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Neue Rheinische Zeitung. Nr. 262. Köln, 3. April 1849.

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Sprache, indem er bedauerte, die darauf bezüglichen Papiere nicht vor Ostern auflegen zu können. Der neue König von Sardinien habe einen Waffenstillstand mit dem Befehlshaber der östreichischen Truppen geschlossen. Das Herzogthum Savoyen sollte nicht von östreichischen Truppen besetzt werden und die bedeutenden Festungen der Gränze würden eine Garnison von östreichischen und piemontesischen, Truppen erhalten.

Im Unterhause kam das irische Armengesetz zur Debatte, in der sich Sir Robert Peel durch eine längere Rede auszeichnete. Er empfahl dem Gouvernement, die verschiedenen Armenverwaltungsdistrikte durch zuverlässige Leute an Ort und Stelle untersuchen zu lassen, und dann solche Maßregeln zu treffen, wie sie die dringende Nothwendigkeit erheische. Die Debatte wurde dann vertagt.

Die westindische Post langte gestern mit dem Dampfboot Dee in Southampton an und bringt Nachrichten von Vera-Cruz bis zum 16. Februar. Mexiko war durchgehends ruhig.

Italien.
*

Die Nachrichten über die Schweiz meldeten gestern daß man sich wieder schlage, daß in Turin und Genua die Republik unter Chrzanowski's Diktatur proklamirt sei, daß sowohl vom Lago Maggiore wie vom Po aus die Piemontesen, Radetzki sich selbst und seinem Siege überlassend, in die Lombardei eindringen wollten. Bestätigung fanden diese Nachrichten darin, daß die Oestreicher das schon besetzte Arona eilig wieder verlassen hatten.

Man sieht aus der allgemeinen Verbreitung dieser Nachrichten in der Schweiz und Lombardei, wie natürlich die Voraussetzung war, die italienische Armee werde den Krieg mit erneuter Verwegenheit fortsetzen, und wie unerwartet der Friedensschluß. Dennoch ist, nach den über Paris gekommenen Nachrichten, der Friede so gut wie geschlossen, Italien verrathen und das Haus Savoyen gerettet. Diese Nachrichten lauten:

Turin, 27. März. Der neue König hat eine Parade über die Bürgerwehr abgehalten, die ihn mit dem größten Enthusiasmus begrüßte. Er heißt Victor Emanuel.

Die Sitzung der Deputirtenkammer war ziemlich stürmisch gestern. In ihr wurde die neue Majestät proklamirt.

Die Friedensbedingungen lauten:

Piemont darf nie daran denken, sich an die Lombardei zu schließen oder zu verschmelzen. Ober- und Nieder-Novara wird occupirt durch halb östreichische halb sardinische Truppen. Alessandria und Genua erhalten eine gemischte Besatzung; Piemont zahlt 150 Millionen Kriegsentschädigungsgelder; endlich wird die Flotte sofort aus dem Adriatischen Meere gerufen.

Unter diesen Umständen begreift man den Jubel der Londoner und Pariser Börse.

Eine am 27. in Turin eingetroffene Estafette meldet, daß Venedig einen Ausfall gemacht und die Oestreicher bis Crespino gejagt habe.

Radetzki hat die ganze Eisenbahn zum Transport seines Heeres in Beschlag nehmen lassen.

Griechenland.
Athen, 11. März.

Der bekannte Dichter Alexander Soutzo, Fanariot, zur französischen Partei haltend, faßt alle Anklagen, welche seit bald 5 Jahren die unabhängige Presse gegen das Koletti'sche System erhebt, zusammen, und verlangt allgemeine Wählbarkeit und Volksbewaffnung. Die Broschüre, "das alte und neue Hellas" betitelt, ist unter seinem Namen hier gedruckt. Der Hof besitze 2000 Palikaren unter seinen treuen Dienern Gardikiotis und Mamuris und 1000 Mann regelmäßigen Militärs, welche die Hauptstadt und die umliegenden Provinzen besetzen, bereit, jeden freimüthigen Griechen an seinem Heerd zu überfallen. So scheine Griechenland ein konstitutioneller Staat, seufze in der That unter Militärdespotismus. Würden alle Griechen bewaffnet, so schrumpften jene 3000 zu Bleisoldaten ein. In der Hauptstadt lebten 1000 gebildete Männer. Unter diesen müßten die Provinzen ihre Vertreter wählen, und wenn die Wähler mit der Flinte in der einen, mit dem Stimmzettel in der andern Hand an der Wahlurne erschienen, würde jeder Versuch der Beeinflussung lächerlich. Nur das Institut der Nationalgarde mache die Constitution zur Wahrheit. Die Broschüre schließt mit folgendem Anrufe an den König: "König Otto möge bedenken, daß weder der Glaube, noch ein Thronfolger, noch eine große That, wie die Eroberung von Thessalien und Epirus, ihn mit der Nation verbindet, ja daß beim Tode Mahmud's ihm, dem unerfahrenen Jüngling zu Liebe, Griechenland große Schicksale verscherzt hat. Er möge einsehen, daß er nun in einer Zeit lebt, wo die Völker die Könige für überflüssig halten. Von zwei Sendungen, die er übernahm, der guten Verwaltung des freien und der Befreiung, des geknechteten Hellas, hat er keine erfüllt. Für ihn hat die Nation zwanzig Jahre verloren, ist dahin gewelkt. Wir haben als Republikaner die türkischen Fesseln zerbrochen; nachdem wir die Waffen niedergelegt, wollten wir die monarchische Regierungsform, aber wir wollten einen Monarchen, der die demokratischen Institutionen Griechenlands liebe, der für seine Vergrößerung kämpfe. Will das Otto nicht, so stellt er Hellas von Neuem auf die Probe."

Redakteur en chef: Karl Marx.

Gestern Morgen wurde eine zweite Ausgabe ausgegeben.

Handelsnachrichten. [irrelevantes Material]

Amtliche Bekanntmachungen.

Herr Bernhard Hermanns beabsichtigt auf dem Grundstück Severinstraße Nr. 132 eine Destillerie anzulegen.

Nach Maßgabe der Vorschriften der Allgemeinen Gewerbe-Ordnung vom 17. Januar 1845 und der Verfügung Königlicher Regierung vom 22. huj. werden daher diejenigen, welche glauben, gegen dieses Etablissement ein Interesse geltend machen zu können, hiermit aufgefordert, ihre Einsprüche binnen einer präklusivischen Frist von vier Wochen dem Königlichen Polizei-Kommissar der 1. Sektion v. Grävenitz (Schnurgasse), schriftlich anzuzeigen.

Köln, den 29. März 1849.

Der Polizei-Direktor, Geiger.

Wegen der Arbeiten Behufs der neuen Thor-Anlage an der Mündung der Blümchensgasse und der Verrückung der Kehlmauer zwischen diesem Thore und dem Scharfensteine wird vom 30. März c. ab das Cunibertsgäßchen (zwischen der Blümchensgasse und der St. Cunibertskirche) bis auf Weiteres für alle Passage gänzlich abgesperrt.

Köln, den 29. März 1849.

Der Polizei-Direktor- Geiger.

Alle, welche noch gerechte Forderungen in Betreff des am 18. März letzthin auf dem Gürzenich stattgefundenen Konzertes zu haben glauben, werden aufgefordert, die bezüglichen Rechnungen spätestens bis Mittwoch den 4. April auf dem Sekretariat des Rathhauses abzugeben, indem später einlaufende nicht mehr berücksichtigt werden können.

Köln, den 30. März 1849.

Das festordnende Comite.

Bekanntmachung.

Die Verloosung der Budenplätze für die am Mittwoch den 18. April c. beginnende und mit Sonntag den 6. Mai c. endigende, neunzehntägige Ostermesse wird am Freitag den 13. dieses Monats, Vormittags 10 Uhr, in dem Marktbüreau auf dem hiesigen Altenmarkte öffentlich stattfinden, wozu die meßbesuchenden Verkäufer entweder persönlich oder durch Bevollmächtigte zu erscheinen, hiermit eingeladen werden.

Köln, den 1 April 1849.

Der kommissarische Oberbürgermeister, Graeff.

Bekanntmachung.

Vom 1. April d. J. wird:

1) die tägliche Personenpost nach Kerpen um 6 Uhr Morgens und um 5 Uhr Nachmittags,

2) die tägliche Personenpost nach Siegburg um 6 Uhr Abends,

3) die zweite tägliche Personenpost nach Lennep, um 5 Uhr Nachmittags (statt bisher 4 Uhr Nachmittags) von hier abgefertigt werden.

Vom 16. April d. J. ab, wird die jetzt zwischen Köln und Koblenz bestehende Schnellpost für die Strecke zwischen Köln und Bonn aufgehoben.

Die Korrespondenz wird auf der Tour nach Koblenz mit dem letzten, um 8 Uhr Abends von hier abgehenden Dampfwagenzuge, resp. mit der um 9 Uhr Abends von Deutz abgehenden Reitpost bis Bonn befördert und muß, wie bisher, um 6 1/2 Uhr Abends hier eingeliefert sein. Auf der Retour von Koblenz nach Köln geschieht die Korrespondenz-Beförderung von Bonn bis Köln gleichfalls mittelst einer Reitpost.

Köln, den 30. März 1849.

Ober-Post-Amt, Rehfeldt.

Bekanntmachung.

Das jährliche Ausweißen der sämmtlichen Räume hiesiger Straf-Anstalt für weibliche Gefangene, so wie die dabei vorkommende Mauer-Reparatur-Arbeit, soll einem hiesigen Maurermeister nach Maßgabe des Mindestgebots kontraktlich übertragen werden. Diejenigen Maurermeister, welche hierbei zu konkurriren wünschen, werden ersucht, ihre schriftlichen und versiegelten Submissionen nach vorher genommener Kenntniß von den bei mir offenliegenden Bedingungen unter der Aufschrift: "Submission für Weißer- und Maurerarbeit", spätestens bis zum 7. April c. an mich einzureichen. Der an diesem Tage, Vormittags 10 Uhr, erfolgenden Eröffnung der eingegangenen Submissionen können die Submittenten beliebigst beiwohnen.

