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Neue Rheinische Zeitung. Nr. 245. Köln, 14. März 1849. Beilage.

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Borme. Vidocq war nicht unser General. Ich selbst habe 1200 Fr. für die Legion bezahlt.

Präsident. Was haben Sie in der Assemblee gemacht?

Borme. Ich ging aus Neugierde hin.

Präsident. Waren Sie im Hotel de Ville?

Borme. Ich wußte, daß Barbes dort sei, den ich überwachen wollte.

Blanqui. Sagen Sie: ermorden.

Präsident. Woher wußten Sie, daß Barbes dort sei?

Borme. Vidocq sagte es mir, und Vidocq wußte Alles, was passirte. Als ich an das Hotel de Ville kam, sagte mir der Kommandant Beaumont, daß der Generalsekretär Flottard Furcht gehabt und sein Kabinet verlassen habe, daß Hr. Marrast aber Auftrag gegeben, mich zu installiren.

Präsident. Haben Sie hier nicht Briefe an Volksdelegirte geschrieben, unter dem Titel des General-Sekretärs?

Borme. Ja wohl, Hr. Präsident.

Raspail. Die Briefe waren im Namen der "Regentschaft" geschrieben.

Borme. Durchaus nicht.

Blanqui. Ich frage, ob Borme nicht einen Brief an Flotte geschrieben, worin er seine Denunziationen zurücknimmt?

Borme. Ich habe an Flotte geschrieben, aber nicht in dieser Art.

Courtais. Der Brief wird in 15 Minuten produzirt werden.

Das Publikum ist in der größten Aufregung. Die Sitzung wird auf eine halbe Stunde ausgesetzt.

Nach Wiederaufnahme der Verhandlungen legen die Angeklagten den Brief Borme's an Flotte vor, worin derselbe seine Reue über gemachte falsche Polizeiberichte ausspricht.

Borme seinerseits lies't einen Brief vor, den er an Marrast geschrieben, und in welchem er aus dem Gefängniß von einem neuen Plan zur Vernichtung der Assemblee berichtet. Er behauptet zu diesem Schreiben dadurch veranlaßt worden zu sein, daß die Gefangenen in der Conciergerie eine Art Revolutionstribunal gebildet hätten, welches ihn zum Tode verurtheilt habe.

Präsident. Angeklagter Thomas, wollen Sie auf Ihre Vernehmung antworten?

Thomas. Nein, Herr Präsident.

Der Präsident ruft den Angeklagten Courtais auf.

Courtais erklärt, daß er am 14. Mai von der Manifestation Kenntniß erhalten, und zu diesem Zweck 1000 Mann per Legion commandirt habe; allein Marrast habe ihn unter dem Vorwand des ermüdenden Dienstes der Nationalgarde bewogen, nur 500 Mann zu nehmen. (Aufregung.) Bei der Ankunft des Volkes habe er die Bajonette abnehmen lassen, um einen blutigen Zusammenstoß zu vermeiden.

Der Angeklagte Villain weigert sich, vor der Zeugenvernehmung zu antworten.

Die Sitzung wird um 5 1/2 Uhr aufgehoben.

(Fortsetzung folgt.)

-- A. Huber hat dem Präsidenten der Haute-Cour folgenden Brief zukommen lassen.

Herr Präsident!

Unter dem 19. Januar habe ich dem General-Procurator des Pariser Appel-Hofes einen Brief geschrieben, worin ich ein ordentliches und legales Tribunal forderte, um dort in Person auf alle mir zur Last gelegten Thatsachen zu antworten.

Vier Tage später verwies uns ein Dekret der National-Versammlung vor die Haute-Cour, ein Tribunal, welches zur Zeit der Mai-Ereignisse nicht existirte und daher diese Ereignisse nicht vor seine Schranken ziehen kann, ein Tribunal, welches nach allen Rechts- und Vernunft-Principien nur über solche politische Verbrechen und Vergehen richten darf, die nach seiner Einsetzung begangen worden sind.

In unsern Augen, in den Augen aller nicht durch Parteihaß geblendeten Bürger ist dies Ausnahm-Gericht gebildet, nicht Angeklagte zu richten, sondern um politische Feinde zu vernichten. Die Mitglieder dieses Tribunals sind und können keine moralisch competenten Richter sein. Das Decret der National-Versammlung ändert nichts an dem Werth dieser Erklärung; es giebt ein Princip, welches höher steht, als das Decret, das Princip der Nicht-Rückwirkbarkeit, welches die National-Versammlung schnöde verletzt hat.

Im Namen dieses Princips protestire ich gegen die Zusammensetzung der Haute-Cour und erwarte, um nicht nutzlos die Zahl der Opfer zu mehren, meine Contumacirung.

Ich will jedoch nicht, daß durch meine Abwesenheit meine Mitangeklagten für Thatsachen verantwortlich gemacht werden sollen, die mich allein angehen, und ich werde Ihnen daher täglich über diese oder jene Details eine genaue Aufklärung zukommen lassen, welche leicht durch die namhaften Zeugen bestätigt werden kann. Im Fall, daß diese Anzeigen nicht genügen und einer der Vertheidiger meine Anwesenheit im Interesse seines Clienten nothwendig hält, werde ich mich selbst der Haute-Cour zur Verfügung stellen.

Aus diesen Gründen wiederhole ich Ihnen, was ich schon der Untersuchungs-Kommission und dem General-Procurator der Republik erklärt habe, daß ich allein für die Manifestation des 15. Mai verantwortlich gemacht werden kann; daß diese Manifestation nach dem Sinne der Urheber legal und friedlich sein sollte, und daß, wenn im Laufe des Tages der eigentliche Zweck, die Herstellung Polens, seinen Charakter verlor, dies durch Zusammentreffen von Umständen geschah, die nicht in unserem Willen und deren Vermeidung nicht in unserer Macht lag.

Ich füge hinzu, daß von einem Complot nicht die Rede sein kann Morgen die Beweise.

Ich erwarte, Herr Präsident, daß Sie diesen Brief in der ersten öffentlichen Sitzung verlesen lassen.

Den 6. März 1849. A. Huber.

Redakteur en chef Karl Marx.
Meteorologische Beobachtungen. [irrelevantes Material]

Schifffahrts-Anzeige.

K[ö]ln, 12. März 1849.

Angekommen.

Kapt. Jurrius von Rotterdam mit 4964 Ctr.; Kapt. Baumann von Amsterdam mit 2651 Ctr.

Abgefahren.

M. J. Deiß nach der Saar.

In Ladung

Nach Ruhrort bis Emmerich J. Linkewitz. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr L. Ducoffre. Nach Andernach und Neuwied Peter Gies und Jac. Schilowski. Nach Koblenz, der Mosel, der Saar und Luxemburg Jos. Zeiler. Nach der Mosel, der Saar und nach Trier M Zens. Nach Bingen H. Leineweber. Nach Mainz Ant Bender. Nach dem Niedermain Ph. Würges. Nach dem Mittel- und Obermain P. Schneider. Nach Heilbronn H. Bechert. Nach Kannstadt und Stuttgart Pet. Kühnle. Nach Worms u. Mannheim A. J. Brillmeyer und J. B. Mundschenk.

Ferner: Nach Rotterdam Capt. Haasters, Köln Nr. 22.

Nach Amsterdam Capt. Peer, Köln Nr. 13.

Rheinhöhe: 8' 10 1/2". Köln. Pegel.

Oeffentliche Sitzung des Gemeinderathes vom 15. März.

Tagesordnung.

1. Turnhalle.
2. Bewilligung eines Kredits für eine zu errichtende Zeichenschule.
3. Baugesuche.
4. Anlage neuer Brunnen.
5. Kommissionsbericht über die höhere Bürgerschule.
6. Botanischer Garten.
7. Krypta an St. Cäcilien.
8. Ableitung des Wassers aus der Herzogstraße.
Köln, den 12. März 1849.
Der kommissarische Oberbürgermeister, Gräff.

Bekanntmachung.

Zur Beschäftigung von städtischen Arbeitern sollen nachfolgende Parzellen aus der Ville: 40 Morgen in dem Commenderiebusch bei Hürth; 20 Morgen am Zitterwald bei Fischenich; 60 Morgen am Neuenbusche bei Brühl gerodet, und diese Arbeit dem Wenigstfordernden in Verding gegeben werden. Das Heft der Bedingungen, welches gleichzeitig den den städtischen Arbeitern zu bewilligenden Preis per Morgen feststellt, liegt von Mittwoch Morgen dem 14. d. Mts. ab zu Jedermanns Einsicht auf dem Oberbürgermeister-Amte offen. Versiegelte Submissionen mit der Aufschrift versehen "Rodung in der Ville" werden bis Freitag Morgen 11 Uhr, angenommen und alsdann eröffnet.

Köln, den 12. März 1849.

Der kommissarische Oberbürgermeister, Gräff.

Amtliche Bekanntmachung.

Die auf Grund des Gesetzes über die Errichtung der Bürgerwehr vom 17. Oktober 1848 (Gesetzsammlung Stück 47 Nr. 3047) angelegte Stammliste aller hiesigen Einwohner, welche in Gemäßheit der §§. 8 bis 12 jenes Gesetzes zur Bürgerwehr heranzuziehen sind, ist nunmehr zu Jedermanns Einsicht auf dem hiesigen Stadtsekretariate während 14 Tagen offen gelegt, welches mit dem Bemerken bekannt gemacht wird, daß jedes Gemeindemitglied binnen 5 Tagen, nach Ablauf der 14 Tage der Offenlegung seine Bemerkungen gegen die Stammliste bei dem unterzeichneten Gemeinde-Vorstande anbringen kann.

Köln, den 10. März 1849.

Der kommissarische Oberbürgermeister, Graeff.

Mobilar-Verkauf.

Am Donnerstag den 15. März 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen in Gefolge Rathskammerbeschlusses des Kgl. Landgerichts zu Köln, vom 8. desselben Monats März, in dem Hause Ursulaplatz Nr. 7 in Köln, verschiedene wohlerhaltene Mobilargegenstände, als: Tische, Stühle, Schränke, eine Kommode, Bettstellen, ein Sopha, Spiegel, Schildereien u. s. w., öffentlich an den Meistbietenden gegen gleich baare Zahlung verkauft werden.

Fr Happel, Gerichtsvollzieher.

Gerichtlicher Verkauf.

Am Donnerstag den 15. März 1849, Vormittags 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Marktplatze zu Deutz, vier Pferde, zwei Kühe, und mehrere gute Mobilar-Effekten, gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher, Simons.

Gerichtlicher Verkauf.

Am Freitag den 16. März 1849, Vormittags 9 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Markte in der Apostelnstraße zu Köln, verschiedene Mobilien, als: Tische, Stühle, 2 Sopha's 1 Ofen, 1 Schrank etc., gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher, Simons.

Demokratisches Bankett.

Zur Feier der vorigjährigen März-Revolution, am 18. dies. Monats, Nachmittags 5 Uhr, im festlich dekorirten und erleuchteten Saale des Bürgers J. Hilgers in Solingen.

Die Gesänge, welche an der Kasse zu haben sind, werden durch ein ausgezeichnetes Musikkorps begleitet. Entree 1 Sgr.

Solingen, den 11. März 1849.

Das Fest-Comite.

Wenn du mein Mörder diesen Brief erhälst, werde ich nicht mehr unter den Lebendigen sein. Frevelmüthig schossest du Nichtswürdiger auf mich, den Wehrlosen, der dich nie beleidigte, dir gleichviel, wie und wohin dein Blei mich traf. Nur der Gnade Gottes hatte ich es zu verdanken, daß ich nicht augenblicklich getödtet wurde, damit es mir vor meinem Tode noch vorbehalten sei, und wie es hierdurch geschieht, deine Schandthat ans offene Tageslicht zu bringen, welche Bemäntelungen zu deiner Rechtfertigung auch immer stattfinden mögen. Durch deine nichtswürdige That mordetest du nicht nur allein mich, sondern raubtest gleichzeitig einer Gattin den Mann und meinem Kinde den Vater und Brodernährer. In Freude und Leid, im Wachen und Schlafen wird dir gefühlloser Mörder mein grasser Sterbeblick und die klaffenden Schußwunden, woran ich gestorben, vor Augen schweben und dir keine Ruhe lassen, so lange du lebest.

