichten über die Getreide-
ernten in Argentinien, La Plata und Indien lauten ſo günſtig,
daß ein Sinken der Preiſe in Ausſicht ſteht. In Antwerpen
wurden die erſten ankommenden Schiffsladungen Weizen zu ſo
billigem Preiſe wie nie bisher verkauft.

— Angeſichts der jetzt wieder die Runde machenden Krank-
heit Influenza behandelk das 1893er ſtatiſtiſche Jahrbuch
der Schweiz das Auftreten der gleichen Epidemie in dem Jahre
1889 — 90. Dieſe zeitigte ſich damals in der Woche vom 10.
bis 16. November 1889 zuerſt in Neuenburg. Zuletzt kam ein
Neu-Auftreten derſelben vor in der Woche vom 16.—22. Febr.
1890 in der Ortſchaft Binn, Bezirk Goms, Wallis, und im
Kloſter Gubel, Zug; es war dies alſo in der 15. Woche ſeit
deren Einwanderung.




Butterpreis in Uzuach, den 20. Januar.

Fr. 1. 25, 1. 28, 1. 30 per Halbkilo.

Markt in Herisan, den 19. Jan.

Butter, zollenweiſe Fr. 1. 25 bis —. —. pfundweiſe Fr. 1.40.

Kartoffeln, ztrw, Fr. 4. — bis 4. 50, pfdw. 5—6 Cts.

Aepfel, ztrw. 5. —. bis 6. — Fr., pſdw. 6—8 Cts.

Kälberpreis: per Pfund 54—60 Cts.

Marktbericht von Altſtätten vom 19. Januar.

[Spaltenumbruch]

Gewogen wurden:

Erdäpfel — Kilo à — Rp.

Butter 350 Kilo à Fr. 2.40—2. 60

Käſe 1500 Kilo à 80—100 und 140—180 Cts.


[Spaltenumbruch]

