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Reichspost. Nr. 67, Wien, 08.03.1909.

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[Spaltenumbruch]

Preis 8 h



Redaktion: VIII. Strozzigasse 41.
Telephon: 18082.


Verwaltung: VIII. Strozzig 42.
Telephon: 13870.


Druckerei:
VIII. Strozzigasse 41.
Telephon: 22641.


Kleiner Anzeiger I. Schulerstr. 21.
Telephon 2926.


Das Blatt erscheint täglich ein-
mal (als Morgenausgabe).



Montag erfolgt die Ausgabe um
2 Uhr nachmittags.


[Spaltenumbruch]
Mittagsblatt.
Reichspost.
Unabhängiges Tagblatt für das christliche Volk Oesterreich-Ungarns.

[Spaltenumbruch]

Preis 8 h



Bezugspreise:
Für Wien und Auswärts
(samt Zustellung):
ganzjährig ......... 32 K
vierteljährig ........ 8 K
monatlich ....... 2 K 75 h


Für Deutschland:
vierteljährig ....... 12 K


Länder des Weltpostvereines
vierteljährig ........ 16 K.


Inserate
werden in der Verwaltung der
"Reichspost", VIII. Strozzigasse 42,
oder I. Schulerstraße 21 sowie in
allen Annoncenbureaus des In- und
Auslandes angenommen.




Nr. 67 Wien, Montag, den 8. März 1909. XVI. Jahrgang.


[Spaltenumbruch]
Von der Drinagrenze.
(Von unserem Spezialberichterstatter.)


Knapp vor mir liegen die etwa 300 Meter hohen
Ausläufer des serbischen Berglandes. Nur die Drina
-- trennt uns. Ein breiter Fluß, dessen Wasser im
Sommer herrlich stahlgrün sind. Heute fließt er wie
ein Strom unschön gefärbten Milchkaffees gegen Nord
ab -- Raca zu -- wohin er im Herbst die mit
Zwetschken reich beladenen Frachtschiffe zu
tragen hat.

Die Ausläufer des Bobije, der Veliki
Stijena Lapja,
Höhen bis zu 700 Metern,
fallen hier steil gegen das rechte Drinaufer ab, dessen
Hänge stark bewaldet sind. Trotzdem ist hier die
Gegend für einen serbischen Ueberfall nicht günstig.
dies weiß man auch jenseits im Königreich und massiert
sich also mehr drinaaufwärts -- so gegenüber von
Srebrenica, dann noch weiter längs des serbischen
Grenzstriches hinab. Summa Summarum, reguläres
Militär und Banden, die vereint als Wegelagerer unsere
Grenzsoldaten aus Hinterhalten anschießen und -- dann
regelmäßig behaupten, die Schwabas hätten zuerst
gefeuert. So geschah es erst jüngst im Fall des Gendarmen
Kovacevic, von dem ich bereits depeschierte. Der Mann wurde
von einem serbischen Stahlmantelgeschoß
getroffen! Das Projektil trat durch die Lende ein,
passierte die Eingeweide des Mannes und blieb im
Magazin seines Hinterladgewehres stecken. Der bosnisch-
herzegovinische Gendarm war also mit einem serbi-
schen Militärgewehr
getötet worden. Trotz-
dem hätte man auf serbischer Seite gerne eine einfache
Bauernschießerei daraus gemacht. Als dies aber nicht
mehr möglich war, weil inmitten einer k. u. k. öster-
reichisch-ungarischen und königlich serbischen Kommission
das Todesopfer lag, so stellte man bei den Serben
die verlogene Behauptung auf, unsere Soldaten hätten
mit dem Schießen begonnen. Auch diese Ausrede ist ver-
geblich. Bis jetzt ließen sich die k. u. k. Grenzposten
durch keine Beschimpfungen, Drohungen u. a. m. in der
gleichmütigen Pflichterfüllung stören. Als am 3. März
[Spaltenumbruch] wieder eine Patrouille angeschossen wurde und der
Infanterist Kisseli einen Serben darauf niederstreckte,
hatte sich der Mann vom Kommandanten die Erlaubnis
erbeten, "Antwort geben zu dürfen".

Diese Zurückhaltung ist nicht immer leicht. Auf eine
kürzlich hier im engen Drinatale marschierende
k. u. k. Patrouille führten Abteilungen serbischen
Militärs regelrechte Ziel- und Anschlag-
übungen
aus, dabei die Unsern verhöhnend und
durch allerlei Gebärden verspottend. -- Man blieb kalt.
Aber mein Gewährsmann meinte:
"Auch die Geduld eines k. u. k. Infanteristen oder
Strafunis ist nur menschlich. Es kann einmal jäh damit
zu Ende sein!" -- -- --

Ueber die Volksstimmung bei den hiesigen Moslims
sagte mir im Odmar Han der greise Arif Aga
Saltovic:
"Wir Mohammedaner wissen nun, daß die
Monarchie Bosnien vom Sultan abgetreten bekam,
damit hat alles ein Ende. Wir sind jetzt Kinder des
Zars in Wien und bleiben es, wir sind auch mit unserem
Schicksal ganz zufrieden. Sicher aber bleibt, daß die
Serben von sogenannten Rechten in Bosnien nichts zu
suchen haben. Und wem's unter Franz Josef nicht gefällt,
der soll ans andere Ufer gehen. Wir Moslims wissen
es, daß es uns unter keinem Herrscher besser gehen
könnte, wie gerade unter ihm. Die Serben meinen es
übrigens nicht aufrichtig mit ihrem Geschrei nach König
Peter. Das serbische Volk," schloß der Aga mit
Bitterkeit, "verrät niemals seine allerinnersten Gedanken,
wohl aber mancher Serbe, wenn es ihm vorteilhaft ist,
dafür den eigenen Bruder."

Drei mohammedanische Bauern, Kmeten, die nebenan
saßen, stimmten dem Aga mit ernstem Kopfnicken bei.