Köln, 30. März 1849.

Der Direktor der Straf-Anstalt, Blankenburg.

Versteigerung.

Am Mittwoch den 4. April 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Waidmarkte zu Köln, verschiedene gut erhaltene Hausmobilien als Tische, Stühle, Oefen, Sophas, Spiegel, Kleiderschränke, sodann ein sechsoktaviges Klavier etc., gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.

Der Gerichtsvollzieher Clören.

Auszug

Das hiesige k. Landgericht hat durch das am heutigen Tage erlassene Contumacial-Urtheil die Trennung der zwischen der Klägerin Wilhelmine Schütz, ohne besonderes Geschäft, zu Eckenhagen wohnhaft und deren ebenfalls zu Eckenhagen wohnenden Ehegatten, Ludwig Hermann, Handelsmann, bestandenen ehelichen Gütergemeinschaft mit allen gesetzlichen Folgen ausgesprochen, welches ich hierdurch auf Grund des Art. 872 der Civilprozeß-Ordnung zur öffentlichen Kunde bringe.

Köln, den 2. April 1849.

Court, Anwalt der Klägerin.

An Alexis send ich dich.

Der große Schwanebeck lügt in der Kölnischen Zeitung, ich sei entrüstet darüber geworden, daß er meine Angriffe nicht widerlege. Keineswegs! Ich gönne ihm von Herzen das stolze Selbstbewußtsein seiner Erhabenheit, um so mehr, da sonst niemand so recht daran glauben will. Entrüstet ward ich darüber, daß ein Schwanebeck es wagen darf, vor dem Ablauf des Quartals wieder freisinnige Artikel zu schreiben. Auch ich bedauere es, daß sich noch jemand zum Vertheidiger eines Menschen aufwerfen kann, dessen Ehre zu verletzen eben so unmöglich ist, wie mir eine Million Thaler zu stellen. Wer noch etwas Derartiges bei Herrn Schwanebeck voraussetzte, der muß jetzt eines Bessern belehrt sein, da derselbe seinen eigenen Freund desavouirt und Sachen an die Oeffentlichkeit bringt, die sich am wenigsten dazu eignen, blos um seiner eigenen sehr werthen Person den Rücken zu decken.

Carl Cramer, Redakteur des Wächter's am Rhein.

NB. (Obiges in die Kölnische Zeitung setzen zu lassen, das überlasse ich dem Hrn. Schwanebeck. Man muß heutzutage sparsam sein.)

Verloren ein neusilbernes Petschaft mit schwarzem elfenbeinernem Griff, und den Buchstaben E. D. Der Finder erhält bei der Abgabe in der Exp. d. Ztg. eine Belohnung.

Ganz leise Anfrage.

Soll denn der Landkreis Köln und Mulheim in Berlin ohne Vertretung bleiben? -- Weßhalb wird noch nicht gewählt? Wie lange wird die Wahl noch künstlich hinausgeschoben?

Eine Leinwand-Näherin die im Anfertigen von feinen Herrenhemden gut erfahren ist, wünscht Beschäftigung in- oder außer dem Hause. Sternengasse Nr. 59.

Packetschifffahrt von HEYDORN & Comp. in Bremen.

Nach SAN FRANCISCO in Californien.

Gegen den 15. April werden bestimmt expedirt die schnellsegelnde Schiffe REFORM, Capt. Hattendorf mit Passagieren EXPRESS, Capt. C. Christoffers mit Passagieren und Güter.

Passagepreise Cajüte Ld'ors 50
Zwischendecke Cajüte Ld'ors 25#
incl. Beköstigung und 20 Fuss cubic. Gepäck.
Güterfracht Dollars 60 für 4000 Pfd. leichte
Güterfracht Dollars 60 für 100 Fuss cubic. schwere
Waaren.

Die Schiffe laufen in RIO JANEIRO und VALPARAISO an, um Erfrischungen einzunehmen, und die Dauer der Reise von BREMEN bis SAN FRANCISCO wird circa 4 a 5 Monate umfassen.

Bei dieser Gelegenheit kann ich nicht umhin, Jeden vor dem Wege über PANAMA zu warnen. Abgesehen von den enormen Preisen, welche man für eine solche Reise bezahlen muss, indem schon allein die Reise von Panama bis San Francisco circa Dollars 175 kostet, ist man daselbst den grössten Gefahren wegen des höchst ungesunden Klima's ausgesetzt, und riskirt wegen Mangel an Gelegenheit längere Zeit in diesem horriblen Panama verbleiben zu müssen.

Nähere Auskunft ertheilt auf franco Anfragen.

Cöln, den 30. März 1849.

Der Bevollmächtigte C. H. van Zütphen, Spediteur in Cöln, Comptoir Perlengraben 70 --.

Zwei Anfragen.

Da in einer benachbarten Universitätsstadt wieder ein Kakerlak die "Medaille für Künste und Wissenschaft" erbettelt hat, so fragt man hierdurch an: 1) wann dergleichen schaamlose Betteleien ein Ende nehmen und 2) aus welchen Fonds bisher dergleichen goldene Almosen hergestellt werden?

K. S-r.

Philosophische Schriften.

Zu haben bei Späner, Domhof Nr. 13.

Hegel, Encyklopädie der philosophischen Wissenschaften. 2. Aufl. Herausgegeben von Henning, Michelet und Boumann, enthaltend: Die Wissenschaft der Logik, der Mechanik, der Physik, der Organik und die Philosophie des Geistes. 3 Bände noch fast neu und schön gebunden (8 Thlr.) zu 4 Thlr. -- Erdmann, Darstellung und Kritik der Philosophie des Cartesius, Malebranche, Spinoza, der Skeptiker und Mystiker, nebst Einleitung in die Geschichte der Philosophie. 2 Bde. 2 Thlr. Grundriß einer Philosophie von F. Lamenngis. Deutsche Ausgabe. Leipzig 1841. 3 Bde. 2 Thlr.

Wir haben unser Comptoir und Lager aus der Salzgasse Nr. 4 nach der Hochpforte Nr. 13 verlegt.

A. Horn, jr.& Cp.

Unser Geriß & Kohlenlager nebst Comptoir verlegten wir Blaubach Nr. 32, indem wir uns unsern Kunden und Freunden bestens empfehlen, versichern wir nochmals prompte und reelle Bedienung; das Geschäft in Deutz bleibt jedoch unverändert.

A. & M. Bielefeld.

DIEPGEN & BECKERSHOFF in Neanderthal bei Mettmann, Kreis Elberfeld, empfehlen: Roman-Cement, Mineral-Farben, Stuckatur- und Land-Gyps, Traß, Hydraul-Kalk, Knochenmehl, geschnittene, geschliffene und behauene Sand-, Kalk- und Marmor-Steine zu Flurbelegen, Bausteinen, Mühlen-Kopfstein-Geläufen, Denkmäler etc. zur geneigten Abnahme.

Für Agenten.

Ein Haus in Glauchan sucht einen tüchtigen und gewandten Agenten zur Besorgung seiner Geschäfte in wollenen, halbwollenen und halbseidenen Manufakturwaaren für den Rhein und Westphalen. Derselbe muß jedoch mit dieser Branche hinlänglich vertraut sein und in derselben bereits gereift haben.

Nur solche, die sich hinsichtlich ihrer Thätigkeit und Rechtlichkeit auszuweisen vermögen, wollen sich in frankirten Briefen unter der Chiffer B. poste restante nach Glauchan wenden.

Die Verlegung unserer Wohnung und Geschäfts-Lokals vom Holzmarkte zur Blaubach Nr. 32 beehren wir uns hiermit ergebenst anzuzeigen, und empfehlen uns gleichzeitig in allen in unser Fach schlagende Artikeln.

Callmann Söhne Fell- und Lederhandlung.

Gesucht.

Ein Drechsler-Gesell bei H. Halswick, Thurnmarkt.

Omnibus-Fahrteu von Köln nach Bergheim und Jülich et vice versa, während der Sommerperiode 1849, vom 1. April ab.

Von Köln nach Bergheim.

Morgens gegen 6 und 10 Uhr.

Nachmittags gegen 3 und 6 Uhr.

Von Köln nach Jülich.

Morgens gegen 10 Uhr.

Von Bergheim nach Köln.

Morgens gegen 6 und 10 Uhr.

Nachmittags gegen 1 und 6 Uhr.

Von Jülich nach Köln.

Morgens gegen 10 1/4 Uhr.

Köln, den 31. März 1849.

Coaks ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der Gas-Erleuchtungs-Anstalt, Buschgasse 11.

Vortreffliches Futter für Ratten, Mäuse, Schwaben und Wanzen. Große Budengasse Nro. 5.

Puppentheater.

Dienstag den 3. April 1849:

Die komische, gleiche Brüder, Lustspiel in drei Akten.

Es wird ergebenst bekannt gemacht, daß noch fortwährend Vorstellungen gegeben werden. Anfang halb 7 Uhr.

Herausgeber: St. Naut.
Druck von J. W. Dietz, Hutmacher Nr. 17.

Sprache, indem er bedauerte, die darauf bezüglichen Papiere nicht vor Ostern auflegen zu können. Der neue König von Sardinien habe einen Waffenstillstand mit dem Befehlshaber der östreichischen Truppen geschlossen. Das Herzogthum Savoyen sollte nicht von östreichischen Truppen besetzt werden und die bedeutenden Festungen der Gränze würden eine Garnison von östreichischen und piemontesischen, Truppen erhalten.

