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Einige Schul-Gebete aus Heiliger Schrift und geistreichen Liedern gesammlet. Bautzen, 1792.

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Ach! wohn, ach leb in mir, beweg und rege mich,
So hat Geist, Seel und Leib mit dir vereinigt sich.

5. Gleich wie ich aus dem Bette, als wie aus einem Grabe
Jetzt aufgestanden bin und mich bekleidet habe:
So hilf mir geistlich auf, und laß mich wacker seyn,
Die Seele kleide selbst mit deinem Bilde ein.
6. Mein JEsu schmücke mich mit Weißheit und mit Liebe,
Mit Keuschheit und Geduld durch deines Geistes Triebe,
Vor allen kleide mich mit wahrer Demuth an,
So bin ich wohl geschmückt und köstlich angethan.
7. Laß mir den gantzen Tag vor meinen Augen schweben,
Daß dein Allgegenwart mich gleich der Luft umgeben,
Und fest umschlossen hat, daß ich befliessen bin
In Denken, Wort und That dein Wollen zu vollziehn.
8. Ach! seegne was ich thu, ja rede oder denke,
Durch deines Geistes Kraft es also führ und lenke,
Daß alles nur gescheh zu deines Namens Ruhm,
Und daß ich unverrückt verbleib dein Eigenthum.
IV.

Mel. O GOtt ich thu dir danken etc.

Die Nacht ist nun vergangen
Mich hat kein Schreck gestört,
Mein Bitten und Verlangen
Hast du mein GOtt erhört,

Ach! wohn, ach leb in mir, beweg und rege mich,
So hat Geist, Seel und Leib mit dir vereinigt sich.

5. Gleich wie ich aus dem Bette, als wie aus einem Grabe
Jetzt aufgestanden bin und mich bekleidet habe:
So hilf mir geistlich auf, und laß mich wacker seyn,
Die Seele kleide selbst mit deinem Bilde ein.
6. Mein JEsu schmücke mich mit Weißheit und mit Liebe,
Mit Keuschheit und Geduld durch deines Geistes Triebe,
Vor allen kleide mich mit wahrer Demuth an,
So bin ich wohl geschmückt und köstlich angethan.
7. Laß mir den gantzen Tag vor meinen Augen schweben,
Daß dein Allgegenwart mich gleich der Luft umgeben,
Und fest umschlossen hat, daß ich befliessen bin
In Denken, Wort und That dein Wollen zu vollziehn.
8. Ach! seegne was ich thu, ja rede oder denke,
Durch deines Geistes Kraft es also führ und lenke,
Daß alles nur gescheh zu deines Namens Ruhm,
Und daß ich unverrückt verbleib dein Eigenthum.
IV.

Mel. O GOtt ich thu dir danken etc.

Die Nacht ist nun vergangen
Mich hat kein Schreck gestört,
Mein Bitten und Verlangen
Hast du mein GOtt erhört,
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[21/0021] Ach! wohn, ach leb in mir, beweg und rege mich, So hat Geist, Seel und Leib mit dir vereinigt sich. 5. Gleich wie ich aus dem Bette, als wie aus einem Grabe Jetzt aufgestanden bin und mich bekleidet habe: So hilf mir geistlich auf, und laß mich wacker seyn, Die Seele kleide selbst mit deinem Bilde ein. 6. Mein JEsu schmücke mich mit Weißheit und mit Liebe, Mit Keuschheit und Geduld durch deines Geistes Triebe, Vor allen kleide mich mit wahrer Demuth an, So bin ich wohl geschmückt und köstlich angethan. 7. Laß mir den gantzen Tag vor meinen Augen schweben, Daß dein Allgegenwart mich gleich der Luft umgeben, Und fest umschlossen hat, daß ich befliessen bin In Denken, Wort und That dein Wollen zu vollziehn. 8. Ach! seegne was ich thu, ja rede oder denke, Durch deines Geistes Kraft es also führ und lenke, Daß alles nur gescheh zu deines Namens Ruhm, Und daß ich unverrückt verbleib dein Eigenthum. IV. Mel. O GOtt ich thu dir danken etc. Die Nacht ist nun vergangen Mich hat kein Schreck gestört, Mein Bitten und Verlangen Hast du mein GOtt erhört,

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Zitationshilfe: Einige Schul-Gebete aus Heiliger Schrift und geistreichen Liedern gesammlet. Bautzen, 1792, S. 21. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_schulgebete_1792/21>, abgerufen am 28.03.2024.