Auch in Zwornik bezeugte man mir überall die Ehrlich-
keit der Gesinnungen der Moslims. Ein Herr meinte:
"Im Kriegsfall sollte man die Katholiken und Moslims
als Landsturm bewaffnen. Sie würden der Armee gegen
das kriegführende und etwa im Land revolutionierende
Serbentum große Beihilfe sein!"

Der Geschäftsverkehr und das sonstige öffentliche
[Spaltenumbruch] Leben spielt sich hier an der Grenze bisher ganz normal
ab. Auf dem serbischen Ufer aber sind Banden aufge-
taucht und ganze Familien treten drüben, der Beschwer-
nisse einer winterlichen Reise trotzend, Uebersiedlungen
in das Innere des Landes an, um den befürchteten
kommenden Greignissen an der Grenze zu entgehen.

Zahlreiche Vorbereitungen weisen darauf hin, daß
Serbien an eine friedliche Lösung nicht denkt!




Der serbische Konflikt.


Von Serbien liegt noch keine Antwort auf die
Eröffnungen des Grafen Forgach vor. Man läßt
sich Zeit und überlegt. Wollte man in Belgrad wirklich
den Frieden, wie der Minister des Aeußern Milovanovic
beteuert, so wäre eine umgehende Antwortserklärung das
Natürlichste und Leichteste gewesen. Man wird aber
wiederum ausweichen. Es kommt der Belgrader
Regierung offenkundig darauf an, noch zwei
Monate Zeit zu gewinnen, um die begonnene Um-
formung der Gewehre und Geschütze fertigzustellen und
indessen die Haltung des unschuldig bedrohten
Friedfertigen anzunehmen. Die bedeutenden Steuer-
lasten -- die Einführung eines dreißigprozentigen
Zuschlages zu allen bisherigen Steuern -- beschweren so
außerordentlich die serbische Volkswirtschaft, daß ein zum
Frieden entschlossener Staat je eher, desto lieber diesen
Druck wegnehmen müßte. Man hat aber andere Dinge
im Kopf. Die Belgrader Regierung entrüstet sich sehr
heftig gegen das Waffendurchfuhrverbot der Pforte und
geht bis zu offenen Kriegsdrohungen. Auch in Montenegro
verharrt man in der kampfgerüsteten Stellung. Das
montenegrinische Amtsblatt kündigt sogar an, jetzt würden
die "serbischen Staaten" mit Oesterreich-Ungarn geradeso
um Bosnien-Herzegovina kämpfen müssen, wie
bis 1878 mit der Türkei, deren Rechts-
nachfolger die Monarchie auch in dieser Richtung
sei ... In Belgrad klammert man sich übrigens




[Spaltenumbruch]

23. Folge.

Nachdruck verboten

Die verhängnisvolle Fahrt.

"Na, das wundert mich, denn es war eine noble
Rasse schon vor Hunderten von Jahren, die bis
in unsere Zeit hinein blühte. Nun, und wie es
denen ging, ähnlich ging's uns allen auch. Meilenweit
im Umkreis gehörte dem alten Desmond der Grund
und Boden. Er war ein vornehmer Herr, hielt sich
kostbare Hundemeuten und hatte die Offiziere von
Dublin oft ganze Winter lang als Jagdgäste bei sich.
Das Schloß war voll Dienerschaft, Wachskerzen brannten
überall, wo man sie nur anbringen konnte, und Essen
und Trinken gab's für alle in Hülle und Fülle. Ja,
das waren noch Zeiten! Von der Art. wie diese Herren
auftraten, von dem Glanz, den sie bei ihren Jagden
entfalteten, und von ihrem Mut, davon kann man sich
heutzutage keinen Begriff mehr machen. Einmal zum
Beispiel -- ich war noch ein kleiner Junge -- da nahm
der Fuchs seinen Lauf mitten in die Berge hinein, in
die steilsten, gefährlichsten Schluchten, aber trotzdem ver-
loren die Hunde die Fährte nicht. In wildem Lauf ging's
durch Mr. Desmonds Gebiete, dann wieder zurück ins
Flachland, bis der Fuchs, den schließlich nur noch zwei
Hunde und der alte Desmond verfolgten, in der Dunkel-
heit erlegt wurde. Zwanzig Meilen weit, durch drei
Grafschaften hatte sich die Jagd ausgedehnt, ohne daß
jemand vor nachts elf Uhr etwas zu essen bekommen
hätte."

Maureens Augen glänzten vor Begeisterung und
begegneten zufällig denen des Kutschers. Auch sein Blick
hatte bei der Erzählung aufgeleuchtet, aber seine Züge
waren blaß und finster -- oder schien es ihr in dem kleinen,
düsteren Raume nur so?

"Das war ja großartig!" rief Sir Greville.

"Ja, und der alte Desmond befand sich immer
unter den Vordersten. Beim Himmel, er war wie
[Spaltenumbruch] der wilde Jäger, wenn er auf dem Gaul saß! Er
hatte zwei Söhne und drei Töchter -- die schönsten
Mädchen in ganz Irland. Im Winter gingen sie
immer nach Dublin auf die Bälle, wo sie ver-
teufelt viel Geld losgeworden sein sollen. Der alte
Desmond hat nun jeder der Töchter ein großes Ver-
mögen vermacht. Da aber nach seinem Tode kein bares
Geld vorhanden war, mußte das Gut mit jener
Summe belastet werden. Als die Töchter dann
heirateten und der Sohn das Geld ausbezahlen sollte,
blieb ihm nichts anderes übrig, als eine Hypothek auf
das Gut aufzunehmen. Verstehen Sie das?"

"Vollkommen," stimmte ihm Sir Greville bei. "Bei
uns in England ist leider ganz dieselbe Geschichte."

"Daraufhin wollte Master Desmond eigentlich seinen
Hausstand vereinfachen und die Hundemeuten abschaffen,
aber die Zeiten waren verhältnismäßig noch gut, und
so tat er es schließlich eben doch nicht. Damals wußte
man noch nichts von australischen Hammeln und
amerikanischen Ochsen, und das Vieh stand noch hoch
im Preis."