Hierzu willst du noch die Last eines Meineides laden, indem du sagst, -- ich zielte blos nach den Beinen und und war meines Schusses gewiß, -- ich aber befand mich in ganz gebückter Stellung und darum durchdrang auch ein und dieselbe Kugel meinen Arm und mein Bein.

Du Elender, Nichtswürdiger, frage dein mit Blut besudeltes Gewissen, welche schreckliche That du auf dich ludest, es wird dir ewig die Antwort geben: -- Frevelmüthiger, meineidiger Mörder.

Serv. Th.

Vorstehender Brief hat an seine Adresse nicht gelangen können, und halten wir als Brüder des Getödteten, im theuren Andenken desselben uns verpflichtet, denselben hierdurch zur Oeffentlichkeit zu bringen, damit auch dem verabscheuungswürdigen Thäter der Inhalt früh oder spät zu Ohren komme.

Die Brüder des Verstorbenen.

Segelschiffer-Angelegenheit.

Einladung zur General-Versammlung.

Die hohe Staats-Regierung hat, um die Lage der Segelschifffahrt wo möglich zu verbessern, derselben eine Unterstützung angeboten, welche dahin verwendet werden soll, ein für die Segelschifffahrt selbstständiges Schlepp-Institut einzurichten.

Um diesen Gegenstand, so wie überhaupt die Bildung einer preußischen Segelschiffer-Innung zu besprechen resp. Beschluß darüber zu fassen, damit dem Regierungs-Kommissar, Herrn Rheinschifffahrts-Inspektor Butzke, bestimmte Anträge überreicht werden können, und daß ferner ein provisorischer Vorstand gewählt werde, welcher die nöthig werdenden Unterhandlungen fortführt, wird zu Sonnabend am 24. d. M., Morgens um 8 Uhr, in Duisburg eine General-Versammlung sämmtlicher preußischer Segelschiffer anberaumt.

Genannte Schiffer werden deshalb ersucht, in dieser Versammlung zu erscheinen, damit die für den Schifferstand so wichtige Angelegenheit, wovon das ganze Wohl der Schiffer abhängt, dem Schluße näher geführt werde.

Wir glauben uns der Hoffnung hingeben zu dürfen, daß sämmtliche preußische Segelschiffer die Wichtigkeit der Zeit erkennen, und alle mit gleichem Eifer Theil nehmen werden.

Die Versammlung wird im Lokale des Herrn J. Faber Stattfinden.

Wesel, am 12. März 1849.

Der Schiffer-Verein des Niederrheins.

Massen. Adolph Balck. J. N. de Haas. J. G. Wallmann. P W. Land.

Kissinger Mineralwasser.

Bei herannahender Frühlingszeit, welche sich zu Brunnenkuren besonders eignet, erlauben wir uns sowohl die Herren Aerzte, als Patienten auf die Wichtigkeit der hiesigen Heilquellen, besonders des weltberühmten Rakoczy aufmerksam zu machen.

Die Wunderkräfte des Rakoczy in verschiedenen Krankheiten sind bekannt, und es ist durch die Erfahrungen der vorzüglichsten Aerzte dargethan, daß durch den Gebrauch des Rakoczy seither nicht selten die hartnäckigsten Krankheiten mit dem glänzendsten Erfolge auch dann noch geheilt wurden, wenn bei denselben Patienten andere Heilmittel vorher vergeblich angewandt worden waren.

Die frischen diesjährigen Füllungen des Rakoczy und der übrigen Kissinger Mineralwasser, so wie deren Versandt, haben bereits begonnen, und können daher von heute an Aufträge bestens ausgeführt werden.

Bad Kissingen, 20. Februar 1849.

Gebrüder Bolzano.

Für Passagiere u. Auswanderer nach New-York.

Die Schiffe der Hamburg-Amerik.-Paketfahrt-Aktien-Gesellschaft unter der Direktion der Häuser Ad. Godeffroy, H J. Merk et Cp. und F. Laeisz in Hamburg werden unfehlbar an folgenden Tagen von Hamburg expedirt:

1. [unleserliches Material] Deutschland [unleserliches Material] Hancker am 21. April 1849.
2. [unleserliches Material] Nordamerika [unleserliches Material] Rathje am 19. Mai 1849.
3. [unleserliches Material] Elbe [unleserliches Material] Heitmann am 23. Juni 1849.

Ueber obige neuen, dreimastigen, gekupferten Schiffe, welche durch hohes, luftiges Zwischendeck und elegant eingerichtete Kajüten sich auszeichnen, so wie über die billigst gestellten Ueberfahrts-Preise und Bedingungen ertheilt nähere Auskunft der Schiffsmakler August Bolten, Wm. Millers, Nachfolger in Hamburg, und Franz Carl Mainone in Cöln, Haupt-Agent für die Rhein-Provinz.

Berlin. Höchst wichtige Erfindung für Bäcker-Hefenhändler, Bierbrauerei- und Branntwein. brennereibesitzer, Conditoren, Kaufleute u. s- w

Die erprobte, sehr deutliche, praktische Anweisung zur Anfertigung einer in England ganz neu erfundenen sehr weißen Kunsthefe oder Bärme, welche im trockenen und flüßigen Zustande ohne Betrieb einer Branntweinbrennerei in jedem Lokale und in jeder Quantität von jedem selbst sehr billig gefertigt werden kann, kräftiger wie jedes andere Gährungsmittel wirkt, und sich Jahre lang, ohne zu verderben und ohne an ihre Triebkraft zu verliern, hält, ist gegen portofreie Einsendung von 3 Rthlr. Preuß. Courant (vorbehaltlich der Geheimhaltung) bei dem Unterzeichneten zu haben und durch jede Buchhandlung nur von demselben zu beziehen. Bemerkt wird noch, daß dieser Erwerbszweig besonders vortheilhaft und gewinnbringend ist, da jetzt überall Mangel an guter Hefe ist und dieselbe zu guten Preisen bezahlt wird.

Schultz in Berlin, Alexanderstraße Nr 63., Königl. Preuß. Apotheker, Chemiker und praktisch-technischer Fabrikant.

Hotel zum baierischen Hof in BERLIN Charlotten-Strasse Nr. 44 neben Hotel de Rome an den Linden.

Ein Zimmermit Bett in der Belle-Etage15 Sgr.
Ein Zimmermit Bett in der 2. Etage 12 1/2 Sgr.
Ein Zimmermit Bett in der 3. Etage 10 Sgr.
Ein Zimmermit einem Bett mehr10 Sgr.
Ein Zimmermit Cabinet mehr5 Sgr.

Ein mässiges Trinkgeld wird in Rechnung gebracht.

Annonce.

Eine junge kinderlose Wittwe die in allen Handarbeiten erfahren und in der französischen Sprache bewandert ist, sucht bei einer einzelnen Dame Stelle als Gesellschafterin. Näheres auf portofreie Briefe unter Ltra. A. K. besorgt die Exp. d. Bl.

Für Damen.

Neue Hauben und Hüte in jeden modernen Facons werden billigst gefertigt, so wie Hauben gewaschen und neu aufgemacht. Sternengasse Nr. 19.

Unser Commissions-Lager grauer Sackleinen empfehlen wir zur geneigten Abnahme bestens.

Neumeyer & Weyers, Unter Hutmacher Nr. 25.

Coaks ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der Gas-Erleuchtungs-Anstalt, Buschgasse 11.

Ein durchaus erfahrener oberländischer Bäckergeselle wird gesucht. St. Apernstraße 20-22.

In der Möbel-Fabrik von Johann Heininger Sohn, Trankgasse 27, sind zwei schön meublirte Zimmer zu vermiethen.

Die Volkshalle hat sich erlaubt, ein Inserat unseres Mitbürgers, Herrn Schlechter, was in der Düsseldorfer Zeitung über den Anzeigen stand, ohne Auftrag, und ohne allem Rechte, unter den Verkäufen zu annonciren, gehört dieses zur Preßfreiheit???

Hutfabrik von Hubert Schwertgen.

Ein geübter Zurichter findet dauernde Beschäftigung. Auch kann daselbst ein Knabe von ordentlichen Eltern in die Lehre treten.

Feinstes Provencer-Oel (vorzüglich frisch und reinschmeckend). Echter Bordeaux-Wein-Essig.

Beides in einzelnen Krügen. (Faßweise bedeutend billiger) zu haben bei W. HENNEKENS, Breitstrasse 159.

Da ich vernommen, daß Herr J C. Esser zu Kreuzau die nachstehenden Forderungen, des gemeinschaftlich zwischen uns seit dem 1. Nov. 1845 unter der Firma: Esser & Krakamp bestandenen, nun faktisch aufgelösten Stärkefabrik-Geschäfts durch Herrn Jakob Frantzen zu Kreuzau einseitig, meines Widerspruchs ungeachtet, erheben läßt, so sehe ich mich veranlaßt, die Betreffenden unter dem Rechtsnachtheil doppelter Zahlung zu warnen, auf eine solche unbefugte Vollmacht hin, Zahlungen zu leisten.

Köln, den 12. März 1849. Wilh Krakamp.

Ein Haus zu kaufen gesucht, dem Mittelpunkt der Stadt nicht zu entfernt, mittler Größe mit Hofraum. Anerbietungen unter L. G. Nr. 2 dieser Zeitung.

Zur Beachtung für Spezereihändler.

Wäre es nicht an der Zeit, Spezereihändler in Köln, daß auch endlich mal für unser Gewerbe, ein Gedanke für Ordnung und Recht wach werde, um den unzähligen Mißbräuchen, welche tagtäglich mehr in dasselbe einschleichen, entgegenzutreten. Mehrere Spezereihändler.

Schnee-Tafelsalz.

Geprüft, chemisch rein, ohne alle Beimischung.

Dieses nach einer bisher noch nicht bekannten Methode angefertigte Tafelsalz, hat gegen die bis jetzt bekannten Fabrikate desselben im Voraus, daß dasselbe an Kraft, so wie an Weiße und Schönheit gewinnt, und ist dem Feuchtwerden nicht so leicht unterworfen.

Dasselbe ist zu haben Marzellenstraße Nro 61 und Benesisstraße Nro. 2L.

Englischer Brust-Syrop

Unträgliches Mittel gegen Husten und Brustverschleimung. Das Fläschchen 5 Sgr. ist nur allein ächt zu haben bei

Gebr. Fabry, Conditor, Altenmarkt Nr. 10

Ferd. Weidenpesch, Obenmarspforten Nr. 42.

Joh. Meist, in Deutz.

Hildenbrand, in Linz.

Puppentheater.

Der sonderbare Hut.

Original-Lustspiel, Henneschen in 3 Akten

Hierauf:

Der Schauspieler-Pfifferling.

Lustspiel in 1 Akt.

Konzessionirtes Vaudeville-Theater.

Mittwoch den 14 März 1849:

Auf allgemeines Verlangen:

Der leichtsinnige Lügner.

Original-Lustspiel in 3 Aufzügen v. Schmidt. (Preisstück).

Hierauf:

s'letzte Fensterl'n.

Eine Alpenscene in 1 Akt. Musik vom Kapellmeister Lachner.

Entree 10 Sgr. wofür Getränke verabreicht werden.

Kassa-Eröffnung 6 Uhr. Anfang 7 Uhr.

Franz Stollwerk.

Theater-Anzeige.

Mittwoch den 14. März 1849.

Erste Gastdarstellung der Kinder-Ballet-Gesellschaft, unter Leitung von Hrn. Price und Brunner aus Italien.

Vorher geht:

Ein Stündchen in der Schule.

Vaudeville in 1 Akt von Friedrich.

Dann folgt:

List und Pflegma.

Vaudeville in 1 Akt von Angely.

Der Gerant Korff.
Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher 17.

Borme. Vidocq war nicht unser General. Ich selbst habe 1200 Fr. für die Legion bezahlt.

Präsident. Was haben Sie in der Assemblee gemacht?

Borme. Ich ging aus Neugierde hin.

Präsident. Waren Sie im Hotel de Ville?

Borme. Ich wußte, daß Barbes dort sei, den ich überwachen wollte.

Blanqui. Sagen Sie: ermorden.

Präsident. Woher wußten Sie, daß Barbes dort sei?

Borme. Vidocq sagte es mir, und Vidocq wußte Alles, was passirte. Als ich an das Hotel de Ville kam, sagte mir der Kommandant Beaumont, daß der Generalsekretär Flottard Furcht gehabt und sein Kabinet verlassen habe, daß Hr. Marrast aber Auftrag gegeben, mich zu installiren.

