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Neue Rheinische Zeitung. Nr. 291. Köln, 6. Mai 1849. Beilage.

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Brücken-Angelegenheit.

Mit Bezugnahme auf unsern Bericht in Nr. 279, zweite Ausgabe der Zeitung, machen wir hiermit folgende weitere Mittheilung:

Das am 16. April gewählte Comite erließ nachstehende Adresse an den Handelsminister Herrn von der Heydt in Berlin, welche in kurzer Zeit mit 812 Unterschriften versehen, und durch die Gemeinde mit dem ebenfalls unten abgedruckten Begleitschreiben abgesandt wurde.

An den Handelsminister Herrn v. d. Heydt zu Berlin.

Die unterzeichneten Bürger der Stadt Deutz sind nach der in öffentlicher Gemeinderaths-Sitzung erfolgten Mittheilung eines Schreibens des Herrn Deputirten Eikemann keinen Augenblick länger im Zweifel, daß eine stehende Brücke die beiden Rheinufer da verbinden soll, wo der Bahnhof der Köln-Mindener Eisenbahn sich befindet und der der Rheinischen projectirt wird, und daß die Ausführung dieses Planes in naher Aussicht steht.

Die Realisirung dieses Projektes würde dem Wohlstande unserer Stadt eine tödtliche Wunde schlagen. Es soll zwar, wie gesagt wird, auf die Stadt Deutz möglichst Rücksicht genommen werden, allein eine so allgemein gehaltene Versicherung kann uns über die drohende Gefahr nicht täuschen Nur wenn wir die Gewißheit haben, daß die neue Brücke an der Stelle der jetzigen Schiffbrücke erbaut werden soll, können wir wegen unserer Zukunft beruhigt sein.

Wenn die Brücke an der Eisenbahn gebaut wird, so muß jede sogenannte Rücksichtnahme auf das Interesse der Stadt eine leere Redensart bleiben; es gibt dann keine Mittel, uns gegen Verarmung zu schützen, mag diese etwas früher oder später eintreten. Soll die Brücke im Interesse der Städte Köln und Deutz erbaut werden, so gehört sie einzig und allein dahin, wo die jetzige Schiffbrücke liegt. Ihre Anlage an der Eisenbahn kann nur den Vortheil der beiden Eisenbahngesellschaften im Auge haben. Sie, Herr Minister, werden aber gewiß mit uns einverstanden sein, daß es an der Zeit ist, der Macht des Kapitals einige Schranken zu setzen, und daß nicht das Wohl einer ganzen Stadt dem Particalarinteresse der Aktionäre dieser Gesellschaften geopfert werden darf.

Der Anlage einer stehenden Brücke an der jetzigen Stelle heißt es, ständen technische Schwierigkeiten im Wege. Es mag sein, allein sie sind nach der Versicherung von Sachkennern keinesfalls der Art, daß sie nicht überwunden werden könnten. Eine nähere, nicht in einseitigem Interesse vorgenommene Untersuchung würde dies ergeben und wir glauben, daß es sich in einem Falle, wo es sich von dem Wohl und Wehe tausender Bürger handelt, wohl der Mühe lohnt, eine solche vornehmen zu lassen. Ist darnach die Anlage an der jetzigen Stelle unmöglich, so können wir als Bürger von Deutz nur wünschen, daß sie gänzlich unterbliebe; denn jedes andere Projekt ist unheilvoll für uns und wir sind es unserer Selbsterhaltung schuldig, mit allen uns zu Gebote stehenden Mitteln dagegen anzukämpfen.

Sie, Herr Minister, bitten wir demnach ganz ergebenst, der Anlage einer Brücke an der Eisenbahn jedenfalls Ihre Genehmigung zu versagen, untersuchen zu lassen, ob eine solche an der Stelle, wo jetzt die Schiffbrücke liegt, ausführbar, und wenn nicht, das ganze Projekt aufzugeben

Unsere Stimme mag andern gegenüber eine schwache sein, aber wir werden sie so laut und so oft erheben, bis sie bei Ihnen ein geneigtes Ohr gefunden hat, worauf wir vorläufig noch fest vertrauen.

Deutz, den 24. April 1849.

Folgen 812 Unterschriften.

An den Handelsminister Herrn v. d. Heydt zu Berlin.

Wenn die 4000 Seelen umfassende Gesammt-Bewohnerzahl einer Stadt, welche ihren Ruin in der Ausführung des, den Gegenstand der anliegenden Petition bildenden Projektes sieht, sich in ihrer bedrängten Lage in die Arme ihrer gesetzlichen Vertreter wirft, so ist es der Letztern doppelt unerläßliche und heilige Pflicht, für die Vertretenen in die Schranken zu treten, mit allen zu Gebote stehenden Mitteln deren Verderben fern zu halten und das Widerstrebende nicht aufkommen zu lassen.

Unterzeichnete, der Bürgermeister und die Gemeinde-Verordneten von Deutz, durchdrungen von der ganzen Wahrheit der anliegenden Petition, sehen in der, sicherm Vernehmen nach, projektirten Ausführung einer stehenden Brücke zwischen den Bahnhöfen der Köln-Mindener und Rheinischen Eisenbahn einen Todesschlag für Deutz und wenden sich daher an Sie, Herr Minister, im Vertrauen darauf, daß Sie die mißliche Lage einer, gänzlicher Verarmung ausgesetzten Gemeinde, erkennen und demnach deren Abhülfe bewirken werden.

Wir bitten Sie daher, dem Anliegen der ganzen Bewohnerschaft von Deutz dahin zu entsprechen, daß - wenn eine stehende Brücke wirklich erbaut werden soll - dies an der jetzigen, uns ganz passend erscheinenden Stelle geschehe, andernfalls aber das Projekt unausgeführt bleibe.

Indem wir uns schließlich zum Empfange des unterm 25. v. Mts. erlassenen Bescheides auf die Eingabe vom 7. desselben Monats bekennen, müssen wir es aussprechen, darin den gehofften Trost nicht gefunden zu haben.

Deutz, den 3. Mai 1849.

Der Bürgermeister und die Gemeinde-Verordneten.

Sobald hierauf ein Bescheid erfolgt sein wird, werden wir solchen bei der Wichtigkeit der Sache unsern Mitbürgern zur Kenntnißnahme übergeben.

Deutz, den 4. May 1849.

Mehrere Bürger von Deutz.

Gummersbach, 30. April.

Nach dem abermaligen Gewaltstreiche des Auseinanderjagens der Volksvertreter in Berlin fängt das hiesige gottbegnadete Schwarzweißthum an, die Nase ungeheuer hoch zu tragen. Der Kamm schwillt ihnen über alle Maaßen, ob der brandenburg'schen Courage. Ein kleines Pröbchen hiervon hatten wir gestern im hiesigen Bürgerverein. - In einer Debatte über den Antrag einer Fraktion der "Auseinandergejagten", betreffend "die Gleichheit des Militärs und Civils vor eGdcht bei gemeinsam begangenen Verbrechen etc.", trat der Ex-Lieutenant, jaiet schwer civilversorgter Steuerempfänger Kühne auf und suchte darzuttzun, wie anmaßend es dem Militär gegenüber sei, dasselbe dem "Volke" gleichstellen zu wollen!! Soldat sei Soldat etc. - Die Unverständlichkeit hes Vortrages dieses Ladstockhelden ward durch die ihm eigenthümliche Nas-Schnürgel-Stimme noch erhöht, und dies veranlaßte unsern früheren Berliner Abgeordneten König, ihm ein "laut" zuzurufen. Das war aber bei unserem Exhelden weit gefehlt. Wuthentbrannt und mit Zähneknirschen schlug er auf die Tribüne, gegen den "Lautrufer" gerichtet ausrufend: Niemand hat hier jetzt ein Wort zu sprechen als ich, wie kann ein Mensch wie Sie sich unterstehen, mich zu unterbrechen; einem Menschen gegenüber, wie Sie sind, nehme ich das durchaus nicht hin u. s. w., bis ihn der Präsident zur Ordnung rief. Wie?! einen so würdigen Sprößling "Meines herrlichen Kriegsheeres" zur Ordnung zu rufen?! Ein Verbrechen, das! Mit seinem Offizierstolze konnte dies der "herrliche Kriegsheerssohn" nicht vereinbaren, er erklärte deshalb, dem Vereine nicht mehr angehören zu wollen. Den Parademarsch gehend, verließ er den Saal. Welch' entsetzlicher Verlust!


Meteorologische Beobachtungen. [irrelevantes Material]
Handelsnachrichten. [irrelevantes Material]
Frucht und Oelpreise. [irrelevantes Material]

Brodpreis der Stadt Köln.

Vom 6. bis zum 12. Mai 1849.

Ein Schwarzbrod von 8 Pfd. soll kosten 4 Sgr. 3 Pf.

Köln, 6 Mai 1849.

Der Polizei-Direktor, Geiger.

Schifffahrts-Anzeige.

Köln, 4. Mai 1849.

Angekommen.

C. Königsfeld von Duisburg.

In Ladung.

Nach Ruhrort bis Emmerich Wwe. A. J. Orts. Nach Düsseldorf bis Mülheim a. d. Ruhr L. Ducoffre. Nach Andernach und Neuwied C. Kaiser u. M. Wiebel. Nach Koblenz, der Mosel, der Saar und Luxemburg D. Schlaegel. Nach der Mosel, der Saar u. Trier Fr. Deiß. Nach Bingen H. Harling. Nach Mainz Chr. Acker. Nach dem Niedermain Franz Spaeth. Nach dem Mittel- und Obermain S. Schön. Nach Heilbronn L. Heuß. Nach Kannstadt und Stuttgart L. Bühler. Nach Worms und Mannheim B. Sommer, und (im Sicherheitshafen) Wwe. C. Müller.

Ferner: Nach Rotterdam Capt. Hollenberg, Köln Nr. 27.
Nach Amsterdam Capt. Singendonk, Köln Nr. 10.
Rheinhöhe: 8' 7 1/2". Köln. Pegel.

Civilstand der Stadt Köln.

Den 30. April und 1. Mai 1849.

Geburten.

Karl Jos., S. v. Karl Lülzdorff, Schuhm, Weideng. - Cathar. Apol., T. v. Jos. Behler, Kleiderm., Blaubach. - Marg. Hubert., T. v. Karl Hoffmann, Friseur, Maria-Ablaßpl. - Drei unehel. Knaben.

Peter Jos., S. v. Pet. Jos. Fuchs, Kleiderm., Heum. - Cathar., T. v. Herm. Jos. Schmidting, Schuhm., Bobstr. - Bertr, S. v. Karl Heinr. Dav. Seidler, Schreinerges., Komödienstr. - Joh. Heinr. Hub., S. v. Friedr. Fromm, Kfm., Georgstr - Barb., T. v. Peter Runkel, Huhnsg. - Jos., S. v. Clem. Vogt, Maurer, Biberstr.

Sterbefälle.

Karl Breuer, 4 J. alt, Spulmannsg. - Sib. Esch, Wwe. Kupper, 73 J alt, Bayardsg. - Anton Gummersbach, 3 J. alt, gr Griechenm. - Cord. Kops, Wwe. Uesem, 90 J. alt, Cäciliensp. - Clara Thönen, Wwe. Rasfeld, 35 J. alt, kl. Griechenm. - Gertr. Huth, Wwe. Dorn, 79 J. alt, Cäciliensp.

Gertr. Junck, 8 M. alt, gr. Griechenm. - Hubert. Gertr. Stupp, 38 J. alt, unverh, gr. Griechenm. - Herm. Jos. Max Stollwerck, 7 M. alt, Schilderg. - Peter Jos. Ebeler, 1 J. 10 M. alt, kr. Büchel. - Jac. Bern. Hans, Schuster, 50 J. alt, verheir., Follerstr. - Maria Magdal. Hermeling, Mitglied der ehem. Benediktinerinnen, 85 J. alt, Salzmagazin - Jos. Bürvenich, Anstr., 57 J. alt, verheir, Komödienstr. - Pet. Steph. Trimborn, 3 J. 3 M. alt, Friesenw. - Wilh. Gras, 14 M. alt, Thieboldsg. - Jos. Mertens, 4 J. alt, Bayardsg. - Jac. Greven, 15 J. alt, Lintg.

Heirathen.

(30.) Wilh. Sonnemann, Kappenmacher u. Pelzhändler, Wwr., v. hier, und Maria Anna Roggendorff, v. Esseren.

Bekanntmachung.