Sir Greville nickte.

"Er ließ nun einen Mann von Dublin kommen,
um sein Land einschätzen zu lassen, und das Ende vom
Liede war, daß alle unsere Pachtzinse erhöht wurden."

Hier machte Flagherty eine längere Pause, räusperte
sich und schaute im Kreise umher, um zu sehen, ob man
ihm auch aufmerksam zuhöre.

"Na, wir taten unser Möglichstes, um die Zinsen
aufzubringen," fuhr er dann fort, "und manchen
gelang es, manchen aber auch nicht. Master Desmond
heiratete eine Dame aus Dublin, das schönste, lieblichste
Geschöpf, das ich jemals sah, aber sie brachte ihm keinen
roten Heller mit in die Ehe, und sie bekamen eine starke
Familie. Einige Kinder starben klein, andere blieben am
Leben, und diese verstanden alle das Geldausgeben --
welcher Desmond hätte das auch nicht verstanden?
Am schlimmsten von allen aber hauste im Geldpunkt die
alte Madame Desmond, ich meine Mr. Desmond Mutter,
[Spaltenumbruch] so daß der arme Master bald nahezu vor dem Bankrott
stand. Die Jagdpferde und Hunde hatte er schließlich
alle verkauft, und es war zum Erbarmen, wenn man
ihn auf seinem alten Schimmel, dem einzigen Pferde,
das er noch im Stalle hatte, daherreiten sah. Bald
mußte er eine neue Anleihe auf sein Gut aufnehmen,
und damit hatte er so ziemlich den letzten Groschen, den
die Besetzung wert war, erschöpft. Auch die Pächter
konnten immer weniger ihren Pachtverpflichtungen nach-
kommen, da die Viehpreise von Jahr zu Jahr sanken."

Pat und der junge Bursch auf dem Tisch nickten
verständnisvoll.

"Und als dann Master Desmond nicht einmal mehr
die Zinsen für die Gläubiger aufbringen konnte, pfändete
man ihn aus, und das überlebte er nicht."

"Du lieber Gott, das war eine böse Geschichte!"
rief Sir Greville teilnehmend.

"Die Söhne starben alle, außer einem, dem jüngsten,
der mit seinem Regiment in Indien war und die ganze
Angelegenheit seinen Sachwaltern Watts und Humphrey
in Dublin überließ, die überall als Schurken bekannt
waren. Sie haben gewiß auch schon von ihnen gehört?"

"Nein, niemals."

"Um so besser für Sie."

"Eine große Aufregung entstand nun in der ganzen
Gegend; niemand wollte mehr seinen Pachtzins bezahlen,
als man erfuhr, daß kein Pfennig davon in die Tasche
des jungen Desmond gelangte, sondern alles von jenen
Schurken, die die Hypotheken besaßen, eingesackt wurde."

"Das war aber eigentlich eine recht sonderbare Auf-
fassung dieser Pächter."

"Warum? Zum Henker, wir wollten es eben nicht
bezahlen, und wird taten's auch nicht, die Watts und
Humphrey mochten uns drängen, so viel sie wollten --
nicht einen roten Heller bekamen sie seit vier Jahren."

"Da haben Sie ja ein recht gutes Geschäft ge-
macht," bemerkte Sir Greville etwas höhnisch.

(Fortsetzung folgt.)

[Spaltenumbruch]
[Spaltenumbruch]

Preis 8 h



Redaktion: VIII. Strozzigaſſe 41.
Telephon: 18082.


Verwaltung: VIII. Strozzig 42.
Telephon: 13870.


Druckerei:
VIII. Strozzigaſſe 41.
Telephon: 22641.


Kleiner Anzeiger I. Schulerſtr. 21.
Telephon 2926.


Das Blatt erſcheint täglich ein-
mal (als Morgenausgabe).



Montag erfolgt die Ausgabe um
2 Uhr nachmittags.


[Spaltenumbruch]
Mittagsblatt.
Reichspoſt.
Unabhängiges Tagblatt für das chriſtliche Volk Oeſterreich-Ungarns.

[Spaltenumbruch]

Preis 8 h



Bezugspreiſe:
Für Wien und Auswärts
(ſamt Zuſtellung):
ganzjährig ......... 32 K
vierteljährig ........ 8 K
monatlich ....... 2 K 75 h


Für Deutſchland:
vierteljährig ....... 12 K


Länder des Weltpoſtvereines
vierteljährig ........ 16 K.


Inſerate
werden in der Verwaltung der
„Reichspoſt“, VIII. Strozzigaſſe 42,
oder I. Schulerſtraße 21 ſowie in
allen Annoncenbureaus des In- und
Auslandes angenommen.




Nr. 67 Wien, Montag, den 8. März 1909. XVI. Jahrgang.


[Spaltenumbruch]
Von der Drinagrenze.
(Von unſerem Spezialberichterſtatter.)


Knapp vor mir liegen die etwa 300 Meter hohen
Ausläufer des ſerbiſchen Berglandes. Nur die Drina
— trennt uns. Ein breiter Fluß, deſſen Waſſer im
Sommer herrlich ſtahlgrün ſind. Heute fließt er wie
ein Strom unſchön gefärbten Milchkaffees gegen Nord
ab — Raca zu — wohin er im Herbſt die mit
Zwetſchken reich beladenen Frachtſchiffe zu
tragen hat.