Aufgeführt wurden:
Hornvieh 150 Stück
Schmalvieh 155 Stück
Pferde 16 Stück

[irrelevantes Material]
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Neapolitani&#x017F;chen und in der Romagna, auch in der Emilia, in<lb/>
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Schwefelbergwerke i&#x017F;t &#x017F;ozu&#x017F;agen Sizilien eigen. Schon vor zehn<lb/>
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1892 &#x2014; 93 beliefen &#x017F;ich die ge&#x017F;amten Staatseinnahmen Italiens<lb/>
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&#x017F;ich auf 426 Millionen. Der Re&#x017F;t mit 899 Millionen wird<lb/>
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Tabakmonopol und 69 Mill. Lotto&#x017F;piel. Das macht alles in<lb/>
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Staats&#x017F;teuer. Auch die Provinzen und die Gemeinden ver&#x017F;tehen<lb/>
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Populärer ge&#x017F;prochen, &#x2014; bemerkt der Korre&#x017F;pondent des &#x201E;St.<lb/>
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&#x017F;einen &#x017F;üdlichen Teil &#x017F;trenge <hi rendition="#g">Winterwitterung</hi>. Der Mangel<lb/>
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Klerus waren zahlreich vertreten. Es war eine kolo&#x017F;&#x017F;ale Menge<lb/>
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Graf Johann Zichy. Das Ende der Verhandlung bildeten des<lb/>
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Veran&#x017F;taltung etwa nötiger weiterer Ver&#x017F;ammlungen. &#x2014; Die an<lb/>
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&#x017F;andten Huldigungstelegramme wurden &#x017F;ofort herzlich beantwortet.<lb/><cb/>
Das Telegramm des Kai&#x017F;ers trug keine Gegenzeichnung. Der<lb/>
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&#x017F;chriften hätten ihre Zu&#x017F;timmung zu den Be&#x017F;chlü&#x017F;&#x017F;en des Katho-<lb/>
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&#x017F;ämtlicher Bi&#x017F;chöfe rief einer gehobenen Stimmung.</p>
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[[3]/0003] Tapetenhändler Bommer aus Romanshorn, der das Geleiſe überſchreiten wollte, wurde von der Maſchine eines einfahrenden Zuges erfaßt und ſo ſchwer verletzt, daß er nach kurzer Zeit den Geiſt aufgab. — Aarburg, 20. Jan. Die Wirtſchaft zum Scheide- wege iſt vollſtändig niedergebrannt. Eine Frau, die noch im letzten Momente etwas aus dem brennenden Hauſe holen wollte, ſoll in den Flammen geblieben ſein. Die Brandurſache iſt noch unbekannt. — Wallis. Auf eine Eingabe der Gemeindebehörde von Ried-Brig erklärte der Staatsrat, die Schließung der Wirt- ſchaften in dieſer Gemeinde während der ſechs Wintermonate zu geſtatten. Volkswirthſchaftliches. * Babyloniſche Verwirrungen in der Zuchtſtier-Initiative. In verſchiedenen Zeitungen — auch im „Volksblatt“ — habe ich geleſen, daß 5000 Unterſchriften beiſammen ſeien und ſomit eine Volksabſtimmung ſtattfinden müſſe. Die „Oſtſchweiz“ dagegen hat erklärt, daß dieſe Meldung einer Telegraphen- agentur falſch ſei. Wer hat Recht? Weiter wurde von kompetenter Seite nachgewieſen, daß das auf den Unterſchriftenbogen abgedruckte Initiativbegehren unſinnig und verfaſſungswidrig ſei; denn erſtens werde da die Initiative auch gegen die Vollzugsverordnung verlangt, wäh- rend dieſem Volksrechte doch nur