Von vielen Correspondenten geschieht es, und besonders ist das seit einiger Zeit von mehreren der bedeutendsten Banquier- und Handlungshäuser beobachtet worden, daß die Gelder, rekommandirte Briefe und Fahrpostgegenstände überhaupt in der letzten halben oder viertel Stunde vor der Schlußzeit in großer Anzahl zur Post geliefert werden.

Da die Schlußzeit für Fahrpost-Gegenstände schon sehr bemessen ist, so ist es einleuchtend, daß in dem letzten Augenblicke nicht so viel Kräfte beschafft werden können, um dieselben - da jeder Gegenstand gewogen und eingeschrieben, über Gelder, Werthstücke und rekommandirte Briefe Einlieferungsscheine ausgestellt werden müssen - zur rechten Zeit an die Abfertigungs-Expeditionen abgeben zu können, wodurch bei der Eile Versendungen und Zurücklassungen fast unvermeidlich bleiben, vorzugsweise bei Posten, die durch Dampfwagen befördert werden, und präzise auf den vom Postlokale entfernt gelegenen Eisenbahnhöfen eintreffen müssen, wenn der Anschluß nicht verfehlt werden soll.

Im eigenen Interesse der Correspondenten ersuche ich dieselben, die Auslieferung bezeichneter Gegenstände, deren von einem Handlungs- oder Banquierhause oft 30-40 und noch mehr zugleich eingeliefert werden, in der Folge nicht bis zum letzten Augenblicke zu verschieben, sondern solche früher, und wenn es möglich ist, successive zu bewirken, weil sonst die unvermeidliche Nothwendigkeit eintreten dürfte, dieselben bis zur nächsten Post zurücklassen zu müssen.

Köln den 25. April 1849.

Ober-Post-Amt, Rehfeldt.

Licitation.

Das in einem der gewerbreichsten Theile der Stadt Köln, Maximinenstraße Nr. 53 gelegene, theils in massiven Mauern, theils in Fachwerkswänden erbaute zweistöckige Haus von 16 1/2 Fuß Breite und 32 2/3 Fuß Tiefe nebst etwa 16 Fuß breitem und 56 Fuß tiefem Hofraume, odann einem 12 1/2 Fuß langen und 13 1/2 Fuß breiten, in massiven Mauern erbauten, zu einer Schmiede-Werkstätte benutzten und gleich dem Haupthause unterkellerten, einstöckigen Anbau, endlich mit Regensarg, Brunnen und Pumpe und dem in Fachwerk-Wänden erbauten einstöckigen, am hintern Ende des Hofes befindlichen Hinterbau von etwa 14 Fuß Länge und 13 Fuß Tiefe soll in Theilungssachen Jansen gegen Thelen am Dienstag den 15. Mai d. J., Nachmittags 3 Uhr, auf meiner Schreibstube, woselbst Expertise und Heft der Bedingungen einzusehen, öffentlich versteigert und dem Meistbietenden definitiv zugeschlagen werden.

Köln, den 18. April 1849.

Fier, Notar Sachsenhausen 24.

Verkauf einer Mühle in der Mitte zwischen Euskirchen und Zülpich.

Die den Gebrüdern Krupp zugehörige Mahl- und Oelmühle zu Dürscheven auf dem stets wasserreichen Bleibach, welche 8 Fuß Gefälle (2 Fuß können noch zugenommen werden) und wegen der Nähe von Straßen in der Mitte einer fruchtreichen Gegend die günstigste Lage hat, wird nebst Scheune, Backhaus und einer Grundfläche von 1 Morg. 51 Ruth. theilungshalber am 1. Juni d. J., Mittags 4 Uhr, in der Wohnung des Gastwirthen Herrn Junkersdorf in Zülpich unter günstigen Bedingungen versteigert.

Zülpich, den 27. April 1849.

Pfahl, Notar.

In der gerichtlichen Theilungssache der Herren: Peter Joseph Elvenich, Professor zu Breslau, Stephan Elvenich, medicinae Doctor zu Vaels und Joseph Elvenich, Rentner zu Embken, vertreten durch Advokat-Anwalt Wachendorf, gegen Herrn Johann Pohl, Ackerer zu Uelpenich, für sich und als Vormund seiner mit der verlebten Maria Anna Elvenich gezeugten drei Kinder: Peter Wilhelm, Johann Joseph und Johann Mathias Pohl und gegen Herrn Theodor Elvenich, Gerber zu Embken für sich und als Nebenvormund der genannten minderjährigen Pohl, vertreten durch Advokat-Anwalt Koenen wird auf den Grund eines vom Landgericht zu Aachen am 17. Februar 1848 und eines vom Landgericht zu Köln am 30. Januar 1849 erlassenen Urtheils Samstag den 7. Juli dieses Jahres, Mittags 2 Uhr, zu Uelpenich in der Wohnung der Gastwirthin Wittwe Bertram Winnen das zur Theilungsmasse gehörige zu Uelpenich neben Heinrich Eschweiler und Paul Kau sub Flur 12 Nr. 139 und 140 belegene Haus nebst Garten und Zubehörungen durch den Unterzeichneten versteigert.

Zülpich, den 30. April 1849.

Pfahl, Notar.

Falliments-Anzeige.

Die admittirten Gläubiger des Falliments des zu Köln wohnenden Bäckers und Handelsmannes Peter Joseph Weiler werden hiermit ersucht, sich am Montag den 21. Mai d. J., Nachmittags 4 Uhr, im Lokale des hiesigen königlichen Handelsgerichtes zu dem im 3. Buche, 1. Titel, 8. Cap. des Handelsgesetzbuches ausgedrückten Zwecke zu versammeln.

Köln, den 30. April 1849.

Der prov. Syndik: P. J. Knipprath.

Versteigerung.

Am Montag den 7. Mai 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Markte zu St. Aposteln in Köln verschiedene Hausmobilien, als: Sopha, Consoln, Oefen, Stühle, Spiegel, Tische, Bettstellen mit vollständigem Bettzeug, 1 Kleiderschrank, 1 Fournaise und diverse Küchengeräthschaften etc. gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.

Der Gerichtsvollzieher, Clören.

Heute Samstag den 5. Mai, Abends 7 Uhr, Versammlung bei Halin in der Börse, betreffend die stehende Brücke.

1) Berathung des an das Ministerium in Berlin zu sendenden Begleitschreibens, der für die Adresse gesammelten Unterschriften. - (Die gedruckte Abfassung dieses Begleitschreibens wird am Eingange des Saales gratis vertheilt, wenn die Kürze der anberaumten Zeit deren Anfertigung möglich macht).

2) Ergänzung der Commissions-Mitglieder.

Mehre Kölner Bürger.

Rüge.

Der Verkehr mit dem Auslande wird durch die Zollabfertigungen ohnehin bedeutend erschwert.

Um so unangenehmer ist es deßhalb, diese Hindernisse noch durch unnöthige Ersparnisse erhöht zu sehen.

Es ist schon mehrfach darüber Klage laut geworden, daß bei den Zollabfertigungen auf dem Rheinischen Bahnhofe hierselbst der Verkehr durch Mangel an Arbeitskräften aufgehalten worden. Am Empfindlichsten tritt dieses bei Ausfertigung der Begleitscheine ervor. Hat man nach langem Hin- und Herlaufen endlich die Waaren abgefertigt und glaubt solche weiter versenden zu können, dann hält die Ausfertigung der Begleitscheine zu Zeiten 48 Stunden und darüber die Absendung auf. Sollte diesem Uebelstande denn noch immer nicht abgeholfen werden können?? Oder sind etwa für Vermehrung des Beamtenpersonals keine Fonds vorhanden??

Wir ersuchen den Herrn Provinzial-Steuer-Direktor Helmentag dringend, doch schleunigst solche Maßregeln ergreifen zu lassen, die diesen, das Interesse des Handelsstandes so tief verletzenden Mängeln, abhelfen. v.

Heute Sonntag den 6. Mai freies Tanzvergnügen bei J. Dickopf im großen, neu dekorirten Eiser'schen Saal, für ein vollständig besetztes Orchester, gute Weine, Maiwein so wie gute Ordnung ist bestens gesorgt. Anfang 3 Uhr.

Vortreffliches Futter für Ratten, Mäuse, Schwaben und Wanzen. Große Budengasse Nro. 5.

Mädchen, im Kleidermachen erfahren, finden Beschäftigung bei Geschw. Stockhausen, Burgmauer Nr. 2.

Mein Comptoir ist von heute an Marzellenstraße Nr. 19.

Cöln, den 1. Mai 1849.

Phil. Overlack.

So eben ist erschienen:

Meine Assisen-Rede gehalten vor den Geschwornen in Düsseldorf am 3. Mai 1849.

gegen die Anklage die Bürger zur Bewaffnung gegen die Königliche Gewalt aufgereizt zu haben.

Von Ferd. Lassalle.

Preis 7 1/2 Sgr.

Schaub'sche Buchhandlung (W. H. Scheller Düsseldorf.)

Vorräthig in Köln bei Ersen. - DuMont-Schauberg. - A. Bädeker. - Lengfeld. - W. Greven. - Welter

Für Auswanderer.

Die Herren Carl Pokrantz u. Comp. in Bremen haben mich ermächtigt, ungeachtet der Blokade, Schiffscontrakte zu den billigsten Preisen abzuschließen und wird für die sichere, ungefährdete und prompte Beförderung mit neutralen Schiffen garantirt.

Köln, 6. Mai 1849.

Jean Scheib, am Hof Nr. 33, bevollmächtigter General-Agent für die Rheinprovinz.

Maifest in der Mailuft zu Deutz.

Heute Sonntag Nachmittag große Garten-Harmonie.

Um 8 Uhr Tanzgesellschafts-Kränzchen.

Am Abend wird die Anlage illuminirt und mit bengalischem Feuer erleuchtet.

Eintritts-Karten zum Gesellschafts-Kränzchen sind bis 7 Uhr Abends in der Mailuft a 5 Sgr. zu haben, an der Kasse 7 1/2 Sgr. Damen frei. Die Ball-Direktion.

Freies Tanzvergnügen.

Heute Sonntag den 6. Mai im "Neuen Kuhberg" auf der Ehrenstraße bei L. Senf. Anfang 4 Uhr.

Englischer Brust-Syrop.

Untrügliches Mittel gegen Husten und Brustverschleimung. Das Fläschchen 5 Sgr. ist nur allein ächt zu haben bei
Gebr. Fabry, Conditor, Altenmarkt Nr. 10.
Ferd. Weidenpesch, Obenmarspforten Nr. 42.
Joh. Meist, in Deutz.
Hildenbrand, in Linz.

F. W. Niebur Leinen-Fabrikant aus Bielefeld, bringt beim Schluße der Messe sein Lager in Bielefelder Leinwand, Battist-Taschentüchern, grau Thee-Servietten, Handtüchern, Tischgebild, in Drille und Damast, ächten Bielefelder Häckel- u. Nähzwirn in 36 verschiedenen Farben aus Handgespinnst etc. etc. nochmals in empfehlende Erinnerung. Seine Bude befindet sich in der dritten Reihe, kennbar an obiger Firma.

Warnung für den militärärztlichen Verein.

Aus authentischer Quelle ist uns bekannt, daß seit Kurzem sich ein dem militärärztlichen Stande angehöriges Subjekt in Köln oder Deutz befinden soll, dessen niederträchtiges Denunciren demokratischer Gesinnungen bereits eilf Personen in Untersuchung und Haft geführt hat.

- Aus Coblenz mußte dieser Schurke sich entfernen; wird ihn der militärärztliche Verein hier dulden???

Kein Militärarzt.

In einer angenehmen Straße zwei unmöblirte Zimmer an einen einzelnen Herrn oder Dame, mit eigener Bedienung zu vermiethen. Die Exp. sagt wo.

Brücken-Angelegenheit.

Mit Bezugnahme auf unsern Bericht in Nr. 279, zweite Ausgabe der Zeitung, machen wir hiermit folgende weitere Mittheilung:

Das am 16. April gewählte Comite erließ nachstehende Adresse an den Handelsminister Herrn von der Heydt in Berlin, welche in kurzer Zeit mit 812 Unterschriften versehen, und durch die Gemeinde mit dem ebenfalls unten abgedruckten Begleitschreiben abgesandt wurde.

An den Handelsminister Herrn v. d. Heydt zu Berlin.