Präsident. Haben Sie hier nicht Briefe an Volksdelegirte geschrieben, unter dem Titel des General-Sekretärs?

Borme. Ja wohl, Hr. Präsident.

Raspail. Die Briefe waren im Namen der „Regentschaft“ geschrieben.

Borme. Durchaus nicht.

Blanqui. Ich frage, ob Borme nicht einen Brief an Flotte geschrieben, worin er seine Denunziationen zurücknimmt?

Borme. Ich habe an Flotte geschrieben, aber nicht in dieser Art.

Courtais. Der Brief wird in 15 Minuten produzirt werden.

Das Publikum ist in der größten Aufregung. Die Sitzung wird auf eine halbe Stunde ausgesetzt.

Nach Wiederaufnahme der Verhandlungen legen die Angeklagten den Brief Borme's an Flotte vor, worin derselbe seine Reue über gemachte falsche Polizeiberichte ausspricht.

Borme seinerseits lies't einen Brief vor, den er an Marrast geschrieben, und in welchem er aus dem Gefängniß von einem neuen Plan zur Vernichtung der Assemblée berichtet. Er behauptet zu diesem Schreiben dadurch veranlaßt worden zu sein, daß die Gefangenen in der Conciergerie eine Art Revolutionstribunal gebildet hätten, welches ihn zum Tode verurtheilt habe.

Präsident. Angeklagter Thomas, wollen Sie auf Ihre Vernehmung antworten?

Thomas. Nein, Herr Präsident.

Der Präsident ruft den Angeklagten Courtais auf.

Courtais erklärt, daß er am 14. Mai von der Manifestation Kenntniß erhalten, und zu diesem Zweck 1000 Mann per Legion commandirt habe; allein Marrast habe ihn unter dem Vorwand des ermüdenden Dienstes der Nationalgarde bewogen, nur 500 Mann zu nehmen. (Aufregung.) Bei der Ankunft des Volkes habe er die Bajonette abnehmen lassen, um einen blutigen Zusammenstoß zu vermeiden.

Der Angeklagte Villain weigert sich, vor der Zeugenvernehmung zu antworten.

Die Sitzung wird um 5 1/2 Uhr aufgehoben.

(Fortsetzung folgt.)

— A. Huber hat dem Präsidenten der Haute-Cour folgenden Brief zukommen lassen.

Herr Präsident!

Unter dem 19. Januar habe ich dem General-Procurator des Pariser Appel-Hofes einen Brief geschrieben, worin ich ein ordentliches und legales Tribunal forderte, um dort in Person auf alle mir zur Last gelegten Thatsachen zu antworten.

Vier Tage später verwies uns ein Dekret der National-Versammlung vor die Haute-Cour, ein Tribunal, welches zur Zeit der Mai-Ereignisse nicht existirte und daher diese Ereignisse nicht vor seine Schranken ziehen kann, ein Tribunal, welches nach allen Rechts- und Vernunft-Principien nur über solche politische Verbrechen und Vergehen richten darf, die nach seiner Einsetzung begangen worden sind.

In unsern Augen, in den Augen aller nicht durch Parteihaß geblendeten Bürger ist dies Ausnahm-Gericht gebildet, nicht Angeklagte zu richten, sondern um politische Feinde zu vernichten. Die Mitglieder dieses Tribunals sind und können keine moralisch competenten Richter sein. Das Decret der National-Versammlung ändert nichts an dem Werth dieser Erklärung; es giebt ein Princip, welches höher steht, als das Decret, das Princip der Nicht-Rückwirkbarkeit, welches die National-Versammlung schnöde verletzt hat.

Im Namen dieses Princips protestire ich gegen die Zusammensetzung der Haute-Cour und erwarte, um nicht nutzlos die Zahl der Opfer zu mehren, meine Contumacirung.

Ich will jedoch nicht, daß durch meine Abwesenheit meine Mitangeklagten für Thatsachen verantwortlich gemacht werden sollen, die mich allein angehen, und ich werde Ihnen daher täglich über diese oder jene Details eine genaue Aufklärung zukommen lassen, welche leicht durch die namhaften Zeugen bestätigt werden kann. Im Fall, daß diese Anzeigen nicht genügen und einer der Vertheidiger meine Anwesenheit im Interesse seines Clienten nothwendig hält, werde ich mich selbst der Haute-Cour zur Verfügung stellen.

Aus diesen Gründen wiederhole ich Ihnen, was ich schon der Untersuchungs-Kommission und dem General-Procurator der Republik erklärt habe, daß ich allein für die Manifestation des 15. Mai verantwortlich gemacht werden kann; daß diese Manifestation nach dem Sinne der Urheber legal und friedlich sein sollte, und daß, wenn im Laufe des Tages der eigentliche Zweck, die Herstellung Polens, seinen Charakter verlor, dies durch Zusammentreffen von Umständen geschah, die nicht in unserem Willen und deren Vermeidung nicht in unserer Macht lag.

Ich füge hinzu, daß von einem Complot nicht die Rede sein kann Morgen die Beweise.

Ich erwarte, Herr Präsident, daß Sie diesen Brief in der ersten öffentlichen Sitzung verlesen lassen.

Den 6. März 1849. A. Huber.

Redakteur en chef Karl Marx.
Meteorologische Beobachtungen. [irrelevantes Material]

Schifffahrts-Anzeige.

K[ö]ln, 12. März 1849.

Angekommen.

Kapt. Jurrius von Rotterdam mit 4964 Ctr.; Kapt. Baumann von Amsterdam mit 2651 Ctr.

Abgefahren.

M. J. Deiß nach der Saar.

In Ladung

Nach Ruhrort bis Emmerich J. Linkewitz. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr L. Ducoffre. Nach Andernach und Neuwied Peter Gies und Jac. Schilowski. Nach Koblenz, der Mosel, der Saar und Luxemburg Jos. Zeiler. Nach der Mosel, der Saar und nach Trier M Zens. Nach Bingen H. Leineweber. Nach Mainz Ant Bender. Nach dem Niedermain Ph. Würges. Nach dem Mittel- und Obermain P. Schneider. Nach Heilbronn H. Bechert. Nach Kannstadt und Stuttgart Pet. Kühnle. Nach Worms u. Mannheim A. J. Brillmeyer und J. B. Mundschenk.

Ferner: Nach Rotterdam Capt. Haasters, Köln Nr. 22.

Nach Amsterdam Capt. Peer, Köln Nr. 13.

Rheinhöhe: 8′ 10 1/2″. Köln. Pegel.

Oeffentliche Sitzung des Gemeinderathes vom 15. März.

Tagesordnung.

1. Turnhalle.
2. Bewilligung eines Kredits für eine zu errichtende Zeichenschule.
3. Baugesuche.
4. Anlage neuer Brunnen.
5. Kommissionsbericht über die höhere Bürgerschule.
6. Botanischer Garten.
7. Krypta an St. Cäcilien.
8. Ableitung des Wassers aus der Herzogstraße.
Köln, den 12. März 1849.
Der kommissarische Oberbürgermeister, Gräff.

Bekanntmachung.

Zur Beschäftigung von städtischen Arbeitern sollen nachfolgende Parzellen aus der Ville: 40 Morgen in dem Commenderiebusch bei Hürth; 20 Morgen am Zitterwald bei Fischenich; 60 Morgen am Neuenbusche bei Brühl gerodet, und diese Arbeit dem Wenigstfordernden in Verding gegeben werden. Das Heft der Bedingungen, welches gleichzeitig den den städtischen Arbeitern zu bewilligenden Preis per Morgen feststellt, liegt von Mittwoch Morgen dem 14. d. Mts. ab zu Jedermanns Einsicht auf dem Oberbürgermeister-Amte offen. Versiegelte Submissionen mit der Aufschrift versehen „Rodung in der Ville“ werden bis Freitag Morgen 11 Uhr, angenommen und alsdann eröffnet.

Köln, den 12. März 1849.

Der kommissarische Oberbürgermeister, Gräff.

Amtliche Bekanntmachung.

Die auf Grund des Gesetzes über die Errichtung der Bürgerwehr vom 17. Oktober 1848 (Gesetzsammlung Stück 47 Nr. 3047) angelegte Stammliste aller hiesigen Einwohner, welche in Gemäßheit der §§. 8 bis 12 jenes Gesetzes zur Bürgerwehr heranzuziehen sind, ist nunmehr zu Jedermanns Einsicht auf dem hiesigen Stadtsekretariate während 14 Tagen offen gelegt, welches mit dem Bemerken bekannt gemacht wird, daß jedes Gemeindemitglied binnen 5 Tagen, nach Ablauf der 14 Tage der Offenlegung seine Bemerkungen gegen die Stammliste bei dem unterzeichneten Gemeinde-Vorstande anbringen kann.

Köln, den 10. März 1849.

Der kommissarische Oberbürgermeister, Graeff.

Mobilar-Verkauf.

Am Donnerstag den 15. März 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen in Gefolge Rathskammerbeschlusses des Kgl. Landgerichts zu Köln, vom 8. desselben Monats März, in dem Hause Ursulaplatz Nr. 7 in Köln, verschiedene wohlerhaltene Mobilargegenstände, als: Tische, Stühle, Schränke, eine Kommode, Bettstellen, ein Sopha, Spiegel, Schildereien u. s. w., öffentlich an den Meistbietenden gegen gleich baare Zahlung verkauft werden.

Fr Happel, Gerichtsvollzieher.

Gerichtlicher Verkauf.

Am Donnerstag den 15. März 1849, Vormittags 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Marktplatze zu Deutz, vier Pferde, zwei Kühe, und mehrere gute Mobilar-Effekten, gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher, Simons.

Gerichtlicher Verkauf.

Am Freitag den 16. März 1849, Vormittags 9 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Markte in der Apostelnstraße zu Köln, verschiedene Mobilien, als: Tische, Stühle, 2 Sopha's 1 Ofen, 1 Schrank etc., gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher, Simons.

Demokratisches Bankett.

Zur Feier der vorigjährigen März-Revolution, am 18. dies. Monats, Nachmittags 5 Uhr, im festlich dekorirten und erleuchteten Saale des Bürgers J. Hilgers in Solingen.

Die Gesänge, welche an der Kasse zu haben sind, werden durch ein ausgezeichnetes Musikkorps begleitet. Entree 1 Sgr.

Solingen, den 11. März 1849.

Das Fest-Comite.

Wenn du mein Mörder diesen Brief erhälst, werde ich nicht mehr unter den Lebendigen sein. Frevelmüthig schossest du Nichtswürdiger auf mich, den Wehrlosen, der dich nie beleidigte, dir gleichviel, wie und wohin dein Blei mich traf. Nur der Gnade Gottes hatte ich es zu verdanken, daß ich nicht augenblicklich getödtet wurde, damit es mir vor meinem Tode noch vorbehalten sei, und wie es hierdurch geschieht, deine Schandthat ans offene Tageslicht zu bringen, welche Bemäntelungen zu deiner Rechtfertigung auch immer stattfinden mögen. Durch deine nichtswürdige That mordetest du nicht nur allein mich, sondern raubtest gleichzeitig einer Gattin den Mann und meinem Kinde den Vater und Brodernährer. In Freude und Leid, im Wachen und Schlafen wird dir gefühlloser Mörder mein grasser Sterbeblick und die klaffenden Schußwunden, woran ich gestorben, vor Augen schweben und dir keine Ruhe lassen, so lange du lebest.

Hierzu willst du noch die Last eines Meineides laden, indem du sagst, — ich zielte blos nach den Beinen und und war meines Schusses gewiß, — ich aber befand mich in ganz gebückter Stellung und darum durchdrang auch ein und dieselbe Kugel meinen Arm und mein Bein.

Du Elender, Nichtswürdiger, frage dein mit Blut besudeltes Gewissen, welche schreckliche That du auf dich ludest, es wird dir ewig die Antwort geben: — Frevelmüthiger, meineidiger Mörder.

Serv. Th.

Vorstehender Brief hat an seine Adresse nicht gelangen können, und halten wir als Brüder des Getödteten, im theuren Andenken desselben uns verpflichtet, denselben hierdurch zur Oeffentlichkeit zu bringen, damit auch dem verabscheuungswürdigen Thäter der Inhalt früh oder spät zu Ohren komme.

Die Brüder des Verstorbenen.

Segelschiffer-Angelegenheit.

Einladung zur General-Versammlung.