Im Unterhause kam das irische Armengesetz zur Debatte, in der sich Sir Robert Peel durch eine längere Rede auszeichnete. Er empfahl dem Gouvernement, die verschiedenen Armenverwaltungsdistrikte durch zuverlässige Leute an Ort und Stelle untersuchen zu lassen, und dann solche Maßregeln zu treffen, wie sie die dringende Nothwendigkeit erheische. Die Debatte wurde dann vertagt.

Die westindische Post langte gestern mit dem Dampfboot Dee in Southampton an und bringt Nachrichten von Vera-Cruz bis zum 16. Februar. Mexiko war durchgehends ruhig.

Italien.
*

Die Nachrichten über die Schweiz meldeten gestern daß man sich wieder schlage, daß in Turin und Genua die Republik unter Chrzanowski's Diktatur proklamirt sei, daß sowohl vom Lago Maggiore wie vom Po aus die Piemontesen, Radetzki sich selbst und seinem Siege überlassend, in die Lombardei eindringen wollten. Bestätigung fanden diese Nachrichten darin, daß die Oestreicher das schon besetzte Arona eilig wieder verlassen hatten.

Man sieht aus der allgemeinen Verbreitung dieser Nachrichten in der Schweiz und Lombardei, wie natürlich die Voraussetzung war, die italienische Armee werde den Krieg mit erneuter Verwegenheit fortsetzen, und wie unerwartet der Friedensschluß. Dennoch ist, nach den über Paris gekommenen Nachrichten, der Friede so gut wie geschlossen, Italien verrathen und das Haus Savoyen gerettet. Diese Nachrichten lauten:

Turin, 27. März. Der neue König hat eine Parade über die Bürgerwehr abgehalten, die ihn mit dem größten Enthusiasmus begrüßte. Er heißt Victor Emanuel.

Die Sitzung der Deputirtenkammer war ziemlich stürmisch gestern. In ihr wurde die neue Majestät proklamirt.

Die Friedensbedingungen lauten:

Piemont darf nie daran denken, sich an die Lombardei zu schließen oder zu verschmelzen. Ober- und Nieder-Novara wird occupirt durch halb östreichische halb sardinische Truppen. Alessandria und Genua erhalten eine gemischte Besatzung; Piemont zahlt 150 Millionen Kriegsentschädigungsgelder; endlich wird die Flotte sofort aus dem Adriatischen Meere gerufen.

Unter diesen Umständen begreift man den Jubel der Londoner und Pariser Börse.

Eine am 27. in Turin eingetroffene Estafette meldet, daß Venedig einen Ausfall gemacht und die Oestreicher bis Crespino gejagt habe.

Radetzki hat die ganze Eisenbahn zum Transport seines Heeres in Beschlag nehmen lassen.

Griechenland.
Athen, 11. März.

Der bekannte Dichter Alexander Soutzo, Fanariot, zur französischen Partei haltend, faßt alle Anklagen, welche seit bald 5 Jahren die unabhängige Presse gegen das Koletti'sche System erhebt, zusammen, und verlangt allgemeine Wählbarkeit und Volksbewaffnung. Die Broschüre, „das alte und neue Hellas“ betitelt, ist unter seinem Namen hier gedruckt. Der Hof besitze 2000 Palikaren unter seinen treuen Dienern Gardikiotis und Mamuris und 1000 Mann regelmäßigen Militärs, welche die Hauptstadt und die umliegenden Provinzen besetzen, bereit, jeden freimüthigen Griechen an seinem Heerd zu überfallen. So scheine Griechenland ein konstitutioneller Staat, seufze in der That unter Militärdespotismus. Würden alle Griechen bewaffnet, so schrumpften jene 3000 zu Bleisoldaten ein. In der Hauptstadt lebten 1000 gebildete Männer. Unter diesen müßten die Provinzen ihre Vertreter wählen, und wenn die Wähler mit der Flinte in der einen, mit dem Stimmzettel in der andern Hand an der Wahlurne erschienen, würde jeder Versuch der Beeinflussung lächerlich. Nur das Institut der Nationalgarde mache die Constitution zur Wahrheit. Die Broschüre schließt mit folgendem Anrufe an den König: „König Otto möge bedenken, daß weder der Glaube, noch ein Thronfolger, noch eine große That, wie die Eroberung von Thessalien und Epirus, ihn mit der Nation verbindet, ja daß beim Tode Mahmud's ihm, dem unerfahrenen Jüngling zu Liebe, Griechenland große Schicksale verscherzt hat. Er möge einsehen, daß er nun in einer Zeit lebt, wo die Völker die Könige für überflüssig halten. Von zwei Sendungen, die er übernahm, der guten Verwaltung des freien und der Befreiung, des geknechteten Hellas, hat er keine erfüllt. Für ihn hat die Nation zwanzig Jahre verloren, ist dahin gewelkt. Wir haben als Republikaner die türkischen Fesseln zerbrochen; nachdem wir die Waffen niedergelegt, wollten wir die monarchische Regierungsform, aber wir wollten einen Monarchen, der die demokratischen Institutionen Griechenlands liebe, der für seine Vergrößerung kämpfe. Will das Otto nicht, so stellt er Hellas von Neuem auf die Probe.“

Redakteur en chef: Karl Marx.

Gestern Morgen wurde eine zweite Ausgabe ausgegeben.

Handelsnachrichten. [irrelevantes Material]

Amtliche Bekanntmachungen.

Herr Bernhard Hermanns beabsichtigt auf dem Grundstück Severinstraße Nr. 132 eine Destillerie anzulegen.

Nach Maßgabe der Vorschriften der Allgemeinen Gewerbe-Ordnung vom 17. Januar 1845 und der Verfügung Königlicher Regierung vom 22. huj. werden daher diejenigen, welche glauben, gegen dieses Etablissement ein Interesse geltend machen zu können, hiermit aufgefordert, ihre Einsprüche binnen einer präklusivischen Frist von vier Wochen dem Königlichen Polizei-Kommissar der 1. Sektion v. Grävenitz (Schnurgasse), schriftlich anzuzeigen.

Köln, den 29. März 1849.

Der Polizei-Direktor, Geiger.

Wegen der Arbeiten Behufs der neuen Thor-Anlage an der Mündung der Blümchensgasse und der Verrückung der Kehlmauer zwischen diesem Thore und dem Scharfensteine wird vom 30. März c. ab das Cunibertsgäßchen (zwischen der Blümchensgasse und der St. Cunibertskirche) bis auf Weiteres für alle Passage gänzlich abgesperrt.

Köln, den 29. März 1849.

Der Polizei-Direktor- Geiger.

Alle, welche noch gerechte Forderungen in Betreff des am 18. März letzthin auf dem Gürzenich stattgefundenen Konzertes zu haben glauben, werden aufgefordert, die bezüglichen Rechnungen spätestens bis Mittwoch den 4. April auf dem Sekretariat des Rathhauses abzugeben, indem später einlaufende nicht mehr berücksichtigt werden können.

Köln, den 30. März 1849.

Das festordnende Comite.

Bekanntmachung.

Die Verloosung der Budenplätze für die am Mittwoch den 18. April c. beginnende und mit Sonntag den 6. Mai c. endigende, neunzehntägige Ostermesse wird am Freitag den 13. dieses Monats, Vormittags 10 Uhr, in dem Marktbüreau auf dem hiesigen Altenmarkte öffentlich stattfinden, wozu die meßbesuchenden Verkäufer entweder persönlich oder durch Bevollmächtigte zu erscheinen, hiermit eingeladen werden.

Köln, den 1 April 1849.

Der kommissarische Oberbürgermeister, Graeff.

Bekanntmachung.

Vom 1. April d. J. wird:

1) die tägliche Personenpost nach Kerpen um 6 Uhr Morgens und um 5 Uhr Nachmittags,

2) die tägliche Personenpost nach Siegburg um 6 Uhr Abends,

3) die zweite tägliche Personenpost nach Lennep, um 5 Uhr Nachmittags (statt bisher 4 Uhr Nachmittags) von hier abgefertigt werden.

Vom 16. April d. J. ab, wird die jetzt zwischen Köln und Koblenz bestehende Schnellpost für die Strecke zwischen Köln und Bonn aufgehoben.

Die Korrespondenz wird auf der Tour nach Koblenz mit dem letzten, um 8 Uhr Abends von hier abgehenden Dampfwagenzuge, resp. mit der um 9 Uhr Abends von Deutz abgehenden Reitpost bis Bonn befördert und muß, wie bisher, um 6 ½ Uhr Abends hier eingeliefert sein. Auf der Retour von Koblenz nach Köln geschieht die Korrespondenz-Beförderung von Bonn bis Köln gleichfalls mittelst einer Reitpost.

Köln, den 30. März 1849.

Ober-Post-Amt, Rehfeldt.

Bekanntmachung.

Das jährliche Ausweißen der sämmtlichen Räume hiesiger Straf-Anstalt für weibliche Gefangene, so wie die dabei vorkommende Mauer-Reparatur-Arbeit, soll einem hiesigen Maurermeister nach Maßgabe des Mindestgebots kontraktlich übertragen werden. Diejenigen Maurermeister, welche hierbei zu konkurriren wünschen, werden ersucht, ihre schriftlichen und versiegelten Submissionen nach vorher genommener Kenntniß von den bei mir offenliegenden Bedingungen unter der Aufschrift: „Submission für Weißer- und Maurerarbeit“, spätestens bis zum 7. April c. an mich einzureichen. Der an diesem Tage, Vormittags 10 Uhr, erfolgenden Eröffnung der eingegangenen Submissionen können die Submittenten beliebigst beiwohnen.

Köln, 30. März 1849.

Der Direktor der Straf-Anstalt, Blankenburg.

Versteigerung.

Am Mittwoch den 4. April 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Waidmarkte zu Köln, verschiedene gut erhaltene Hausmobilien als Tische, Stühle, Oefen, Sophas, Spiegel, Kleiderschränke, sodann ein sechsoktaviges Klavier etc., gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.

