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Einige Schul-Gebete aus Heiliger Schrift und geistreichen Liedern gesammlet. Bautzen, 1792.

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Der du selbst mich beten heißt;
So will ich dich hier und dort
Hertzlich preisen fort und fort.

III.

Mel. O GOtt, du frommer GOtt etc.

O JEsu süsses Licht! nun ist die Nacht vergangen,
Nun hat dein Gnaden-Glanz aufs neue mich umfangen,
Nun ist, was an mir ist, vom Schlafe aufgeweckt,
Und hat nun in Begierd zu dir sich ausgestreckt.
2. Was soll ich dir denn nun, mein GOtt, für Opfer schencken?
Ich will mich ganz und gar in deine Gnad einsencken,
Mit Leib, mit Seel, mit Geist, heut diesen gantzen Tag:
Das soll mein Opfer seyn, weil ich sonst nichts vermag.
3. Drum siehe da, mein GOtt, da hast du meine Seele,
Sie sey dein Eigenthum, mit ihr dich heut vermähle
In deiner Liebes-Kraft: da hast du meinen Geist,
Darinnen woll'st du dich verklären allermeist.
4. Da sey denn auch mein Leib zum Tempel dir gegeben,
Zur Wohnung und zum Haus, ach allerliebstes Leben!

Der du selbst mich beten heißt;
So will ich dich hier und dort
Hertzlich preisen fort und fort.

III.

Mel. O GOtt, du frommer GOtt etc.

O JEsu süsses Licht! nun ist die Nacht vergangen,
Nun hat dein Gnaden-Glanz aufs neue mich umfangen,
Nun ist, was an mir ist, vom Schlafe aufgeweckt,
Und hat nun in Begierd zu dir sich ausgestreckt.
2. Was soll ich dir denn nun, mein GOtt, für Opfer schencken?
Ich will mich ganz und gar in deine Gnad einsencken,
Mit Leib, mit Seel, mit Geist, heut diesen gantzen Tag:
Das soll mein Opfer seyn, weil ich sonst nichts vermag.
3. Drum siehe da, mein GOtt, da hast du meine Seele,
Sie sey dein Eigenthum, mit ihr dich heut vermähle
In deiner Liebes-Kraft: da hast du meinen Geist,
Darinnen woll’st du dich verklären allermeist.
4. Da sey denn auch mein Leib zum Tempel dir gegeben,
Zur Wohnung und zum Haus, ach allerliebstes Leben!
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[20/0020] Der du selbst mich beten heißt; So will ich dich hier und dort Hertzlich preisen fort und fort. III. Mel. O GOtt, du frommer GOtt etc. O JEsu süsses Licht! nun ist die Nacht vergangen, Nun hat dein Gnaden-Glanz aufs neue mich umfangen, Nun ist, was an mir ist, vom Schlafe aufgeweckt, Und hat nun in Begierd zu dir sich ausgestreckt. 2. Was soll ich dir denn nun, mein GOtt, für Opfer schencken? Ich will mich ganz und gar in deine Gnad einsencken, Mit Leib, mit Seel, mit Geist, heut diesen gantzen Tag: Das soll mein Opfer seyn, weil ich sonst nichts vermag. 3. Drum siehe da, mein GOtt, da hast du meine Seele, Sie sey dein Eigenthum, mit ihr dich heut vermähle In deiner Liebes-Kraft: da hast du meinen Geist, Darinnen woll’st du dich verklären allermeist. 4. Da sey denn auch mein Leib zum Tempel dir gegeben, Zur Wohnung und zum Haus, ach allerliebstes Leben!

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Zitationshilfe: Einige Schul-Gebete aus Heiliger Schrift und geistreichen Liedern gesammlet. Bautzen, 1792, S. 20. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_schulgebete_1792/20>, abgerufen am 28.03.2024.