Die hohe Staats-Regierung hat, um die Lage der Segelschifffahrt wo möglich zu verbessern, derselben eine Unterstützung angeboten, welche dahin verwendet werden soll, ein für die Segelschifffahrt selbstständiges Schlepp-Institut einzurichten.

Um diesen Gegenstand, so wie überhaupt die Bildung einer preußischen Segelschiffer-Innung zu besprechen resp. Beschluß darüber zu fassen, damit dem Regierungs-Kommissar, Herrn Rheinschifffahrts-Inspektor Butzke, bestimmte Anträge überreicht werden können, und daß ferner ein provisorischer Vorstand gewählt werde, welcher die nöthig werdenden Unterhandlungen fortführt, wird zu Sonnabend am 24. d. M., Morgens um 8 Uhr, in Duisburg eine General-Versammlung sämmtlicher preußischer Segelschiffer anberaumt.

Genannte Schiffer werden deshalb ersucht, in dieser Versammlung zu erscheinen, damit die für den Schifferstand so wichtige Angelegenheit, wovon das ganze Wohl der Schiffer abhängt, dem Schluße näher geführt werde.

Wir glauben uns der Hoffnung hingeben zu dürfen, daß sämmtliche preußische Segelschiffer die Wichtigkeit der Zeit erkennen, und alle mit gleichem Eifer Theil nehmen werden.

Die Versammlung wird im Lokale des Herrn J. Faber Stattfinden.

Wesel, am 12. März 1849.

Der Schiffer-Verein des Niederrheins.

Massen. Adolph Balck. J. N. de Haas. J. G. Wallmann. P W. Land.

Kissinger Mineralwasser.

Bei herannahender Frühlingszeit, welche sich zu Brunnenkuren besonders eignet, erlauben wir uns sowohl die Herren Aerzte, als Patienten auf die Wichtigkeit der hiesigen Heilquellen, besonders des weltberühmten Rakoczy aufmerksam zu machen.

Die Wunderkräfte des Rakoczy in verschiedenen Krankheiten sind bekannt, und es ist durch die Erfahrungen der vorzüglichsten Aerzte dargethan, daß durch den Gebrauch des Rakoczy seither nicht selten die hartnäckigsten Krankheiten mit dem glänzendsten Erfolge auch dann noch geheilt wurden, wenn bei denselben Patienten andere Heilmittel vorher vergeblich angewandt worden waren.

Die frischen diesjährigen Füllungen des Rakoczy und der übrigen Kissinger Mineralwasser, so wie deren Versandt, haben bereits begonnen, und können daher von heute an Aufträge bestens ausgeführt werden.

Bad Kissingen, 20. Februar 1849.

Gebrüder Bolzano.

Für Passagiere u. Auswanderer nach New-York.

Die Schiffe der Hamburg-Amerik.-Paketfahrt-Aktien-Gesellschaft unter der Direktion der Häuser Ad. Godeffroy, H J. Merk et Cp. und F. Laeisz in Hamburg werden unfehlbar an folgenden Tagen von Hamburg expedirt:

1. [unleserliches Material] Deutschland [unleserliches Material] Hancker am 21. April 1849.
2. [unleserliches Material] Nordamerika [unleserliches Material] Rathje am 19. Mai 1849.
3. [unleserliches Material] Elbe [unleserliches Material] Heitmann am 23. Juni 1849.

Ueber obige neuen, dreimastigen, gekupferten Schiffe, welche durch hohes, luftiges Zwischendeck und elegant eingerichtete Kajüten sich auszeichnen, so wie über die billigst gestellten Ueberfahrts-Preise und Bedingungen ertheilt nähere Auskunft der Schiffsmakler August Bolten, Wm. Millers, Nachfolger in Hamburg, und Franz Carl Mainone in Cöln, Haupt-Agent für die Rhein-Provinz.

Berlin. Höchst wichtige Erfindung für Bäcker-Hefenhändler, Bierbrauerei- und Branntwein. brennereibesitzer, Conditoren, Kaufleute u. s- w

Die erprobte, sehr deutliche, praktische Anweisung zur Anfertigung einer in England ganz neu erfundenen sehr weißen Kunsthefe oder Bärme, welche im trockenen und flüßigen Zustande ohne Betrieb einer Branntweinbrennerei in jedem Lokale und in jeder Quantität von jedem selbst sehr billig gefertigt werden kann, kräftiger wie jedes andere Gährungsmittel wirkt, und sich Jahre lang, ohne zu verderben und ohne an ihre Triebkraft zu verliern, hält, ist gegen portofreie Einsendung von 3 Rthlr. Preuß. Courant (vorbehaltlich der Geheimhaltung) bei dem Unterzeichneten zu haben und durch jede Buchhandlung nur von demselben zu beziehen. Bemerkt wird noch, daß dieser Erwerbszweig besonders vortheilhaft und gewinnbringend ist, da jetzt überall Mangel an guter Hefe ist und dieselbe zu guten Preisen bezahlt wird.

Schultz in Berlin, Alexanderstraße Nr 63., Königl. Preuß. Apotheker, Chemiker und praktisch-technischer Fabrikant.

Hôtel zum baierischen Hof in BERLIN Charlotten-Strasse Nr. 44 neben Hôtel de Rome an den Linden.

Ein Zimmermit Bett in der Belle-Etage15 Sgr.
Ein Zimmermit Bett in der 2. Etage 12 1/2 Sgr.
Ein Zimmermit Bett in der 3. Etage 10 Sgr.
Ein Zimmermit einem Bett mehr10 Sgr.
Ein Zimmermit Cabinet mehr5 Sgr.

Ein mässiges Trinkgeld wird in Rechnung gebracht.

Annonce.

Eine junge kinderlose Wittwe die in allen Handarbeiten erfahren und in der französischen Sprache bewandert ist, sucht bei einer einzelnen Dame Stelle als Gesellschafterin. Näheres auf portofreie Briefe unter Ltra. A. K. besorgt die Exp. d. Bl.

Für Damen.

Neue Hauben und Hüte in jeden modernen Façons werden billigst gefertigt, so wie Hauben gewaschen und neu aufgemacht. Sternengasse Nr. 19.

Unser Commissions-Lager grauer Sackleinen empfehlen wir zur geneigten Abnahme bestens.

Neumeyer & Weyers, Unter Hutmacher Nr. 25.

Coaks ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der Gas-Erleuchtungs-Anstalt, Buschgasse 11.

Ein durchaus erfahrener oberländischer Bäckergeselle wird gesucht. St. Apernstraße 20-22.

In der Möbel-Fabrik von Johann Heininger Sohn, Trankgasse 27, sind zwei schön meublirte Zimmer zu vermiethen.

Die Volkshalle hat sich erlaubt, ein Inserat unseres Mitbürgers, Herrn Schlechter, was in der Düsseldorfer Zeitung über den Anzeigen stand, ohne Auftrag, und ohne allem Rechte, unter den Verkäufen zu annonciren, gehört dieses zur Preßfreiheit???

Hutfabrik von Hubert Schwertgen.

Ein geübter Zurichter findet dauernde Beschäftigung. Auch kann daselbst ein Knabe von ordentlichen Eltern in die Lehre treten.

Feinstes Provencer-Oel (vorzüglich frisch und reinschmeckend). Echter Bordeaux-Wein-Essig.

Beides in einzelnen Krügen. (Faßweise bedeutend billiger) zu haben bei W. HENNEKENS, Breitstrasse 159.

Da ich vernommen, daß Herr J C. Esser zu Kreuzau die nachstehenden Forderungen, des gemeinschaftlich zwischen uns seit dem 1. Nov. 1845 unter der Firma: Esser & Krakamp bestandenen, nun faktisch aufgelösten Stärkefabrik-Geschäfts durch Herrn Jakob Frantzen zu Kreuzau einseitig, meines Widerspruchs ungeachtet, erheben läßt, so sehe ich mich veranlaßt, die Betreffenden unter dem Rechtsnachtheil doppelter Zahlung zu warnen, auf eine solche unbefugte Vollmacht hin, Zahlungen zu leisten.

Köln, den 12. März 1849. Wilh Krakamp.

Ein Haus zu kaufen gesucht, dem Mittelpunkt der Stadt nicht zu entfernt, mittler Größe mit Hofraum. Anerbietungen unter L. G. Nr. 2 dieser Zeitung.

Zur Beachtung für Spezereihändler.

Wäre es nicht an der Zeit, Spezereihändler in Köln, daß auch endlich mal für unser Gewerbe, ein Gedanke für Ordnung und Recht wach werde, um den unzähligen Mißbräuchen, welche tagtäglich mehr in dasselbe einschleichen, entgegenzutreten. Mehrere Spezereihändler.

Schnee-Tafelsalz.

Geprüft, chemisch rein, ohne alle Beimischung.

Dieses nach einer bisher noch nicht bekannten Methode angefertigte Tafelsalz, hat gegen die bis jetzt bekannten Fabrikate desselben im Voraus, daß dasselbe an Kraft, so wie an Weiße und Schönheit gewinnt, und ist dem Feuchtwerden nicht so leicht unterworfen.

Dasselbe ist zu haben Marzellenstraße Nro 61 und Benesisstraße Nro. 2L.

Englischer Brust-Syrop

Unträgliches Mittel gegen Husten und Brustverschleimung. Das Fläschchen 5 Sgr. ist nur allein ächt zu haben bei

Gebr. Fabry, Conditor, Altenmarkt Nr. 10

Ferd. Weidenpesch, Obenmarspforten Nr. 42.

Joh. Meist, in Deutz.

Hildenbrand, in Linz.

Puppentheater.

Der sonderbare Hut.

Original-Lustspiel, Henneschen in 3 Akten

Hierauf:

Der Schauspieler-Pfifferling.

Lustspiel in 1 Akt.

Konzessionirtes Vaudeville-Theater.

Mittwoch den 14 März 1849:

Auf allgemeines Verlangen:

Der leichtsinnige Lügner.

Original-Lustspiel in 3 Aufzügen v. Schmidt. (Preisstück).

Hierauf:

s'letzte Fensterl'n.

Eine Alpenscene in 1 Akt. Musik vom Kapellmeister Lachner.

Entree 10 Sgr. wofür Getränke verabreicht werden.

Kassa-Eröffnung 6 Uhr. Anfang 7 Uhr.

Franz Stollwerk.

Theater-Anzeige.

Mittwoch den 14. März 1849.

Erste Gastdarstellung der Kinder-Ballet-Gesellschaft, unter Leitung von Hrn. Price und Brunner aus Italien.

Vorher geht:

Ein Stündchen in der Schule.

Vaudeville in 1 Akt von Friedrich.

Dann folgt:

List und Pflegma.

Vaudeville in 1 Akt von Angely.

Der Gerant Korff.
Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher 17.