Der Gerichtsvollzieher Clören.

Auszug

Das hiesige k. Landgericht hat durch das am heutigen Tage erlassene Contumacial-Urtheil die Trennung der zwischen der Klägerin Wilhelmine Schütz, ohne besonderes Geschäft, zu Eckenhagen wohnhaft und deren ebenfalls zu Eckenhagen wohnenden Ehegatten, Ludwig Hermann, Handelsmann, bestandenen ehelichen Gütergemeinschaft mit allen gesetzlichen Folgen ausgesprochen, welches ich hierdurch auf Grund des Art. 872 der Civilprozeß-Ordnung zur öffentlichen Kunde bringe.

Köln, den 2. April 1849.

Court, Anwalt der Klägerin.

An Alexis send ich dich.

Der große Schwanebeck lügt in der Kölnischen Zeitung, ich sei entrüstet darüber geworden, daß er meine Angriffe nicht widerlege. Keineswegs! Ich gönne ihm von Herzen das stolze Selbstbewußtsein seiner Erhabenheit, um so mehr, da sonst niemand so recht daran glauben will. Entrüstet ward ich darüber, daß ein Schwanebeck es wagen darf, vor dem Ablauf des Quartals wieder freisinnige Artikel zu schreiben. Auch ich bedauere es, daß sich noch jemand zum Vertheidiger eines Menschen aufwerfen kann, dessen Ehre zu verletzen eben so unmöglich ist, wie mir eine Million Thaler zu stellen. Wer noch etwas Derartiges bei Herrn Schwanebeck voraussetzte, der muß jetzt eines Bessern belehrt sein, da derselbe seinen eigenen Freund desavouirt und Sachen an die Oeffentlichkeit bringt, die sich am wenigsten dazu eignen, blos um seiner eigenen sehr werthen Person den Rücken zu decken.

Carl Cramer, Redakteur des Wächter's am Rhein.

NB. (Obiges in die Kölnische Zeitung setzen zu lassen, das überlasse ich dem Hrn. Schwanebeck. Man muß heutzutage sparsam sein.)

Verloren ein neusilbernes Petschaft mit schwarzem elfenbeinernem Griff, und den Buchstaben E. D. Der Finder erhält bei der Abgabe in der Exp. d. Ztg. eine Belohnung.

Ganz leise Anfrage.

Soll denn der Landkreis Köln und Mulheim in Berlin ohne Vertretung bleiben? — Weßhalb wird noch nicht gewählt? Wie lange wird die Wahl noch künstlich hinausgeschoben?

Eine Leinwand-Näherin die im Anfertigen von feinen Herrenhemden gut erfahren ist, wünscht Beschäftigung in- oder außer dem Hause. Sternengasse Nr. 59.

Packetschifffahrt von HEYDORN & Comp. in Bremen.

Nach SAN FRANCISCO in Californien.

Gegen den 15. April werden bestimmt expedirt die schnellsegelnde Schiffe REFORM, Capt. Hattendorf mit Passagieren EXPRESS, Capt. C. Christoffers mit Passagieren und Güter.

Passagepreise Cajüte Ld'ors 50
Zwischendecke Cajüte Ld'ors 25#
incl. Beköstigung und 20 Fuss cubic. Gepäck.
Güterfracht Dollars 60 für 4000 Pfd. leichte
Güterfracht Dollars 60 für 100 Fuss cubic. schwere
Waaren.

Die Schiffe laufen in RIO JANEIRO und VALPARAISO an, um Erfrischungen einzunehmen, und die Dauer der Reise von BREMEN bis SAN FRANCISCO wird circa 4 à 5 Monate umfassen.

Bei dieser Gelegenheit kann ich nicht umhin, Jeden vor dem Wege über PANAMA zu warnen. Abgesehen von den enormen Preisen, welche man für eine solche Reise bezahlen muss, indem schon allein die Reise von Panama bis San Francisco circa Dollars 175 kostet, ist man daselbst den grössten Gefahren wegen des höchst ungesunden Klima's ausgesetzt, und riskirt wegen Mangel an Gelegenheit längere Zeit in diesem horriblen Panama verbleiben zu müssen.

Nähere Auskunft ertheilt auf franco Anfragen.

Cöln, den 30. März 1849.

Der Bevollmächtigte C. H. van Zütphen, Spediteur in Cöln, Comptoir Perlengraben 70 —.

Zwei Anfragen.

Da in einer benachbarten Universitätsstadt wieder ein Kakerlak die „Medaille für Künste und Wissenschaft“ erbettelt hat, so fragt man hierdurch an: 1) wann dergleichen schaamlose Betteleien ein Ende nehmen und 2) aus welchen Fonds bisher dergleichen goldene Almosen hergestellt werden?

K. S-r.

Philosophische Schriften.

Zu haben bei Späner, Domhof Nr. 13.

Hegel, Encyklopädie der philosophischen Wissenschaften. 2. Aufl. Herausgegeben von Henning, Michelet und Boumann, enthaltend: Die Wissenschaft der Logik, der Mechanik, der Physik, der Organik und die Philosophie des Geistes. 3 Bände noch fast neu und schön gebunden (8 Thlr.) zu 4 Thlr. — Erdmann, Darstellung und Kritik der Philosophie des Cartesius, Malebranche, Spinoza, der Skeptiker und Mystiker, nebst Einleitung in die Geschichte der Philosophie. 2 Bde. 2 Thlr. Grundriß einer Philosophie von F. Lamenngis. Deutsche Ausgabe. Leipzig 1841. 3 Bde. 2 Thlr.

Wir haben unser Comptoir und Lager aus der Salzgasse Nr. 4 nach der Hochpforte Nr. 13 verlegt.

A. Horn, jr.& Cp.

Unser Geriß & Kohlenlager nebst Comptoir verlegten wir Blaubach Nr. 32, indem wir uns unsern Kunden und Freunden bestens empfehlen, versichern wir nochmals prompte und reelle Bedienung; das Geschäft in Deutz bleibt jedoch unverändert.

A. & M. Bielefeld.

DIEPGEN & BECKERSHOFF in Neanderthal bei Mettmann, Kreis Elberfeld, empfehlen: Roman-Cement, Mineral-Farben, Stuckatur- und Land-Gyps, Traß, Hydraul-Kalk, Knochenmehl, geschnittene, geschliffene und behauene Sand-, Kalk- und Marmor-Steine zu Flurbelegen, Bausteinen, Mühlen-Kopfstein-Geläufen, Denkmäler etc. zur geneigten Abnahme.

Für Agenten.

Ein Haus in Glauchan sucht einen tüchtigen und gewandten Agenten zur Besorgung seiner Geschäfte in wollenen, halbwollenen und halbseidenen Manufakturwaaren für den Rhein und Westphalen. Derselbe muß jedoch mit dieser Branche hinlänglich vertraut sein und in derselben bereits gereift haben.

Nur solche, die sich hinsichtlich ihrer Thätigkeit und Rechtlichkeit auszuweisen vermögen, wollen sich in frankirten Briefen unter der Chiffer B. poste restante nach Glauchan wenden.

Die Verlegung unserer Wohnung und Geschäfts-Lokals vom Holzmarkte zur Blaubach Nr. 32 beehren wir uns hiermit ergebenst anzuzeigen, und empfehlen uns gleichzeitig in allen in unser Fach schlagende Artikeln.

Callmann Söhne Fell- und Lederhandlung.

Gesucht.

Ein Drechsler-Gesell bei H. Halswick, Thurnmarkt.

Omnibus-Fahrteu von Köln nach Bergheim und Jülich et vice versa, während der Sommerperiode 1849, vom 1. April ab.

Von Köln nach Bergheim.

Morgens gegen 6 und 10 Uhr.

Nachmittags gegen 3 und 6 Uhr.

Von Köln nach Jülich.

Morgens gegen 10 Uhr.

Von Bergheim nach Köln.

Morgens gegen 6 und 10 Uhr.

Nachmittags gegen 1 und 6 Uhr.

Von Jülich nach Köln.

Morgens gegen 10 ¼ Uhr.

Köln, den 31. März 1849.

Coaks ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der Gas-Erleuchtungs-Anstalt, Buschgasse 11.

Vortreffliches Futter für Ratten, Mäuse, Schwaben und Wanzen. Große Budengasse Nro. 5.

Puppentheater.

Dienstag den 3. April 1849:

Die komische, gleiche Brüder, Lustspiel in drei Akten.

Es wird ergebenst bekannt gemacht, daß noch fortwährend Vorstellungen gegeben werden. Anfang halb 7 Uhr.

Herausgeber: St. Naut.
Druck von J. W. Dietz, Hutmacher Nr. 17.