Verfaſſung oder Geſetze unter- liegen. Zweitens ſei im Initiativbegehren nur vom 1885er Geſetze die Rede, und haben die Herren Initianten vergeſſen, auch die Abänderung des 1883er Geſetzes zu verlangen, welches gerade den Eckſtein enthalte, den die Goßauer verwerfen, näm- lich die gemeindeweiſe Organiſation der Zuchtſtierhaltung. Drit- tens ſei das Begehren ungeſchickterweiſe in doppelter Form ge- ſtellt, nämlich für zwei Paragraphen als „ausgearbeiteter Ent- wurf“ (ſogenannte formulierte Initiative) und für die übrigen als bloße „Anregung“. Das ſei aber verfaſſungs- und geſetz- widrig; denn die Verfaſſung geſtatte nur Entwurf oder An- regung, nicht aber beides zugleich, und das Einführungsgeſetz vom 9. Januar 1893 ſchreibe für beide Arten auch ein ganz verſchiedenes Verfahren vor und erlaube nicht, Kraut und Rüben durcheinander zu werfen. Das Begehren werde deshalb in den großrätlichen Papierkorb wandern. Später meldete dann das „Volksblatt“ und andere Zei- tungen, daß die Goßauer, die gemachten Fehler einſehend, die ſchon unterſchriebenen Bogen zurückziehen und neue verſenden, d. h. das Lied wieder von vorne anfangen wollen. Das ſtimmt auch mit der Depeſche in der letzten Nummer des „Volksblattes“, daß nämlich das Komitee ſich am 18. dies verſammelt, aber wegen „Beſchluß-Unfähigkeit“ ſeine Sitzung auf nächſte Woche verſchoben habe und daß es nun einen voll- ſtändigen Geſetzesentwurf auszuarbeiten und der Regierung einzureichen gedenke. Hingegen berichten andere Blätter doch wieder, daß das Geſchäft mit den alten (fehlerhaften) Bogen fortgeſetzt und 10,000 Unterſchriften geſammelt werden ſollen. Kurz — es herrſcht in der ganzen Geſchichte eine babyloniſche Verwirrung, und möchten wir dem unbekannten Initiativkomitee raten, ent- weder die Arbeiten an ſeinem Turmbau einzuſtellen, oder dann wirklich einen vollſtändigen Geſetzesentwurf auszuarbeiten, damit man weiß, was die Herren eigentlich wollen und wie ſie ſich die Sache denken. Sodann wäre es auch erwünſcht, das Initiativkomitee ein- mal mit Vor- und Geſchlechtsnamen kennen zu lernen, damit man auch erfahre, mit wem man es zu tun hat und an der „Beſchlußfähigkeit“ niemand zweifle. Zur Einſchleppung von Viehſeuchen. (Correſpondenz.) An der am 26. Dez. abhin im Caſino in Bern zur Be- kämpfung und Verhinderung der weitern Verbreitung der Maul- und Klauenſeuche abgehaltenen, 200 Mann ſtarken Verſammlung wurde eine Fünfer-Kommiſſion gewählt. Dieſelbe hat unter Ein- ladung von noch andern Intereſſenten, Viehbeſitzern und Vieh- züchtern, in ihrer erſten Sitzung am 16. dies im „Bären“ in Bern beſchloſſen: Es ſei zum Zwecke der Beſprechung der zu erweiternden Maßnahmen gegen das Einſchleppen von Viehſeuchen eine interkantonale Verſammlung einzuberufen. Es ſeien hiezu die in der Schweiz beſtehenden alp- und landwirtſchaftlichen Vereine und Viehzuchtgenoſſenſchaften durch Zirkular einzuladen, dieſe Verſammlung mit Delegierten zu beſchicken, ebenſo ſollen Vieh- beſitzer und Viehzüchter, welche keinem Verein angehören, durch Zirkulare und durch die Zeitungen eingeladen werden, an dieſer Verſammlung Teil zu nehmen. Die Verſammlung findet Dienſtag den 6. Februar, nachmit- tags 1½ Uhr, im Kaſino in Bern ſtatt. Dieſes Vorgehen wird dadurch begründet: 1. daß trotz dem fortwährenden Umſichgreifen der Maul- und Klauenſeuche und trotz den vielen neuen Erkrankungen von glaubwürdiger Seite gemunkelt wurde: Es müſſe der vielen beim hohen Bundesrate eingelangten Petitionen wegen, die gegen das italieniſche Klauenvieh erſt verhängte, durch die Verſammlung im Caſino heraufbeſchworene Sperre wieder aufgehoben werden. 