<TEI>
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          <p>Borme. Vidocq war nicht unser General. Ich selbst habe 1200 Fr. für die Legion bezahlt.</p>
          <p>Präsident. Was haben Sie in der Assemblee gemacht?</p>
          <p>Borme. Ich ging aus Neugierde hin.</p>
          <p>Präsident. Waren Sie im Hotel de Ville?</p>
          <p>Borme. Ich wußte, daß Barbes dort sei, den ich überwachen wollte.</p>
          <p>Blanqui. Sagen Sie: ermorden.</p>
          <p>Präsident. Woher wußten Sie, daß Barbes dort sei?</p>
          <p>Borme. Vidocq sagte es mir, und Vidocq wußte Alles, was passirte. Als ich an das Hotel de Ville kam, sagte mir der Kommandant Beaumont, daß der Generalsekretär Flottard Furcht gehabt und sein Kabinet verlassen habe, daß Hr. Marrast aber Auftrag gegeben, mich zu installiren.</p>
          <p>Präsident. Haben Sie hier nicht Briefe an Volksdelegirte geschrieben, unter dem Titel des General-Sekretärs?</p>
          <p>Borme. Ja wohl, Hr. Präsident.</p>
          <p>Raspail. Die Briefe waren im Namen der &#x201E;<hi rendition="#g">Regentschaft</hi>&#x201C; geschrieben.</p>
          <p>Borme. Durchaus nicht.</p>
          <p>Blanqui. Ich frage, ob Borme nicht einen Brief an Flotte geschrieben, worin er seine Denunziationen zurücknimmt?</p>
          <p>Borme. Ich habe an Flotte geschrieben, aber nicht in dieser Art.</p>
          <p>Courtais. Der Brief wird in 15 Minuten produzirt werden.</p>
          <p>Das Publikum ist in der größten Aufregung. Die Sitzung wird auf eine halbe Stunde ausgesetzt.</p>
          <p>Nach Wiederaufnahme der Verhandlungen legen die Angeklagten den Brief Borme's an Flotte vor, worin derselbe seine Reue über gemachte falsche Polizeiberichte ausspricht.</p>
          <p>Borme seinerseits lies't einen Brief vor, den er an Marrast geschrieben, und in welchem er aus dem Gefängniß von einem neuen Plan zur Vernichtung der Assemblée berichtet. Er behauptet zu diesem Schreiben dadurch veranlaßt worden zu sein, daß die Gefangenen in der Conciergerie eine Art Revolutionstribunal gebildet hätten, welches ihn zum Tode verurtheilt habe.</p>
          <p>Präsident. Angeklagter Thomas, wollen Sie auf Ihre Vernehmung antworten?</p>
          <p>Thomas. Nein, Herr Präsident.</p>
          <p>Der Präsident ruft den Angeklagten Courtais auf.</p>
          <p>Courtais erklärt, daß er am 14. Mai von der Manifestation Kenntniß erhalten, und zu diesem Zweck 1000 Mann per Legion commandirt habe; allein <hi rendition="#g">Marrast</hi> habe ihn unter dem Vorwand des ermüdenden Dienstes der Nationalgarde bewogen, nur 500 Mann zu nehmen. (Aufregung.) Bei der Ankunft des Volkes habe er die Bajonette abnehmen lassen, um einen blutigen Zusammenstoß zu vermeiden.</p>
          <p>Der Angeklagte <hi rendition="#g">Villain</hi> weigert sich, vor der Zeugenvernehmung zu antworten.</p>
          <p>Die Sitzung wird um 5 1/2 Uhr aufgehoben.</p>
          <p>(Fortsetzung folgt.)</p>
          <p>&#x2014; A. Huber hat dem Präsidenten der Haute-Cour folgenden Brief zukommen lassen.</p>
          <p>Herr Präsident!</p>
          <p>Unter dem 19. Januar habe ich dem General-Procurator des Pariser Appel-Hofes einen Brief geschrieben, worin ich ein ordentliches und legales Tribunal forderte, um dort in Person auf alle mir zur Last gelegten Thatsachen zu antworten.</p>
          <p>Vier Tage später verwies uns ein Dekret der National-Versammlung vor die Haute-Cour, ein Tribunal, welches zur Zeit der Mai-Ereignisse nicht existirte und daher diese Ereignisse nicht vor seine Schranken ziehen kann, ein Tribunal, welches nach allen Rechts- und Vernunft-Principien nur über solche politische Verbrechen und Vergehen richten darf, die nach seiner Einsetzung begangen worden sind.</p>
          <p>In unsern Augen, in den Augen aller nicht durch Parteihaß geblendeten Bürger ist dies Ausnahm-Gericht gebildet, nicht Angeklagte zu richten, sondern um politische Feinde zu vernichten. Die Mitglieder dieses Tribunals sind und können keine moralisch competenten Richter sein. Das Decret der National-Versammlung ändert nichts an dem Werth dieser Erklärung; es giebt ein Princip, welches höher steht, als das Decret, das Princip der Nicht-Rückwirkbarkeit, welches die National-Versammlung schnöde verletzt hat.</p>
          <p>Im Namen dieses Princips protestire ich gegen die Zusammensetzung der Haute-Cour und erwarte, um nicht nutzlos die Zahl der Opfer zu mehren, meine Contumacirung.</p>
          <p>Ich will jedoch nicht, daß durch meine Abwesenheit meine Mitangeklagten für Thatsachen verantwortlich gemacht werden sollen, die mich allein angehen, und ich werde Ihnen daher täglich über diese oder jene Details eine genaue Aufklärung zukommen lassen, welche leicht durch die namhaften Zeugen bestätigt werden kann. Im Fall, daß diese Anzeigen nicht genügen und einer der Vertheidiger meine Anwesenheit im Interesse seines Clienten nothwendig hält, werde ich mich selbst der Haute-Cour zur Verfügung stellen.</p>
          <p>Aus diesen Gründen wiederhole ich Ihnen, was ich schon der Untersuchungs-Kommission und dem General-Procurator der Republik erklärt habe, daß ich allein für die Manifestation des 15. Mai verantwortlich gemacht werden kann; daß diese Manifestation nach dem Sinne der Urheber legal und friedlich sein sollte, und daß, wenn im Laufe des Tages der eigentliche Zweck, die Herstellung Polens, seinen Charakter verlor, dies durch Zusammentreffen von Umständen geschah, die nicht in unserem Willen und deren Vermeidung nicht in unserer Macht lag.</p>
          <p>Ich füge hinzu, daß von einem Complot nicht die Rede sein kann Morgen die Beweise.</p>
          <p>Ich erwarte, Herr Präsident, daß Sie diesen Brief in der ersten öffentlichen Sitzung verlesen lassen.</p>
          <p>Den 6. März 1849. A. <hi rendition="#g">Huber</hi>.</p>
        </div>
      </div>
      <div>
        <bibl>Redakteur en chef <editor>Karl Marx.</editor>             </bibl>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Meteorologische Beobachtungen.</head>
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      </div>
      <div type="jAnnouncements" n="1">
        <div type="jAn">
          <p>Schifffahrts-Anzeige.</p>
          <p>K[ö]ln, 12. März 1849.</p>
          <p>Angekommen.</p>
          <p>Kapt. Jurrius von Rotterdam mit 4964 Ctr.; Kapt. Baumann von Amsterdam mit 2651 Ctr.</p>
          <p>Abgefahren.</p>
          <p>M. J. Deiß nach der Saar.</p>
          <p>In Ladung</p>
          <p>Nach Ruhrort bis Emmerich J. Linkewitz. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr L. Ducoffre. Nach Andernach und Neuwied Peter Gies und Jac. Schilowski. Nach Koblenz, der Mosel, der Saar und Luxemburg Jos. Zeiler. Nach der Mosel, der Saar und nach Trier M Zens. Nach Bingen H. Leineweber. Nach Mainz Ant Bender. Nach dem Niedermain Ph. Würges. Nach dem Mittel- und Obermain P. Schneider. Nach Heilbronn H. Bechert. Nach Kannstadt und Stuttgart Pet. Kühnle. Nach Worms u. Mannheim A. J. Brillmeyer und J. B. Mundschenk.</p>
          <p>Ferner: Nach Rotterdam Capt. Haasters, Köln Nr. 22.</p>
          <p>Nach Amsterdam Capt. Peer, Köln Nr. 13.</p>
          <p>Rheinhöhe: 8&#x2032; 10 1/2&#x2033;. Köln. Pegel.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Oeffentliche Sitzung des Gemeinderathes vom 15. März.</p>
          <p>Tagesordnung.</p>
          <list>
            <item>1. Turnhalle.</item>
            <item>2. Bewilligung eines Kredits für eine zu errichtende Zeichenschule.</item>
            <item>3. Baugesuche.</item>
            <item>4. Anlage neuer Brunnen.</item>
            <item>5. Kommissionsbericht über die höhere Bürgerschule.</item>
            <item>6. Botanischer Garten.</item>
            <item>7. Krypta an St. Cäcilien.</item>
            <item>8. Ableitung des Wassers aus der Herzogstraße.</item>
            <item>Köln, den 12. März 1849.</item>
            <item>Der kommissarische Oberbürgermeister, Gräff.</item>
          </list>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Bekanntmachung.</p>
          <p>Zur Beschäftigung von städtischen Arbeitern sollen nachfolgende Parzellen aus der Ville: 40 Morgen in dem Commenderiebusch bei Hürth; 20 Morgen am Zitterwald bei Fischenich; 60 Morgen am Neuenbusche bei Brühl gerodet, und diese Arbeit dem Wenigstfordernden in Verding gegeben werden. Das Heft der Bedingungen, welches gleichzeitig den den städtischen Arbeitern zu bewilligenden Preis per Morgen feststellt, liegt von Mittwoch Morgen dem 14. d. Mts. ab zu Jedermanns Einsicht auf dem Oberbürgermeister-Amte offen. Versiegelte Submissionen mit der Aufschrift versehen &#x201E;Rodung in der Ville&#x201C; werden bis Freitag Morgen 11 Uhr, angenommen und alsdann eröffnet.</p>
          <p>Köln, den 12. März 1849.</p>
          <p>Der kommissarische Oberbürgermeister, Gräff.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Amtliche Bekanntmachung.</p>
          <p>Die auf Grund des Gesetzes über die Errichtung der Bürgerwehr vom 17. Oktober 1848 (Gesetzsammlung Stück 47 Nr. 3047) angelegte Stammliste aller hiesigen Einwohner, welche in Gemäßheit der §§. 8 bis 12 jenes Gesetzes zur Bürgerwehr heranzuziehen sind, ist nunmehr zu Jedermanns Einsicht auf dem hiesigen Stadtsekretariate während 14 Tagen offen gelegt, welches mit dem Bemerken bekannt gemacht wird, daß jedes Gemeindemitglied binnen 5 Tagen, nach Ablauf der 14 Tage der Offenlegung seine Bemerkungen gegen die Stammliste bei dem unterzeichneten Gemeinde-Vorstande anbringen kann.</p>
          <p>Köln, den 10. März 1849.</p>
          <p>Der kommissarische Oberbürgermeister, Graeff.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Mobilar-Verkauf.</p>
          <p>Am Donnerstag den 15. März 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen in Gefolge Rathskammerbeschlusses des Kgl. Landgerichts zu Köln, vom 8. desselben Monats März, in dem Hause Ursulaplatz Nr. 7 in Köln, verschiedene wohlerhaltene Mobilargegenstände, als: Tische, Stühle, Schränke, eine Kommode, Bettstellen, ein Sopha, Spiegel, Schildereien u. s. w., öffentlich an den Meistbietenden gegen gleich baare Zahlung verkauft werden.</p>
          <p>Fr Happel, Gerichtsvollzieher.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Gerichtlicher Verkauf.</p>
          <p>Am Donnerstag den 15. März 1849, Vormittags 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Marktplatze zu Deutz, vier Pferde, zwei Kühe, und mehrere gute Mobilar-Effekten, gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend verkaufen.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher, Simons.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Gerichtlicher Verkauf.</p>
          <p>Am Freitag den 16. März 1849, Vormittags 9 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Markte in der Apostelnstraße zu Köln, verschiedene Mobilien, als: Tische, Stühle, 2 Sopha's 1 Ofen, 1 Schrank etc., gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend verkaufen.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher, Simons.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Demokratisches Bankett.</p>
          <p>Zur Feier der vorigjährigen März-Revolution, am 18. dies. Monats, Nachmittags 5 Uhr, im festlich dekorirten und erleuchteten Saale des Bürgers J. Hilgers in Solingen.</p>