<TEI>
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          <p><pb facs="#f0004" n="1478"/>
Sprache, indem er bedauerte, die darauf bezüglichen Papiere nicht vor Ostern auflegen zu können. Der neue König von Sardinien habe einen Waffenstillstand mit dem Befehlshaber der östreichischen Truppen geschlossen. Das Herzogthum Savoyen sollte nicht von östreichischen Truppen besetzt werden und die bedeutenden Festungen der Gränze würden eine Garnison von östreichischen und piemontesischen, Truppen erhalten.</p>
          <p>Im Unterhause kam das irische Armengesetz zur Debatte, in der sich Sir Robert Peel durch eine längere Rede auszeichnete. Er empfahl dem Gouvernement, die verschiedenen Armenverwaltungsdistrikte durch zuverlässige Leute an Ort und Stelle untersuchen zu lassen, und dann solche Maßregeln zu treffen, wie sie die dringende Nothwendigkeit erheische. Die Debatte wurde dann vertagt.</p>
          <p>Die westindische Post langte gestern mit dem Dampfboot Dee in Southampton an und bringt Nachrichten von Vera-Cruz bis zum 16. Februar. Mexiko war durchgehends ruhig.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Italien.</head>
        <div xml:id="ar262_023" type="jArticle">
          <head>
            <bibl>
              <author>*</author>
            </bibl>
          </head>
          <p>Die Nachrichten über die Schweiz meldeten gestern daß man sich wieder schlage, daß in Turin und Genua die Republik unter Chrzanowski's Diktatur proklamirt sei, daß sowohl vom Lago Maggiore wie vom Po aus die Piemontesen, Radetzki sich selbst und seinem Siege überlassend, in die Lombardei eindringen wollten. Bestätigung fanden diese Nachrichten darin, daß die Oestreicher das schon besetzte Arona eilig wieder verlassen hatten.</p>
          <p>Man sieht aus der allgemeinen Verbreitung dieser Nachrichten in der Schweiz und Lombardei, wie natürlich die Voraussetzung war, die italienische Armee werde den Krieg mit erneuter Verwegenheit fortsetzen, und wie unerwartet der Friedensschluß. Dennoch ist, nach den über Paris gekommenen Nachrichten, der Friede so gut wie geschlossen, Italien verrathen und das Haus Savoyen gerettet. Diese Nachrichten lauten:</p>
          <p><hi rendition="#g">Turin,</hi> 27. März. Der neue König hat eine Parade über die Bürgerwehr abgehalten, die ihn mit dem größten Enthusiasmus begrüßte. Er heißt Victor Emanuel.</p>
          <p>Die Sitzung der Deputirtenkammer war ziemlich stürmisch gestern. In ihr wurde die neue Majestät proklamirt.</p>
          <p>Die Friedensbedingungen lauten:</p>
          <p>Piemont darf nie daran denken, sich an die Lombardei zu schließen oder zu verschmelzen. Ober- und Nieder-Novara wird occupirt durch halb östreichische halb sardinische Truppen. Alessandria und Genua erhalten eine gemischte Besatzung; Piemont zahlt 150 Millionen Kriegsentschädigungsgelder; endlich wird die Flotte sofort aus dem Adriatischen Meere gerufen.</p>
          <p>Unter diesen Umständen begreift man den Jubel der Londoner und Pariser Börse.</p>
          <p>Eine am 27. in Turin eingetroffene Estafette meldet, daß Venedig einen Ausfall gemacht und die Oestreicher bis Crespino gejagt habe.</p>
          <p>Radetzki hat die ganze Eisenbahn zum Transport seines Heeres in Beschlag nehmen lassen.</p>
        </div>
      </div>
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        <head>Griechenland.</head>
        <div xml:id="ar262_024" type="jArticle">
          <head>Athen, 11. März.</head>
          <p>Der bekannte Dichter Alexander Soutzo, Fanariot, zur französischen Partei haltend, faßt alle Anklagen, welche seit bald 5 Jahren die unabhängige Presse gegen das Koletti'sche System erhebt, zusammen, und verlangt allgemeine Wählbarkeit und Volksbewaffnung. Die Broschüre, &#x201E;das alte und neue Hellas&#x201C; betitelt, ist unter seinem Namen hier gedruckt. Der Hof besitze 2000 Palikaren unter seinen treuen Dienern Gardikiotis und Mamuris und 1000 Mann regelmäßigen Militärs, welche die Hauptstadt und die umliegenden Provinzen besetzen, bereit, jeden freimüthigen Griechen an seinem Heerd zu überfallen. So scheine Griechenland ein konstitutioneller Staat, seufze in der That unter Militärdespotismus. Würden alle Griechen bewaffnet, so schrumpften jene 3000 zu Bleisoldaten ein. In der Hauptstadt lebten 1000 gebildete Männer. Unter diesen müßten die Provinzen ihre Vertreter wählen, und wenn die Wähler mit der Flinte in der einen, mit dem Stimmzettel in der andern Hand an der Wahlurne erschienen, würde jeder Versuch der Beeinflussung lächerlich. Nur das Institut der Nationalgarde mache die Constitution zur Wahrheit. Die Broschüre schließt mit folgendem Anrufe an den König: &#x201E;König Otto möge bedenken, daß weder der Glaube, noch ein Thronfolger, noch eine große That, wie die Eroberung von Thessalien und Epirus, ihn mit der Nation verbindet, ja daß beim Tode Mahmud's ihm, dem unerfahrenen Jüngling zu Liebe, Griechenland große Schicksale verscherzt hat. Er möge einsehen, daß er nun in einer Zeit lebt, wo die Völker die Könige für überflüssig halten. Von zwei Sendungen, die er übernahm, der guten Verwaltung des freien und der Befreiung, des geknechteten Hellas, hat er keine erfüllt. Für ihn hat die Nation zwanzig Jahre verloren, ist dahin gewelkt. Wir haben als Republikaner die türkischen Fesseln zerbrochen; nachdem wir die Waffen niedergelegt, wollten wir die monarchische Regierungsform, aber wir wollten einen Monarchen, der die demokratischen Institutionen Griechenlands liebe, der für seine Vergrößerung kämpfe. Will das Otto nicht, so stellt er Hellas von Neuem auf die Probe.&#x201C;</p>
        </div>
      </div>
      <div>
        <bibl>Redakteur en chef: <editor>Karl Marx.</editor>             </bibl>
      </div>
      <div n="1">
        <p> <hi rendition="#b">Gestern Morgen wurde eine zweite Ausgabe ausgegeben.</hi> </p>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Handelsnachrichten.</head>
        <gap reason="insignificant"/>
      </div>
      <div type="jAnnouncements" n="1">
        <div type="jAn">
          <p>Amtliche Bekanntmachungen.</p>
          <p>Herr Bernhard Hermanns beabsichtigt auf dem Grundstück Severinstraße Nr. 132 eine Destillerie anzulegen.</p>
          <p>Nach Maßgabe der Vorschriften der Allgemeinen Gewerbe-Ordnung vom 17. Januar 1845 und der Verfügung Königlicher Regierung vom 22. huj. werden daher diejenigen, welche glauben, gegen dieses Etablissement ein Interesse geltend machen zu können, hiermit aufgefordert, ihre Einsprüche binnen einer präklusivischen Frist von vier Wochen dem Königlichen Polizei-Kommissar der 1. Sektion v. Grävenitz (Schnurgasse), schriftlich anzuzeigen.</p>
          <p>Köln, den 29. März 1849.</p>
          <p>Der Polizei-Direktor, Geiger.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Wegen der Arbeiten Behufs der neuen Thor-Anlage an der Mündung der Blümchensgasse und der Verrückung der Kehlmauer zwischen diesem Thore und dem Scharfensteine wird vom 30. März c. ab das Cunibertsgäßchen (zwischen der Blümchensgasse und der St. Cunibertskirche) bis auf Weiteres für alle Passage gänzlich abgesperrt.</p>
          <p>Köln, den 29. März 1849.</p>
          <p>Der Polizei-Direktor- Geiger.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Alle, welche noch gerechte Forderungen in Betreff des am 18. März letzthin auf dem Gürzenich stattgefundenen Konzertes zu haben glauben, werden aufgefordert, die bezüglichen Rechnungen spätestens bis Mittwoch den 4. April auf dem Sekretariat des Rathhauses abzugeben, indem später einlaufende nicht mehr berücksichtigt werden können.</p>
          <p>Köln, den 30. März 1849.</p>
          <p>Das festordnende Comite.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Bekanntmachung.</p>
          <p>Die Verloosung der Budenplätze für die am Mittwoch den 18. April c. beginnende und mit Sonntag den 6. Mai c. endigende, neunzehntägige Ostermesse wird am Freitag den 13. dieses Monats, Vormittags 10 Uhr, in dem Marktbüreau auf dem hiesigen Altenmarkte öffentlich stattfinden, wozu die meßbesuchenden Verkäufer entweder persönlich oder durch Bevollmächtigte zu erscheinen, hiermit eingeladen werden.</p>
          <p>Köln, den 1 April 1849.</p>
          <p>Der kommissarische Oberbürgermeister, Graeff.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Bekanntmachung.</p>
          <p>Vom 1. April d. J. wird:</p>
          <p>1) die tägliche Personenpost nach Kerpen um 6 Uhr Morgens und um 5 Uhr Nachmittags,</p>
          <p>2) die tägliche Personenpost nach Siegburg um 6 Uhr Abends,</p>
          <p>3) die zweite tägliche Personenpost nach Lennep, um 5 Uhr Nachmittags (statt bisher 4 Uhr Nachmittags) von hier abgefertigt werden.</p>
          <p>Vom 16. April d. J. ab, wird die jetzt zwischen Köln und Koblenz bestehende Schnellpost für die Strecke zwischen Köln und Bonn aufgehoben.</p>