Die Ausläufer des Bobije, der Veliki
Stijena Lapja,
Höhen bis zu 700 Metern,
fallen hier ſteil gegen das rechte Drinaufer ab, deſſen
Hänge ſtark bewaldet ſind. Trotzdem iſt hier die
Gegend für einen ſerbiſchen Ueberfall nicht günſtig.
dies weiß man auch jenſeits im Königreich und maſſiert
ſich alſo mehr drinaaufwärts — ſo gegenüber von
Srebrenica, dann noch weiter längs des ſerbiſchen
Grenzſtriches hinab. Summa Summarum, reguläres
Militär und Banden, die vereint als Wegelagerer unſere
Grenzſoldaten aus Hinterhalten anſchießen und — dann
regelmäßig behaupten, die Schwabas hätten zuerſt
gefeuert. So geſchah es erſt jüngſt im Fall des Gendarmen
Kovacevic, von dem ich bereits depeſchierte. Der Mann wurde
von einem ſerbiſchen Stahlmantelgeſchoß
getroffen! Das Projektil trat durch die Lende ein,
paſſierte die Eingeweide des Mannes und blieb im
Magazin ſeines Hinterladgewehres ſtecken. Der bosniſch-
herzegoviniſche Gendarm war alſo mit einem ſerbi-
ſchen Militärgewehr
getötet worden. Trotz-
dem hätte man auf ſerbiſcher Seite gerne eine einfache
Bauernſchießerei daraus gemacht. Als dies aber nicht
mehr möglich war, weil inmitten einer k. u. k. öſter-
reichiſch-ungariſchen und königlich ſerbiſchen Kommiſſion
das Todesopfer lag, ſo ſtellte man bei den Serben
die verlogene Behauptung auf, unſere Soldaten hätten
mit dem Schießen begonnen. Auch dieſe Ausrede iſt ver-
geblich. Bis jetzt ließen ſich die k. u. k. Grenzpoſten
durch keine Beſchimpfungen, Drohungen u. a. m. in der
gleichmütigen Pflichterfüllung ſtören. Als am 3. März
[Spaltenumbruch] wieder eine Patrouille angeſchoſſen wurde und der
Infanteriſt Kiſſeli einen Serben darauf niederſtreckte,
hatte ſich der Mann vom Kommandanten die Erlaubnis
erbeten, „Antwort geben zu dürfen“.

Dieſe Zurückhaltung iſt nicht immer leicht. Auf eine
kürzlich hier im engen Drinatale marſchierende
k. u. k. Patrouille führten Abteilungen ſerbiſchen
Militärs regelrechte Ziel- und Anſchlag-
übungen
aus, dabei die Unſern verhöhnend und
durch allerlei Gebärden verſpottend. — Man blieb kalt.
Aber mein Gewährsmann meinte:
„Auch die Geduld eines k. u. k. Infanteriſten oder
Strafunis iſt nur menſchlich. Es kann einmal jäh damit
zu Ende ſein!“ — — —

Ueber die Volksſtimmung bei den hieſigen Moslims
ſagte mir im Odmar Han der greiſe Arif Aga
Saltovic:
„Wir Mohammedaner wiſſen nun, daß die
Monarchie Bosnien vom Sultan abgetreten bekam,
damit hat alles ein Ende. Wir ſind jetzt Kinder des
Zars in Wien und bleiben es, wir ſind auch mit unſerem
Schickſal ganz zufrieden. Sicher aber bleibt, daß die
Serben von ſogenannten Rechten in Bosnien nichts zu
ſuchen haben. Und wem’s unter Franz Joſef nicht gefällt,
der ſoll ans andere Ufer gehen. Wir Moslims wiſſen
es, daß es uns unter keinem Herrſcher beſſer gehen
könnte, wie gerade unter ihm. Die Serben meinen es
übrigens nicht aufrichtig mit ihrem Geſchrei nach König
Peter. Das ſerbiſche Volk,“ ſchloß der Aga mit
Bitterkeit, „verrät niemals ſeine allerinnerſten Gedanken,
wohl aber mancher Serbe, wenn es ihm vorteilhaft iſt,
dafür den eigenen Bruder.“

Drei mohammedaniſche Bauern, Kmeten, die nebenan
ſaßen, ſtimmten dem Aga mit ernſtem Kopfnicken bei.

Auch in Zwornik bezeugte man mir überall die Ehrlich-
keit der Geſinnungen der Moslims. Ein Herr meinte:
„Im Kriegsfall ſollte man die Katholiken und Moslims
als Landſturm bewaffnen. Sie würden der Armee gegen
das kriegführende und etwa im Land revolutionierende
Serbentum große Beihilfe ſein!“

Der Geſchäftsverkehr und das ſonſtige öffentliche
[Spaltenumbruch] Leben ſpielt ſich hier an der Grenze bisher ganz normal
ab. Auf dem ſerbiſchen Ufer aber ſind Banden aufge-
taucht und ganze Familien treten drüben, der Beſchwer-
niſſe einer winterlichen Reiſe trotzend, Ueberſiedlungen
in das Innere des Landes an, um den befürchteten
kommenden Greigniſſen an der Grenze zu entgehen.

Zahlreiche Vorbereitungen weiſen darauf hin, daß
Serbien an eine friedliche Löſung nicht denkt!




Der ſerbiſche Konflikt.


Von Serbien liegt noch keine Antwort auf die
Eröffnungen des Grafen Forgach vor. Man läßt
ſich Zeit und überlegt. Wollte man in Belgrad wirklich
den Frieden, wie der Miniſter des Aeußern Milovanovic
beteuert, ſo wäre eine umgehende Antwortserklärung das
Natürlichſte und Leichteſte geweſen. Man wird aber
wiederum ausweichen. Es kommt der Belgrader
Regierung offenkundig darauf an, noch zwei
Monate Zeit zu gewinnen, um die begonnene Um-
formung der Gewehre und Geſchütze fertigzuſtellen und
indeſſen die Haltung des unſchuldig bedrohten
Friedfertigen anzunehmen. Die bedeutenden Steuer-
laſten — die Einführung eines dreißigprozentigen
Zuſchlages zu allen bisherigen Steuern — beſchweren ſo
außerordentlich die ſerbiſche Volkswirtſchaft, daß ein zum
Frieden entſchloſſener Staat je eher, deſto lieber dieſen
Druck wegnehmen müßte. Man hat aber andere Dinge
im Kopf. Die Belgrader Regierung entrüſtet ſich ſehr
heftig gegen das Waffendurchfuhrverbot der Pforte und
geht bis zu offenen Kriegsdrohungen. Auch in Montenegro
verharrt man in der kampfgerüſteten Stellung. Das
montenegriniſche Amtsblatt kündigt ſogar an, jetzt würden
die „ſerbiſchen Staaten“ mit Oeſterreich-Ungarn geradeſo
um Bosnien-Herzegovina kämpfen müſſen, wie
bis 1878 mit der Türkei, deren Rechts-
nachfolger die Monarchie auch in dieſer Richtung
ſei ... In Belgrad klammert man ſich übrigens




[Spaltenumbruch]

23. Folge.

Nachdruck verboten

Die verhängnisvolle Fahrt.