Die unterzeichneten Bürger der Stadt Deutz sind nach der in öffentlicher Gemeinderaths-Sitzung erfolgten Mittheilung eines Schreibens des Herrn Deputirten Eikemann keinen Augenblick länger im Zweifel, daß eine stehende Brücke die beiden Rheinufer da verbinden soll, wo der Bahnhof der Köln-Mindener Eisenbahn sich befindet und der der Rheinischen projectirt wird, und daß die Ausführung dieses Planes in naher Aussicht steht.

Die Realisirung dieses Projektes würde dem Wohlstande unserer Stadt eine tödtliche Wunde schlagen. Es soll zwar, wie gesagt wird, auf die Stadt Deutz möglichst Rücksicht genommen werden, allein eine so allgemein gehaltene Versicherung kann uns über die drohende Gefahr nicht täuschen Nur wenn wir die Gewißheit haben, daß die neue Brücke an der Stelle der jetzigen Schiffbrücke erbaut werden soll, können wir wegen unserer Zukunft beruhigt sein.

Wenn die Brücke an der Eisenbahn gebaut wird, so muß jede sogenannte Rücksichtnahme auf das Interesse der Stadt eine leere Redensart bleiben; es gibt dann keine Mittel, uns gegen Verarmung zu schützen, mag diese etwas früher oder später eintreten. Soll die Brücke im Interesse der Städte Köln und Deutz erbaut werden, so gehört sie einzig und allein dahin, wo die jetzige Schiffbrücke liegt. Ihre Anlage an der Eisenbahn kann nur den Vortheil der beiden Eisenbahngesellschaften im Auge haben. Sie, Herr Minister, werden aber gewiß mit uns einverstanden sein, daß es an der Zeit ist, der Macht des Kapitals einige Schranken zu setzen, und daß nicht das Wohl einer ganzen Stadt dem Particalarinteresse der Aktionäre dieser Gesellschaften geopfert werden darf.

Der Anlage einer stehenden Brücke an der jetzigen Stelle heißt es, ständen technische Schwierigkeiten im Wege. Es mag sein, allein sie sind nach der Versicherung von Sachkennern keinesfalls der Art, daß sie nicht überwunden werden könnten. Eine nähere, nicht in einseitigem Interesse vorgenommene Untersuchung würde dies ergeben und wir glauben, daß es sich in einem Falle, wo es sich von dem Wohl und Wehe tausender Bürger handelt, wohl der Mühe lohnt, eine solche vornehmen zu lassen. Ist darnach die Anlage an der jetzigen Stelle unmöglich, so können wir als Bürger von Deutz nur wünschen, daß sie gänzlich unterbliebe; denn jedes andere Projekt ist unheilvoll für uns und wir sind es unserer Selbsterhaltung schuldig, mit allen uns zu Gebote stehenden Mitteln dagegen anzukämpfen.

Sie, Herr Minister, bitten wir demnach ganz ergebenst, der Anlage einer Brücke an der Eisenbahn jedenfalls Ihre Genehmigung zu versagen, untersuchen zu lassen, ob eine solche an der Stelle, wo jetzt die Schiffbrücke liegt, ausführbar, und wenn nicht, das ganze Projekt aufzugeben

Unsere Stimme mag andern gegenüber eine schwache sein, aber wir werden sie so laut und so oft erheben, bis sie bei Ihnen ein geneigtes Ohr gefunden hat, worauf wir vorläufig noch fest vertrauen.

Deutz, den 24. April 1849.

Folgen 812 Unterschriften.

An den Handelsminister Herrn v. d. Heydt zu Berlin.

Wenn die 4000 Seelen umfassende Gesammt-Bewohnerzahl einer Stadt, welche ihren Ruin in der Ausführung des, den Gegenstand der anliegenden Petition bildenden Projektes sieht, sich in ihrer bedrängten Lage in die Arme ihrer gesetzlichen Vertreter wirft, so ist es der Letztern doppelt unerläßliche und heilige Pflicht, für die Vertretenen in die Schranken zu treten, mit allen zu Gebote stehenden Mitteln deren Verderben fern zu halten und das Widerstrebende nicht aufkommen zu lassen.

Unterzeichnete, der Bürgermeister und die Gemeinde-Verordneten von Deutz, durchdrungen von der ganzen Wahrheit der anliegenden Petition, sehen in der, sicherm Vernehmen nach, projektirten Ausführung einer stehenden Brücke zwischen den Bahnhöfen der Köln-Mindener und Rheinischen Eisenbahn einen Todesschlag für Deutz und wenden sich daher an Sie, Herr Minister, im Vertrauen darauf, daß Sie die mißliche Lage einer, gänzlicher Verarmung ausgesetzten Gemeinde, erkennen und demnach deren Abhülfe bewirken werden.

Wir bitten Sie daher, dem Anliegen der ganzen Bewohnerschaft von Deutz dahin zu entsprechen, daß ‒ wenn eine stehende Brücke wirklich erbaut werden soll ‒ dies an der jetzigen, uns ganz passend erscheinenden Stelle geschehe, andernfalls aber das Projekt unausgeführt bleibe.

Indem wir uns schließlich zum Empfange des unterm 25. v. Mts. erlassenen Bescheides auf die Eingabe vom 7. desselben Monats bekennen, müssen wir es aussprechen, darin den gehofften Trost nicht gefunden zu haben.

Deutz, den 3. Mai 1849.

Der Bürgermeister und die Gemeinde-Verordneten.

Sobald hierauf ein Bescheid erfolgt sein wird, werden wir solchen bei der Wichtigkeit der Sache unsern Mitbürgern zur Kenntnißnahme übergeben.

Deutz, den 4. May 1849.

Mehrere Bürger von Deutz.

Gummersbach, 30. April.

Nach dem abermaligen Gewaltstreiche des Auseinanderjagens der Volksvertreter in Berlin fängt das hiesige gottbegnadete Schwarzweißthum an, die Nase ungeheuer hoch zu tragen. Der Kamm schwillt ihnen über alle Maaßen, ob der brandenburg'schen Courage. Ein kleines Pröbchen hiervon hatten wir gestern im hiesigen Bürgerverein. ‒ In einer Debatte über den Antrag einer Fraktion der „Auseinandergejagten“, betreffend „die Gleichheit des Militärs und Civils vor eGdcht bei gemeinsam begangenen Verbrechen etc.“, trat der Ex-Lieutenant, jaiet schwer civilversorgter Steuerempfänger Kühne auf und suchte darzuttzun, wie anmaßend es dem Militär gegenüber sei, dasselbe dem „Volke“ gleichstellen zu wollen!! Soldat sei Soldat etc. ‒ Die Unverständlichkeit hes Vortrages dieses Ladstockhelden ward durch die ihm eigenthümliche Nas-Schnürgel-Stimme noch erhöht, und dies veranlaßte unsern früheren Berliner Abgeordneten König, ihm ein „laut“ zuzurufen. Das war aber bei unserem Exhelden weit gefehlt. Wuthentbrannt und mit Zähneknirschen schlug er auf die Tribüne, gegen den „Lautrufer“ gerichtet ausrufend: Niemand hat hier jetzt ein Wort zu sprechen als ich, wie kann ein Mensch wie Sie sich unterstehen, mich zu unterbrechen; einem Menschen gegenüber, wie Sie sind, nehme ich das durchaus nicht hin u. s. w., bis ihn der Präsident zur Ordnung rief. Wie?! einen so würdigen Sprößling „Meines herrlichen Kriegsheeres“ zur Ordnung zu rufen?! Ein Verbrechen, das! Mit seinem Offizierstolze konnte dies der „herrliche Kriegsheerssohn“ nicht vereinbaren, er erklärte deshalb, dem Vereine nicht mehr angehören zu wollen. Den Parademarsch gehend, verließ er den Saal. Welch' entsetzlicher Verlust!


Meteorologische Beobachtungen. [irrelevantes Material]
Handelsnachrichten. [irrelevantes Material]
Frucht und Oelpreise. [irrelevantes Material]

Brodpreis der Stadt Köln.

Vom 6. bis zum 12. Mai 1849.

Ein Schwarzbrod von 8 Pfd. soll kosten 4 Sgr. 3 Pf.

Köln, 6 Mai 1849.

Der Polizei-Direktor, Geiger.

Schifffahrts-Anzeige.

Köln, 4. Mai 1849.

Angekommen.

C. Königsfeld von Duisburg.

In Ladung.

Nach Ruhrort bis Emmerich Wwe. A. J. Orts. Nach Düsseldorf bis Mülheim a. d. Ruhr L. Ducoffre. Nach Andernach und Neuwied C. Kaiser u. M. Wiebel. Nach Koblenz, der Mosel, der Saar und Luxemburg D. Schlaegel. Nach der Mosel, der Saar u. Trier Fr. Deiß. Nach Bingen H. Harling. Nach Mainz Chr. Acker. Nach dem Niedermain Franz Spaeth. Nach dem Mittel- und Obermain S. Schön. Nach Heilbronn L. Heuß. Nach Kannstadt und Stuttgart L. Bühler. Nach Worms und Mannheim B. Sommer, und (im Sicherheitshafen) Wwe. C. Müller.

Ferner: Nach Rotterdam Capt. Hollenberg, Köln Nr. 27.
Nach Amsterdam Capt. Singendonk, Köln Nr. 10.
Rheinhöhe: 8′ 7 1/2″. Köln. Pegel.

Civilstand der Stadt Köln.

Den 30. April und 1. Mai 1849.

Geburten.

Karl Jos., S. v. Karl Lülzdorff, Schuhm, Weideng. ‒ Cathar. Apol., T. v. Jos. Behler, Kleiderm., Blaubach. ‒ Marg. Hubert., T. v. Karl Hoffmann, Friseur, Maria-Ablaßpl. ‒ Drei unehel. Knaben.

Peter Jos., S. v. Pet. Jos. Fuchs, Kleiderm., Heum. ‒ Cathar., T. v. Herm. Jos. Schmidting, Schuhm., Bobstr. ‒ Bertr, S. v. Karl Heinr. Dav. Seidler, Schreinerges., Komödienstr. ‒ Joh. Heinr. Hub., S. v. Friedr. Fromm, Kfm., Georgstr ‒ Barb., T. v. Peter Runkel, Huhnsg. ‒ Jos., S. v. Clem. Vogt, Maurer, Biberstr.

Sterbefälle.

Karl Breuer, 4 J. alt, Spulmannsg. ‒ Sib. Esch, Wwe. Kupper, 73 J alt, Bayardsg. ‒ Anton Gummersbach, 3 J. alt, gr Griechenm. ‒ Cord. Kops, Wwe. Uesem, 90 J. alt, Cäciliensp. ‒ Clara Thönen, Wwe. Rasfeld, 35 J. alt, kl. Griechenm. ‒ Gertr. Huth, Wwe. Dorn, 79 J. alt, Cäciliensp.

Gertr. Junck, 8 M. alt, gr. Griechenm. ‒ Hubert. Gertr. Stupp, 38 J. alt, unverh, gr. Griechenm. ‒ Herm. Jos. Max Stollwerck, 7 M. alt, Schilderg. ‒ Peter Jos. Ebeler, 1 J. 10 M. alt, kr. Büchel. ‒ Jac. Bern. Hans, Schuster, 50 J. alt, verheir., Follerstr. ‒ Maria Magdal. Hermeling, Mitglied der ehem. Benediktinerinnen, 85 J. alt, Salzmagazin ‒ Jos. Bürvenich, Anstr., 57 J. alt, verheir, Komödienstr. ‒ Pet. Steph. Trimborn, 3 J. 3 M. alt, Friesenw. ‒ Wilh. Gras, 14 M. alt, Thieboldsg. ‒ Jos. Mertens, 4 J. alt, Bayardsg. ‒ Jac. Greven, 15 J. alt, Lintg.

Heirathen.

(30.) Wilh. Sonnemann, Kappenmacher u. Pelzhändler, Wwr., v. hier, und Maria Anna Roggendorff, v. Esseren.

Bekanntmachung.

Von vielen Correspondenten geschieht es, und besonders ist das seit einiger Zeit von mehreren der bedeutendsten Banquier- und Handlungshäuser beobachtet worden, daß die Gelder, rekommandirte Briefe und Fahrpostgegenstände überhaupt in der letzten halben oder viertel Stunde vor der Schlußzeit in großer Anzahl zur Post geliefert werden.