2. wurde allgemein angenommen, daß nur einzig durch ein allgemeines Vorgehen der ganzen ſchweizeriſchen Bauernſame, welche ihr Nationalvermögen, das bereits ausſchließlich im Vich- ſtande beſteht, dem Nuin der Seuchen nicht preisgeben will, der richtige Erfolg zu erzielen ſei. Viehverkehr, Viehzucht und Viehexport nach dem Auslande, liegen in Folge der vielen ſeuchigen Viehherden, ſeit einiger Zeit ganz gelähmt darnieder. Letzterer verliert auf längere Zeiten hinaus alles Zutrauen im Ausland. Der direkte und indirekte Schaden beläuft ſich auf unſchätzbare Summen. Es iſt daher unbegreiflich, wie man jetzt ſchon wieder von Aufheben der Grenz- ſperre reden kann, jetzt wo das Inland für längere Zeiten noch den Fleiſchbedarf genügend decken kann. Und wenn auch das inländiſche Fleiſch nicht ſo fett iſt, ſo iſt es ebenſo genießbar, geſund und nahrhaft, wie das fette Fleiſch eines verſeuchten, fieb- rigen Italienerochſen und ſollte endlich ein kleiner Fleiſchaufſchlag kommen, ſo iſt dieſer die Folge der Zeit und Verhältniſſe und iſt niemals der Grenzſperre zuzuſchreiben. Wir erhalten von andern Ländern, die in ihrem Innern die Seuchenpolizei beſſer handhaben, als die Italiener, geſunde Ware zur Genüge. Es ſind uns auch die vielen Petitionen um Aufhebung der Grenz- ſperre unerklärlich, dieſe berückſichtigen einzig nur das Schlacht- vieh, beruben auf irrtümlichen Anſichten, auf einſeitigen Intereſſen, nehmen keine Rückſicht auf unſere Viehzucht, Viehverkehr und Viehexport nach dem Auslande. Wir haben gar nichts gegen den Import von Schlachtvieh, wir verlangen blos Schutz für unſere Viehherden und unſern Viehverkehr und dieſer kann uns einzig durch gute Obacht im Inlande und hauptſächlich durch beſſere Ordnung und Erweiterung der beſtehenden Grenz-Maßregeln zu teil werden. Wenn uns der Feind bekriegen will, ſo müſſen wir ihn auf der Grenze bekämpfen, wenn er einmal ins Herz des Vaterlandes eingedrungen iſt, ſo iſt die Bekämpfung ſehr ſchwer, ſie erfordert viel Zeit und maſſenhafte Opfer. Gerade ſo verhält es ſich mit dem Ein- ſchleppen von Viehſeuchen. Gewiß ſind Mittel und Wege zu finden (ſpäter werden paſſende Anſichten geäußert werden) die Seuchen dem Inlande fern zu halten und dadurch die Landwirtſchaft vor dem Nuin zu ſchützen. Halten wir, wie es Pflicht jedes ſchweizer. Landwirtes iſt, feſt und treu zuſammen, denn nur Eintracht macht ſtark und bringt uns den längſt erſehnten Erfolg. B. Kreisſchreiben des Volkswirtſchaftsdepartement des Kt. St. Gallen an die Gemeinderäte und landwirtſchaftl. Vereine desſelben. Mit Kreisſchreiben vom 7. Nov. 1893 haben wir Ihnen zur Kenntnis gebracht, daß der Bundesrat die Zollrückvergütungen nur für ſolche Sendungen von Futtermitteln bewilligte, welche bis Ende Februar 1894 zur Einfuhrverzollung gelangen. Mit Bundesbeſchluß vom 22. Dez. abhin hat nun die Bundesverſammlung jenen Termin bis Ende März 1894 verlängert, hingegen zur weitern Verhütung mißbräuchlicher Aus- nützung der Zollrückvergütungen feſtgeſetzt, daß dieſe nur für ſolche Bezüge bewilligt werden ſollen, welche während der gegenwärtigen Dürrfutterperiode verwendet werden. Im übrigen bleiben die bezüglichen Vorſchriften