          <p>Die Korrespondenz wird auf der Tour nach Koblenz mit dem letzten, um 8 Uhr Abends von hier abgehenden Dampfwagenzuge, resp. mit der um 9 Uhr Abends von Deutz abgehenden Reitpost bis Bonn befördert und muß, wie bisher, um 6 ½ Uhr Abends hier eingeliefert sein. Auf der Retour von Koblenz nach Köln geschieht die Korrespondenz-Beförderung von Bonn bis Köln gleichfalls mittelst einer Reitpost.</p>
          <p>Köln, den 30. März 1849.</p>
          <p>Ober-Post-Amt, Rehfeldt.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Bekanntmachung.</p>
          <p>Das jährliche Ausweißen der sämmtlichen Räume hiesiger Straf-Anstalt für weibliche Gefangene, so wie die dabei vorkommende Mauer-Reparatur-Arbeit, soll einem hiesigen Maurermeister nach Maßgabe des Mindestgebots kontraktlich übertragen werden. Diejenigen Maurermeister, welche hierbei zu konkurriren wünschen, werden ersucht, ihre schriftlichen und versiegelten Submissionen nach vorher genommener Kenntniß von den bei mir offenliegenden Bedingungen unter der Aufschrift: &#x201E;Submission für Weißer- und Maurerarbeit&#x201C;, spätestens bis zum 7. April c. an mich einzureichen. Der an diesem Tage, Vormittags 10 Uhr, erfolgenden Eröffnung der eingegangenen Submissionen können die Submittenten beliebigst beiwohnen.</p>
          <p>Köln, 30. März 1849.</p>
          <p>Der Direktor der Straf-Anstalt, Blankenburg.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Versteigerung.</p>
          <p>Am Mittwoch den 4. April 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Waidmarkte zu Köln, verschiedene gut erhaltene Hausmobilien als Tische, Stühle, Oefen, Sophas, Spiegel, Kleiderschränke, sodann ein sechsoktaviges Klavier etc., gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher Clören.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Auszug</p>
          <p>Das hiesige k. Landgericht hat durch das am heutigen Tage erlassene Contumacial-Urtheil die Trennung der zwischen der Klägerin Wilhelmine Schütz, ohne besonderes Geschäft, zu Eckenhagen wohnhaft und deren ebenfalls zu Eckenhagen wohnenden Ehegatten, Ludwig Hermann, Handelsmann, bestandenen ehelichen Gütergemeinschaft mit allen gesetzlichen Folgen ausgesprochen, welches ich hierdurch auf Grund des Art. 872 der Civilprozeß-Ordnung zur öffentlichen Kunde bringe.</p>
          <p>Köln, den 2. April 1849.</p>
          <p>Court, Anwalt der Klägerin.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>An Alexis send ich dich.</p>
          <p>Der große Schwanebeck lügt in der Kölnischen Zeitung, ich sei entrüstet darüber geworden, daß er meine Angriffe nicht widerlege. Keineswegs! Ich gönne ihm von Herzen das stolze Selbstbewußtsein seiner Erhabenheit, um so mehr, da sonst niemand so recht daran glauben will. Entrüstet ward ich darüber, daß ein Schwanebeck es wagen darf, vor dem Ablauf des Quartals wieder freisinnige Artikel zu schreiben. Auch ich bedauere es, daß sich noch jemand zum Vertheidiger eines Menschen aufwerfen kann, dessen Ehre zu verletzen eben so unmöglich ist, wie mir eine Million Thaler zu stellen. Wer noch etwas Derartiges bei Herrn Schwanebeck voraussetzte, der muß jetzt eines Bessern belehrt sein, da derselbe seinen eigenen Freund desavouirt und Sachen an die Oeffentlichkeit bringt, die sich am wenigsten dazu eignen, blos um seiner eigenen sehr werthen Person den Rücken zu decken.</p>
          <p>Carl Cramer, Redakteur des Wächter's am Rhein.</p>
          <p>NB. (Obiges in die Kölnische Zeitung setzen zu lassen, das überlasse ich dem Hrn. Schwanebeck. Man muß heutzutage sparsam sein.)</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Verloren ein neusilbernes Petschaft mit schwarzem elfenbeinernem Griff, und den Buchstaben E. D. Der Finder erhält bei der Abgabe in der Exp. d. Ztg. eine Belohnung.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ganz leise Anfrage.</p>
          <p>Soll denn der Landkreis Köln und Mulheim in Berlin ohne Vertretung bleiben? &#x2014; Weßhalb wird noch nicht gewählt? Wie lange wird die Wahl noch künstlich hinausgeschoben?</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Eine Leinwand-Näherin die im Anfertigen von feinen Herrenhemden gut erfahren ist, wünscht Beschäftigung in- oder außer dem Hause. Sternengasse Nr. 59.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Packetschifffahrt von HEYDORN &amp; Comp. in Bremen.</p>
          <p>Nach SAN FRANCISCO in Californien.</p>
          <p>Gegen den 15. April werden bestimmt expedirt die schnellsegelnde Schiffe REFORM, Capt. Hattendorf mit Passagieren EXPRESS, Capt. C. Christoffers mit Passagieren und Güter.</p>
          <list>
            <item>Passagepreise Cajüte Ld'ors 50 </item>
            <item>Zwischendecke Cajüte Ld'ors 25# </item>
            <trailer rendition="#leftBraced">incl. Beköstigung und 20 Fuss cubic. Gepäck.</trailer>
          </list>
          <list>
            <item>Güterfracht Dollars 60 für 4000 Pfd. leichte</item>
            <item>Güterfracht Dollars 60 für 100 Fuss cubic. schwere</item>
            <trailer rendition="#leftBraced">Waaren.</trailer>
          </list>
          <p>Die Schiffe laufen in RIO JANEIRO und VALPARAISO an, um Erfrischungen einzunehmen, und die Dauer der Reise von BREMEN bis SAN FRANCISCO wird circa 4 à 5 Monate umfassen.</p>
          <p>Bei dieser Gelegenheit kann ich nicht umhin, Jeden vor dem Wege über PANAMA zu warnen. Abgesehen von den enormen Preisen, welche man für eine solche Reise bezahlen muss, indem schon allein die Reise von Panama bis San Francisco circa Dollars 175 kostet, ist man daselbst den grössten Gefahren wegen des höchst ungesunden Klima's ausgesetzt, und riskirt wegen Mangel an Gelegenheit längere Zeit in diesem horriblen Panama verbleiben zu müssen.</p>
          <p>Nähere Auskunft ertheilt auf franco Anfragen.</p>
          <p>Cöln, den 30. März 1849.</p>
          <p>Der Bevollmächtigte C. H. van Zütphen, Spediteur in Cöln, Comptoir Perlengraben 70 &#x2014;.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Zwei Anfragen.</p>
          <p>Da in einer benachbarten Universitätsstadt wieder ein Kakerlak die &#x201E;Medaille für Künste und Wissenschaft&#x201C; erbettelt hat, so fragt man hierdurch an: 1) wann dergleichen schaamlose Betteleien ein Ende nehmen und 2) aus welchen Fonds bisher dergleichen goldene Almosen hergestellt werden?</p>
          <p>K. S-r.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Philosophische Schriften.</p>
          <p>Zu haben bei Späner, Domhof Nr. 13.</p>
          <p>Hegel, Encyklopädie der philosophischen Wissenschaften. 2. Aufl. Herausgegeben von Henning, Michelet und Boumann, enthaltend: Die Wissenschaft der Logik, der Mechanik, der Physik, der Organik und die Philosophie des Geistes. 3 Bände noch fast neu und schön gebunden (8 Thlr.) zu 4 Thlr. &#x2014; Erdmann, Darstellung und Kritik der Philosophie des Cartesius, Malebranche, Spinoza, der Skeptiker und Mystiker, nebst Einleitung in die Geschichte der Philosophie. 2 Bde. 2 Thlr. Grundriß einer Philosophie von F. Lamenngis. Deutsche Ausgabe. Leipzig 1841. 3 Bde. 2 Thlr.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Wir haben unser Comptoir und Lager aus der Salzgasse Nr. 4 nach der Hochpforte Nr. 13 verlegt.</p>
          <p>A. Horn, jr.&amp; Cp.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Unser Geriß &amp; Kohlenlager nebst Comptoir verlegten wir Blaubach Nr. 32, indem wir uns unsern Kunden und Freunden bestens empfehlen, versichern wir nochmals prompte und reelle Bedienung; das Geschäft in Deutz bleibt jedoch unverändert.</p>
          <p>A. &amp; M. Bielefeld.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>DIEPGEN &amp; BECKERSHOFF in Neanderthal bei Mettmann, Kreis Elberfeld, empfehlen: Roman-Cement, Mineral-Farben, Stuckatur- und Land-Gyps, Traß, Hydraul-Kalk, Knochenmehl, geschnittene, geschliffene und behauene Sand-, Kalk- und Marmor-Steine zu Flurbelegen, Bausteinen, Mühlen-Kopfstein-Geläufen, Denkmäler etc. zur geneigten Abnahme.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Für Agenten.</p>
          <p>Ein Haus in Glauchan sucht einen tüchtigen und gewandten Agenten zur Besorgung seiner Geschäfte in wollenen, halbwollenen und halbseidenen Manufakturwaaren für den Rhein und Westphalen. Derselbe muß jedoch mit dieser Branche hinlänglich vertraut sein und in derselben bereits gereift haben.</p>
          <p>Nur solche, die sich hinsichtlich ihrer Thätigkeit und Rechtlichkeit auszuweisen vermögen, wollen sich in frankirten Briefen unter der Chiffer B. poste restante nach Glauchan wenden.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Die Verlegung unserer Wohnung und Geschäfts-Lokals vom Holzmarkte zur Blaubach Nr. 32 beehren wir uns hiermit ergebenst anzuzeigen, und empfehlen uns gleichzeitig in allen in unser Fach schlagende Artikeln.</p>
          <p>Callmann Söhne Fell- und Lederhandlung.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Gesucht.</p>