Da die Schlußzeit für Fahrpost-Gegenstände schon sehr bemessen ist, so ist es einleuchtend, daß in dem letzten Augenblicke nicht so viel Kräfte beschafft werden können, um dieselben ‒ da jeder Gegenstand gewogen und eingeschrieben, über Gelder, Werthstücke und rekommandirte Briefe Einlieferungsscheine ausgestellt werden müssen ‒ zur rechten Zeit an die Abfertigungs-Expeditionen abgeben zu können, wodurch bei der Eile Versendungen und Zurücklassungen fast unvermeidlich bleiben, vorzugsweise bei Posten, die durch Dampfwagen befördert werden, und präzise auf den vom Postlokale entfernt gelegenen Eisenbahnhöfen eintreffen müssen, wenn der Anschluß nicht verfehlt werden soll.

Im eigenen Interesse der Correspondenten ersuche ich dieselben, die Auslieferung bezeichneter Gegenstände, deren von einem Handlungs- oder Banquierhause oft 30-40 und noch mehr zugleich eingeliefert werden, in der Folge nicht bis zum letzten Augenblicke zu verschieben, sondern solche früher, und wenn es möglich ist, successive zu bewirken, weil sonst die unvermeidliche Nothwendigkeit eintreten dürfte, dieselben bis zur nächsten Post zurücklassen zu müssen.

Köln den 25. April 1849.

Ober-Post-Amt, Rehfeldt.

Licitation.

Das in einem der gewerbreichsten Theile der Stadt Köln, Maximinenstraße Nr. 53 gelegene, theils in massiven Mauern, theils in Fachwerkswänden erbaute zweistöckige Haus von 16 1/2 Fuß Breite und 32 2/3 Fuß Tiefe nebst etwa 16 Fuß breitem und 56 Fuß tiefem Hofraume, odann einem 12 1/2 Fuß langen und 13 1/2 Fuß breiten, in massiven Mauern erbauten, zu einer Schmiede-Werkstätte benutzten und gleich dem Haupthause unterkellerten, einstöckigen Anbau, endlich mit Regensarg, Brunnen und Pumpe und dem in Fachwerk-Wänden erbauten einstöckigen, am hintern Ende des Hofes befindlichen Hinterbau von etwa 14 Fuß Länge und 13 Fuß Tiefe soll in Theilungssachen Jansen gegen Thelen am Dienstag den 15. Mai d. J., Nachmittags 3 Uhr, auf meiner Schreibstube, woselbst Expertise und Heft der Bedingungen einzusehen, öffentlich versteigert und dem Meistbietenden definitiv zugeschlagen werden.

Köln, den 18. April 1849.

Fier, Notar Sachsenhausen 24.

Verkauf einer Mühle in der Mitte zwischen Euskirchen und Zülpich.

Die den Gebrüdern Krupp zugehörige Mahl- und Oelmühle zu Dürscheven auf dem stets wasserreichen Bleibach, welche 8 Fuß Gefälle (2 Fuß können noch zugenommen werden) und wegen der Nähe von Straßen in der Mitte einer fruchtreichen Gegend die günstigste Lage hat, wird nebst Scheune, Backhaus und einer Grundfläche von 1 Morg. 51 Ruth. theilungshalber am 1. Juni d. J., Mittags 4 Uhr, in der Wohnung des Gastwirthen Herrn Junkersdorf in Zülpich unter günstigen Bedingungen versteigert.

Zülpich, den 27. April 1849.

Pfahl, Notar.

In der gerichtlichen Theilungssache der Herren: Peter Joseph Elvenich, Professor zu Breslau, Stephan Elvenich, medicinae Doctor zu Vaels und Joseph Elvenich, Rentner zu Embken, vertreten durch Advokat-Anwalt Wachendorf, gegen Herrn Johann Pohl, Ackerer zu Uelpenich, für sich und als Vormund seiner mit der verlebten Maria Anna Elvenich gezeugten drei Kinder: Peter Wilhelm, Johann Joseph und Johann Mathias Pohl und gegen Herrn Theodor Elvenich, Gerber zu Embken für sich und als Nebenvormund der genannten minderjährigen Pohl, vertreten durch Advokat-Anwalt Koenen wird auf den Grund eines vom Landgericht zu Aachen am 17. Februar 1848 und eines vom Landgericht zu Köln am 30. Januar 1849 erlassenen Urtheils Samstag den 7. Juli dieses Jahres, Mittags 2 Uhr, zu Uelpenich in der Wohnung der Gastwirthin Wittwe Bertram Winnen das zur Theilungsmasse gehörige zu Uelpenich neben Heinrich Eschweiler und Paul Kau sub Flur 12 Nr. 139 und 140 belegene Haus nebst Garten und Zubehörungen durch den Unterzeichneten versteigert.

Zülpich, den 30. April 1849.

Pfahl, Notar.

Falliments-Anzeige.

Die admittirten Gläubiger des Falliments des zu Köln wohnenden Bäckers und Handelsmannes Peter Joseph Weiler werden hiermit ersucht, sich am Montag den 21. Mai d. J., Nachmittags 4 Uhr, im Lokale des hiesigen königlichen Handelsgerichtes zu dem im 3. Buche, 1. Titel, 8. Cap. des Handelsgesetzbuches ausgedrückten Zwecke zu versammeln.

Köln, den 30. April 1849.

Der prov. Syndik: P. J. Knipprath.

Versteigerung.

Am Montag den 7. Mai 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Markte zu St. Aposteln in Köln verschiedene Hausmobilien, als: Sopha, Consoln, Oefen, Stühle, Spiegel, Tische, Bettstellen mit vollständigem Bettzeug, 1 Kleiderschrank, 1 Fournaise und diverse Küchengeräthschaften etc. gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.

Der Gerichtsvollzieher, Clören.

Heute Samstag den 5. Mai, Abends 7 Uhr, Versammlung bei Halin in der Börse, betreffend die stehende Brücke.

1) Berathung des an das Ministerium in Berlin zu sendenden Begleitschreibens, der für die Adresse gesammelten Unterschriften. ‒ (Die gedruckte Abfassung dieses Begleitschreibens wird am Eingange des Saales gratis vertheilt, wenn die Kürze der anberaumten Zeit deren Anfertigung möglich macht).

2) Ergänzung der Commissions-Mitglieder.

Mehre Kölner Bürger.

Rüge.

Der Verkehr mit dem Auslande wird durch die Zollabfertigungen ohnehin bedeutend erschwert.

Um so unangenehmer ist es deßhalb, diese Hindernisse noch durch unnöthige Ersparnisse erhöht zu sehen.

Es ist schon mehrfach darüber Klage laut geworden, daß bei den Zollabfertigungen auf dem Rheinischen Bahnhofe hierselbst der Verkehr durch Mangel an Arbeitskräften aufgehalten worden. Am Empfindlichsten tritt dieses bei Ausfertigung der Begleitscheine ervor. Hat man nach langem Hin- und Herlaufen endlich die Waaren abgefertigt und glaubt solche weiter versenden zu können, dann hält die Ausfertigung der Begleitscheine zu Zeiten 48 Stunden und darüber die Absendung auf. Sollte diesem Uebelstande denn noch immer nicht abgeholfen werden können?? Oder sind etwa für Vermehrung des Beamtenpersonals keine Fonds vorhanden??

Wir ersuchen den Herrn Provinzial-Steuer-Direktor Helmentag dringend, doch schleunigst solche Maßregeln ergreifen zu lassen, die diesen, das Interesse des Handelsstandes so tief verletzenden Mängeln, abhelfen. v.

Heute Sonntag den 6. Mai freies Tanzvergnügen bei J. Dickopf im großen, neu dekorirten Eiser'schen Saal, für ein vollständig besetztes Orchester, gute Weine, Maiwein so wie gute Ordnung ist bestens gesorgt. Anfang 3 Uhr.

Vortreffliches Futter für Ratten, Mäuse, Schwaben und Wanzen. Große Budengasse Nro. 5.

Mädchen, im Kleidermachen erfahren, finden Beschäftigung bei Geschw. Stockhausen, Burgmauer Nr. 2.

Mein Comptoir ist von heute an Marzellenstraße Nr. 19.

Cöln, den 1. Mai 1849.

Phil. Overlack.

So eben ist erschienen:

Meine Assisen-Rede gehalten vor den Geschwornen in Düsseldorf am 3. Mai 1849.

gegen die Anklage die Bürger zur Bewaffnung gegen die Königliche Gewalt aufgereizt zu haben.

Von Ferd. Lassalle.

Preis 7 1/2 Sgr.

Schaub'sche Buchhandlung (W. H. Scheller Düsseldorf.)

Vorräthig in Köln bei Ersen. ‒ DuMont-Schauberg. ‒ A. Bädeker. ‒ Lengfeld. ‒ W. Greven. ‒ Welter

Für Auswanderer.

Die Herren Carl Pokrantz u. Comp. in Bremen haben mich ermächtigt, ungeachtet der Blokade, Schiffscontrakte zu den billigsten Preisen abzuschließen und wird für die sichere, ungefährdete und prompte Beförderung mit neutralen Schiffen garantirt.

Köln, 6. Mai 1849.

Jean Scheib, am Hof Nr. 33, bevollmächtigter General-Agent für die Rheinprovinz.

Maifest in der Mailuft zu Deutz.

Heute Sonntag Nachmittag große Garten-Harmonie.

Um 8 Uhr Tanzgesellschafts-Kränzchen.

Am Abend wird die Anlage illuminirt und mit bengalischem Feuer erleuchtet.

Eintritts-Karten zum Gesellschafts-Kränzchen sind bis 7 Uhr Abends in der Mailuft à 5 Sgr. zu haben, an der Kasse 7 1/2 Sgr. Damen frei. Die Ball-Direktion.

Freies Tanzvergnügen.

Heute Sonntag den 6. Mai im „Neuen Kuhberg“ auf der Ehrenstraße bei L. Senf. Anfang 4 Uhr.

Englischer Brust-Syrop.

Untrügliches Mittel gegen Husten und Brustverschleimung. Das Fläschchen 5 Sgr. ist nur allein ächt zu haben bei
Gebr. Fabry, Conditor, Altenmarkt Nr. 10.
Ferd. Weidenpesch, Obenmarspforten Nr. 42.
Joh. Meist, in Deutz.
Hildenbrand, in Linz.

F. W. Niebur Leinen-Fabrikant aus Bielefeld, bringt beim Schluße der Messe sein Lager in Bielefelder Leinwand, Battist-Taschentüchern, grau Thee-Servietten, Handtüchern, Tischgebild, in Drille und Damast, ächten Bielefelder Häckel- u. Nähzwirn in 36 verschiedenen Farben aus Handgespinnst etc. etc. nochmals in empfehlende Erinnerung. Seine Bude befindet sich in der dritten Reihe, kennbar an obiger Firma.

Warnung für den militärärztlichen Verein.

Aus authentischer Quelle ist uns bekannt, daß seit Kurzem sich ein dem militärärztlichen Stande angehöriges Subjekt in Köln oder Deutz befinden soll, dessen niederträchtiges Denunciren demokratischer Gesinnungen bereits eilf Personen in Untersuchung und Haft geführt hat.

‒ Aus Coblenz mußte dieser Schurke sich entfernen; wird ihn der militärärztliche Verein hier dulden???

Kein Militärarzt.

In einer angenehmen Straße zwei unmöblirte Zimmer an einen einzelnen Herrn oder Dame, mit eigener Bedienung zu vermiethen. Die Exp. sagt wo.