„Na, das wundert mich, denn es war eine noble
Raſſe ſchon vor Hunderten von Jahren, die bis
in unſere Zeit hinein blühte. Nun, und wie es
denen ging, ähnlich ging’s uns allen auch. Meilenweit
im Umkreis gehörte dem alten Desmond der Grund
und Boden. Er war ein vornehmer Herr, hielt ſich
koſtbare Hundemeuten und hatte die Offiziere von
Dublin oft ganze Winter lang als Jagdgäſte bei ſich.
Das Schloß war voll Dienerſchaft, Wachskerzen brannten
überall, wo man ſie nur anbringen konnte, und Eſſen
und Trinken gab’s für alle in Hülle und Fülle. Ja,
das waren noch Zeiten! Von der Art. wie dieſe Herren
auftraten, von dem Glanz, den ſie bei ihren Jagden
entfalteten, und von ihrem Mut, davon kann man ſich
heutzutage keinen Begriff mehr machen. Einmal zum
Beiſpiel — ich war noch ein kleiner Junge — da nahm
der Fuchs ſeinen Lauf mitten in die Berge hinein, in
die ſteilſten, gefährlichſten Schluchten, aber trotzdem ver-
loren die Hunde die Fährte nicht. In wildem Lauf ging’s
durch Mr. Desmonds Gebiete, dann wieder zurück ins
Flachland, bis der Fuchs, den ſchließlich nur noch zwei
Hunde und der alte Desmond verfolgten, in der Dunkel-
heit erlegt wurde. Zwanzig Meilen weit, durch drei
Grafſchaften hatte ſich die Jagd ausgedehnt, ohne daß
jemand vor nachts elf Uhr etwas zu eſſen bekommen
hätte.“

Maureens Augen glänzten vor Begeiſterung und
begegneten zufällig denen des Kutſchers. Auch ſein Blick
hatte bei der Erzählung aufgeleuchtet, aber ſeine Züge
waren blaß und finſter — oder ſchien es ihr in dem kleinen,
düſteren Raume nur ſo?

„Das war ja großartig!“ rief Sir Greville.

„Ja, und der alte Desmond befand ſich immer
unter den Vorderſten. Beim Himmel, er war wie
[Spaltenumbruch] der wilde Jäger, wenn er auf dem Gaul ſaß! Er
hatte zwei Söhne und drei Töchter — die ſchönſten
Mädchen in ganz Irland. Im Winter gingen ſie
immer nach Dublin auf die Bälle, wo ſie ver-
teufelt viel Geld losgeworden ſein ſollen. Der alte
Desmond hat nun jeder der Töchter ein großes Ver-
mögen vermacht. Da aber nach ſeinem Tode kein bares
Geld vorhanden war, mußte das Gut mit jener
Summe belaſtet werden. Als die Töchter dann
heirateten und der Sohn das Geld ausbezahlen ſollte,
blieb ihm nichts anderes übrig, als eine Hypothek auf
das Gut aufzunehmen. Verſtehen Sie das?“

„Vollkommen,“ ſtimmte ihm Sir Greville bei. „Bei
uns in England iſt leider ganz dieſelbe Geſchichte.“

„Daraufhin wollte Maſter Desmond eigentlich ſeinen
Hausſtand vereinfachen und die Hundemeuten abſchaffen,
aber die Zeiten waren verhältnismäßig noch gut, und
ſo tat er es ſchließlich eben doch nicht. Damals wußte
man noch nichts von auſtraliſchen Hammeln und
amerikaniſchen Ochſen, und das Vieh ſtand noch hoch
im Preis.“

Sir Greville nickte.

„Er ließ nun einen Mann von Dublin kommen,
um ſein Land einſchätzen zu laſſen, und das Ende vom
Liede war, daß alle unſere Pachtzinſe erhöht wurden.“

Hier machte Flagherty eine längere Pauſe, räuſperte
ſich und ſchaute im Kreiſe umher, um zu ſehen, ob man
ihm auch aufmerkſam zuhöre.

„Na, wir taten unſer Möglichſtes, um die Zinſen
aufzubringen,“ fuhr er dann fort, „und manchen
gelang es, manchen aber auch nicht. Maſter Desmond
heiratete eine Dame aus Dublin, das ſchönſte, lieblichſte
Geſchöpf, das ich jemals ſah, aber ſie brachte ihm keinen
roten Heller mit in die Ehe, und ſie bekamen eine ſtarke
Familie. Einige Kinder ſtarben klein, andere blieben am
Leben, und dieſe verſtanden alle das Geldausgeben —
welcher Desmond hätte das auch nicht verſtanden?
Am ſchlimmſten von allen aber hauſte im Geldpunkt die
alte Madame Desmond, ich meine Mr. Desmond Mutter,
[Spaltenumbruch] ſo daß der arme Maſter bald nahezu vor dem Bankrott
ſtand. Die Jagdpferde und Hunde hatte er ſchließlich
alle verkauft, und es war zum Erbarmen, wenn man
ihn auf ſeinem alten Schimmel, dem einzigen Pferde,
das er noch im Stalle hatte, daherreiten ſah. Bald
mußte er eine neue Anleihe auf ſein Gut aufnehmen,
und damit hatte er ſo ziemlich den letzten Groſchen, den
die Beſetzung wert war, erſchöpft. Auch die Pächter
konnten immer weniger ihren Pachtverpflichtungen nach-
kommen, da die Viehpreiſe von Jahr zu Jahr ſanken.“

Pat und der junge Burſch auf dem Tiſch nickten
verſtändnisvoll.