und Be- dingungen wie ſie im Kreisſchreiben vom 7. Nov. aufgeführt ſind, fortbeſtehen. Auf Zollrückvergütungen haben jedoch nur Anſpruch: Mais, Roggen und Futtermehle; für Hafer, Weizen und Gerſte uſw. werden dieſelben nicht bewilligt. St. Gallen, 20. Januar 1894. Das Volkswirtſchaftsdepartement. Ausland. Italien. Die traurigen ökonomiſchen Zuſtände, welche die Unruhen in Sizilien verurſacht haben, beſtehen im allgemeinen in faſt ganz Italien, ſo in Calabrien und in Apulien, im Neapolitaniſchen und in der Romagna, auch in der Emilia, in der Lombardei und in Sardinien. Faſt einzig das Elend der Schwefelbergwerke iſt ſozuſagen Sizilien eigen. Schon vor zehn Jahren ſagte ein italieniſcher Statiſtiker und ehemaliger Miniſter, der Graf Jacini: „Das italieniſche Steuerweſen iſt das reinſte Raubſyſtem.“ Nach der Staatsrechnung von 1892 — 93 beliefen ſich die geſamten Staatseinnahmen Italiens auf 1595 Millionen Lire, von welchen 1325 Mill. durch direkte und indirekte Abgaben beſtritten wurden. Die erſtern belaufen ſich auf 426 Millionen. Der Reſt mit 899 Millionen wird durch indirekte Steuern beſchafft: 38 Mill. Erbſteuer, 72 Mill. Stempelſteuer, 60 Mill. Regiſtrirungsſteuer, 27 Mill. Verſchleiß- ſteuern, 252 Mill. Zölle, 62 Mill. Salzſteuer, 192 Millionen Tabakmonopol und 69 Mill. Lottoſpiel. Das macht alles in allem auf den Kopf der Bevölkerung 42 Lire und 75 Centeſimi Staatsſteuer. Auch die Provinzen und die Gemeinden verſtehen ſich meiſterhaft auf die Kunſt des Steuereintreibens; ſie nehmen Abgaben auf den Hausſtand 20 Mill., auf die Dienerſchaft 11 Millionen, auf den Viehſtand 11 Millionen, auf Zug-, Reit- und Laſttiere 3 Millionen, auf die Mietzinſe 1½ Millionen. Populärer geſprochen, — bemerkt der Korreſpondent des „St. Galler Tagbl.“ — „Im Lande der Orangen zahlt der, welcher ein Pferd beſitzt, eine Steuer, für jede Kuh eine Steuer, für jeden Eſel eine Steuer; wer einen eigenen Wagen beſitzt, Güllen- wagen oder Landauer, eine Steuer, wer eine Magd halten kann, bezahlt dieſen Luxus mit einer Abgabe. Von jedem Eiſenbahn- billet fließen 5 Centeſimi in die Taſche des Staates. Ich könnte weiter fahren mit der Aufzählung, eine ganze Spalte lang. Die Verbrauchsſteuer, welche von allen italieniſchen Städten er- hoben wird, hat die Preiſe der notwendigſten Lebensmittel und täglichen Verbrauchsgegenſtände verdoppelt. Ein Kilo Kaffee koſtet 5 Lire 20 Cts., 1 Kilo Zucker 1 Lire 70 Cts., 1 Liter Petroleum 75 Cts., Brod, Fleiſch, Früchte, Gemüſe die Hälfte mehr als in der Schweiz. Im „Giornale degli economiſti“ wurde letzthin von kompetenter Seite ausgerechnet, daß ein italieniſcher Taglöhner, der im Jahre 1892 nach genauen Auf- zeichnungen 586 Lire 72 Cts. verdient hatte, 57 Lire 90 Cts. Abgaben bezahlen mußte.“ — Italien hat nun ſchon das dritte Jahr bis weit in ſeinen ſüdlichen Teil ſtrenge Winterwitterung. Der Mangel an Heizvorrichtungen verurſacht der Bevölkerung große Unan- nehmlichkeiten, zumal die Kälte von ſcharfen Stürmen begleitet war. In Mittelitalien iſt der Fluß Arno zugefroren, ebenſo in Oberitalien der Gareaſee. Oeſterreich-Ungarn. Ueber den ungariſchen Katholikentag in Peſt wird geſchrieben: „Der erſte unga- riſche Katholikentag nahm einen großartigen Verlauf. Der ge- ſamte Epiſkopat, ſoweit er nicht durch Krankheit verhindert war, die Spitzen der kalholiſchen Ariſtokratie, ein anſehnlicher Teil der Abgeordneten, die