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        <head>Brücken-Angelegenheit.</head>
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          <p>Mit Bezugnahme auf unsern Bericht in Nr. 279, zweite Ausgabe der Zeitung, machen wir hiermit folgende weitere Mittheilung:</p>
          <p>Das am 16. April gewählte Comite erließ nachstehende Adresse an den Handelsminister Herrn von der Heydt in Berlin, welche in kurzer Zeit mit 812 Unterschriften versehen, und durch die Gemeinde mit dem ebenfalls unten abgedruckten Begleitschreiben abgesandt wurde.</p>
          <p>An den Handelsminister Herrn v. d. Heydt zu Berlin.</p>
          <p>Die unterzeichneten Bürger der Stadt Deutz sind nach der in öffentlicher Gemeinderaths-Sitzung erfolgten Mittheilung eines Schreibens des Herrn Deputirten Eikemann keinen Augenblick länger im Zweifel, daß eine stehende Brücke die beiden Rheinufer da verbinden soll, wo der Bahnhof der Köln-Mindener Eisenbahn sich befindet und der der Rheinischen projectirt wird, und daß die Ausführung dieses Planes in naher Aussicht steht.</p>
          <p>Die Realisirung dieses Projektes würde dem Wohlstande unserer Stadt eine tödtliche Wunde schlagen. Es soll zwar, wie gesagt wird, auf die Stadt Deutz möglichst Rücksicht genommen werden, allein eine so allgemein gehaltene Versicherung kann uns über die drohende Gefahr nicht täuschen Nur wenn wir die Gewißheit haben, daß die neue Brücke an der Stelle der jetzigen Schiffbrücke erbaut werden soll, können wir wegen unserer Zukunft beruhigt sein.</p>
          <p>Wenn die Brücke an der Eisenbahn gebaut wird, so muß jede sogenannte Rücksichtnahme auf das Interesse der Stadt eine leere Redensart bleiben; es gibt dann keine Mittel, uns gegen Verarmung zu schützen, mag diese etwas früher oder später eintreten. Soll die Brücke im Interesse der Städte Köln und Deutz erbaut werden, so gehört sie einzig und allein dahin, wo die jetzige Schiffbrücke liegt. Ihre Anlage an der Eisenbahn kann nur den Vortheil der beiden Eisenbahngesellschaften im Auge haben. Sie, Herr Minister, werden aber gewiß mit uns einverstanden sein, daß es an der Zeit ist, der Macht des Kapitals einige Schranken zu setzen, und daß nicht das Wohl einer ganzen Stadt dem Particalarinteresse der Aktionäre dieser Gesellschaften geopfert werden darf.</p>
          <p>Der Anlage einer stehenden Brücke an der jetzigen Stelle heißt es, ständen technische Schwierigkeiten im Wege. Es mag sein, allein sie sind nach der Versicherung von Sachkennern keinesfalls der Art, daß sie nicht überwunden werden könnten. Eine nähere, nicht in einseitigem Interesse vorgenommene Untersuchung würde dies ergeben und wir glauben, daß es sich in einem Falle, wo es sich von dem Wohl und Wehe tausender Bürger handelt, wohl der Mühe lohnt, eine solche vornehmen zu lassen. Ist darnach die Anlage an der jetzigen Stelle unmöglich, so können wir als Bürger von Deutz nur wünschen, daß sie gänzlich unterbliebe; denn jedes andere Projekt ist unheilvoll für uns und wir sind es unserer Selbsterhaltung schuldig, mit allen uns zu Gebote stehenden Mitteln dagegen anzukämpfen.</p>
          <p>Sie, Herr Minister, bitten wir demnach ganz ergebenst, der Anlage einer Brücke an der Eisenbahn jedenfalls Ihre Genehmigung zu versagen, untersuchen zu lassen, ob eine solche an der Stelle, wo jetzt die Schiffbrücke liegt, ausführbar, und wenn nicht, das ganze Projekt aufzugeben</p>
          <p>Unsere Stimme mag andern gegenüber eine schwache sein, aber wir werden sie so laut und so oft erheben, bis sie bei Ihnen ein geneigtes Ohr gefunden hat, worauf wir vorläufig noch fest vertrauen.</p>
          <p>Deutz, den 24. April 1849.</p>
          <p>Folgen 812 Unterschriften.</p>
          <p>An den Handelsminister Herrn v. d. Heydt zu Berlin.</p>
          <p>Wenn die 4000 Seelen umfassende Gesammt-Bewohnerzahl einer Stadt, welche ihren Ruin in der Ausführung des, den Gegenstand der anliegenden Petition bildenden Projektes sieht, sich in ihrer bedrängten Lage in die Arme ihrer gesetzlichen Vertreter wirft, so ist es der Letztern doppelt unerläßliche und heilige Pflicht, für die Vertretenen in die Schranken zu treten, mit allen zu Gebote stehenden Mitteln deren Verderben fern zu halten und das Widerstrebende nicht aufkommen zu lassen.</p>
          <p>Unterzeichnete, der Bürgermeister und die Gemeinde-Verordneten von Deutz, durchdrungen von der ganzen Wahrheit der anliegenden Petition, sehen in der, sicherm Vernehmen nach, projektirten Ausführung einer stehenden Brücke zwischen den Bahnhöfen der Köln-Mindener und Rheinischen Eisenbahn einen Todesschlag für Deutz und wenden sich daher an Sie, Herr Minister, im Vertrauen darauf, daß Sie die mißliche Lage einer, gänzlicher Verarmung ausgesetzten Gemeinde, erkennen und demnach deren Abhülfe bewirken werden.</p>
          <p>Wir bitten Sie daher, dem Anliegen der ganzen Bewohnerschaft von Deutz dahin zu entsprechen, daß &#x2012; wenn eine stehende Brücke wirklich erbaut werden soll &#x2012; dies an der jetzigen, uns ganz passend erscheinenden Stelle geschehe, andernfalls aber das Projekt unausgeführt bleibe.</p>
          <p>Indem wir uns schließlich zum Empfange des unterm 25. v. Mts. erlassenen Bescheides auf die Eingabe vom 7. desselben Monats bekennen, müssen wir es aussprechen, darin den gehofften Trost nicht gefunden zu haben.</p>
          <p>Deutz, den 3. Mai 1849.</p>
          <p>Der Bürgermeister und die Gemeinde-Verordneten.</p>
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          <p>Sobald hierauf ein Bescheid erfolgt sein wird, werden wir solchen bei der Wichtigkeit der Sache unsern Mitbürgern zur Kenntnißnahme übergeben.</p>
          <p>Deutz, den 4. May 1849.</p>
          <p>Mehrere Bürger von Deutz.</p>
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          <head>Gummersbach, 30. April.</head>
          <p>Nach dem abermaligen Gewaltstreiche des Auseinanderjagens der Volksvertreter in Berlin fängt das hiesige gottbegnadete Schwarzweißthum an, die Nase ungeheuer hoch zu tragen. Der Kamm schwillt ihnen über alle Maaßen, ob der brandenburg'schen Courage. Ein kleines Pröbchen hiervon hatten wir gestern im hiesigen Bürgerverein. &#x2012; In einer Debatte über den Antrag einer Fraktion der &#x201E;Auseinandergejagten&#x201C;, betreffend &#x201E;die Gleichheit des Militärs und Civils vor eGdcht bei gemeinsam begangenen Verbrechen etc.&#x201C;, trat der Ex-Lieutenant, jaiet schwer civilversorgter Steuerempfänger Kühne auf und suchte darzuttzun, wie anmaßend es dem Militär gegenüber sei, dasselbe dem &#x201E;Volke&#x201C; gleichstellen zu wollen!! Soldat sei Soldat etc. &#x2012; Die Unverständlichkeit hes Vortrages dieses Ladstockhelden ward durch die ihm eigenthümliche Nas-Schnürgel-Stimme noch erhöht, und dies veranlaßte unsern früheren Berliner Abgeordneten König, ihm ein &#x201E;laut&#x201C; zuzurufen. Das war aber bei unserem Exhelden weit gefehlt. Wuthentbrannt und mit Zähneknirschen schlug er auf die Tribüne, gegen den &#x201E;Lautrufer&#x201C; gerichtet ausrufend: Niemand hat hier jetzt ein Wort zu sprechen als ich, wie kann ein Mensch wie Sie sich unterstehen, mich zu unterbrechen; einem Menschen gegenüber, wie Sie sind, nehme ich das durchaus nicht hin u. s. w., bis ihn der Präsident zur Ordnung rief. Wie?! einen so würdigen Sprößling &#x201E;Meines herrlichen Kriegsheeres&#x201C; zur Ordnung zu rufen?! Ein Verbrechen, das! Mit seinem Offizierstolze konnte dies der &#x201E;herrliche Kriegsheerssohn&#x201C; nicht vereinbaren, er erklärte deshalb, dem Vereine nicht mehr angehören zu wollen. Den Parademarsch gehend, verließ er den Saal. Welch' entsetzlicher Verlust!</p>
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        <head>Meteorologische Beobachtungen.</head>
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        <head>Handelsnachrichten.</head>
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        <head>Frucht und Oelpreise.</head>
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      <div n="1">
        <p>Brodpreis der Stadt Köln.</p>
        <p>Vom 6. bis zum 12. Mai 1849.</p>
        <p>Ein Schwarzbrod von 8 Pfd. soll kosten 4 Sgr. 3 Pf.</p>
        <p>Köln, 6 Mai 1849.</p>
        <p>Der Polizei-Direktor, Geiger.</p>
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          <p>Schifffahrts-Anzeige.</p>
          <p>Köln, 4. Mai 1849.</p>
          <p>Angekommen.</p>
          <p>C. Königsfeld von Duisburg.</p>
          <p>In Ladung.</p>
          <p>Nach Ruhrort bis Emmerich Wwe. A. J. Orts. Nach Düsseldorf bis Mülheim a. d. Ruhr L. Ducoffre. Nach Andernach und Neuwied C. Kaiser u. M. Wiebel. Nach Koblenz, der Mosel, der Saar und Luxemburg D. Schlaegel. Nach der Mosel, der Saar u. Trier Fr. Deiß. Nach Bingen H. Harling. Nach Mainz Chr. Acker. Nach dem Niedermain Franz Spaeth. Nach dem Mittel- und Obermain S. Schön. Nach Heilbronn L. Heuß. Nach Kannstadt und Stuttgart L. Bühler. Nach Worms und Mannheim B. Sommer, und (im Sicherheitshafen) Wwe. C. Müller.</p>
          <p>Ferner: Nach Rotterdam Capt. Hollenberg, Köln Nr. 27.<lb/>
Nach Amsterdam Capt. Singendonk, Köln Nr. 10.<lb/>
Rheinhöhe: 8&#x2032; 7 1/2&#x2033;. Köln. Pegel.</p>
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          <p>Civilstand der Stadt Köln.</p>
          <p>Den 30. April und 1. Mai 1849.</p>
          <p>Geburten.</p>
          <p>Karl Jos., S. v. Karl Lülzdorff, Schuhm, Weideng. &#x2012; Cathar. Apol., T. v. Jos. Behler, Kleiderm., Blaubach. &#x2012; Marg. Hubert., T. v. Karl Hoffmann, Friseur, Maria-Ablaßpl. &#x2012; Drei unehel. Knaben.</p>
          <p>Peter Jos., S. v. Pet. Jos. Fuchs, Kleiderm., Heum. &#x2012; Cathar., T. v. Herm. Jos. Schmidting, Schuhm., Bobstr. &#x2012; Bertr, S. v. Karl Heinr. Dav. Seidler, Schreinerges., Komödienstr. &#x2012; Joh. Heinr. Hub., S. v. Friedr. Fromm, Kfm., Georgstr &#x2012; Barb., T. v. Peter Runkel, Huhnsg. &#x2012; Jos., S. v. Clem. Vogt, Maurer, Biberstr.</p>
          <p>Sterbefälle.</p>
          <p>Karl Breuer, 4 J. alt, Spulmannsg. &#x2012; Sib. Esch, Wwe. Kupper, 73 J alt, Bayardsg. &#x2012; Anton Gummersbach, 3 J. alt, gr Griechenm. &#x2012; Cord. Kops, Wwe. Uesem, 90 J. alt, Cäciliensp. &#x2012; Clara Thönen, Wwe. Rasfeld, 35 J. alt, kl. Griechenm. &#x2012; Gertr. Huth, Wwe. Dorn, 79 J. alt, Cäciliensp.</p>