„Und als dann Maſter Desmond nicht einmal mehr
die Zinſen für die Gläubiger aufbringen konnte, pfändete
man ihn aus, und das überlebte er nicht.“

„Du lieber Gott, das war eine böſe Geſchichte!“
rief Sir Greville teilnehmend.

„Die Söhne ſtarben alle, außer einem, dem jüngſten,
der mit ſeinem Regiment in Indien war und die ganze
Angelegenheit ſeinen Sachwaltern Watts und Humphrey
in Dublin überließ, die überall als Schurken bekannt
waren. Sie haben gewiß auch ſchon von ihnen gehört?“

„Nein, niemals.“

„Um ſo beſſer für Sie.“

„Eine große Aufregung entſtand nun in der ganzen
Gegend; niemand wollte mehr ſeinen Pachtzins bezahlen,
als man erfuhr, daß kein Pfennig davon in die Taſche
des jungen Desmond gelangte, ſondern alles von jenen
Schurken, die die Hypotheken beſaßen, eingeſackt wurde.“

„Das war aber eigentlich eine recht ſonderbare Auf-
faſſung dieſer Pächter.“

„Warum? Zum Henker, wir wollten es eben nicht
bezahlen, und wird taten’s auch nicht, die Watts und
Humphrey mochten uns drängen, ſo viel ſie wollten —
nicht einen roten Heller bekamen ſie ſeit vier Jahren.“

„Da haben Sie ja ein recht gutes Geſchäft ge-
macht,“ bemerkte Sir Greville etwas höhniſch.

(Fortſetzung folgt.)