Mittelklaſſe und die reiche Bauernſchaft und der Klerus waren zahlreich vertreten. Es war eine koloſſale Menge von Perſonen anweſend. — Fürſtprimas Vaszary eröffnete die Beratungen mit einer Anſprache, in welcher er die patriotiſchen Gefühle der Anweſenden ſchilderte und zur Treue gegen Gott und die Kiache mahnte. Hauptredner waren Graf Moriz Eſterhazy, die Domherren Poda und Rainer, Dr. Haidin, Dr. Otoska und Graf Johann Zichy. Das Ende der Verhandlung bildeten des Grafen Ferdinand Zichy Schlußworte, ein bis zu Tränen rühr- endes, die großartigſten Kundgebungen hervorrufendes, meiſter- haftes Reſume, das von zündenſter Wirkung war. Gebe Gott, ſagte er, daß das die letzte Verſammlung ſei, welche die Katho- liken zu ihrer Verteidigung veranſtalten mußten. Er beantragte ſodann noch die Bevollmächtigung eines Hunderter-Komitees zur Veranſtaltung etwa nötiger weiterer Verſammlungen. — Die an den Papſt, den Kaiſer, den Nuntius und Kardinal Schlauch ge- ſandten Huldigungstelegramme wurden ſofort herzlich beantwortet. Das Telegramm des Kaiſers trug keine Gegenzeichnung. Der Tag nahm 4 Reſolutionen an, eine über die Pflichten der Katho- liken, eine über die Autonomie der Kirche, eine weitere über die Schulen und die 4. über die Ehe. Die Begeiſterung in der Verſammlung übertraf alles bisher Dageweſene, zumal als Graf Ferdinand Zichy mitteilte, 475 Gemeinden mit 120 000 Unter- ſchriften hätten ihre Zuſtimmung zu den Beſchlüſſen des Katho- likentages gegeben. Eine Depeſche der „Frankf. Ztg.“ meldet: Der ſoeben geſchloſſene große Katholikentag war von 20 000 Menſchen beſucht; die Stimmung war eine gehobene, faſt fanatiſche. Liberale Blätter geben zu, daß 25 — 30 000 Delegierte in Budapeſt waren, von denen indes nur 6000 Raum im Verſammlungs- ſaal hatten. Oeſterreich-Ungarn. Budapeſt, 18. Jan. Die katholiſchen Blätter ſind des Lobes voll über den glänzenden Verlauf des Katholikentages. Was Ungarn an Glanz und Stärle auszeichnet, war hier verſammelt. Die Mitglieder des Magnatenhauſes waren in großer Zahl anweſend; aufgezählt wurden u. a. 34 Grafen. Der Fürſtprimas erſchien im Ordin- ariatskleide. Seine Nede elektriſierte und ward mit gewaltigem, Minuten andauerndem Beifall aufgenommen. Die Anweſenheit ſämtlicher Biſchöfe rief einer gehobenen Stimmung. Benefizium Inventarii. Joh. Epp, Wurſter, in St. Gallen. Eingaben bis zum 9. Februar dem Herrn Rechtsagent Ebneter, Vadianſtraße, St. Gallen. Joſeph Böſch, Privatier, von Ebnat, in St. Gallen. Eingaben bis zum 9. Februar dem Herrn Stäheli-Bäumlin, Leonhardſtraße 47, St. Gallen. J. Link, Mechaniker, in St. Gallen. Eingaben bis zum 9. Febr. dem Herrn Rechtsagent Ebneter, Vadianſtraße, St. Gallen. Joh. Bapt. Baumgartner, von Mörſchwil. Eingaben bis zum 4. Febr. dem Bezirksamt Norſchach. Witwe Maria Burtſcher, geb. Schiele, von Thüringen, Vorarlberg, in Norſchach. Eingaben bis zum 8. Febr. dem Herrn Gemeinderat Otto Cgloff in Norſchach. Jakob Eugfier, Wirt, von Teufen, in St. Margrethen. Eingaben bis zum 9. Februar dem Gemeindeamt in St. Margrethen. Alt Gemeinderat Joſef Rechſteiner, Wirt, von Eichberg. Eingaben bis zum 12. Februar dem Gemeindeamt Eichberg. Eliſabetha Gſchwend, von Altſtätten, in Hard-Oberriet. Eingaben bis zum 5. Febr. dem Gemeindeamt Oberriet. Johann Jakob Litſcher, von Sevelen. Eingaben bis zum 26. Jan. dem Gemeindeamt Sevelen. Johann Lichtenſteiger, von Henau, Alt-Konſumverkäufer, in