          <p>Die Gesänge, welche an der Kasse zu haben sind, werden durch ein ausgezeichnetes Musikkorps begleitet. Entree 1 Sgr.</p>
          <p>Solingen, den 11. März 1849.</p>
          <p>Das Fest-Comite.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Wenn du mein Mörder diesen Brief erhälst, werde ich nicht mehr unter den Lebendigen sein. Frevelmüthig schossest du Nichtswürdiger auf mich, den Wehrlosen, der dich nie beleidigte, dir gleichviel, wie und wohin dein Blei mich traf. Nur der Gnade Gottes hatte ich es zu verdanken, daß ich nicht augenblicklich getödtet wurde, damit es mir vor meinem Tode noch vorbehalten sei, und wie es hierdurch geschieht, deine Schandthat ans offene Tageslicht zu bringen, welche Bemäntelungen zu deiner Rechtfertigung auch immer stattfinden mögen. Durch deine nichtswürdige That mordetest du nicht nur allein mich, sondern raubtest gleichzeitig einer Gattin den Mann und meinem Kinde den Vater und Brodernährer. In Freude und Leid, im Wachen und Schlafen wird dir gefühlloser Mörder mein grasser Sterbeblick und die klaffenden Schußwunden, woran ich gestorben, vor Augen schweben und dir keine Ruhe lassen, so lange du lebest.</p>
          <p>Hierzu willst du noch die Last eines Meineides laden, indem du sagst, &#x2014; ich zielte blos nach den Beinen und und war meines Schusses gewiß, &#x2014; ich aber befand mich in ganz gebückter Stellung und darum durchdrang auch ein und dieselbe Kugel meinen Arm und mein Bein.</p>
          <p>Du Elender, Nichtswürdiger, frage dein mit Blut besudeltes Gewissen, welche schreckliche That du auf dich ludest, es wird dir ewig die Antwort geben: &#x2014; Frevelmüthiger, meineidiger Mörder.</p>
          <p>Serv. Th.</p>
          <p>Vorstehender Brief hat an seine Adresse nicht gelangen können, und halten wir als Brüder des Getödteten, im theuren Andenken desselben uns verpflichtet, denselben hierdurch zur Oeffentlichkeit zu bringen, damit auch dem verabscheuungswürdigen Thäter der Inhalt früh oder spät zu Ohren komme.</p>
          <p>Die Brüder des Verstorbenen.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Segelschiffer-Angelegenheit.</p>
          <p>Einladung zur General-Versammlung.</p>
          <p>Die hohe Staats-Regierung hat, um die Lage der Segelschifffahrt wo möglich zu verbessern, derselben eine Unterstützung angeboten, welche dahin verwendet werden soll, ein für die Segelschifffahrt selbstständiges Schlepp-Institut einzurichten.</p>
          <p>Um diesen Gegenstand, so wie überhaupt die Bildung einer preußischen Segelschiffer-Innung zu besprechen resp. Beschluß darüber zu fassen, damit dem Regierungs-Kommissar, Herrn Rheinschifffahrts-Inspektor Butzke, bestimmte Anträge überreicht werden können, und daß ferner ein provisorischer Vorstand gewählt werde, welcher die nöthig werdenden Unterhandlungen fortführt, wird zu Sonnabend am 24. d. M., Morgens um 8 Uhr, in Duisburg eine General-Versammlung sämmtlicher preußischer Segelschiffer anberaumt.</p>
          <p>Genannte Schiffer werden deshalb ersucht, in dieser Versammlung zu erscheinen, damit die für den Schifferstand so wichtige Angelegenheit, wovon das ganze Wohl der Schiffer abhängt, dem Schluße näher geführt werde.</p>
          <p>Wir glauben uns der Hoffnung hingeben zu dürfen, daß sämmtliche preußische Segelschiffer die Wichtigkeit der Zeit erkennen, und alle mit gleichem Eifer Theil nehmen werden.</p>
          <p>Die Versammlung wird im Lokale des Herrn J. Faber Stattfinden.</p>
          <p>Wesel, am 12. März 1849.</p>
          <p>Der Schiffer-Verein des Niederrheins.</p>
          <p>Massen. Adolph Balck. J. N. de Haas. J. G. Wallmann. P W. Land.</p>
        </div>
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          <p>Kissinger Mineralwasser.</p>
          <p>Bei herannahender Frühlingszeit, welche sich zu Brunnenkuren besonders eignet, erlauben wir uns sowohl die Herren Aerzte, als Patienten auf die Wichtigkeit der hiesigen Heilquellen, besonders des weltberühmten Rakoczy aufmerksam zu machen.</p>
          <p>Die Wunderkräfte des Rakoczy in verschiedenen Krankheiten sind bekannt, und es ist durch die Erfahrungen der vorzüglichsten Aerzte dargethan, daß durch den Gebrauch des Rakoczy seither nicht selten die hartnäckigsten Krankheiten mit dem glänzendsten Erfolge auch dann noch geheilt wurden, wenn bei denselben Patienten andere Heilmittel vorher vergeblich angewandt worden waren.</p>
          <p>Die frischen diesjährigen Füllungen des Rakoczy und der übrigen Kissinger Mineralwasser, so wie deren Versandt, haben bereits begonnen, und können daher von heute an Aufträge bestens ausgeführt werden.</p>
          <p>Bad Kissingen, 20. Februar 1849.</p>
          <p>Gebrüder Bolzano.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Für Passagiere u. Auswanderer nach New-York.</p>
          <p>Die Schiffe der Hamburg-Amerik.-Paketfahrt-Aktien-Gesellschaft unter der Direktion der Häuser Ad. Godeffroy, H J. Merk et Cp. und F. Laeisz in Hamburg werden unfehlbar an folgenden Tagen von Hamburg expedirt:</p>
          <table>
            <row>
              <cell>1.</cell>
              <cell><gap reason="illegible"/> Deutschland</cell>
              <cell><gap reason="illegible"/> Hancker</cell>
              <cell> am 21. April 1849.</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>2.</cell>
              <cell><gap reason="illegible"/> Nordamerika</cell>
              <cell><gap reason="illegible"/> Rathje</cell>
              <cell> am 19. Mai 1849.</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>3.</cell>
              <cell><gap reason="illegible"/> Elbe</cell>
              <cell><gap reason="illegible"/> Heitmann</cell>
              <cell> am 23. Juni 1849.</cell>
            </row>
          </table>
          <p>Ueber obige neuen, dreimastigen, gekupferten Schiffe, welche durch hohes, luftiges Zwischendeck und elegant eingerichtete Kajüten sich auszeichnen, so wie über die billigst gestellten Ueberfahrts-Preise und Bedingungen ertheilt nähere Auskunft der Schiffsmakler August Bolten, Wm. Millers, Nachfolger in Hamburg, und Franz Carl Mainone in Cöln, Haupt-Agent für die Rhein-Provinz.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Berlin. Höchst wichtige Erfindung für Bäcker-Hefenhändler, Bierbrauerei- und Branntwein. brennereibesitzer, Conditoren, Kaufleute u. s- w</p>
          <p>Die erprobte, sehr deutliche, praktische Anweisung zur Anfertigung einer in England ganz neu erfundenen sehr weißen Kunsthefe oder Bärme, welche im trockenen und flüßigen Zustande ohne Betrieb einer Branntweinbrennerei in jedem Lokale und in jeder Quantität von jedem selbst sehr billig gefertigt werden kann, kräftiger wie jedes andere Gährungsmittel wirkt, und sich Jahre lang, ohne zu verderben und ohne an ihre Triebkraft zu verliern, hält, ist gegen portofreie Einsendung von 3 Rthlr. Preuß. Courant (vorbehaltlich der Geheimhaltung) bei dem Unterzeichneten zu haben und durch jede Buchhandlung nur von demselben zu beziehen. Bemerkt wird noch, daß dieser Erwerbszweig besonders vortheilhaft und gewinnbringend ist, da jetzt überall Mangel an guter Hefe ist und dieselbe zu guten Preisen bezahlt wird.</p>
          <p>Schultz in Berlin, Alexanderstraße Nr 63., Königl. Preuß. Apotheker, Chemiker und praktisch-technischer Fabrikant.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Hôtel zum baierischen Hof in BERLIN Charlotten-Strasse Nr. 44 neben Hôtel de Rome an den Linden.</p>
          <table>
            <row>
              <cell>Ein Zimmer</cell>
              <cell>mit Bett in der Belle-Etage</cell>
              <cell>15 Sgr.</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>Ein Zimmer</cell>
              <cell>mit Bett in der 2. Etage</cell>
              <cell> 12 1/2 Sgr.</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>Ein Zimmer</cell>
              <cell>mit Bett in der 3. Etage</cell>
              <cell> 10 Sgr.</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>Ein Zimmer</cell>
              <cell>mit einem Bett mehr</cell>
              <cell>10 Sgr.</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>Ein Zimmer</cell>
              <cell>mit Cabinet mehr</cell>
              <cell>5 Sgr.</cell>
            </row>
          </table>
          <p>Ein mässiges Trinkgeld wird in Rechnung gebracht.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Annonce.</p>
          <p>Eine junge kinderlose Wittwe die in allen Handarbeiten erfahren und in der französischen Sprache bewandert ist, sucht bei einer einzelnen Dame Stelle als Gesellschafterin. Näheres auf portofreie Briefe unter Ltra. A. K. besorgt die Exp. d. Bl.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Für Damen.</p>
          <p>Neue Hauben und Hüte in jeden modernen Façons werden billigst gefertigt, so wie Hauben gewaschen und neu aufgemacht. Sternengasse Nr. 19.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Unser Commissions-Lager grauer Sackleinen empfehlen wir zur geneigten Abnahme bestens.</p>
          <p>Neumeyer &amp; Weyers, Unter Hutmacher Nr. 25.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Coaks ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der Gas-Erleuchtungs-Anstalt, Buschgasse 11.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ein durchaus erfahrener oberländischer Bäckergeselle wird gesucht. St. Apernstraße 20-22.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>In der Möbel-Fabrik von Johann Heininger Sohn, Trankgasse 27, sind zwei schön meublirte Zimmer zu vermiethen.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Die Volkshalle hat sich erlaubt, ein Inserat unseres Mitbürgers, Herrn Schlechter, was in der Düsseldorfer Zeitung über den Anzeigen stand, ohne Auftrag, und ohne allem Rechte, unter den Verkäufen zu annonciren, gehört dieses zur Preßfreiheit???</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Hutfabrik von Hubert Schwertgen.</p>
          <p>Ein geübter Zurichter findet dauernde Beschäftigung. Auch kann daselbst ein Knabe von ordentlichen Eltern in die Lehre treten.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Feinstes Provencer-Oel (vorzüglich frisch und reinschmeckend). Echter Bordeaux-Wein-Essig.</p>
          <p>Beides in einzelnen Krügen. (Faßweise bedeutend billiger) zu haben bei W. HENNEKENS, Breitstrasse 159.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Da ich vernommen, daß Herr J C. Esser zu Kreuzau die nachstehenden Forderungen, des gemeinschaftlich zwischen uns seit dem 1. Nov. 1845 unter der Firma: Esser &amp; Krakamp bestandenen, nun faktisch aufgelösten Stärkefabrik-Geschäfts durch Herrn Jakob Frantzen zu Kreuzau einseitig, meines Widerspruchs ungeachtet, erheben läßt, so sehe ich mich veranlaßt, die Betreffenden unter dem Rechtsnachtheil doppelter Zahlung zu warnen, auf eine solche unbefugte Vollmacht hin, Zahlungen zu leisten.</p>
          <p>Köln, den 12. März 1849. Wilh Krakamp.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ein Haus zu kaufen gesucht, dem Mittelpunkt der Stadt nicht zu entfernt, mittler Größe mit Hofraum. Anerbietungen unter L. G. Nr. 2 dieser Zeitung.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Zur Beachtung für Spezereihändler.</p>