          <p>Ein Drechsler-Gesell bei H. Halswick, Thurnmarkt.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Omnibus-Fahrteu von Köln nach Bergheim und Jülich et vice versa, während der Sommerperiode 1849, vom 1. April ab.</p>
          <p>Von Köln nach Bergheim.</p>
          <p>Morgens gegen 6 und 10 Uhr.</p>
          <p>Nachmittags gegen 3 und 6 Uhr.</p>
          <p>Von Köln nach Jülich.</p>
          <p>Morgens gegen 10 Uhr.</p>
          <p>Von Bergheim nach Köln.</p>
          <p>Morgens gegen 6 und 10 Uhr.</p>
          <p>Nachmittags gegen 1 und 6 Uhr.</p>
          <p>Von Jülich nach Köln.</p>
          <p>Morgens gegen 10 ¼ Uhr.</p>
          <p>Köln, den 31. März 1849.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Coaks ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der Gas-Erleuchtungs-Anstalt, Buschgasse 11.</p>
        </div>
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          <p>Vortreffliches Futter für Ratten, Mäuse, Schwaben und Wanzen. Große Budengasse Nro. 5.</p>
        </div>
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          <p>Puppentheater.</p>
          <p>Dienstag den 3. April 1849:</p>
          <p>Die komische, gleiche Brüder, Lustspiel in drei Akten.</p>
          <p>Es wird ergebenst bekannt gemacht, daß noch fortwährend Vorstellungen gegeben werden. Anfang halb 7 Uhr.</p>
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        <p>Herausgeber: St. Naut.<lb/>
Druck von J. W. Dietz, Hutmacher Nr. 17.</p>
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[1478/0004] Sprache, indem er bedauerte, die darauf bezüglichen Papiere nicht vor Ostern auflegen zu können. Der neue König von Sardinien habe einen Waffenstillstand mit dem Befehlshaber der östreichischen Truppen geschlossen. Das Herzogthum Savoyen sollte nicht von östreichischen Truppen besetzt werden und die bedeutenden Festungen der Gränze würden eine Garnison von östreichischen und piemontesischen, Truppen erhalten. Im Unterhause kam das irische Armengesetz zur Debatte, in der sich Sir Robert Peel durch eine längere Rede auszeichnete. Er empfahl dem Gouvernement, die verschiedenen Armenverwaltungsdistrikte durch zuverlässige Leute an Ort und Stelle untersuchen zu lassen, und dann solche Maßregeln zu treffen, wie sie die dringende Nothwendigkeit erheische. Die Debatte wurde dann vertagt. Die westindische Post langte gestern mit dem Dampfboot Dee in Southampton an und bringt Nachrichten von Vera-Cruz bis zum 16. Februar. Mexiko war durchgehends ruhig. Italien. * Die Nachrichten über die Schweiz meldeten gestern daß man sich wieder schlage, daß in Turin und Genua die Republik unter Chrzanowski's Diktatur proklamirt sei, daß sowohl vom Lago Maggiore wie vom Po aus die Piemontesen, Radetzki sich selbst und seinem Siege überlassend, in die Lombardei eindringen wollten. Bestätigung fanden diese Nachrichten darin, daß die Oestreicher das schon besetzte Arona eilig wieder verlassen hatten. Man sieht aus der allgemeinen Verbreitung dieser Nachrichten in der Schweiz und Lombardei, wie natürlich die Voraussetzung war, die italienische Armee werde den Krieg mit erneuter Verwegenheit fortsetzen, und wie unerwartet der Friedensschluß. Dennoch ist, nach den über Paris gekommenen Nachrichten, der Friede so gut wie geschlossen, Italien verrathen und das Haus Savoyen gerettet. Diese Nachrichten lauten: Turin, 27. März. Der neue König hat eine Parade über die Bürgerwehr abgehalten, die ihn mit dem größten Enthusiasmus begrüßte. Er heißt Victor Emanuel. Die Sitzung der Deputirtenkammer war ziemlich stürmisch gestern. In ihr wurde die neue Majestät proklamirt. Die Friedensbedingungen lauten: Piemont darf nie daran denken, sich an die Lombardei zu schließen oder zu verschmelzen. Ober- und Nieder-Novara wird occupirt durch halb östreichische halb sardinische Truppen. Alessandria und Genua erhalten eine gemischte Besatzung; Piemont zahlt 150 Millionen Kriegsentschädigungsgelder; endlich wird die Flotte sofort aus dem Adriatischen Meere gerufen. Unter diesen Umständen begreift man den Jubel der Londoner und Pariser Börse. Eine am 27. in Turin eingetroffene Estafette meldet, daß Venedig einen Ausfall gemacht und die Oestreicher bis Crespino gejagt habe. Radetzki hat die ganze Eisenbahn zum Transport seines Heeres in Beschlag nehmen lassen. Griechenland. Athen, 11. März. Der bekannte Dichter Alexander Soutzo, Fanariot, zur französischen Partei haltend, faßt alle Anklagen, welche seit bald 5 Jahren die unabhängige Presse gegen das Koletti'sche System erhebt, zusammen, und verlangt allgemeine Wählbarkeit und Volksbewaffnung. Die Broschüre, „das alte und neue Hellas“ betitelt, ist unter seinem Namen hier gedruckt. Der Hof besitze 2000 Palikaren unter seinen treuen Dienern Gardikiotis und Mamuris und 1000 Mann regelmäßigen Militärs, welche die Hauptstadt und die umliegenden Provinzen besetzen, bereit, jeden freimüthigen Griechen an seinem Heerd zu überfallen. So scheine Griechenland ein konstitutioneller Staat, seufze in der That unter Militärdespotismus. Würden alle Griechen bewaffnet, so schrumpften jene 3000 zu Bleisoldaten ein. In der Hauptstadt lebten 1000 gebildete Männer. Unter diesen müßten die Provinzen ihre Vertreter wählen, und wenn die Wähler mit der Flinte in der einen, mit dem Stimmzettel in der andern Hand an der Wahlurne erschienen, würde jeder Versuch der Beeinflussung lächerlich. Nur das Institut der Nationalgarde mache die Constitution zur Wahrheit. Die Broschüre schließt mit folgendem Anrufe an den König: „König Otto möge bedenken, daß weder der Glaube, noch ein Thronfolger, noch eine große That, wie die Eroberung von Thessalien und Epirus, ihn mit der Nation verbindet, ja daß beim Tode Mahmud's ihm, dem unerfahrenen Jüngling zu Liebe, Griechenland große Schicksale verscherzt hat. Er möge einsehen, daß er nun in einer Zeit lebt, wo die Völker die Könige für überflüssig halten. Von zwei Sendungen, die er übernahm, der guten Verwaltung des freien und der Befreiung, des geknechteten Hellas, hat er keine erfüllt. Für ihn hat die Nation zwanzig Jahre verloren, ist dahin gewelkt. Wir haben als Republikaner die türkischen Fesseln zerbrochen; nachdem wir die Waffen niedergelegt, wollten wir die monarchische Regierungsform, aber wir wollten einen Monarchen, der die demokratischen Institutionen Griechenlands liebe, der für seine Vergrößerung kämpfe. Will das Otto nicht, so stellt er Hellas von Neuem auf die Probe.“ Redakteur en chef: Karl Marx. Gestern Morgen wurde eine zweite Ausgabe ausgegeben. Handelsnachrichten. _ Amtliche Bekanntmachungen. Herr Bernhard Hermanns beabsichtigt auf dem Grundstück Severinstraße Nr. 132 eine Destillerie anzulegen. Nach Maßgabe der Vorschriften der Allgemeinen Gewerbe-Ordnung vom 17. Januar 1845 und der Verfügung Königlicher Regierung vom 22. huj. werden daher diejenigen, welche glauben, gegen dieses Etablissement ein Interesse geltend machen zu können, hiermit aufgefordert, ihre Einsprüche binnen einer präklusivischen Frist von vier Wochen dem Königlichen Polizei-Kommissar der 1. Sektion v. Grävenitz (Schnurgasse), schriftlich anzuzeigen. Köln, den 29. März 1849. Der Polizei-Direktor, Geiger. Wegen der Arbeiten Behufs der neuen Thor-Anlage an der Mündung der Blümchensgasse und der Verrückung der Kehlmauer zwischen diesem Thore und dem Scharfensteine wird vom 30. März c. ab das Cunibertsgäßchen (zwischen der Blümchensgasse und der St. Cunibertskirche) bis auf Weiteres für alle Passage gänzlich abgesperrt. Köln, den 29. März 1849. Der Polizei-Direktor- Geiger. Alle, welche noch gerechte Forderungen in Betreff des am 18. März letzthin auf dem Gürzenich stattgefundenen Konzertes zu haben glauben, werden aufgefordert, die bezüglichen Rechnungen spätestens bis Mittwoch den 4. April auf dem Sekretariat des Rathhauses abzugeben, indem später einlaufende nicht mehr berücksichtigt werden können. Köln, den 30. März 1849. Das festordnende Comite. Bekanntmachung. Die Verloosung der Budenplätze für die am Mittwoch den 18. April c. beginnende und mit Sonntag den 6. Mai c. endigende, neunzehntägige Ostermesse wird am Freitag den 13. dieses Monats, Vormittags 10 Uhr, in dem Marktbüreau auf dem hiesigen Altenmarkte öffentlich stattfinden, wozu die meßbesuchenden Verkäufer entweder persönlich oder durch Bevollmächtigte zu erscheinen, hiermit eingeladen werden. Köln, den 1 April 1849. Der kommissarische Oberbürgermeister, Graeff. Bekanntmachung. Vom 1. April d. J. wird: 1) die tägliche Personenpost nach Kerpen um 6 Uhr Morgens und um 5 Uhr Nachmittags, 2) die tägliche Personenpost nach Siegburg um 6 Uhr Abends, 3) die zweite tägliche Personenpost nach Lennep, um 5 Uhr Nachmittags (statt bisher 4 Uhr Nachmittags) von hier abgefertigt werden. Vom 16. April d. J. ab, wird die jetzt zwischen Köln und Koblenz bestehende Schnellpost für die Strecke