[Spaltenumbruch]
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[1/0001] Preis 8 h Redaktion: VIII. Strozzigaſſe 41. Telephon: 18082. Verwaltung: VIII. Strozzig 42. Telephon: 13870. Druckerei: VIII. Strozzigaſſe 41. Telephon: 22641. Kleiner Anzeiger I. Schulerſtr. 21. Telephon 2926. Das Blatt erſcheint täglich ein- mal (als Morgenausgabe). Montag erfolgt die Ausgabe um 2 Uhr nachmittags. Mittagsblatt. Reichspoſt. Unabhängiges Tagblatt für das chriſtliche Volk Oeſterreich-Ungarns. Preis 8 h Bezugspreiſe: Für Wien und Auswärts (ſamt Zuſtellung): ganzjährig ......... 32 K vierteljährig ........ 8 K monatlich ....... 2 K 75 h Für Deutſchland: vierteljährig ....... 12 K Länder des Weltpoſtvereines vierteljährig ........ 16 K. Inſerate werden in der Verwaltung der „Reichspoſt“, VIII. Strozzigaſſe 42, oder I. Schulerſtraße 21 ſowie in allen Annoncenbureaus des In- und Auslandes angenommen. Nr. 67 Wien, Montag, den 8. März 1909. XVI. Jahrgang. Von der Drinagrenze. (Von unſerem Spezialberichterſtatter.) Hf. Zavornik, 6. März. Knapp vor mir liegen die etwa 300 Meter hohen Ausläufer des ſerbiſchen Berglandes. Nur die Drina — trennt uns. Ein breiter Fluß, deſſen Waſſer im Sommer herrlich ſtahlgrün ſind. Heute fließt er wie ein Strom unſchön gefärbten Milchkaffees gegen Nord ab — Raca zu — wohin er im Herbſt die mit Zwetſchken reich beladenen Frachtſchiffe zu tragen hat. Die Ausläufer des Bobije, der Veliki Stijena Lapja, Höhen bis zu 700 Metern, fallen hier ſteil gegen das rechte Drinaufer ab, deſſen Hänge ſtark bewaldet ſind. Trotzdem iſt hier die Gegend für einen ſerbiſchen Ueberfall nicht günſtig. dies weiß man auch jenſeits im Königreich und maſſiert ſich alſo mehr drinaaufwärts — ſo gegenüber von Srebrenica, dann noch weiter längs des ſerbiſchen Grenzſtriches hinab. Summa Summarum, reguläres Militär und Banden, die vereint als Wegelagerer unſere Grenzſoldaten aus Hinterhalten anſchießen und — dann regelmäßig behaupten, die Schwabas hätten zuerſt gefeuert. So geſchah es erſt jüngſt im Fall des Gendarmen Kovacevic, von dem ich bereits depeſchierte. Der Mann wurde von einem ſerbiſchen Stahlmantelgeſchoß getroffen! Das Projektil trat durch die Lende ein, paſſierte die Eingeweide des Mannes und blieb im Magazin ſeines Hinterladgewehres ſtecken. Der bosniſch- herzegoviniſche Gendarm war alſo mit einem ſerbi- ſchen Militärgewehr getötet worden. Trotz- dem hätte man auf ſerbiſcher Seite gerne eine einfache Bauernſchießerei daraus gemacht. Als dies aber nicht mehr möglich war, weil inmitten einer k. u. k. öſter- reichiſch-ungariſchen und königlich ſerbiſchen Kommiſſion das Todesopfer lag, ſo ſtellte man bei den Serben die verlogene Behauptung auf, unſere Soldaten hätten mit dem Schießen begonnen. Auch dieſe Ausrede iſt ver- geblich. Bis jetzt ließen ſich die k. u. k. Grenzpoſten durch keine Beſchimpfungen, Drohungen u. a. m. in der gleichmütigen Pflichterfüllung ſtören. Als am 3. März wieder eine Patrouille angeſchoſſen wurde und der Infanteriſt Kiſſeli einen Serben darauf niederſtreckte, hatte ſich der Mann vom Kommandanten die Erlaubnis erbeten, „Antwort geben zu dürfen“. Dieſe Zurückhaltung iſt nicht immer leicht. Auf eine kürzlich hier im engen Drinatale marſchierende k. u. k. Patrouille führten Abteilungen ſerbiſchen Militärs regelrechte Ziel- und Anſchlag- übungen aus, dabei die Unſern verhöhnend und durch allerlei Gebärden verſpottend. — Man blieb kalt. Aber mein Gewährsmann meinte: „Auch die Geduld eines k. u. k. Infanteriſten oder Strafunis iſt nur menſchlich. Es kann einmal jäh damit zu Ende ſein!“ — — — Ueber die Volksſtimmung bei den hieſigen Moslims ſagte mir im Odmar Han der greiſe Arif Aga Saltovic: „Wir Mohammedaner wiſſen nun, daß die Monarchie Bosnien vom Sultan abgetreten bekam, damit hat alles ein Ende. Wir ſind jetzt Kinder des Zars in Wien und bleiben es, wir ſind auch mit unſerem Schickſal ganz zufrieden. Sicher aber bleibt, daß die Serben von ſogenannten Rechten in Bosnien nichts zu ſuchen haben. Und wem’s unter Franz Joſef nicht gefällt, der ſoll ans andere Ufer gehen. Wir Moslims wiſſen es, daß es uns unter keinem Herrſcher beſſer gehen könnte, wie gerade unter ihm. Die Serben meinen es übrigens nicht aufrichtig mit ihrem Geſchrei nach König Peter. Das ſerbiſche Volk,“ ſchloß der Aga mit Bitterkeit, „verrät niemals ſeine allerinnerſten Gedanken, wohl aber mancher Serbe, wenn es ihm vorteilhaft iſt, dafür den eigenen Bruder.“ Drei mohammedaniſche Bauern, Kmeten, die nebenan ſaßen, ſtimmten dem Aga mit ernſtem Kopfnicken bei. Auch in Zwornik bezeugte man mir überall die Ehrlich- keit der Geſinnungen der Moslims. Ein Herr meinte: „Im Kriegsfall ſollte man die Katholiken und Moslims als Landſturm bewaffnen. Sie würden der Armee gegen das kriegführende und etwa im Land revolutionierende Serbentum große Beihilfe ſein!“ Der Geſchäftsverkehr und das ſonſtige öffentliche Leben ſpielt ſich hier an der Grenze bisher ganz normal ab. Auf dem ſerbiſchen Ufer aber ſind Banden aufge- taucht und ganze Familien treten drüben, der Beſchwer- niſſe einer winterlichen Reiſe trotzend, Ueberſiedlungen in das Innere des Landes an, um den befürchteten kommenden Greigniſſen an der Grenze zu entgehen. Zahlreiche Vorbereitungen weiſen darauf hin, daß Serbien an eine friedliche Löſung nicht denkt! Der ſerbiſche Konflikt. Wien, am 8. März. Von Serbien liegt noch keine Antwort auf die Eröffnungen des Grafen Forgach vor. Man läßt ſich Zeit und überlegt. Wollte man in Belgrad wirklich den Frieden, wie der Miniſter des Aeußern Milovanovic beteuert, ſo wäre eine umgehende Antwortserklärung das Natürlichſte und Leichteſte geweſen. Man wird aber wiederum ausweichen. Es kommt der Belgrader Regierung offenkundig darauf an, noch zwei Monate Zeit zu gewinnen, um die begonnene Um- formung der Gewehre und Geſchütze fertigzuſtellen und indeſſen die Haltung des unſchuldig bedrohten Friedfertigen anzunehmen. Die bedeutenden Steuer- laſten — die Einführung eines dreißigprozentigen Zuſchlages zu allen bisherigen Steuern — beſchweren ſo außerordentlich die ſerbiſche Volkswirtſchaft, daß ein zum Frieden entſchloſſener Staat je eher, deſto lieber dieſen Druck wegnehmen müßte. Man hat aber andere Dinge im Kopf. Die Belgrader Regierung entrüſtet ſich ſehr heftig gegen das Waffendurchfuhrverbot der Pforte und geht bis zu offenen