Flawil. Eingaben bis zum 31. Januar dem Gemeindeamt Flawil. Johann Jakob Weber-Mühlemann, Kaufmann, von Oberuzwil, in Niederuzwil. Eingaben bis zum 31. Januar dem Gemeindeamt Henau. Johann Gräſer-Sutter, Privatier, von Baſadingen, Thurgau, in St. Gallen. Eingaben bis zum 3. Februar dem Bezirksamt St. Gallen. Cäſar Zai, Maurer, in Nagaz. Eingaben bis zum 20. Jan. dem Gemeindeamt Ragaz. Chriſtian Egert, in Plons, Gmde. Mels. Eingaben bis zum 27. Januar dem Gemeindeamt Mels. Michael Anton Hardegger, Kochsmichels, von Gams. Eingaben bis zum 3. Februar dem Gemeindeamt Gams. Peter Alois Schmucki, Schneider, von Eſchenbach, in St. Mar- grethen. Eingaben bis zum 20. Jan. dem Bezirksamt Unterrheintal in Rheineck. Witwe Roſa Kolb geb. Kühnis, von Oberriet. Eingaben bis zum 20. Januar dem Gemeindeamt Oberriet. Konrad Pfeiffer, Schreiner, von Oberzell-Thaldorf, Württemberg, in Norſchach. Eingaben bis zum 20. Jan. dem Gemeindeamt Rorſchach. Konkurseröffnungen. Konkursamt St. Gallen. Gemeinſchuldner: Ivhann Ulrich Kobel, von Lauperswil, Bern, geweſ. Wirth zum Grütli, St. Gallen. Eingabe- friſt bis 26. Jannar. Konkursamt Rorſchach. Gemeinſchuldner: Paul Maier, Uhrmacher, von Cannſtatt, landesflüchtig, geweſen in Unterſtaad. Eingabefriſt bis 10. Januar. Konkursamt Werdenberg. Gemeinſchuldner: Gotthard Kindsvater, von Burtenbach, Baiern, zur Bierhalle in Gams. Eingabefriſt bis 30. Januar. Konkursamt Untertoggenburg. Gemeinſchuldner: Albert Uehlinger, Metzger, von Neunkirch, Schaffhauſen, in Degersheim. Eingabefriſt bis 31. Januar. — Käſehandel. Die Käſereigeſellſchaft in Hochdorf verkaufte ihr ſchweres, fettes Mulchen zu Fr. 82 an die Firma Moritz Luſtenberger in Cham, Kt. Zug. — Viehpreiſe. Beim Monatsmarkt in Eſcholzmatt vom 15. dies galten 4—5-wöchige Ferkel 15 bis 17 Fr., 6 bis 7-wöchige Ferkel 20 — 22 Fr. Springer 30 — 35 Fr. — Getreidehandel. Die Nachrichten über die Getreide- ernten in Argentinien, La Plata und Indien lauten ſo günſtig, daß ein Sinken der Preiſe in Ausſicht ſteht. In Antwerpen wurden die erſten ankommenden Schiffsladungen Weizen zu ſo billigem Preiſe wie nie bisher verkauft. — Angeſichts der jetzt wieder die Runde machenden Krank- heit Influenza behandelk das 1893er ſtatiſtiſche Jahrbuch der Schweiz das Auftreten der gleichen Epidemie in dem Jahre 1889 — 90. Dieſe zeitigte ſich damals in der Woche vom 10. bis 16. November 1889 zuerſt in Neuenburg. Zuletzt kam ein Neu-Auftreten derſelben vor in der Woche vom 16.—22. Febr. 1890 in der Ortſchaft Binn, Bezirk Goms, Wallis, und im Kloſter Gubel, Zug; es war dies alſo in der 15. Woche ſeit deren Einwanderung. Butterpreis in Uzuach, den 20. Januar. Fr. 1. 25, 1. 28, 1. 30 per Halbkilo. Markt in Herisan, den 19. Jan. Butter, zollenweiſe Fr. 1. 25 bis —. —. pfundweiſe Fr. 1.40. Kartoffeln, ztrw, Fr. 4. — bis 4. 50, pfdw. 5—6 Cts. Aepfel, ztrw. 5. —. bis 6. — Fr., pſdw. 6—8 Cts. Kälberpreis: per Pfund 54—60 Cts. Marktbericht von Altſtätten vom 19. Januar. Gewogen wurden: Erdäpfel — Kilo à — Rp. Butter 350 Kilo à Fr. 2.40—2. 60 Käſe 1500 Kilo à 80—100 und 140—180 Cts. Aufgeführt wurden: Hornvieh 150 Stück Schmalvieh 155 Stück Pferde 16 Stück _

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Zitationshilfe: St. Galler Volksblatt. Nr. 7, Uznach, 24. 01. 1894, S. [3]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_stgaller7_1894/3>, abgerufen am 29.03.2024.