zwischen Köln und Bonn aufgehoben. Die Korrespondenz wird auf der Tour nach Koblenz mit dem letzten, um 8 Uhr Abends von hier abgehenden Dampfwagenzuge, resp. mit der um 9 Uhr Abends von Deutz abgehenden Reitpost bis Bonn befördert und muß, wie bisher, um 6 ½ Uhr Abends hier eingeliefert sein. Auf der Retour von Koblenz nach Köln geschieht die Korrespondenz-Beförderung von Bonn bis Köln gleichfalls mittelst einer Reitpost. Köln, den 30. März 1849. Ober-Post-Amt, Rehfeldt. Bekanntmachung. Das jährliche Ausweißen der sämmtlichen Räume hiesiger Straf-Anstalt für weibliche Gefangene, so wie die dabei vorkommende Mauer-Reparatur-Arbeit, soll einem hiesigen Maurermeister nach Maßgabe des Mindestgebots kontraktlich übertragen werden. Diejenigen Maurermeister, welche hierbei zu konkurriren wünschen, werden ersucht, ihre schriftlichen und versiegelten Submissionen nach vorher genommener Kenntniß von den bei mir offenliegenden Bedingungen unter der Aufschrift: „Submission für Weißer- und Maurerarbeit“, spätestens bis zum 7. April c. an mich einzureichen. Der an diesem Tage, Vormittags 10 Uhr, erfolgenden Eröffnung der eingegangenen Submissionen können die Submittenten beliebigst beiwohnen. Köln, 30. März 1849. Der Direktor der Straf-Anstalt, Blankenburg. Versteigerung. Am Mittwoch den 4. April 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Waidmarkte zu Köln, verschiedene gut erhaltene Hausmobilien als Tische, Stühle, Oefen, Sophas, Spiegel, Kleiderschränke, sodann ein sechsoktaviges Klavier etc., gegen gleich baare Zahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher Clören. Auszug Das hiesige k. Landgericht hat durch das am heutigen Tage erlassene Contumacial-Urtheil die Trennung der zwischen der Klägerin Wilhelmine Schütz, ohne besonderes Geschäft, zu Eckenhagen wohnhaft und deren ebenfalls zu Eckenhagen wohnenden Ehegatten, Ludwig Hermann, Handelsmann, bestandenen ehelichen Gütergemeinschaft mit allen gesetzlichen Folgen ausgesprochen, welches ich hierdurch auf Grund des Art. 872 der Civilprozeß-Ordnung zur öffentlichen Kunde bringe. Köln, den 2. April 1849. Court, Anwalt der Klägerin. An Alexis send ich dich. Der große Schwanebeck lügt in der Kölnischen Zeitung, ich sei entrüstet darüber geworden, daß er meine Angriffe nicht widerlege. Keineswegs! Ich gönne ihm von Herzen das stolze Selbstbewußtsein seiner Erhabenheit, um so mehr, da sonst niemand so recht daran glauben will. Entrüstet ward ich darüber, daß ein Schwanebeck es wagen darf, vor dem Ablauf des Quartals wieder freisinnige Artikel zu schreiben. Auch ich bedauere es, daß sich noch jemand zum Vertheidiger eines Menschen aufwerfen kann, dessen Ehre zu verletzen eben so unmöglich ist, wie mir eine Million Thaler zu stellen. Wer noch etwas Derartiges bei Herrn Schwanebeck voraussetzte, der muß jetzt eines Bessern belehrt sein, da derselbe seinen eigenen Freund desavouirt und Sachen an die Oeffentlichkeit bringt, die sich am wenigsten dazu eignen, blos um seiner eigenen sehr werthen Person den Rücken zu decken. Carl Cramer, Redakteur des Wächter's am Rhein. NB. (Obiges in die Kölnische Zeitung setzen zu lassen, das überlasse ich dem Hrn. Schwanebeck. Man muß heutzutage sparsam sein.) Verloren ein neusilbernes Petschaft mit schwarzem elfenbeinernem Griff, und den Buchstaben E. D. Der Finder erhält bei der Abgabe in der Exp. d. Ztg. eine Belohnung. Ganz leise Anfrage. Soll denn der Landkreis Köln und Mulheim in Berlin ohne Vertretung bleiben? — Weßhalb wird noch nicht gewählt? Wie lange wird die Wahl noch künstlich hinausgeschoben? Eine Leinwand-Näherin die im Anfertigen von feinen Herrenhemden gut erfahren ist, wünscht Beschäftigung in- oder außer dem Hause. Sternengasse Nr. 59. Packetschifffahrt von HEYDORN & Comp. in Bremen. Nach SAN FRANCISCO in Californien. Gegen den 15. April werden bestimmt expedirt die schnellsegelnde Schiffe REFORM, Capt. Hattendorf mit Passagieren EXPRESS, Capt. C. Christoffers mit Passagieren und Güter. Passagepreise Cajüte Ld'ors 50 Zwischendecke Cajüte Ld'ors 25# incl. Beköstigung und 20 Fuss cubic. Gepäck. Güterfracht Dollars 60 für 4000 Pfd. leichte Güterfracht Dollars 60 für 100 Fuss cubic. schwere Waaren. Die Schiffe laufen in RIO JANEIRO und VALPARAISO an, um Erfrischungen einzunehmen, und die Dauer der Reise von BREMEN bis SAN FRANCISCO wird circa 4 à 5 Monate umfassen. Bei dieser Gelegenheit kann ich nicht umhin, Jeden vor dem Wege über PANAMA zu warnen. Abgesehen von den enormen Preisen, welche man für eine solche Reise bezahlen muss, indem schon allein die Reise von Panama bis San Francisco circa Dollars 175 kostet, ist man daselbst den grössten Gefahren wegen des höchst ungesunden Klima's ausgesetzt, und riskirt wegen Mangel an Gelegenheit längere Zeit in diesem horriblen Panama verbleiben zu müssen. Nähere Auskunft ertheilt auf franco Anfragen. Cöln, den 30. März 1849. Der Bevollmächtigte C. H. van Zütphen, Spediteur in Cöln, Comptoir Perlengraben 70 —. Zwei Anfragen. Da in einer benachbarten Universitätsstadt wieder ein Kakerlak die „Medaille für Künste und Wissenschaft“ erbettelt hat, so fragt man hierdurch an: 1) wann dergleichen schaamlose Betteleien ein Ende nehmen und 2) aus welchen Fonds bisher dergleichen goldene Almosen hergestellt werden? K. S-r. Philosophische Schriften. Zu haben bei Späner, Domhof Nr. 13. Hegel, Encyklopädie der philosophischen Wissenschaften. 2. Aufl. Herausgegeben von Henning, Michelet und Boumann, enthaltend: Die Wissenschaft der Logik, der Mechanik, der Physik, der Organik und die Philosophie des Geistes. 3 Bände noch fast neu und schön gebunden (8 Thlr.) zu 4 Thlr. — Erdmann, Darstellung und Kritik der Philosophie des Cartesius, Malebranche, Spinoza, der Skeptiker und Mystiker, nebst Einleitung in die Geschichte der Philosophie. 2 Bde. 2 Thlr. Grundriß einer Philosophie von F. Lamenngis. Deutsche Ausgabe. Leipzig 1841. 3 Bde. 2 Thlr. Wir haben unser Comptoir und Lager aus der Salzgasse Nr. 4 nach der Hochpforte Nr. 13 verlegt. A. Horn, jr.& Cp. Unser Geriß & Kohlenlager nebst Comptoir verlegten wir Blaubach Nr. 32, indem wir uns unsern Kunden und Freunden bestens empfehlen, versichern wir nochmals prompte und reelle Bedienung; das Geschäft in Deutz bleibt jedoch unverändert. A. & M. Bielefeld. DIEPGEN & BECKERSHOFF in Neanderthal bei Mettmann, Kreis Elberfeld, empfehlen: Roman-Cement, Mineral-Farben, Stuckatur- und Land-Gyps, Traß, Hydraul-Kalk, Knochenmehl, geschnittene, geschliffene und behauene Sand-, Kalk- und Marmor-Steine zu Flurbelegen, Bausteinen, Mühlen-Kopfstein-Geläufen, Denkmäler etc. zur geneigten Abnahme. Für Agenten. Ein Haus in Glauchan sucht einen tüchtigen und gewandten Agenten zur Besorgung seiner Geschäfte in wollenen, halbwollenen und halbseidenen Manufakturwaaren für den Rhein und Westphalen. Derselbe muß jedoch mit dieser Branche hinlänglich vertraut sein und in derselben bereits gereift haben. Nur solche, die sich hinsichtlich ihrer Thätigkeit und Rechtlichkeit auszuweisen vermögen, wollen sich in frankirten Briefen unter der Chiffer B. poste restante nach Glauchan wenden. Die Verlegung unserer Wohnung und Geschäfts-Lokals vom Holzmarkte zur Blaubach Nr. 32 beehren wir uns hiermit ergebenst anzuzeigen, und empfehlen uns gleichzeitig in allen in unser Fach schlagende Artikeln. Callmann Söhne Fell- und Lederhandlung. Gesucht. Ein Drechsler-Gesell bei H. Halswick, Thurnmarkt. Omnibus-Fahrteu von Köln nach Bergheim und Jülich et vice versa, während der Sommerperiode 1849, vom 1. April ab. Von Köln nach Bergheim. Morgens gegen 6 und 10 Uhr. Nachmittags gegen 3 und 6 Uhr. Von Köln nach Jülich. Morgens gegen 10 Uhr. Von Bergheim nach Köln. Morgens gegen 6 und 10 Uhr. Nachmittags gegen 1 und 6 Uhr. Von Jülich nach Köln. Morgens gegen 10 ¼ Uhr. Köln, den 31. März 1849. Coaks ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der Gas-Erleuchtungs-Anstalt, Buschgasse 11. Vortreffliches Futter für Ratten, Mäuse, Schwaben und Wanzen. Große Budengasse Nro. 5. Puppentheater. Dienstag den 3. April 1849: Die komische, gleiche Brüder, Lustspiel in drei Akten. Es wird ergebenst bekannt gemacht, daß noch fortwährend Vorstellungen gegeben werden. Anfang halb 7 Uhr. Herausgeber: St. Naut. Druck von J. W. Dietz, Hutmacher Nr. 17.

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Maria Ermakova, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Frank Wiegand: Konvertierung XML nach DTA-Basisformat (2017-03-20T13:08:10Z)

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Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 2 (Nummer 184 bis Nummer 301) Köln, 1. Januar 1849 bis 19. Mai 1849. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




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Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 262. Köln, 3. April 1849, S. 1478. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz262_1849/4>, abgerufen am 25.04.2024.