Kriegsdrohungen. Auch in Montenegro verharrt man in der kampfgerüſteten Stellung. Das montenegriniſche Amtsblatt kündigt ſogar an, jetzt würden die „ſerbiſchen Staaten“ mit Oeſterreich-Ungarn geradeſo um Bosnien-Herzegovina kämpfen müſſen, wie bis 1878 mit der Türkei, deren Rechts- nachfolger die Monarchie auch in dieſer Richtung ſei ... In Belgrad klammert man ſich übrigens 23. Folge. Nachdruck verboten Die verhängnisvolle Fahrt. Roman von B. M. Croker. „Na, das wundert mich, denn es war eine noble Raſſe ſchon vor Hunderten von Jahren, die bis in unſere Zeit hinein blühte. Nun, und wie es denen ging, ähnlich ging’s uns allen auch. Meilenweit im Umkreis gehörte dem alten Desmond der Grund und Boden. Er war ein vornehmer Herr, hielt ſich koſtbare Hundemeuten und hatte die Offiziere von Dublin oft ganze Winter lang als Jagdgäſte bei ſich. Das Schloß war voll Dienerſchaft, Wachskerzen brannten überall, wo man ſie nur anbringen konnte, und Eſſen und Trinken gab’s für alle in Hülle und Fülle. Ja, das waren noch Zeiten! Von der Art. wie dieſe Herren auftraten, von dem Glanz, den ſie bei ihren Jagden entfalteten, und von ihrem Mut, davon kann man ſich heutzutage keinen Begriff mehr machen. Einmal zum Beiſpiel — ich war noch ein kleiner Junge — da nahm der Fuchs ſeinen Lauf mitten in die Berge hinein, in die ſteilſten, gefährlichſten Schluchten, aber trotzdem ver- loren die Hunde die Fährte nicht. In wildem Lauf ging’s durch Mr. Desmonds Gebiete, dann wieder zurück ins Flachland, bis der Fuchs, den ſchließlich nur noch zwei Hunde und der alte Desmond verfolgten, in der Dunkel- heit erlegt wurde. Zwanzig Meilen weit, durch drei Grafſchaften hatte ſich die Jagd ausgedehnt, ohne daß jemand vor nachts elf Uhr etwas zu eſſen bekommen hätte.“ Maureens Augen glänzten vor Begeiſterung und begegneten zufällig denen des Kutſchers. Auch ſein Blick hatte bei der Erzählung aufgeleuchtet, aber ſeine Züge waren blaß und finſter — oder ſchien es ihr in dem kleinen, düſteren Raume nur ſo? „Das war ja großartig!“ rief Sir Greville. „Ja, und der alte Desmond befand ſich immer unter den Vorderſten. Beim Himmel, er war wie der wilde Jäger, wenn er auf dem Gaul ſaß! Er hatte zwei Söhne und drei Töchter — die ſchönſten Mädchen in ganz Irland. Im Winter gingen ſie immer nach Dublin auf die Bälle, wo ſie ver- teufelt viel Geld losgeworden ſein ſollen. Der alte Desmond hat nun jeder der Töchter ein großes Ver- mögen vermacht. Da aber nach ſeinem Tode kein bares Geld vorhanden war, mußte das Gut mit jener Summe belaſtet werden. Als die Töchter dann heirateten und der Sohn das Geld ausbezahlen ſollte, blieb ihm nichts anderes übrig, als eine Hypothek auf das Gut aufzunehmen. Verſtehen Sie das?“ „Vollkommen,“ ſtimmte ihm Sir Greville bei. „Bei uns in England iſt leider ganz dieſelbe Geſchichte.“ „Daraufhin wollte Maſter Desmond eigentlich ſeinen Hausſtand vereinfachen und die Hundemeuten abſchaffen, aber die Zeiten waren verhältnismäßig noch gut, und ſo tat er es ſchließlich eben doch nicht. Damals wußte man noch nichts von auſtraliſchen Hammeln und amerikaniſchen Ochſen, und das Vieh ſtand noch hoch im Preis.“ Sir Greville nickte. „Er ließ nun einen Mann von Dublin kommen, um ſein Land einſchätzen zu laſſen, und das Ende vom Liede war, daß alle unſere Pachtzinſe erhöht wurden.“ Hier machte Flagherty eine längere Pauſe, räuſperte ſich und ſchaute im Kreiſe umher, um zu ſehen, ob man ihm auch aufmerkſam zuhöre. „Na, wir taten unſer Möglichſtes, um die Zinſen aufzubringen,“ fuhr er dann fort, „und manchen gelang es, manchen aber auch nicht. Maſter Desmond heiratete eine Dame aus Dublin, das ſchönſte, lieblichſte Geſchöpf, das ich jemals ſah, aber ſie brachte ihm keinen roten Heller mit in die Ehe, und ſie bekamen eine ſtarke Familie. Einige Kinder ſtarben klein, andere blieben am Leben, und dieſe verſtanden alle das Geldausgeben — welcher Desmond hätte das auch nicht verſtanden? Am ſchlimmſten von allen aber hauſte im Geldpunkt die alte Madame Desmond, ich meine Mr. Desmond Mutter, ſo daß der arme Maſter bald nahezu vor dem Bankrott ſtand. Die Jagdpferde und Hunde hatte er ſchließlich alle verkauft, und es war zum Erbarmen, wenn man ihn auf ſeinem alten Schimmel, dem einzigen Pferde, das er noch im Stalle hatte, daherreiten ſah. Bald mußte er eine neue Anleihe auf ſein Gut aufnehmen, und damit hatte er ſo ziemlich den letzten Groſchen, den die Beſetzung wert war, erſchöpft. Auch die Pächter konnten immer weniger ihren Pachtverpflichtungen nach- kommen, da die Viehpreiſe von Jahr zu Jahr ſanken.“ Pat und der junge Burſch auf dem Tiſch nickten verſtändnisvoll. „Und als dann Maſter Desmond nicht einmal mehr die Zinſen für die Gläubiger aufbringen konnte, pfändete man ihn aus, und das überlebte er nicht.“ „Du lieber Gott, das war eine böſe Geſchichte!“ rief Sir Greville teilnehmend. „Die Söhne ſtarben alle, außer einem, dem jüngſten, der mit ſeinem Regiment in Indien war und die ganze Angelegenheit ſeinen Sachwaltern Watts und Humphrey in Dublin überließ, die überall als Schurken bekannt waren. Sie haben gewiß auch ſchon von ihnen gehört?“ „Nein, niemals.“ „Um ſo beſſer für Sie.“ „Eine große Aufregung entſtand nun in der ganzen Gegend; niemand wollte mehr ſeinen Pachtzins bezahlen, als man erfuhr, daß kein Pfennig davon in die Taſche des jungen Desmond gelangte, ſondern alles von jenen Schurken, die die Hypotheken beſaßen, eingeſackt wurde.“ „Das war aber eigentlich eine recht ſonderbare Auf- faſſung dieſer Pächter.“ „Warum? Zum Henker, wir wollten es eben nicht bezahlen, und wird taten’s auch nicht, die Watts und Humphrey mochten uns drängen, ſo viel ſie wollten — nicht einen roten Heller bekamen ſie ſeit vier Jahren.“ „Da haben Sie ja ein recht gutes Geſchäft ge- macht,“ bemerkte Sir Greville etwas höhniſch. (Fortſetzung folgt.)

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grepect GmbH: Bereitstellung der Texttranskription und Textauszeichnung. (2018-01-26T13:38:42Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Amelie Meister: Vorbereitung der Texttranskription und Textauszeichnung. (2018-01-26T13:38:42Z)

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Zitationshilfe: Reichspost. Nr. 67, Wien, 08.03.1909, S. 1. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_reichspost067_1909/1>, abgerufen am 28.03.2024.