          <p>Wäre es nicht an der Zeit, Spezereihändler in Köln, daß auch endlich mal für unser Gewerbe, ein Gedanke für Ordnung und Recht wach werde, um den unzähligen Mißbräuchen, welche tagtäglich mehr in dasselbe einschleichen, entgegenzutreten. Mehrere Spezereihändler.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Schnee-Tafelsalz.</p>
          <p>Geprüft, chemisch rein, ohne alle Beimischung.</p>
          <p>Dieses nach einer bisher noch nicht bekannten Methode angefertigte Tafelsalz, hat gegen die bis jetzt bekannten Fabrikate desselben im Voraus, daß dasselbe an Kraft, so wie an Weiße und Schönheit gewinnt, und ist dem Feuchtwerden nicht so leicht unterworfen.</p>
          <p>Dasselbe ist zu haben Marzellenstraße Nro 61 und Benesisstraße Nro. 2L.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Englischer Brust-Syrop</p>
          <p>Unträgliches Mittel gegen Husten und Brustverschleimung. Das Fläschchen 5 Sgr. ist nur allein ächt zu haben bei</p>
          <p>Gebr. Fabry, Conditor, Altenmarkt Nr. 10</p>
          <p>Ferd. Weidenpesch, Obenmarspforten Nr. 42.</p>
          <p>Joh. Meist, in Deutz.</p>
          <p>Hildenbrand, in Linz.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Puppentheater.</p>
          <p>Der sonderbare Hut.</p>
          <p>Original-Lustspiel, Henneschen in 3 Akten</p>
          <p>Hierauf:</p>
          <p>Der Schauspieler-Pfifferling.</p>
          <p>Lustspiel in 1 Akt.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Konzessionirtes Vaudeville-Theater.</p>
          <p>Mittwoch den 14 März 1849:</p>
          <p>Auf allgemeines Verlangen:</p>
          <p>Der leichtsinnige Lügner.</p>
          <p>Original-Lustspiel in 3 Aufzügen v. Schmidt. (Preisstück).</p>
          <p>Hierauf:</p>
          <p>s'letzte Fensterl'n.</p>
          <p>Eine Alpenscene in 1 Akt. Musik vom Kapellmeister Lachner.</p>
          <p>Entree 10 Sgr. wofür Getränke verabreicht werden.</p>
          <p>Kassa-Eröffnung 6 Uhr. Anfang 7 Uhr.</p>
          <p>Franz Stollwerk.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Theater-Anzeige.</p>
          <p>Mittwoch den 14. März 1849.</p>
          <p>Erste Gastdarstellung der Kinder-Ballet-Gesellschaft, unter Leitung von Hrn. Price und Brunner aus Italien.</p>
          <p>Vorher geht:</p>
          <p>Ein Stündchen in der Schule.</p>
          <p>Vaudeville in 1 Akt von Friedrich.</p>
          <p>Dann folgt:</p>
          <p>List und Pflegma.</p>
          <p>Vaudeville in 1 Akt von Angely.</p>
        </div>
      </div>
      <div type="imprint">
        <p>Der Gerant <hi rendition="#g">Korff</hi>.<lb/>
Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher 17.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[1366/0002] Borme. Vidocq war nicht unser General. Ich selbst habe 1200 Fr. für die Legion bezahlt. Präsident. Was haben Sie in der Assemblee gemacht? Borme. Ich ging aus Neugierde hin. Präsident. Waren Sie im Hotel de Ville? Borme. Ich wußte, daß Barbes dort sei, den ich überwachen wollte. Blanqui. Sagen Sie: ermorden. Präsident. Woher wußten Sie, daß Barbes dort sei? Borme. Vidocq sagte es mir, und Vidocq wußte Alles, was passirte. Als ich an das Hotel de Ville kam, sagte mir der Kommandant Beaumont, daß der Generalsekretär Flottard Furcht gehabt und sein Kabinet verlassen habe, daß Hr. Marrast aber Auftrag gegeben, mich zu installiren. Präsident. Haben Sie hier nicht Briefe an Volksdelegirte geschrieben, unter dem Titel des General-Sekretärs? Borme. Ja wohl, Hr. Präsident. Raspail. Die Briefe waren im Namen der „Regentschaft“ geschrieben. Borme. Durchaus nicht. Blanqui. Ich frage, ob Borme nicht einen Brief an Flotte geschrieben, worin er seine Denunziationen zurücknimmt? Borme. Ich habe an Flotte geschrieben, aber nicht in dieser Art. Courtais. Der Brief wird in 15 Minuten produzirt werden. Das Publikum ist in der größten Aufregung. Die Sitzung wird auf eine halbe Stunde ausgesetzt. Nach Wiederaufnahme der Verhandlungen legen die Angeklagten den Brief Borme's an Flotte vor, worin derselbe seine Reue über gemachte falsche Polizeiberichte ausspricht. Borme seinerseits lies't einen Brief vor, den er an Marrast geschrieben, und in welchem er aus dem Gefängniß von einem neuen Plan zur Vernichtung der Assemblée berichtet. Er behauptet zu diesem Schreiben dadurch veranlaßt worden zu sein, daß die Gefangenen in der Conciergerie eine Art Revolutionstribunal gebildet hätten, welches ihn zum Tode verurtheilt habe. Präsident. Angeklagter Thomas, wollen Sie auf Ihre Vernehmung antworten? Thomas. Nein, Herr Präsident. Der Präsident ruft den Angeklagten Courtais auf. Courtais erklärt, daß er am 14. Mai von der Manifestation Kenntniß erhalten, und zu diesem Zweck 1000 Mann per Legion commandirt habe; allein Marrast habe ihn unter dem Vorwand des ermüdenden Dienstes der Nationalgarde bewogen, nur 500 Mann zu nehmen. (Aufregung.) Bei der Ankunft des Volkes habe er die Bajonette abnehmen lassen, um einen blutigen Zusammenstoß zu vermeiden. Der Angeklagte Villain weigert sich, vor der Zeugenvernehmung zu antworten. Die Sitzung wird um 5 1/2 Uhr aufgehoben. (Fortsetzung folgt.) — A. Huber hat dem Präsidenten der Haute-Cour folgenden Brief zukommen lassen. Herr Präsident! Unter dem 19. Januar habe ich dem General-Procurator des Pariser Appel-Hofes einen Brief geschrieben, worin ich ein ordentliches und legales Tribunal forderte, um dort in Person auf alle mir zur Last gelegten Thatsachen zu antworten. Vier Tage später verwies uns ein Dekret der National-Versammlung vor die Haute-Cour, ein Tribunal, welches zur Zeit der Mai-Ereignisse nicht existirte und daher diese Ereignisse nicht vor seine Schranken ziehen kann, ein Tribunal, welches nach allen Rechts- und Vernunft-Principien nur über solche politische Verbrechen und Vergehen richten darf, die nach seiner Einsetzung begangen worden sind. In unsern Augen, in den Augen aller nicht durch Parteihaß geblendeten Bürger ist dies Ausnahm-Gericht gebildet, nicht Angeklagte zu richten, sondern um politische Feinde zu vernichten. Die Mitglieder dieses Tribunals sind und können keine moralisch competenten Richter sein. Das Decret der National-Versammlung ändert nichts an dem Werth dieser Erklärung; es giebt ein Princip, welches höher steht, als das Decret, das Princip der Nicht-Rückwirkbarkeit, welches die National-Versammlung schnöde verletzt hat. Im Namen dieses Princips protestire ich gegen die Zusammensetzung der Haute-Cour und erwarte, um nicht nutzlos die Zahl der Opfer zu mehren, meine Contumacirung. Ich will jedoch nicht, daß durch meine Abwesenheit meine Mitangeklagten für Thatsachen verantwortlich gemacht werden sollen, die mich allein angehen, und ich werde Ihnen daher täglich über diese oder jene Details eine genaue Aufklärung zukommen lassen, welche leicht durch die namhaften Zeugen bestätigt werden kann. Im Fall, daß diese Anzeigen nicht genügen und einer der Vertheidiger meine Anwesenheit im Interesse seines Clienten nothwendig hält, werde ich mich selbst der Haute-Cour zur Verfügung stellen. Aus diesen Gründen wiederhole ich Ihnen, was ich schon der Untersuchungs-Kommission und dem General-Procurator der Republik erklärt habe, daß ich allein für die Manifestation des 15. Mai verantwortlich gemacht werden kann; daß diese Manifestation nach dem Sinne der Urheber legal und friedlich sein sollte, und daß, wenn im Laufe des Tages der eigentliche Zweck, die Herstellung Polens, seinen Charakter verlor, dies durch Zusammentreffen von Umständen geschah, die nicht in unserem Willen und deren Vermeidung nicht in unserer Macht lag. Ich füge hinzu, daß von einem Complot nicht die Rede sein kann Morgen die Beweise. Ich erwarte, Herr Präsident, daß Sie diesen Brief in der ersten öffentlichen Sitzung verlesen lassen. Den 6. März 1849. A. Huber. Redakteur en chef Karl Marx. Meteorologische Beobachtungen. _ Schifffahrts-Anzeige. K[ö]ln, 12. März 1849. Angekommen. Kapt. Jurrius von Rotterdam mit 4964 Ctr.; Kapt. Baumann von Amsterdam mit 2651 Ctr. Abgefahren. M. J. Deiß nach der Saar. In Ladung Nach Ruhrort bis Emmerich J. Linkewitz. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr L. Ducoffre. Nach Andernach und Neuwied Peter Gies und Jac. Schilowski. Nach Koblenz, der Mosel, der Saar und Luxemburg Jos. Zeiler. Nach der Mosel, der Saar und nach Trier M Zens. Nach Bingen H. Leineweber. Nach Mainz Ant Bender. Nach dem Niedermain Ph. Würges. Nach dem Mittel- und Obermain P. Schneider. Nach Heilbronn H. Bechert. Nach Kannstadt und Stuttgart Pet. Kühnle. Nach Worms u. Mannheim A. J. Brillmeyer und J. B. Mundschenk. Ferner: Nach Rotterdam Capt. Haasters, Köln Nr. 22. Nach Amsterdam Capt. Peer, Köln Nr. 13. Rheinhöhe: 8′ 10 1/2″. Köln. Pegel. Oeffentliche Sitzung des Gemeinderathes vom 15. März. Tagesordnung. 1. Turnhalle. 2. Bewilligung eines Kredits für eine zu errichtende Zeichenschule. 3. Baugesuche. 4. Anlage neuer Brunnen. 5. Kommissionsbericht über die höhere Bürgerschule. 6. Botanischer Garten. 7. Krypta an St. Cäcilien. 8. Ableitung des Wassers aus der Herzogstraße. Köln, den 12. März 1849. Der kommissarische Oberbürgermeister, Gräff. Bekanntmachung. Zur Beschäftigung von städtischen Arbeitern sollen nachfolgende Parzellen aus der Ville: 40 Morgen in dem Commenderiebusch bei Hürth; 20 Morgen am Zitterwald bei Fischenich; 60 Morgen am Neuenbusche bei Brühl gerodet, und diese Arbeit dem Wenigstfordernden in Verding gegeben werden. Das Heft der Bedingungen, welches gleichzeitig den den städtischen Arbeitern zu bewilligenden Preis per Morgen feststellt, liegt von Mittwoch Morgen dem 14. d. Mts. ab zu Jedermanns Einsicht auf dem Oberbürgermeister-Amte offen. Versiegelte Submissionen mit der Aufschrift versehen „Rodung in der Ville“ werden bis Freitag Morgen 11 Uhr, angenommen und alsdann eröffnet. Köln, den 12. März 1849. Der kommissarische Oberbürgermeister, Gräff. Amtliche Bekanntmachung. Die auf Grund des Gesetzes über die Errichtung der Bürgerwehr vom 17. Oktober 1848 (Gesetzsammlung Stück 47 Nr. 3047) angelegte Stammliste aller hiesigen Einwohner, welche in Gemäßheit der §§. 