          <p>Gertr. Junck, 8 M. alt, gr. Griechenm. &#x2012; Hubert. Gertr. Stupp, 38 J. alt, unverh, gr. Griechenm. &#x2012; Herm. Jos. Max Stollwerck, 7 M. alt, Schilderg. &#x2012; Peter Jos. Ebeler, 1 J. 10 M. alt, kr. Büchel. &#x2012; Jac. Bern. Hans, Schuster, 50 J. alt, verheir., Follerstr. &#x2012; Maria Magdal. Hermeling, Mitglied der ehem. Benediktinerinnen, 85 J. alt, Salzmagazin &#x2012; Jos. Bürvenich, Anstr., 57 J. alt, verheir, Komödienstr. &#x2012; Pet. Steph. Trimborn, 3 J. 3 M. alt, Friesenw. &#x2012; Wilh. Gras, 14 M. alt, Thieboldsg. &#x2012; Jos. Mertens, 4 J. alt, Bayardsg. &#x2012; Jac. Greven, 15 J. alt, Lintg.</p>
          <p>Heirathen.</p>
          <p>(30.) Wilh. Sonnemann, Kappenmacher u. Pelzhändler, Wwr., v. hier, und Maria Anna Roggendorff, v. Esseren.</p>
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          <p>Bekanntmachung.</p>
          <p>Von vielen Correspondenten geschieht es, und besonders ist das seit einiger Zeit von mehreren der bedeutendsten Banquier- und Handlungshäuser beobachtet worden, daß die Gelder, rekommandirte Briefe und Fahrpostgegenstände überhaupt in der letzten halben oder viertel Stunde vor der Schlußzeit in großer Anzahl zur Post geliefert werden.</p>
          <p>Da die Schlußzeit für Fahrpost-Gegenstände schon sehr bemessen ist, so ist es einleuchtend, daß in dem letzten Augenblicke nicht so viel Kräfte beschafft werden können, um dieselben &#x2012; da jeder Gegenstand gewogen und eingeschrieben, über Gelder, Werthstücke und rekommandirte Briefe Einlieferungsscheine ausgestellt werden müssen &#x2012; zur rechten Zeit an die Abfertigungs-Expeditionen abgeben zu können, wodurch bei der Eile Versendungen und Zurücklassungen fast unvermeidlich bleiben, vorzugsweise bei Posten, die durch Dampfwagen befördert werden, und präzise auf den vom Postlokale entfernt gelegenen Eisenbahnhöfen eintreffen müssen, wenn der Anschluß nicht verfehlt werden soll.</p>
          <p>Im eigenen Interesse der Correspondenten ersuche ich dieselben, die Auslieferung bezeichneter Gegenstände, deren von einem Handlungs- oder Banquierhause oft 30-40 und noch mehr zugleich eingeliefert werden, in der Folge nicht bis zum letzten Augenblicke zu verschieben, sondern solche früher, und wenn es möglich ist, successive zu bewirken, weil sonst die unvermeidliche Nothwendigkeit eintreten dürfte, dieselben bis zur nächsten Post zurücklassen zu müssen.</p>
          <p>Köln den 25. April 1849.</p>
          <p>Ober-Post-Amt, Rehfeldt.</p>
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          <p>Licitation.</p>
          <p>Das in einem der gewerbreichsten Theile der Stadt Köln, Maximinenstraße Nr. 53 gelegene, theils in massiven Mauern, theils in Fachwerkswänden erbaute zweistöckige Haus von 16 1/2 Fuß Breite und 32 2/3 Fuß Tiefe nebst etwa 16 Fuß breitem und 56 Fuß tiefem Hofraume, odann einem 12 1/2 Fuß langen und 13 1/2 Fuß breiten, in massiven Mauern erbauten, zu einer Schmiede-Werkstätte benutzten und gleich dem Haupthause unterkellerten, einstöckigen Anbau, endlich mit Regensarg, Brunnen und Pumpe und dem in Fachwerk-Wänden erbauten einstöckigen, am hintern Ende des Hofes befindlichen Hinterbau von etwa 14 Fuß Länge und 13 Fuß Tiefe soll in Theilungssachen Jansen gegen Thelen am Dienstag den 15. Mai d. J., Nachmittags 3 Uhr, auf meiner Schreibstube, woselbst Expertise und Heft der Bedingungen einzusehen, öffentlich versteigert und dem Meistbietenden definitiv zugeschlagen werden.</p>
          <p>Köln, den 18. April 1849.</p>
          <p>Fier, Notar Sachsenhausen 24.</p>
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          <p>Verkauf einer Mühle in der Mitte zwischen Euskirchen und Zülpich.</p>
          <p>Die den Gebrüdern Krupp zugehörige Mahl- und Oelmühle zu Dürscheven auf dem stets wasserreichen Bleibach, welche 8 Fuß Gefälle (2 Fuß können noch zugenommen werden) und wegen der Nähe von Straßen in der Mitte einer fruchtreichen Gegend die günstigste Lage hat, wird nebst Scheune, Backhaus und einer Grundfläche von 1 Morg. 51 Ruth. theilungshalber am 1. Juni d. J., Mittags 4 Uhr, in der Wohnung des Gastwirthen Herrn Junkersdorf in Zülpich unter günstigen Bedingungen versteigert.</p>
          <p>Zülpich, den 27. April 1849.</p>
          <p>Pfahl, Notar.</p>
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          <p>In der gerichtlichen Theilungssache der Herren: Peter Joseph Elvenich, Professor zu Breslau, Stephan Elvenich, medicinae Doctor zu Vaels und Joseph Elvenich, Rentner zu Embken, vertreten durch Advokat-Anwalt Wachendorf, gegen Herrn Johann Pohl, Ackerer zu Uelpenich, für sich und als Vormund seiner mit der verlebten Maria Anna Elvenich gezeugten drei Kinder: Peter Wilhelm, Johann Joseph und Johann Mathias Pohl und gegen Herrn Theodor Elvenich, Gerber zu Embken für sich und als Nebenvormund der genannten minderjährigen Pohl, vertreten durch Advokat-Anwalt Koenen wird auf den Grund eines vom Landgericht zu Aachen am 17. Februar 1848 und eines vom Landgericht zu Köln am 30. Januar 1849 erlassenen Urtheils Samstag den 7. Juli dieses Jahres, Mittags 2 Uhr, zu Uelpenich in der Wohnung der Gastwirthin Wittwe Bertram Winnen das zur Theilungsmasse gehörige zu Uelpenich neben Heinrich Eschweiler und Paul Kau sub Flur 12 Nr. 139 und 140 belegene Haus nebst Garten und Zubehörungen durch den Unterzeichneten versteigert.</p>
          <p>Zülpich, den 30. April 1849.</p>
          <p>Pfahl, Notar.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Falliments-Anzeige.</p>
          <p>Die admittirten Gläubiger des Falliments des zu Köln wohnenden Bäckers und Handelsmannes Peter Joseph Weiler werden hiermit ersucht, sich am Montag den 21. Mai d. J., Nachmittags 4 Uhr, im Lokale des hiesigen königlichen Handelsgerichtes zu dem im 3. Buche, 1. Titel, 8. Cap. des Handelsgesetzbuches ausgedrückten Zwecke zu versammeln.</p>
          <p>Köln, den 30. April 1849.</p>
          <p>Der prov. Syndik: P. J. Knipprath.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Versteigerung.</p>
          <p>Am Montag den 7. Mai 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Markte zu St. Aposteln in Köln verschiedene Hausmobilien, als: Sopha, Consoln, Oefen, Stühle, Spiegel, Tische, Bettstellen mit vollständigem Bettzeug, 1 Kleiderschrank, 1 Fournaise und diverse Küchengeräthschaften etc. gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher, Clören.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Heute Samstag den 5. Mai, Abends 7 Uhr, Versammlung bei Halin in der Börse, betreffend die stehende Brücke.</p>
          <p>1) Berathung des an das Ministerium in Berlin zu sendenden Begleitschreibens, der für die Adresse gesammelten Unterschriften. &#x2012; (Die gedruckte Abfassung dieses Begleitschreibens wird am Eingange des Saales gratis vertheilt, wenn die Kürze der anberaumten Zeit deren Anfertigung möglich macht).</p>
          <p>2) Ergänzung der Commissions-Mitglieder.</p>
          <p>Mehre Kölner Bürger.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Rüge.</p>
          <p>Der Verkehr mit dem Auslande wird durch die Zollabfertigungen ohnehin bedeutend erschwert.</p>
          <p>Um so unangenehmer ist es deßhalb, diese Hindernisse noch durch unnöthige Ersparnisse erhöht zu sehen.</p>
          <p>Es ist schon mehrfach darüber Klage laut geworden, daß bei den Zollabfertigungen auf dem Rheinischen Bahnhofe hierselbst der Verkehr durch Mangel an Arbeitskräften aufgehalten worden. Am Empfindlichsten tritt dieses bei Ausfertigung der Begleitscheine ervor. Hat man nach langem Hin- und Herlaufen endlich die Waaren abgefertigt und glaubt solche weiter versenden zu können, dann hält die Ausfertigung der Begleitscheine zu Zeiten 48 Stunden und darüber die Absendung auf. Sollte diesem Uebelstande denn noch immer nicht abgeholfen werden können?? Oder sind etwa für Vermehrung des Beamtenpersonals keine Fonds vorhanden??</p>
          <p>Wir ersuchen den Herrn Provinzial-Steuer-Direktor Helmentag dringend, doch schleunigst solche Maßregeln ergreifen zu lassen, die diesen, das Interesse des Handelsstandes so tief verletzenden Mängeln, abhelfen. v.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Heute Sonntag den 6. Mai freies Tanzvergnügen bei J. Dickopf im großen, neu dekorirten Eiser'schen Saal, für ein vollständig besetztes Orchester, gute Weine, Maiwein so wie gute Ordnung ist bestens gesorgt. Anfang 3 Uhr.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Vortreffliches Futter für Ratten, Mäuse, Schwaben und Wanzen. Große Budengasse Nro. 5.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Mädchen, im Kleidermachen erfahren, finden Beschäftigung bei Geschw. Stockhausen, Burgmauer Nr. 2.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Mein Comptoir ist von heute an Marzellenstraße Nr. 19.</p>
          <p>Cöln, den 1. Mai 1849.</p>
          <p>Phil. Overlack.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>So eben ist erschienen:</p>
          <p>Meine Assisen-Rede gehalten vor den Geschwornen in Düsseldorf am 3. Mai 1849.</p>
          <p>gegen die Anklage die Bürger zur Bewaffnung gegen die Königliche Gewalt aufgereizt zu haben.</p>
          <p>Von Ferd. Lassalle.</p>
          <p>Preis 7 1/2 Sgr.</p>
          <p>Schaub'sche Buchhandlung (W. H. Scheller Düsseldorf.)</p>
          <p>Vorräthig in Köln bei Ersen. &#x2012; DuMont-Schauberg. &#x2012; A. Bädeker. &#x2012; Lengfeld. &#x2012; W. Greven. &#x2012; Welter</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Für Auswanderer.</p>
          <p>Die Herren Carl Pokrantz u. Comp. in Bremen haben mich ermächtigt, ungeachtet der Blokade, Schiffscontrakte zu den billigsten Preisen abzuschließen und wird für die sichere, ungefährdete und prompte Beförderung mit neutralen Schiffen garantirt.</p>
          <p>Köln, 6. Mai 1849.</p>
          <p>Jean Scheib, am Hof Nr. 33, bevollmächtigter General-Agent für die Rheinprovinz.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Maifest in der Mailuft zu Deutz.</p>
          <p>Heute Sonntag Nachmittag große Garten-Harmonie.</p>
          <p>Um 8 Uhr Tanzgesellschafts-Kränzchen.</p>
          <p>Am Abend wird die Anlage illuminirt und mit bengalischem Feuer erleuchtet.</p>
          <p>Eintritts-Karten zum Gesellschafts-Kränzchen sind bis 7 Uhr Abends in der Mailuft à 5 Sgr. zu haben, an der Kasse 7 1/2 Sgr. Damen frei. Die Ball-Direktion.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Freies Tanzvergnügen.</p>
          <p>Heute Sonntag den 6. Mai im &#x201E;Neuen Kuhberg&#x201C; auf der Ehrenstraße bei L. Senf. Anfang 4 Uhr.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Englischer Brust-Syrop.</p>