8 bis 12 jenes Gesetzes zur Bürgerwehr heranzuziehen sind, ist nunmehr zu Jedermanns Einsicht auf dem hiesigen Stadtsekretariate während 14 Tagen offen gelegt, welches mit dem Bemerken bekannt gemacht wird, daß jedes Gemeindemitglied binnen 5 Tagen, nach Ablauf der 14 Tage der Offenlegung seine Bemerkungen gegen die Stammliste bei dem unterzeichneten Gemeinde-Vorstande anbringen kann. Köln, den 10. März 1849. Der kommissarische Oberbürgermeister, Graeff. Mobilar-Verkauf. Am Donnerstag den 15. März 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen in Gefolge Rathskammerbeschlusses des Kgl. Landgerichts zu Köln, vom 8. desselben Monats März, in dem Hause Ursulaplatz Nr. 7 in Köln, verschiedene wohlerhaltene Mobilargegenstände, als: Tische, Stühle, Schränke, eine Kommode, Bettstellen, ein Sopha, Spiegel, Schildereien u. s. w., öffentlich an den Meistbietenden gegen gleich baare Zahlung verkauft werden. Fr Happel, Gerichtsvollzieher. Gerichtlicher Verkauf. Am Donnerstag den 15. März 1849, Vormittags 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Marktplatze zu Deutz, vier Pferde, zwei Kühe, und mehrere gute Mobilar-Effekten, gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend verkaufen. Der Gerichtsvollzieher, Simons. Gerichtlicher Verkauf. Am Freitag den 16. März 1849, Vormittags 9 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Markte in der Apostelnstraße zu Köln, verschiedene Mobilien, als: Tische, Stühle, 2 Sopha's 1 Ofen, 1 Schrank etc., gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend verkaufen. Der Gerichtsvollzieher, Simons. Demokratisches Bankett. Zur Feier der vorigjährigen März-Revolution, am 18. dies. Monats, Nachmittags 5 Uhr, im festlich dekorirten und erleuchteten Saale des Bürgers J. Hilgers in Solingen. Die Gesänge, welche an der Kasse zu haben sind, werden durch ein ausgezeichnetes Musikkorps begleitet. Entree 1 Sgr. Solingen, den 11. März 1849. Das Fest-Comite. Wenn du mein Mörder diesen Brief erhälst, werde ich nicht mehr unter den Lebendigen sein. Frevelmüthig schossest du Nichtswürdiger auf mich, den Wehrlosen, der dich nie beleidigte, dir gleichviel, wie und wohin dein Blei mich traf. Nur der Gnade Gottes hatte ich es zu verdanken, daß ich nicht augenblicklich getödtet wurde, damit es mir vor meinem Tode noch vorbehalten sei, und wie es hierdurch geschieht, deine Schandthat ans offene Tageslicht zu bringen, welche Bemäntelungen zu deiner Rechtfertigung auch immer stattfinden mögen. Durch deine nichtswürdige That mordetest du nicht nur allein mich, sondern raubtest gleichzeitig einer Gattin den Mann und meinem Kinde den Vater und Brodernährer. In Freude und Leid, im Wachen und Schlafen wird dir gefühlloser Mörder mein grasser Sterbeblick und die klaffenden Schußwunden, woran ich gestorben, vor Augen schweben und dir keine Ruhe lassen, so lange du lebest. Hierzu willst du noch die Last eines Meineides laden, indem du sagst, — ich zielte blos nach den Beinen und und war meines Schusses gewiß, — ich aber befand mich in ganz gebückter Stellung und darum durchdrang auch ein und dieselbe Kugel meinen Arm und mein Bein. Du Elender, Nichtswürdiger, frage dein mit Blut besudeltes Gewissen, welche schreckliche That du auf dich ludest, es wird dir ewig die Antwort geben: — Frevelmüthiger, meineidiger Mörder. Serv. Th. Vorstehender Brief hat an seine Adresse nicht gelangen können, und halten wir als Brüder des Getödteten, im theuren Andenken desselben uns verpflichtet, denselben hierdurch zur Oeffentlichkeit zu bringen, damit auch dem verabscheuungswürdigen Thäter der Inhalt früh oder spät zu Ohren komme. Die Brüder des Verstorbenen. Segelschiffer-Angelegenheit. Einladung zur General-Versammlung. Die hohe Staats-Regierung hat, um die Lage der Segelschifffahrt wo möglich zu verbessern, derselben eine Unterstützung angeboten, welche dahin verwendet werden soll, ein für die Segelschifffahrt selbstständiges Schlepp-Institut einzurichten. Um diesen Gegenstand, so wie überhaupt die Bildung einer preußischen Segelschiffer-Innung zu besprechen resp. Beschluß darüber zu fassen, damit dem Regierungs-Kommissar, Herrn Rheinschifffahrts-Inspektor Butzke, bestimmte Anträge überreicht werden können, und daß ferner ein provisorischer Vorstand gewählt werde, welcher die nöthig werdenden Unterhandlungen fortführt, wird zu Sonnabend am 24. d. M., Morgens um 8 Uhr, in Duisburg eine General-Versammlung sämmtlicher preußischer Segelschiffer anberaumt. Genannte Schiffer werden deshalb ersucht, in dieser Versammlung zu erscheinen, damit die für den Schifferstand so wichtige Angelegenheit, wovon das ganze Wohl der Schiffer abhängt, dem Schluße näher geführt werde. Wir glauben uns der Hoffnung hingeben zu dürfen, daß sämmtliche preußische Segelschiffer die Wichtigkeit der Zeit erkennen, und alle mit gleichem Eifer Theil nehmen werden. Die Versammlung wird im Lokale des Herrn J. Faber Stattfinden. Wesel, am 12. März 1849. Der Schiffer-Verein des Niederrheins. Massen. Adolph Balck. J. N. de Haas. J. G. Wallmann. P W. Land. Kissinger Mineralwasser. Bei herannahender Frühlingszeit, welche sich zu Brunnenkuren besonders eignet, erlauben wir uns sowohl die Herren Aerzte, als Patienten auf die Wichtigkeit der hiesigen Heilquellen, besonders des weltberühmten Rakoczy aufmerksam zu machen. Die Wunderkräfte des Rakoczy in verschiedenen Krankheiten sind bekannt, und es ist durch die Erfahrungen der vorzüglichsten Aerzte dargethan, daß durch den Gebrauch des Rakoczy seither nicht selten die hartnäckigsten Krankheiten mit dem glänzendsten Erfolge auch dann noch geheilt wurden, wenn bei denselben Patienten andere Heilmittel vorher vergeblich angewandt worden waren. Die frischen diesjährigen Füllungen des Rakoczy und der übrigen Kissinger Mineralwasser, so wie deren Versandt, haben bereits begonnen, und können daher von heute an Aufträge bestens ausgeführt werden. Bad Kissingen, 20. Februar 1849. Gebrüder Bolzano. Für Passagiere u. Auswanderer nach New-York. Die Schiffe der Hamburg-Amerik.-Paketfahrt-Aktien-Gesellschaft unter der Direktion der Häuser Ad. Godeffroy, H J. Merk et Cp. und F. Laeisz in Hamburg werden unfehlbar an folgenden Tagen von Hamburg expedirt: 1. _ Deutschland _ Hancker am 21. April 1849. 2. _ Nordamerika _ Rathje am 19. Mai 1849. 3. _ Elbe _ Heitmann am 23. Juni 1849. Ueber obige neuen, dreimastigen, gekupferten Schiffe, welche durch hohes, luftiges Zwischendeck und elegant eingerichtete Kajüten sich auszeichnen, so wie über die billigst gestellten Ueberfahrts-Preise und Bedingungen ertheilt nähere Auskunft der Schiffsmakler August Bolten, Wm. Millers, Nachfolger in Hamburg, und Franz Carl Mainone in Cöln, Haupt-Agent für die Rhein-Provinz. Berlin. Höchst wichtige Erfindung für Bäcker-Hefenhändler, Bierbrauerei- und Branntwein. brennereibesitzer, Conditoren, Kaufleute u. s- w Die erprobte, sehr deutliche, praktische Anweisung zur Anfertigung einer in England ganz neu erfundenen sehr weißen Kunsthefe oder Bärme, welche im trockenen und flüßigen Zustande ohne Betrieb einer Branntweinbrennerei in jedem Lokale und in jeder Quantität von jedem selbst sehr billig gefertigt werden kann, kräftiger wie jedes andere Gährungsmittel wirkt, und sich Jahre lang, ohne zu verderben und ohne an ihre Triebkraft zu verliern, hält, ist gegen portofreie Einsendung von 3 Rthlr. Preuß. Courant (vorbehaltlich der Geheimhaltung) bei dem Unterzeichneten zu haben und durch jede Buchhandlung nur von demselben zu beziehen. Bemerkt wird noch, daß dieser Erwerbszweig besonders vortheilhaft und gewinnbringend ist, da jetzt überall Mangel an guter Hefe ist und dieselbe zu guten Preisen bezahlt wird. Schultz in Berlin, Alexanderstraße Nr 63., Königl. Preuß. Apotheker, Chemiker und praktisch-technischer Fabrikant. Hôtel zum baierischen Hof in BERLIN Charlotten-Strasse Nr. 44 neben Hôtel de Rome an den Linden. Ein Zimmer mit Bett in der Belle-Etage 15 Sgr. Ein Zimmer mit Bett in der 2. Etage 12 1/2 Sgr. Ein Zimmer mit Bett in der 3. Etage 10 Sgr. Ein Zimmer mit einem Bett mehr 10 Sgr. Ein Zimmer mit Cabinet mehr 5 Sgr. Ein mässiges Trinkgeld wird in Rechnung gebracht. Annonce. Eine junge kinderlose Wittwe die in allen Handarbeiten erfahren und in der französischen Sprache bewandert ist, sucht bei einer einzelnen Dame Stelle als Gesellschafterin. Näheres auf portofreie Briefe unter Ltra. A. K. besorgt die Exp. d. Bl. Für Damen. Neue Hauben und Hüte in jeden modernen Façons werden billigst gefertigt, so wie Hauben gewaschen und neu aufgemacht. Sternengasse Nr. 19. Unser Commissions-Lager grauer Sackleinen empfehlen wir zur geneigten Abnahme bestens. Neumeyer & Weyers, Unter Hutmacher Nr. 25. Coaks ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der Gas-Erleuchtungs-Anstalt, Buschgasse 11. Ein durchaus erfahrener oberländischer Bäckergeselle wird gesucht. St. Apernstraße 20-22. In der Möbel-Fabrik von Johann Heininger Sohn, Trankgasse 27, sind zwei schön meublirte Zimmer zu vermiethen. Die Volkshalle hat sich erlaubt, ein Inserat unseres Mitbürgers, Herrn Schlechter, was in der Düsseldorfer Zeitung über den Anzeigen stand, ohne Auftrag, und ohne allem Rechte, unter den Verkäufen zu annonciren, gehört dieses zur Preßfreiheit??? Hutfabrik von Hubert Schwertgen. Ein geübter Zurichter findet dauernde Beschäftigung. Auch kann daselbst ein Knabe von ordentlichen Eltern in die Lehre treten. Feinstes Provencer-Oel (vorzüglich frisch und reinschmeckend). Echter Bordeaux-Wein-Essig. Beides in einzelnen Krügen. (Faßweise bedeutend billiger) zu haben bei W. HENNEKENS, Breitstrasse 159. Da ich vernommen, daß Herr J C. Esser zu Kreuzau die nachstehenden Forderungen, des gemeinschaftlich zwischen uns seit dem 1. Nov. 1845 unter der Firma: Esser & Krakamp bestandenen, nun faktisch aufgelösten Stärkefabrik-Geschäfts durch Herrn Jakob Frantzen zu Kreuzau einseitig, meines Widerspruchs ungeachtet, erheben läßt, so sehe ich mich veranlaßt, die Betreffenden unter dem Rechtsnachtheil doppelter Zahlung zu warnen, auf eine solche unbefugte Vollmacht hin, Zahlungen zu leisten. Köln, den 12. März 1849. Wilh Krakamp. Ein Haus zu kaufen gesucht, dem Mittelpunkt der Stadt nicht zu entfernt, mittler Größe mit Hofraum. Anerbietungen unter L. G. Nr. 2 dieser Zeitung. Zur Beachtung für Spezereihändler. Wäre es nicht an der Zeit, Spezereihändler in Köln, daß auch endlich mal für unser Gewerbe, ein Gedanke für Ordnung und Recht wach werde, um den unzähligen Mißbräuchen, welche tagtäglich mehr in dasselbe einschleichen, entgegenzutreten. Mehrere Spezereihändler. Schnee-Tafelsalz. Geprüft, chemisch rein, ohne alle Beimischung. Dieses nach einer bisher noch nicht bekannten Methode angefertigte Tafelsalz, hat gegen die bis jetzt bekannten Fabrikate desselben im Voraus, daß dasselbe an Kraft, so wie an Weiße und Schönheit gewinnt, und ist dem Feuchtwerden nicht so leicht unterworfen. Dasselbe ist zu haben Marzellenstraße Nro 61 und Benesisstraße Nro. 2L. Englischer Brust-Syrop Unträgliches Mittel gegen Husten und Brustverschleimung. Das Fläschchen 5 Sgr. ist nur allein ächt zu haben bei Gebr. Fabry, Conditor, Altenmarkt Nr. 10 Ferd. Weidenpesch, Obenmarspforten Nr. 42. Joh. Meist, in Deutz. Hildenbrand, in Linz. Puppentheater. Der sonderbare Hut. Original-Lustspiel, Henneschen in 3 Akten Hierauf: Der Schauspieler-Pfifferling. Lustspiel in 1 Akt. Konzessionirtes Vaudeville-Theater. Mittwoch den 14 März 1849: Auf allgemeines Verlangen: Der leichtsinnige Lügner. Original-Lustspiel in 3 Aufzügen v. Schmidt. (Preisstück). Hierauf: s'letzte Fensterl'n. Eine Alpenscene in 1 Akt. Musik vom Kapellmeister Lachner. Entree 10 Sgr. wofür Getränke verabreicht werden. Kassa-Eröffnung 6 Uhr. Anfang 7 Uhr. Franz Stollwerk. Theater-Anzeige. Mittwoch den 14. März 1849. Erste Gastdarstellung der Kinder-Ballet-Gesellschaft, unter Leitung von Hrn. Price und Brunner aus Italien. Vorher geht: Ein Stündchen in der Schule. Vaudeville in 1 Akt von Friedrich. Dann folgt: List und Pflegma. Vaudeville in 1 Akt von Angely. Der Gerant Korff. Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher 17.

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Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 2 (Nummer 184 bis Nummer 301) Köln, 1. Januar 1849 bis 19. Mai 1849. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




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Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 245. Köln, 14. März 1849. Beilage, S. 1366. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz245b_1849/2>, abgerufen am 23.04.2024.