          <p>Untrügliches Mittel gegen Husten und Brustverschleimung. Das Fläschchen 5 Sgr. ist nur allein ächt zu haben bei<lb/>
Gebr. Fabry, Conditor, Altenmarkt Nr. 10.<lb/>
Ferd. Weidenpesch, Obenmarspforten Nr. 42.<lb/>
Joh. Meist, in Deutz.<lb/>
Hildenbrand, in Linz.</p>
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          <p>F. W. Niebur Leinen-Fabrikant aus Bielefeld, bringt beim Schluße der Messe sein Lager in Bielefelder Leinwand, Battist-Taschentüchern, grau Thee-Servietten, Handtüchern, Tischgebild, in Drille und Damast, ächten Bielefelder Häckel- u. Nähzwirn in 36 verschiedenen Farben aus Handgespinnst etc. etc. nochmals in empfehlende Erinnerung. Seine Bude befindet sich in der dritten Reihe, kennbar an obiger Firma.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Warnung für den militärärztlichen Verein.</p>
          <p>Aus authentischer Quelle ist uns bekannt, daß seit Kurzem sich ein dem militärärztlichen Stande angehöriges Subjekt in Köln oder Deutz befinden soll, dessen niederträchtiges Denunciren demokratischer Gesinnungen bereits eilf Personen in Untersuchung und Haft geführt hat.</p>
          <p>&#x2012; Aus Coblenz mußte dieser Schurke sich entfernen; wird ihn der militärärztliche Verein hier dulden???</p>
          <p>Kein Militärarzt.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>In einer angenehmen Straße zwei unmöblirte Zimmer an einen einzelnen Herrn oder Dame, mit eigener Bedienung zu vermiethen. Die Exp. sagt wo.</p>
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</TEI>
[1650/0002] Brücken-Angelegenheit. Mit Bezugnahme auf unsern Bericht in Nr. 279, zweite Ausgabe der Zeitung, machen wir hiermit folgende weitere Mittheilung: Das am 16. April gewählte Comite erließ nachstehende Adresse an den Handelsminister Herrn von der Heydt in Berlin, welche in kurzer Zeit mit 812 Unterschriften versehen, und durch die Gemeinde mit dem ebenfalls unten abgedruckten Begleitschreiben abgesandt wurde. An den Handelsminister Herrn v. d. Heydt zu Berlin. Die unterzeichneten Bürger der Stadt Deutz sind nach der in öffentlicher Gemeinderaths-Sitzung erfolgten Mittheilung eines Schreibens des Herrn Deputirten Eikemann keinen Augenblick länger im Zweifel, daß eine stehende Brücke die beiden Rheinufer da verbinden soll, wo der Bahnhof der Köln-Mindener Eisenbahn sich befindet und der der Rheinischen projectirt wird, und daß die Ausführung dieses Planes in naher Aussicht steht. Die Realisirung dieses Projektes würde dem Wohlstande unserer Stadt eine tödtliche Wunde schlagen. Es soll zwar, wie gesagt wird, auf die Stadt Deutz möglichst Rücksicht genommen werden, allein eine so allgemein gehaltene Versicherung kann uns über die drohende Gefahr nicht täuschen Nur wenn wir die Gewißheit haben, daß die neue Brücke an der Stelle der jetzigen Schiffbrücke erbaut werden soll, können wir wegen unserer Zukunft beruhigt sein. Wenn die Brücke an der Eisenbahn gebaut wird, so muß jede sogenannte Rücksichtnahme auf das Interesse der Stadt eine leere Redensart bleiben; es gibt dann keine Mittel, uns gegen Verarmung zu schützen, mag diese etwas früher oder später eintreten. Soll die Brücke im Interesse der Städte Köln und Deutz erbaut werden, so gehört sie einzig und allein dahin, wo die jetzige Schiffbrücke liegt. Ihre Anlage an der Eisenbahn kann nur den Vortheil der beiden Eisenbahngesellschaften im Auge haben. Sie, Herr Minister, werden aber gewiß mit uns einverstanden sein, daß es an der Zeit ist, der Macht des Kapitals einige Schranken zu setzen, und daß nicht das Wohl einer ganzen Stadt dem Particalarinteresse der Aktionäre dieser Gesellschaften geopfert werden darf. Der Anlage einer stehenden Brücke an der jetzigen Stelle heißt es, ständen technische Schwierigkeiten im Wege. Es mag sein, allein sie sind nach der Versicherung von Sachkennern keinesfalls der Art, daß sie nicht überwunden werden könnten. Eine nähere, nicht in einseitigem Interesse vorgenommene Untersuchung würde dies ergeben und wir glauben, daß es sich in einem Falle, wo es sich von dem Wohl und Wehe tausender Bürger handelt, wohl der Mühe lohnt, eine solche vornehmen zu lassen. Ist darnach die Anlage an der jetzigen Stelle unmöglich, so können wir als Bürger von Deutz nur wünschen, daß sie gänzlich unterbliebe; denn jedes andere Projekt ist unheilvoll für uns und wir sind es unserer Selbsterhaltung schuldig, mit allen uns zu Gebote stehenden Mitteln dagegen anzukämpfen. Sie, Herr Minister, bitten wir demnach ganz ergebenst, der Anlage einer Brücke an der Eisenbahn jedenfalls Ihre Genehmigung zu versagen, untersuchen zu lassen, ob eine solche an der Stelle, wo jetzt die Schiffbrücke liegt, ausführbar, und wenn nicht, das ganze Projekt aufzugeben Unsere Stimme mag andern gegenüber eine schwache sein, aber wir werden sie so laut und so oft erheben, bis sie bei Ihnen ein geneigtes Ohr gefunden hat, worauf wir vorläufig noch fest vertrauen. Deutz, den 24. April 1849. Folgen 812 Unterschriften. An den Handelsminister Herrn v. d. Heydt zu Berlin. Wenn die 4000 Seelen umfassende Gesammt-Bewohnerzahl einer Stadt, welche ihren Ruin in der Ausführung des, den Gegenstand der anliegenden Petition bildenden Projektes sieht, sich in ihrer bedrängten Lage in die Arme ihrer gesetzlichen Vertreter wirft, so ist es der Letztern doppelt unerläßliche und heilige Pflicht, für die Vertretenen in die Schranken zu treten, mit allen zu Gebote stehenden Mitteln deren Verderben fern zu halten und das Widerstrebende nicht aufkommen zu lassen. Unterzeichnete, der Bürgermeister und die Gemeinde-Verordneten von Deutz, durchdrungen von der ganzen Wahrheit der anliegenden Petition, sehen in der, sicherm Vernehmen nach, projektirten Ausführung einer stehenden Brücke zwischen den Bahnhöfen der Köln-Mindener und Rheinischen Eisenbahn einen Todesschlag für Deutz und wenden sich daher an Sie, Herr Minister, im Vertrauen darauf, daß Sie die mißliche Lage einer, gänzlicher Verarmung ausgesetzten Gemeinde, erkennen und demnach deren Abhülfe bewirken werden. Wir bitten Sie daher, dem Anliegen der ganzen Bewohnerschaft von Deutz dahin zu entsprechen, daß ‒ wenn eine stehende Brücke wirklich erbaut werden soll ‒ dies an der jetzigen, uns ganz passend erscheinenden Stelle geschehe, andernfalls aber das Projekt unausgeführt bleibe. Indem wir uns schließlich zum Empfange des unterm 25. v. Mts. erlassenen Bescheides auf die Eingabe vom 7. desselben Monats bekennen, müssen wir es aussprechen, darin den gehofften Trost nicht gefunden zu haben. Deutz, den 3. Mai 1849. Der Bürgermeister und die Gemeinde-Verordneten. Sobald hierauf ein Bescheid erfolgt sein wird, werden wir solchen bei der Wichtigkeit der Sache unsern Mitbürgern zur Kenntnißnahme übergeben. Deutz, den 4. May 1849. Mehrere Bürger von Deutz. Gummersbach, 30. April. Nach dem abermaligen Gewaltstreiche des Auseinanderjagens der Volksvertreter in Berlin fängt das hiesige gottbegnadete Schwarzweißthum an, die Nase ungeheuer hoch zu tragen. Der Kamm schwillt ihnen über alle Maaßen, ob der brandenburg'schen Courage. Ein kleines Pröbchen hiervon hatten wir gestern im hiesigen Bürgerverein. ‒ In einer Debatte über den Antrag einer Fraktion der „Auseinandergejagten“, betreffend „die Gleichheit des Militärs und Civils vor eGdcht bei gemeinsam begangenen Verbrechen etc.“, trat der Ex-Lieutenant, jaiet schwer civilversorgter Steuerempfänger Kühne auf und suchte darzuttzun, wie anmaßend es dem Militär gegenüber sei, dasselbe dem „Volke“ gleichstellen zu wollen!! Soldat sei Soldat etc. ‒ Die Unverständlichkeit hes Vortrages dieses Ladstockhelden ward durch die ihm eigenthümliche Nas-Schnürgel-Stimme noch erhöht, und dies veranlaßte unsern früheren Berliner Abgeordneten König, ihm ein „laut“ zuzurufen. Das war aber bei unserem Exhelden weit gefehlt. Wuthentbrannt und mit Zähneknirschen schlug er auf die Tribüne, gegen den „Lautrufer“ gerichtet ausrufend: Niemand hat hier jetzt ein Wort zu sprechen als ich, wie kann ein Mensch wie Sie sich unterstehen, mich zu unterbrechen; einem Menschen gegenüber, wie Sie sind, nehme ich das durchaus nicht hin u. s. w., bis ihn der Präsident zur Ordnung rief. Wie?! einen so würdigen Sprößling „Meines herrlichen Kriegsheeres“ zur Ordnung zu rufen?! Ein Verbrechen, das! Mit seinem Offizierstolze konnte dies der „herrliche Kriegsheerssohn“ nicht vereinbaren, er erklärte deshalb, dem Vereine nicht mehr angehören zu wollen. Den Parademarsch gehend, verließ er den Saal. Welch' entsetzlicher Verlust! Meteorologische Beobachtungen. _ Handelsnachrichten. _ Frucht und Oelpreise. _ Brodpreis der Stadt Köln. Vom 6. bis zum 12. Mai 1849. Ein Schwarzbrod von 8 Pfd. soll kosten 4 Sgr. 3 Pf. Köln, 6 Mai 1849. Der Polizei-Direktor, Geiger. Schifffahrts-Anzeige. Köln, 4. Mai 1849. Angekommen. C. Königsfeld von Duisburg. In Ladung. Nach Ruhrort bis Emmerich Wwe. A. J. Orts. Nach Düsseldorf bis Mülheim a. d. Ruhr L. Ducoffre. Nach Andernach und Neuwied C. Kaiser u. M. Wiebel. Nach Koblenz, der Mosel, der Saar und Luxemburg D. Schlaegel. Nach der Mosel, der Saar u. Trier Fr. Deiß. Nach Bingen H. Harling. Nach Mainz Chr. Acker. Nach dem Niedermain Franz Spaeth. Nach dem Mittel- und Obermain S. Schön. Nach Heilbronn L. Heuß. Nach Kannstadt und Stuttgart L. Bühler. Nach Worms und Mannheim B. Sommer, und (im Sicherheitshafen) Wwe. C. Müller. Ferner: Nach Rotterdam Capt. Hollenberg, Köln Nr. 27. Nach Amsterdam Capt. Singendonk, Köln Nr. 10. Rheinhöhe: 8′ 7 1/2″. Köln. Pegel. Civilstand der Stadt Köln. Den 30. April und 1. Mai 1849. Geburten. Karl Jos., S. v. Karl Lülzdorff, Schuhm, Weideng. ‒ Cathar. Apol., T. v. Jos. Behler, Kleiderm., Blaubach. ‒ Marg. Hubert., T. v. Karl Hoffmann, Friseur, Maria-Ablaßpl. ‒ Drei unehel. Knaben. Peter Jos., S. v. Pet. Jos. Fuchs, Kleiderm., Heum. ‒ Cathar., T. v. Herm. Jos. Schmidting, Schuhm., Bobstr. ‒ Bertr, S. v. Karl Heinr. Dav. Seidler, Schreinerges., Komödienstr. ‒ Joh. Heinr. Hub., S. v. Friedr. Fromm, Kfm., Georgstr ‒ Barb., T. v. Peter Runkel, Huhnsg. ‒ Jos., S. v. Clem. Vogt, Maurer, Biberstr. Sterbefälle. Karl Breuer, 4 J. alt, Spulmannsg. ‒ Sib. Esch, Wwe. Kupper, 73 J alt, Bayardsg. ‒ Anton Gummersbach, 3 J. alt, gr Griechenm. ‒ Cord. Kops, Wwe. Uesem, 90 J. alt, Cäciliensp. ‒ Clara Thönen, Wwe. Rasfeld, 35 J. alt, kl. Griechenm. ‒ Gertr. Huth, Wwe. Dorn, 79 J. alt, Cäciliensp. Gertr. Junck, 8 M. alt, gr. Griechenm. ‒ Hubert. Gertr. Stupp, 38 J. alt, unverh, gr. Griechenm. ‒ Herm. Jos. Max Stollwerck, 7 M. alt, Schilderg. ‒ Peter Jos. Ebeler, 1 J. 10 M. alt, kr. Büchel. ‒ Jac. Bern. Hans, Schuster, 50 J. alt, verheir., Follerstr. ‒ Maria Magdal. Hermeling, Mitglied der ehem. Benediktinerinnen, 85 J. alt, Salzmagazin ‒ Jos. Bürvenich, Anstr., 57 J. alt, verheir, Komödienstr. ‒ Pet. Steph. Trimborn, 3 J. 3 M. alt, Friesenw. ‒ Wilh. Gras, 14 M. alt, Thieboldsg. ‒ Jos. Mertens, 4 J. alt, Bayardsg. ‒ Jac. Greven, 15 J. alt, Lintg. Heirathen. (30.) Wilh. Sonnemann, Kappenmacher u. Pelzhändler, Wwr., v. hier, und Maria Anna Roggendorff, v. Esseren. Bekanntmachung. Von vielen Correspondenten geschieht es, und besonders ist das seit einiger Zeit von mehreren der bedeutendsten Banquier- und Handlungshäuser beobachtet worden, daß die Gelder, rekommandirte Briefe und Fahrpostgegenstände überhaupt in der letzten halben oder viertel Stunde vor der Schlußzeit in großer Anzahl zur Post geliefert werden. Da die Schlußzeit für Fahrpost-Gegenstände schon sehr bemessen ist, so ist es einleuchtend, daß in dem letzten Augenblicke nicht so viel Kräfte beschafft werden können, um dieselben ‒ da jeder Gegenstand gewogen und eingeschrieben, über Gelder, Werthstücke und rekommandirte Briefe Einlieferungsscheine ausgestellt werden müssen ‒ zur rechten Zeit an die Abfertigungs-Expeditionen abgeben zu können, wodurch bei der Eile Versendungen und Zurücklassungen fast unvermeidlich bleiben, vorzugsweise bei Posten, die durch Dampfwagen befördert werden, und präzise auf den vom Postlokale entfernt gelegenen Eisenbahnhöfen eintreffen müssen, wenn der Anschluß nicht verfehlt werden soll. Im eigenen Interesse der Correspondenten ersuche ich dieselben, die Auslieferung bezeichneter Gegenstände, deren von einem Handlungs- oder Banquierhause oft 30-40 und noch mehr zugleich eingeliefert werden, in der Folge nicht bis zum letzten Augenblicke zu verschieben, sondern solche früher, und wenn es möglich ist, successive zu bewirken, weil sonst die unvermeidliche Nothwendigkeit eintreten dürfte, dieselben bis zur nächsten Post zurücklassen zu müssen. Köln den 25. April 1849. Ober-Post-Amt, Rehfeldt. Licitation. Das in einem der gewerbreichsten Theile der Stadt Köln, Maximinenstraße Nr. 53 gelegene, theils in massiven Mauern, theils in Fachwerkswänden erbaute zweistöckige Haus von 16 1/2 Fuß Breite und 32 2/3 Fuß Tiefe nebst etwa 16 Fuß breitem und 56 Fuß tiefem Hofraume, odann einem 12 1/2 Fuß langen und 13 1/2 Fuß breiten, in massiven Mauern erbauten, zu einer Schmiede-Werkstätte benutzten und gleich dem Haupthause unterkellerten, einstöckigen Anbau, endlich mit Regensarg, Brunnen und Pumpe und dem in Fachwerk-Wänden erbauten einstöckigen, am hintern Ende des Hofes befindlichen Hinterbau von etwa 14 Fuß Länge und 13 Fuß Tiefe soll in Theilungssachen Jansen gegen Thelen am Dienstag den 15. Mai d. J., Nachmittags 3 Uhr, auf meiner Schreibstube, woselbst Expertise und Heft der Bedingungen einzusehen, öffentlich versteigert und dem Meistbietenden definitiv zugeschlagen werden. Köln, den 18. April 1849. Fier, Notar Sachsenhausen 24. Verkauf einer Mühle in der Mitte zwischen Euskirchen und Zülpich. Die den Gebrüdern Krupp zugehörige Mahl- und Oelmühle zu Dürscheven auf dem stets wasserreichen Bleibach, welche 8 Fuß Gefälle (2 Fuß können noch zugenommen werden) und wegen der Nähe von Straßen in der Mitte einer fruchtreichen Gegend die günstigste Lage hat, wird nebst Scheune, Backhaus und einer Grundfläche von 1 Morg. 51 Ruth. theilungshalber am 1. Juni d. J., Mittags 4 Uhr, in der Wohnung des Gastwirthen Herrn Junkersdorf in Zülpich unter günstigen Bedingungen versteigert. Zülpich, den 27. April 1849. Pfahl, Notar. In der gerichtlichen Theilungssache der Herren: Peter Joseph Elvenich, Professor zu Breslau, Stephan Elvenich, medicinae Doctor zu Vaels und Joseph Elvenich, Rentner zu Embken, vertreten durch Advokat-Anwalt Wachendorf, gegen Herrn Johann Pohl, Ackerer zu Uelpenich, für sich und als Vormund seiner mit der verlebten Maria Anna Elvenich gezeugten drei Kinder: Peter Wilhelm, Johann Joseph und Johann Mathias Pohl und gegen Herrn Theodor Elvenich, Gerber zu Embken für sich und als Nebenvormund der genannten minderjährigen Pohl, vertreten durch Advokat-Anwalt Koenen wird auf den Grund eines vom Landgericht zu Aachen am 17. Februar 1848 und eines vom Landgericht zu Köln am 30. Januar 1849 erlassenen Urtheils Samstag den 7. Juli dieses Jahres, Mittags 2 Uhr, zu Uelpenich in der Wohnung der Gastwirthin Wittwe Bertram Winnen das zur Theilungsmasse gehörige zu Uelpenich neben Heinrich Eschweiler und Paul Kau sub Flur 12 Nr. 139 und 140 belegene Haus nebst Garten und Zubehörungen durch den Unterzeichneten versteigert. Zülpich, den 30. April 1849. Pfahl, Notar. Falliments-Anzeige. Die admittirten Gläubiger des Falliments des zu Köln wohnenden Bäckers und Handelsmannes Peter Joseph Weiler werden hiermit ersucht, sich am Montag den 21. Mai d. J., Nachmittags 4 Uhr, im Lokale des hiesigen königlichen Handelsgerichtes zu dem im 3. Buche, 1. Titel, 8. Cap. des Handelsgesetzbuches ausgedrückten Zwecke zu versammeln. Köln, den 30. April 1849. Der prov. Syndik: P. J. Knipprath. Versteigerung. Am Montag den 7. Mai 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Markte zu St. Aposteln in Köln verschiedene Hausmobilien, als: Sopha, Consoln, Oefen, Stühle, Spiegel, Tische, Bettstellen mit vollständigem Bettzeug, 1 Kleiderschrank, 1 Fournaise und diverse Küchengeräthschaften etc. gegen gleich baare Zahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher, Clören. Heute Samstag den 5. Mai, Abends 7 Uhr, Versammlung bei Halin in der Börse, betreffend die stehende Brücke. 1) Berathung des an das Ministerium in Berlin zu sendenden Begleitschreibens, der für die Adresse gesammelten Unterschriften. ‒ (Die gedruckte Abfassung dieses Begleitschreibens wird am Eingange des Saales gratis vertheilt, wenn die Kürze der anberaumten Zeit deren Anfertigung möglich macht). 2) Ergänzung der Commissions-Mitglieder. Mehre Kölner Bürger. Rüge. Der Verkehr mit dem Auslande wird durch die Zollabfertigungen ohnehin bedeutend erschwert. Um so unangenehmer ist es deßhalb, diese Hindernisse noch durch unnöthige Ersparnisse erhöht zu sehen. Es ist schon mehrfach darüber Klage laut geworden, daß bei den Zollabfertigungen auf dem Rheinischen Bahnhofe hierselbst der Verkehr durch Mangel an Arbeitskräften aufgehalten worden. Am Empfindlichsten tritt dieses bei Ausfertigung der Begleitscheine ervor. Hat man nach langem Hin- und Herlaufen endlich die Waaren abgefertigt und glaubt solche weiter versenden zu können, dann hält die Ausfertigung der Begleitscheine zu Zeiten 48 Stunden und darüber die Absendung auf. Sollte diesem Uebelstande denn noch immer nicht abgeholfen werden können?? Oder sind etwa für Vermehrung des Beamtenpersonals keine Fonds vorhanden?? Wir ersuchen den Herrn Provinzial-Steuer-Direktor Helmentag dringend, doch schleunigst solche Maßregeln ergreifen zu lassen, die diesen, das Interesse des Handelsstandes so tief verletzenden Mängeln, abhelfen. v. Heute Sonntag den 6. Mai freies Tanzvergnügen bei J. Dickopf im großen, neu dekorirten Eiser'schen Saal, für ein vollständig besetztes Orchester, gute Weine, Maiwein so wie gute Ordnung ist bestens gesorgt. Anfang 3 Uhr. Vortreffliches Futter für Ratten, Mäuse, Schwaben und Wanzen. Große Budengasse Nro. 5. Mädchen, im Kleidermachen erfahren, finden Beschäftigung bei Geschw. Stockhausen, Burgmauer Nr. 2. Mein Comptoir ist von heute an Marzellenstraße Nr. 19. Cöln, den 1. Mai 1849. Phil. Overlack. So eben ist erschienen: Meine Assisen-Rede gehalten vor den Geschwornen in Düsseldorf am 3. Mai 1849. gegen die Anklage die Bürger zur Bewaffnung gegen die Königliche Gewalt aufgereizt zu haben. Von Ferd. Lassalle. Preis 7 1/2 Sgr. Schaub'sche Buchhandlung (W. H. Scheller Düsseldorf.) Vorräthig in Köln bei Ersen. ‒ DuMont-Schauberg. ‒ A. Bädeker. ‒ Lengfeld. ‒ W. Greven. ‒ Welter Für Auswanderer. Die Herren Carl Pokrantz u. Comp. in Bremen haben mich ermächtigt, ungeachtet der Blokade, Schiffscontrakte zu den billigsten Preisen abzuschließen und wird für die sichere, ungefährdete und prompte Beförderung mit neutralen Schiffen garantirt. Köln, 6. Mai 1849. Jean Scheib, am Hof Nr. 33, bevollmächtigter General-Agent für die Rheinprovinz. Maifest in der Mailuft zu Deutz. Heute Sonntag Nachmittag große Garten-Harmonie. Um 8 Uhr Tanzgesellschafts-Kränzchen. Am Abend wird die Anlage illuminirt und mit bengalischem Feuer erleuchtet. Eintritts-Karten zum Gesellschafts-Kränzchen sind bis 7 Uhr Abends in der Mailuft à 5 Sgr. zu haben, an der Kasse 7 1/2 Sgr. Damen frei. Die Ball-Direktion. Freies Tanzvergnügen. Heute Sonntag den 6. Mai im „Neuen Kuhberg“ auf der Ehrenstraße bei L. Senf. Anfang 4 Uhr. Englischer Brust-Syrop. Untrügliches Mittel gegen Husten und Brustverschleimung. Das Fläschchen 5 Sgr. ist nur allein ächt zu haben bei Gebr. Fabry, Conditor, Altenmarkt Nr. 10. Ferd. Weidenpesch, Obenmarspforten Nr. 42. Joh. Meist, in Deutz. Hildenbrand, in Linz. F. W. Niebur Leinen-Fabrikant aus Bielefeld, bringt beim Schluße der Messe sein Lager in Bielefelder Leinwand, Battist-Taschentüchern, grau Thee-Servietten, Handtüchern, Tischgebild, in Drille und Damast, ächten Bielefelder Häckel- u. Nähzwirn in 36 verschiedenen Farben aus Handgespinnst etc. etc. nochmals in empfehlende Erinnerung. Seine Bude befindet sich in der dritten Reihe, kennbar an obiger Firma. Warnung für den militärärztlichen Verein. Aus authentischer Quelle ist uns bekannt, daß seit Kurzem sich ein dem militärärztlichen Stande angehöriges Subjekt in Köln oder Deutz befinden soll, dessen niederträchtiges Denunciren demokratischer Gesinnungen bereits eilf Personen in Untersuchung und Haft geführt hat. ‒ Aus Coblenz mußte dieser Schurke sich entfernen; wird ihn der militärärztliche Verein hier dulden??? Kein Militärarzt. In einer angenehmen Straße zwei unmöblirte Zimmer an einen einzelnen Herrn oder Dame, mit eigener Bedienung zu vermiethen. Die Exp. sagt wo.

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Maria Ermakova, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Frank Wiegand: Konvertierung XML nach DTA-Basisformat (2017-03-20T13:08:10Z)

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Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 2 (Nummer 184 bis Nummer 301) Köln, 1. Januar 1849 bis 19. Mai 1849. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




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Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 291. Köln, 6. Mai 1849. Beilage, S. 1650. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz291b_1849/2>, abgerufen am 24.04.2024.